Hochhaus „EDGE East Side“ + „East Side Mall“ (140 m | in Bau)

  • Das ist doch Quatsch! Nicht alle Angestellten wollen in diesem versifften Graffiti Kiez leben, speziell leitende Angestellte. Ich kenne sogar einige die dort in der Ecke arbeiten. Die nehmen alle die S-Bahn Richtung Westen!

    Die Gegend um die Warschauer Str. in Friedrichshain ruft zusammen mit Prenzl Berg, Mitte, Charlottenburg und Zehlendorf seit mehr als 3 Jahren die höchste Neumiete pro qm in Berlin auf. 80% der Start Up Szene der Stadt versammelt sich rund um die Oberbaumbrücke....

  • Die größte Schwäche des Edge ist wohl sein Sockel, der gleichsam oll und instabil wirkt. Durch den geringen Umfang sieht es so aus als wurde dort nicht zu Ende gebaut.

    Der Sockel muß doch geradezu so schlank sein, damit das Design des Gebäudes überhaupt Sinn ergibt. Er steht eindeutig in Bezug zu den "Treppen" darüber, die die Segmente voneinander abgrenzen. Sonst sähe der Turm deutlich konventioneller aus. Dein Kommentar wirkt nicht gerade so, als ob du dir das Gebäude mal genauer angeschaut hättest. :)


    Auf mich wirkt der Sockel überhaupt nicht instabil.

    Ich habe einen auf Blick hochwertige Architekturzeitschriften und sehe was sich anderswo tut. Architektur aus Berlin und Deutschland wird seit 2 Jahrzehnten nirgendwo gefeiert oder gewürdigt. Zu Recht

    Was nicht unbedingt schlecht sein muß. Denn die Voraussetzungen für solche Architektur will man vielleicht gar nicht haben bzw. hat sie nicht (Kommerz, Eliten). Was habe ich von einem "ausgezeichneten" 200 Meter-Turm, der überhaupt nicht zu Berlin paßt? Du kannst ja mal in einem entsprechenden Faden Beispiele verlinken, die du gerne in Berlin sähest.


    Deine Amazon-Mitarbeiter-Argumentation wirkt immer noch ziemlich willkürlich und herbeikonstruiert. Kriegen denn andere große Unternehmen oder Behörden dein Plazet, wenn sie in sensiblen Gebieten einen Turm bauen bzw. mieten?


    PS: Eine andere Differenzierung des Gebäudes, die evtl. etwas brächte, sähe vielleicht so aus, daß man den schwarzen "Rumpf" einfach weiter nach oben baut, ca. 10-15 Meter. Man läßt ihn glatt bzw. waagerecht abschließen, und die letzte "Treppe", also das jetzige Dach bleibt so oder wächst in die entgegengesetzte Richtung. Auch eine Glas-Fassade, die nach oben ohne "Treppe" endet, aber ein paar Meter vor dem "Rumpf", wäre denkbar.

  • Was nicht unbedingt schlecht sein muß. Denn die Voraussetzungen für solche Architektur will man vielleicht gar nicht haben bzw. hat sie nicht (Kommerz, Eliten). Was habe ich von einem "ausgezeichneten" 200 Meter-Turm, der überhaupt nicht zu Berlin paßt? Du kannst ja mal in einem entsprechenden Faden Beispiele verlinken, die du gerne in Berlin sähest.

    Der hier besprochene Edge-Tower würde mit 200m zweifellos eine bessere Figur machen. Die 60m mehr an Höhe hätte man für eine ausdifferenziertere Version des treppenartigen Dachabschlusses aufwenden können. Auch hätte das Gebäude mit einem vierten "Zwischenelement" weniger plump gewirkt, weil sich der recht breite Baukörper angenehmer proportioniert und das Gebäude optisch mehr "in den Himmel geschraubt" hätte. Ein Nutzer in einem Nachbarforum hatte das mal schnell visualiert. (Link)


    Ich war neulich an der Ecke und bekam folgendes Gespräch zweier junger Frauen direkt vor mir laufend mit:


    a)Oh Gott, was ist das denn? *zeigt auf den Edge-Tower

    b)Das passt ja überhaupt nicht in die Gegend

    a)Dann kommt dort wohl ebenfalls sowas hin *zeigt auf die Baustelle von diesem geplanten, wunderbaren und hochwertigen Projekt

    b)Furchtbar

  • Der hier besprochene Edge-Tower würde mit 200m zweifellos eine bessere Figur machen.

