'Die Macherei', ehem. Postbank-Tower (Kreuzberg | in Bau)

  • Bei dem Ideenwettbewerb hat übrigens Sauerbruch Hutton mit diesem Entwurf den 1. Platz erzielt:


    https://model2.de/light/15113/2e4eb950bb9420bcd1c321gq12.jpg
    (C) Sauerbruch Hutton
    [..]


    Bei der CG Gruppe findet sich das Projekt unter dem Dach ihrer neuer Entwicklungsgesellschaft Vauvau unter dem Nahmen XBerg Tower.


    Auf letzterer Seite findet man dieses Projekt nicht mehr, unter dem unveränderten Namen "XBerg Tower" nun aber auf: https://www.cg-gruppe.de/Stand…ortBy=date&sortOrder=DESC


    http://www.tagesspiegel.de/ber…im-hochhaus/11972188.html
    Demnach plant die CG Gruppe nicht nur, den ehemalingen Postbank-/Postscheckamt-/Postgiroamt-Turm umzugestalten, sondern zwischen Campuspromenade, Großbeerenstraße und Halleschem Ufer ein ganzes Quartier nach Entwürfen von Sauerbruch Hutton Architekten zu entwickeln mit 20 Prozent Gewerbeanteil.
    Und genau dieses "Quartier" scheint nun wohl als separates BV vermarktet zu werden:

    Ich glaube wir hatten diesen Projektnamen hier nicht nicht. Bei Hymat am Halleschen Ufer scheint es jetzt doch etwas voranzugehen..


    Während dort "Bauausführung: März 2017 bis Dezember 2020" zu lesen ist, steht bei "Xberg Tower" derzeit: "Bauausführung: März 2019 bis Dezember 2021".

  • Der "Kopf der CG-Gruppe" Gröner im Interview: http://www.tagesspiegel.de/ber…-einen-plan/20787274.html
    Demnach ziehen sich die Genehmigungen für den „XBerg Tower“ hin. Gröner vermutet einen Zusammenhang mit seinem anderen BV in der Rigaer Straße.


    Weit ausholend erzählt er auch davon, im Januar den Grundstein für eine vollautomatisierte Fertigteile-Fabrik in Erfurt zu legen ("Prefabrication" mit "individuellen Schnittmustern") und sagt: „Ich will VW der Bauwirtschaft werden“.


    Warum nur erinnert mich das an Anfang 2000, als kurz danach der "Neue Markt" zusammenbrach?

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  • ^ https://www.berliner-zeitung.d…wohnhochhaeuser--29481704
    Demnach weist der Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg Verantwortung am Stillstand zurück. Das Verfahren für den Bebauungsplan laufe seinen „normalen Gang“.
    Die CG Gruppe rechne damit, in 2-3 Jahren Baurecht in Kreuzberg zu erhalten; Grund zur Eile bestehe nicht. Denn der Postbank-Tower sei voll gewerblich vermietet; die jetzigen Mieter des Towers sollen später die Möglichkeit haben, Flächen in den neu zu errichtenden Gewerbebauten zu beziehen.


    Laut CG Gruppe sollen im ehemaligen Postbank-Tower sowie auf den Grundstücken am Rande des Hochhauses 570 Wohnungen entstehen, davon rund 30 Prozent Sozialwohnungen, die später von der Degewo vermietet werden sollen.

  • Es ist schon extrem deprimierend, wie langsam Berliner Bezirke arbeiten.
    In diesem Falle streitet man sich ja nicht so sehr um das Konzept und den vorgestellten Plan, was ansonsten zu ewigen Verzögerungen führt, sondern es scheint wirklich am Verfahren zu liegen und wie es aussieht dauert es noch mindestens fünf oder sechs Jahre bis zur Fertigstellung.

  • Stand 12/2017:

    "XBerg Tower" [der ehemalinge Postbank-/Postscheckamt-/Postgiroamt-Turm] nun .. auf: https://www.cg-gruppe.de/Stand…ortBy=date&sortOrder=DESC
    [..]
    "Quartier" [drumherum] als separates BV ['Hymat']: https://www.cg-gruppe.de/Stand…ortBy=date&sortOrder=DESC
    [..]
    Während dort "Bauausführung: März 2017 bis Dezember 2020" zu lesen ist, steht bei "Xberg Tower" derzeit: "Bauausführung: März 2019 bis Dezember 2021".


    Auf der "Hymat"-Projektseite findet man zur Bauausführung derzeit gar keine Angaben, unter "XBerg Tower" heißt es nun: "Bauausführung: März 2021 bis Dezember 2023".


    https://www.tagesspiegel.de/be…stscheckamt/22744976.html
    Demnach geht laut CG Gruppe-Chef Gröner obige Änderung (weniger Wohn-, mehr Gewerbefläche) auf die Öffentlichkeitsbeteiligung zurück, bei der Bürger den Wunsch nach mehr Gewerbeflächen geäußert haben sollen - was der Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg Schmidt in der BVV als "Lüge" bezeichnet habe.


    https://www.tagesspiegel.de/th…t-bekaempft/22839402.html
    Demnach gibt es auch Streit um einen Grundstücksteil, den auch eine Schule gern hätte, um ihren Hof zu vergrößern. Stadtrat Schmidt vermute, dass der Investor [Gröner] nun den Senat für das Projekt gewinnen will, so dass der das Vorhaben an sich zieht.


