Hochhaus „EDGE East Side“ + „East Side Mall“ (140 m | in Bau)

  • Mit knapp 80.000 Besuchern pro Tag ist nur S-Bahn Warschauer Straße der Bahnhof mit den meisten Besuchern ohne DBahnanbindung in Berlin (U-Bahn und Tram on Top). Auf Augenhöhe mit Ostkreuz, Ostbahnhof, Gesundbrunnen und Bahnhof Zoo (je ca. 100.000). Und zwar vor Mediaspree. Das EKZ wird sich lohnen an der Stelle. Und: Allein der Kaisers-Markt an der Warschauer zeigt, dass das Ding ziehen wird (Kaisers hat von 7.00 Uhr Montags bis 23.30 Samstags - und zwar wirklich - durchgehend geöffnet).

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  • Letztendlich wird bezüglich EKZ hier eine Laiendiskussion geführt.


    Es gab einmal diese Studie (die hatten wir hier vor wenigen Jahren auch schon einmal besprochen), in der die Entwicklung der EKZ's in Deutschland kritisch begutachtet wurde. Darin wurde u.a. kritisiert, dass sich Deutschland mit den vielen mittelgroßen bis kleinen EKZ's sich den gleichmäßig über die Stadt verteilte Kleinhandel zerstört. Und damit auch wieder eine Durchmischung der Stadt entgegentritt.
    In den USA und auch in anderen europäischen Ländern gibt es vorwiegend wenige dafür sehr große EKZ's.


    Man kann es auch so sehen.

  • Über welchen Kleinhandel reden wir denn? Auch in den Centern sitzen zum größten Teil nichts anderes als eigenständige Gewerbetreibende, viele als Franchisenehmer. Die Zeiten der kleinen Tante Emmaläden für den Alltagsbedarf sind nun seit locker 30 Jahren vorbei, die eher nicht so alltäglichen Dinge lassen sich in einem Center ohnehin nicht absetzen - entsprechend konzentrieren sie sich auf die einschlägigen Kieze. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.

  • Außerdem fehlt es an der Stelle eh noch rapide an Supermärkten. Und Freiflächen im Simon Dach Kiez sind auch rar und sollten lieber für sinnvollere Dinge genutzt werden als Supermarktblöcke. Der 24h Kaisers ist ja auch ein etwas größerer Späti, welcher zur Abenstunde und an Wochenenden Anlaufpunkt für Betrunkene und Feiervolk ist. Die Menschen werden froh sein das für ihre Lebensmitteleinkäufe umgehen zu können. Ich persönlich flaniere auch gerne in meiner Freizeit mal in einem Einkaufszentrum wie den Schönhauser Arcaden. Und ich hoffe wirklich inständig das die Idee vom großen Hallenbad in der Kuppel beibehalten wird, das wäre auch nochmal eine tolle Sache für die ganze Gegend. Denke das wird eine gute Sache für die Gegend.

  • Möglicherweise meinte mkwiteaux mit "Kleinhandel" schlicht straßenseitig zugängliche Ladenflächen in herkömmlichen Geschäftshäusern. Berlin nimmt bei Einkaufszentren deutschlandweit schon eine besondere Stellung ein. Diese enorme Anzahl findet sich in keiner anderen deutschen Stadt und führt dazu, dass sich schwer herkömmliche Lauflagen bilden. Während der filialisierte Einzelhandel in aller Regel die deutschen Fußgängerzonen besetzt und -zusätzlich eventuell- falls vorhanden noch einen zweiten Standort in einem Einkaufszentrum mietet, konzentriert sich der filialisierte Handelsumsatz in Berlin ganz klar auf EKZ (Zahlen suchen hab ich jetzt keinen Bock). Fußgängerzonen wie die Kaufinger Straße in München, die Regensburger Altstadt, Augsburg, Ingolstadt, Nürnberg, Stuttgart ... (um mich jetzt nur mal in meiner süddeutschen Umgebung umzuschaun) dominieren den Einzelhandel dieser Städte. In Berlin findet sich auf der Straße hauptsächlich Gastronomie, Nahversorger und Fachhandel bzw. nicht filialisierter EZH. Die umsatzstarken Einzelhändler mit Ankerfunktion sitzen weit überwiegend in den Centern.


    Ich war selbst schon seit über einem Jahr in keinem EKZ mehr (gibt auch nur wenige hier), schlicht weil ich auf den Gedanken erstmal nicht komme. Kaufen heißt für mich automatisch Fußgängerzone.

  • ... so anschaue, kommen mir doch Zweifel bzgl. der Lage des EKZ. Es fällt mir derzeit schwer, mir dort Einkaufskunden vorzustellen. Auch wenn ein paar Gebäude mit Wohnungen entstehen, dominieren doch Veranstaltungs- und Bürobauten. Zudem liegt das EKZ etwas im Hintergrund dieses "Viertels".