    Da habe ich meine Zweifel. :) 200 Meter sind für diese Gegend zweifellos überdimensioniert. Hinzu kommt, daß dadurch die Aura und Autorität des Fernsehturms empfindlich beeinträchtigt werden würde. Aus meiner Sicht wäre es aus vielen Gründen äußerst unklug, den Fernsehturm zu marginalisieren. Das passiert auch, wenn ein Hochhaus zwei Kilometer entfernt ist. Selbst wenn es außerhalb des S-Bahn-Ringes stünde.


    Diesen dramatischen Effekt scheinen mir einige Leute der Wolkenkratzer-Fraktion zu verkennen. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn die Höhenfreunde darüber mal nachdenken und sich das vorstellen, was das für die Stadtsilhouette bedeutet. Würdest du wirklich einen 200-Meter-Turm an dieser Stelle wollen?


    Das mit den Proportionen mag stimmen, aber der Reiz des Designs besteht für mich gerade darin, daß die Anzahl der Segmente begrenzt ist. Ich hatte das vorher schon mal geschrieben, als jemand nach unten "aufrüsten" wollte. Je mehr dieser Segmente, desto konventioneller und langweiliger sieht der Turm aus. Das Brüchige dieses "Edge-Designs" kommt besser zur Geltung in der jetzigen Fassung. Der Turm wirkt dadurch auf mich experimenteller und alternativer. Und darauf wollten die Architekten wohl auch hinaus. Schön wäre es, wenn der schwarze Rumpf nur ein paar Meter nach oben wüchse, also bis auf die Höhe der letzten Stufe oder ein bißchen weniger. Dann sähe der Turm unter Umständen noch fescher aus. :)

    Ich war neulich an der Ecke und bekam folgendes Gespräch zweier junger Frauen direkt vor mir laufend mit:

    Gerade vom Bahnhof Warschauer Straße sieht der Turm richtig gut aus. Die Frauen waren womöglich typische Vertreter der Fraktion Friedrichshainer Gutmensch. Ich kann verstehen, daß diese sterile, moderne Architektur nicht überhandnehmen soll. Also kein Paralleluniversum entstehen soll. Ansonsten bringt sie genau die Diversity und Inklusion in das Viertel, die dieses Milieu doch eigentlich so schätzt. :)


    Na ja. Solche Türme müssen jedenfalls auch Maß und Mitte haben, damit sie Akzeptanz finden. Da finde ich die 140 Meter recht angemessen. Ganz allgemein würde ich mir für Berlin wünschen, daß man den spezifischen Höhenkontext dieser Stadt respektiert und nicht überschnappt, sondern ein eigenes Selbstbewußtsein entwickelt. Eine Stadt sieht nicht automatisch besser aus oder fühlt sich besser an, wenn sie besonders hohe Türme hat.

  • 200 Meter sind für diese Gegend zweifellos überdimensioniert.

    Alles relativ. Man kann auch argumentieren, dass 140m für diese Gegend überdimensioniert sind (Beispiel mit den zwei Frauen).

    In Hamburg entsteht zur Zeit in einer deutlich(!) unbelebteren Gegend ein 245m Gebäude. Du scheinst mir die Fernwirkung von einem 200m Gebäude auch tendenziell zu überschätzen, das wird an dem Vergleich mit dem Fernsehturm deutlich.

    Na ja. Solche Türme müssen jedenfalls auch Maß und Mitte haben, damit sie Akzeptanz finden.

    Berlin braucht vieles, aber "Maß und Mitte" verbinde ich eher mit "gestrig und spießig", als mit dem Streben nach einer höhengestaffelten Ausdifferenzierung und Akzenturierung der sich "wie ein riesiger Brei ergießenden" (Nöfer) Berliner Stadtlandschaft mit ihren baulich nach wie vor stark unterdurchschnittlich entwickelten Stadtzentren am Alex und Zoo. Berlin wird kaum vom architektonischen Avantgardismus bedroht, im Gegenteil, es ist eher der Ruf nach "Maß und Mitte" (in einer Stadt ohne Maß und Mitte) an der die Bauplanung krankt.

  • Das Argument mit dem Fernsehturm hat ja schon am Alex für eine Höhenbegrenzung gesorgt, und dort kann ich das auch absolut nachvollziehen. Aber doch nicht an der East Side. Im Gegenteil, wenn man am zentralen Alex Rücksicht nimmt, hätte man in den beiden anderen potentiellen Clustern Europacity und Mediaspree erst Recht in die Höhe gehen müssen. Wer das an dieser Stelle für unpassend hält, dem empfehle ich, mal den urbanen Reiz der Gegend zwischen Aldgate und Liverpool Street mit ihren interessanten Brüchen auf sich wirken zu lassen. Ich blicke von meinem Büro aus jeden Tag auf die Mediaspree. Edge und Stream sind für sich recht gelungene Gebäude. Aber das ganze Areal macht keinen visionären Eindruck und vermittelt nicht den Anspruch, famose Architektur in das Zentrum der größten Stadt der EU stellen zu wollen, sondern eher den eines Kompromisses: Gebaut wurde, was man nicht mehr verhindern konnte. Mit Blick auf die letzten Grundstücke BSR, RAW und die Metro-Brache hoffe ich, dass die Jahre, die bis zur Bebauung noch ins Land gehen, vielleicht auch einen Mentalitätswechsel bewirken und wir dort eines Tages tatsächlich ein attraktives Cluster sehen werden, das sich traut, die 200m-Marke zu nehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von rakete ()

  • Eigentlich wollte ich mich ja dem Foto-Overkill zu diesem inflationär beknipsten Hochhaus verweigern, aber der Blick von der Modersohnbrücke bei trübem Wetter und einsetzender Dämmerung hat mich dann doch zu sehr fasziniert: ;)


    edge01.jpg


    Bonusbilder Rudolfstraße:


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    edge03.jpg


    Am U-Bf. Warschauer Straße:


    edge04.jpg


    Aus der Nähe:


    edge10.jpg

  • Bonusbilder Rudolfstraße:

    Wenn man das so sieht, dann schiene der Turm tatsächlich besser auszusehen, wenn man den schwarzen Rumpf noch ein paar Meter erhöht hätte. Vielleicht nur bis zur zweiten Stufe. Schon sähe das Teil noch ein bißchen stilvoller aus, weil die Systematik etwas weniger plump wäre. Schon erstaunlich, was so kleine Details ausmachen.


    Welch ein Glück, daß der Turm nicht 200 Meter hoch ist. Bei einigen Leuten scheint der "Wer hat den Längsten"-Drang doch das ästhetische Empfinden und den Sinn für die Reststadt stark zu beeinträchtigen. 200 Meter wären nicht nur wegen des gegenwärtigen Hochhauslevels deplaziert, das bei ca. 120 Metern liegt. Über diese Dynamiken scheinen manche Leute nicht nachzudenken. Angesichts des weltweiten Hochhauswahns wäre ein Sinn für Dialektik auch nicht das Schlechteste. :)


    Ich würde mich sehr freuen, wenn die betreffenden Leute mal darüber nachdenken und gewisse "Rationalitäten" hinterfragen. Ansonsten ist das Thema hier wohl an der falschen Adresse. Man muß das nicht weiter ausdiskutieren. Aber ein 200-Meter-Turm an dieser Stelle würde so offensichtlich die bisherige Einzigartigkeit und Exklusivität des Rathausforums infrage stellen bzw. mindern, daß ich mich schon sehr wundern muß. Da fragt man sich, ob diese 200 Meter das wirklich wert sind - was man sich sowieso fragen muß ab einer bestimmten Höhe, was das Ganze überhaupt soll.

  • am alexanderplatz bin ich ja eher selten, doch dieses mal ist mir eine schöne sichtachse aufgefallen. auf höhe vom flixbus shop hat man diese -für mich überraschende und bisher nie bemerkte- aussicht auf den EDGE EAST SIDE tower



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    das foto ist von mir

  • ^ Ich glaube nicht das da ein Amazon Leuchtmittelwerbeschild auf das Dach oder die Fassade kommt. Ich vermute das am Eingang ein Amazon Schriftzug kommt und fertig.