    Also die Argumentation finde ich nicht nachvollziehbar. Es sind bereits eine Menge Wohnungen im Bau (Areal am Postbahnhof, Living Bauhaus), weitere 500 Wohnungen sind mit Max und Moritz konkret geplant (für eine Klientel mit überdurchschnittlcher Kaufkraft), weitere sollen kommen. Dazu jede Menge Büros, daneben liegen die alten Friedrichshainer Kieze mit dichter Bebauung, der Nahverkehrsknoten mit Massen von Passanten und auf der Kreuzberger Seite gibt es kein EKZ.


    Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die rasante Entwicklung, die das Media Spree Areal jetzt einschlägt konsequent schlecht gemacht wird. Ich bin sicher kein Fan von weiteren EKZ in Berlin, aber dieses wird bestimmt ein wirtschaftlicher Erfolg, da diese Ecke sich stark verdichtet und entwickelt. Sicher aber auch auf Kosten anderen Einzelhandels, was auch negative Folgen hat. (Kanibalisierung von EKZ)


    Obwohl nicht alles Gold ist, muss man m.E. die Bedeutung des Areals als eine ökonomisch sehr dynamische Keimzelle in einer für den Bezirk ung ganz Berlin sehr wichtigen Lage positiv anerkennen. Mit Max und Moritz und vielleicht auch mit dem Eckwerk und Holzmarkt-Dorf und auch mit Living Levels kommt auch ansprechende Architektur. Davon wünsche ich mir natürlich mehr, es fehlt ja noch eine erhebliche Baumasse. Vielleicht kommt sogar ein dritter Wohnturm (bzw. wäre ja sogar schon Nummer vier!).


    Ich würde mir für dieses dynamische Areal eine etwas ausgewogenere Kritik im Forum wünschen.

  • @ Andi 777


    Daß Berlin in Sachen EKZ (mit 50+ EKZ ?) eine besondere Rolle einnimmt, ergibt sich schon schlicht aus der Größe der Stadt, Hamburg als zweitgrößte Stadt Deutschlands hat gerade mal halb so viel Einwohner. Wichtige Einkaufstraßen gibt es in Berlin trotzdem zuhauf, ob nun Schloßstraße, Ku´damm, oder Schönhauser Allee, bis weit hinaus in die Außenbezirke wie etwa die Bölschestraße in Köpenick. Dies ist schlicht in der polyzentralen Stadtstruktur begründet. Wenn darüberhinaus (wozu ich keine Informationen habe) der filialisierte Einzelhandel tatsächlich vor Allem in den EKZ zu finden sein sollte und in den Einkaufstraßen inhabergeführte Läden dominierten, fände ich das ausgesprochen positiv. Unterm Strich bin ich zwar kein Fan von EKZ, weil mir die Kombination von Einkaufen und Menschenmassen zuwider ist, halte den Standort hier mit seiner sehr hohen Frequentierung aber für hervorragend geeignet.

  • Vom eher schlechtsortierten Kaufhof am nahen Ostbahnhof abgesehen kann weder das gegenüberliegende Kreuzberg noch die Karl Marx-Allee mit besonders breitgefächerten Einkaufsmöglichkeiten aufwarten. Die nächstgelegene Konzentration von Kaufhäusern findet sich am Alexanderplatz, also doch in einer gewissen Entfernung. Wohnen möchte man dort jedenfalls nicht, also sollte man eben ein EKZ hinbauen. Die Anwohner werden sich freuen, auch die Kreuzberger und natürlich die Touristen, welche diese Ecke Berlins zunehmend bevölkern :)

  • Ich wohne selbst in Friedrichshain im Bereich Boxhagener Platz und finde es gut das an dieser Stelle ein Einkaufszentrum entsteht, denn es gibt hier in unmittelbarer Umgebung kein Stadtteilversorgungszentrum. Das nächstgelegene wäre das Ring-Center, aber dies ist fußläufig nicht sehr schnell zu erreichen. Ich werde das neue Einkaufszentrum an der Warschauer Brücke garantiert nutzen und hoffe das auch ein großer Lebensmittel-Einzelhändler wie Kaufland einziehen wird.

  • Wahrscheinlich wird dir dort halb Kreuzberg begegnen, denn zum Hermannplatz oder zum Alex isses doch etwas weit für die Wrangelkiez-Bewohner gegenüber der Spree :)

  • Höchstwahrscheinlich wird man da tatsächlich einige von uns Wrangelkiezbewohnern treffen. Wenn allerdings auch noch ein großer Supermarkt in die Cuvrybrache einziehen soll, dazu gibt es ja auch noch das Treptower-Park-Center, Hermannplatz, Ostbahnhof (incl. Kaufhof) kann man schon fast von einer Überversorgung sprechen. Ich weiß nicht genau, ob es notwendig ist, dass alle Bewohner einer Stadt ein Einkaufszentrum in fußläufiger Distanz haben müssen. Ich denke, dass führt langfristig zu Kannibalisierungseffekten. Lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren :???:

  • Ich weiß nicht genau, ob es notwendig ist, dass alle Bewohner einer Stadt ein Einkaufszentrum in fußläufiger Distanz haben müssen.