    Die Ablehnung in dem Stadtteil war relativ gross gegenüber Amazon, und ich glaube man möchte da Bewusst nicht provozieren mit einem 5 Meter Schriftzug oben am Haus.


    Aber eine beleuchtete 5 Meter Hohe drehende Amazon Werbung oben auf dem Dach wäre schon optisch ein Highlight aus der Ferne :D ;)


    Unsinniges Zitat des Vorposts gelöscht.

  • Auch bei der Sicht kommt es mir so vor, als ob der Turm noch ein bißchen besser aussähe, wenn man den schwarzen "Rumpf" noch ein paar Meter weitergebaut hätte. Das wäre dann gleichzeitig eine Art Setback und würde die schrägen Brüche noch besser betonen. Letztlich muß es ja das Ziel solcher Türme sein, eine gewisse Einzigartigkeit zu erzeugen, ein Wahrzeichen des Bezirks bzw. der Stadt zu werden.


    Will ja niemanden provozieren, aber diese Höhe im Bereich von ca. 150 (+-20) Metern scheint mir ideal für Berlin. Damit könnte man sich deutlich vom Hochhauswahn abgrenzen und eben trotzdem schöne Türme schaffen, die beeindrucken, aber nicht auftrumpfen oder größenwahnsinnig wirken. Man kann auch daraus Identität und Charakter für eine Stadt schaffen, daß man eben ganz bewußt auf einen Höhenwettlauf verzichtet.

  • Laut Mitteilung auf der Webseite von EDGE wurde das Hochhaus gestern an den neuen Eigentümer PIMCO Prime Real Estate übergeben. Das Gebäude ist demnach 37 Stockwerke hoch und wird auf einer nutzbaren Fläche von 65,000 m² künftig mehr als 3.400 Mitarbeiter:innen von Amazon einen neuen Arbeitsplatz bieten. Das Gebäude hat die DGNB "Platin"-Zertifizierung erhalten. Man bedankt sich bei den über 250 beteiligten Unternehmen für die äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit.


    Auf der Webseite finden sich auch ein paar neue Ansichten sowie ein Video (das allerdings nur nicht mehr ganz aktuelle Außenansichten zeigt).


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    (c) EDGE Technologies


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    (c) EDGE Technologies

  • Weil es so schön ist und das Wetter heute wie bestellt war, hier noch einmal aktuelle Eindrücke des fertiggestellten Turmes.


    [Alle Bilder © bauhelmchen 2024]


    Blick von der Modersohnbrücke.

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    Warschauer Straße.

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    Helsingforster Straße.

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    Wriezener Park mit Blick auf den alten Lokschuppen.

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    An der Ostbahn.

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    Blick von der Persiusstraße/Corinthstraße mit Zwinglikirche.

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    Blick vom Treptower Ufer / Fanny-Zobel Straße.

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    Blick vom Kreuzberger May-Ayim Ufer.

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  • Auf der Webseite des EDGE East Side Berlin hier gibt es neue Bilder

    (zumindest hab ich die hier noch nicht gesehen) die ich sehr gelungen finde,

    darunter auch relativ aktuelle aus diesem Winter (ähnlich den Bildern aus dem

    Beitrag von Medoxx hier)


    schon etwas älter:


    14d9ef3e15ebb200d7688fa2d563f39e.jpg


    (c) EDGE Technologies


    Das Hochhaus im Berliner Winter:


    dccb68ed638b526122005ed440ad44b8.jpg


    (c) EDGE Technologies


    add4fcbb439c420347a0b05b26c49a8d.jpg


    (c) EDGE Technologies

    Einmal editiert, zuletzt von Merlin ()

  • Der Innenausbau im EDGE East Side Hochhaus nähert sich der Fertigstellung


    Alle Bilder von mir © Merlin


    Am Eingang (Höhe Warschauer Brücke) wird man von einem

    laaaaaaangen Holztresen empfangen.


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    Mit im Holz eingelassenem Edge Symbol


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    Der lange Empfangstresen führt zu den Fahrstühlen oder der Holztreppe


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    Der Eingang Höhe Tamara-Danz-Straße


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    Erfreulicherweise werden die Abstufungen in der Außenfassade zukünftig beleuchtet:


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