    Also ich hab' keins in fußläufiger Entfernung, und ich wohne recht zentral. Da wird es viele Gebiete in Berlin geben. Ein Kaufhof ersetzt meiner Meinung nach auch kein Einkaufszentrum - das ist schon eine ganz andere Qualität.


    Intendant: Vom Boxi zum E-KZ ( :eek: ) sind es doch eher 2 km, oder? Ich fänd' das ein bißchen weit. Und dann noch diese lange Brücke und die unwirtliche Gegend.

  • Echter Berliner: Das stimmt natürlich, auch ich kenne Leute, die kein Einkaufszentrum in fußläufiger Distanz haben :) Ich habe nur ersteinmal für den Standort und die in der Umgebung befindlichen Zentren gesprochen. Ich denke, dass aus vielen umgebenden Kiezen, wie beispielsweise der Wrangelkiez da die Bewohner nicht für den täglichen Bedarf hingehen. Wir werdens sehen :D

  • Vom Boxi zum E-KZ ( :eek: ) sind es doch eher 2 km, oder? Ich fänd' das ein bißchen weit. Und dann noch diese lange Brücke und die unwirtliche Gegend.


    Echter Berliner: Laut Google Maps sind es von meiner Haustür bist zum zukünftigen Standort des Einkaufszentrums genau 850m zu Fuß. :) Das tolle an dem Bebauungsplan ist ja das man zukünftig direkt von der Warschauer Brücke aus in das Einkaufszentrum wird gehen können und das verkürzt den Weg natürlich erheblich.


    Wenn allerdings auch noch ein großer Supermarkt in die Cuvrybrache einziehen soll, dazu gibt es ja auch noch das Treptower-Park-Center, Hermannplatz, Ostbahnhof (incl. Kaufhof) kann man schon fast von einer Überversorgung sprechen.


    StadtLandFluss: Ich finde das der Ostbahnhof inkl. Galeria Kaufhof auch nicht als Einkaufszentrum zu bezeichnen ist. Dieser Ort bietet weder ein positives Einkaufserlebnis noch Aufenthaltsqualität. Bis die Cuvrybrache fertig bebaut ist wird es sicher noch Jahre dauern und das Treptower-Park-Center, sowie der Hermannplatz sind für Friedrichshainer zu weit weg.
    Ich wohne in einem Berliner Altbau mit einem Vorder- und Hinterhaus und allein dieses eine Gebäude hat schon 40 Mietparteien. Oft hat man aber auch noch ein bis zwei Seitenflügel pro Gebäude zusätzlich und wenn man bedenkt das es in Friedrichshain und Kreuzberg tausende von diesen Altbauten gibt, kann man hier wohl nicht von einer zukünftigen Überversorgung reden. Im Gegenteil, dadurch das in Zukunft der Bau von mehreren tausenden neuen Wohnungen in Friedrichshain und Kreuzberg geplant ist, ist denke ich der Bau eines Stadtteilversorgungszentrum sogar vonnöten.

  • Höchstwahrscheinlich wird man da tatsächlich einige von uns Wrangelkiezbewohnern treffen....


    In der Falkensteinstraße hatte ich ´81 meine erste eigene Wohnung und das nächstgelegene Kaufhaus war am Hermannplatz. Aber irgendwie konnte man damit leben.


    Im Übrigen rate ich allen Diskutanten, sich ein Fahrrad zuzulegen. Mit "fußläufig" verbinde ich jedenfalls nicht viel mehr als den täglichen Gang zum Müllcontainer...:-)

  • Übrigens hört man gerüchteweise dass der Kaufhof am Ostbahnhof ab 2015 abgerissen werden und neuer Bebauung weichen soll.


    Woher hast du die Info und welche Neubebauung ist hier angedacht?

  • Das würde mich auch interessieren. Ich stehe ja jedesmal erst für einen Moment fassungslos vor dieser gepatchworkten DDR-Fassade, bevor ich da reingehe. Um die wäre es wirklich nicht schade...

  • Echter Berliner: Laut Google Maps sind es von meiner Haustür bist zum zukünftigen Standort des Einkaufszentrums genau 850m zu Fuß. :)


    Bei meinem Google-Maps-Versuch komme ich auf 1,8 km. Lag ich mit 2 km also ganz gut. Vom östlichen Boxi über die Tamara-Danz-Straße. Das ist jedenfalls für mich eine Strecke auch vom Flair, die ich nicht so gerne laufen würde, da würde ich wohl eher das Fahrrad nehmen.


    Ein Einkaufszentrum an sich finde ich gut, nur habe ich meine Zweifel, daß dort ein solides Quartier entstehen wird. Da müßte man wohl mehr dezidiert in historisierendem Blockrandstil bauen.