    Tatsache ist, dass jene CG Gruppe derzeit das Projekt "Überlin(-Tower)" aka "Steglitzer Kreisel" vorantreibt; im zugehörigen Thread äußerten sich andere unter Bezugnahme auf weitere Medien in dortigen Posts unter #125, 126: http://www.deutsches-architekt…wthread.php?t=5319&page=9


    Es ist schon extrem deprimierend, wie langsam Berliner Bezirke arbeiten.
    In diesem Falle streitet man sich ja nicht so sehr um das Konzept und den vorgestellten Plan, was ansonsten zu ewigen Verzögerungen führt, sondern es scheint wirklich am Verfahren zu liegen und wie es aussieht dauert es noch mindestens fünf oder sechs Jahre bis zur Fertigstellung.


    Vielleicht ist es auch einfach so, dass besagter CG Gruppen-Chef Gröner durch obige - signifikanten - Änderungen bewusst provozieren und das Verfahren in Kreuzberg selbst in die Länge ziehen will?
    Stichwort: Finanzierung..

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  • Herr Gröner will provozieren, zumindest mit einem Plakat das nun ungenehmigt am Gebäude hängt.
    Der Text lautet Hier verhindert Rot-Rot-Grün in Friedrichshain-Kreuzberg 623 Wohnungen, 182 geförderte und 55 preisgedämpfte Wohneinheiten. Der Berliner Senat sieht zu.


    In einem Beitrag des RBB kommen Christoph Gröner und sein Gegenüber im Konflikt Baustadtrat Schmidt zu Wort. Gröner begründet die Planungsänderungen und tatsächlich ist nicht nur Wohnraum, sondern auch Büroraum in Berlin mittlerweile eher knapp.
    Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung will nun vermitteln und so ist ein Gespräch am 24. September geplant, bei dem auch alle Seiten zugesagt haben zu kommen.


    Q: RBB

  • Eines muss man der CG Gruppe lassen – im taktischen Spiel sind sie dieser grün-roten Bezirkstruppe doch wirklich hochhaus-hoch überlegen. :daumen:

  • Querbalken,
    auch dabei muss ich Dir widersprechen.


    Verträge müssen erfüllt werden! Das gilt auch für Investoren.
    Taktische Spielchen braucht da keiner. Soll sich der Bezirk etwa erpressen lassen? Was kommt dabei heraus? Höchstens dass am Ende noch weniger Wohnungen gebaut werden.
    Wenn das der Bezirk zulässt, möchte ich nicht das Echo hören.

  • Soll Gröner doch verkaufen wie er im Interview "angedroht" hat; dann kann der Bezirk über Vorkaufsrecht das Grundstück erwerben und mit den Landeseigenen, Genossenschaften und Baugruppen entwickeln.

  • Bleibt die Frage warum der Bezirk oder die Stadt oder die Post das Grundstück überhaupt erst verkauft hat?
    Wenn man das schnelle Geld machen wollte um anderwärtig Löcher zu stopfen, zahlt sich solche Politik für das Gemeinwesen jedenfalls nicht aus.

  • Mir scheint die Geschichte muss differenzierter betrachtet werden. So haben Herr Gröner und Herr Schmidt einen Kompromiss ausgehandelt, nachdem der Investor die Bürofläche aufgrund veränderter Marktbedingungen auf 50 % erhöhen wollte. Der Kompromiss sah so aus, dass der Gewerbeanteil auf 43 Prozent begrenzt wurde und zudem sollte eine Etage im Büroturm für kreative Projekte reserviert werden.
    Diesen Kompromiss hat Florian Schmidt ein paar Tage später einseitig wieder aufgekündigt, mit der Begründung er sei in der BVV nicht konsensfähig gewesen.
    Der Vorgänger als Baustadtrat Panhoff hatte damals Gröner Zugeständnisse abverhandelt, Gröner bejahte sich dem Berliner Modell zu beugen und eine Kita und Sozialwohnungen zu bauen, wie auch 25 % an Sozialwohnungen. Der BVV war das nicht genug, sie wollte 30 % Sozialwohnungen.
    Auch jetzt sind es zuvorderst die Bezirksverordneten im Ausschuss, die Gröners Projekt ablehnen.
    Und so sagt Gröner über Schmidt, dieser würde Kompromisse aushandeln, diese aber nicht durchsetzen können. Die BVV zweifelte in der Vergangenheit wiederkehrend die Berechnungen Gröners an.
    Gröner veröffentlichte nun am Dienstag einen Teil des Mailverkehrs mit Schmidt. Darin werfen sich die Beiden gegenseitig vor, Vereinbarungen gebrochen zu haben, Gröner wütete von „Dilettantismus“, woraufhin Baustadtrat Schmidt die Zusammenarbeit auflöste, stellvertretend für alle Mitarbeiter seines Ressorts.


    Q: Tagesspiegel


    Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn der Senat das Verfahren an sich ziehen würde, denke ich.

  • Bleibt die Frage warum der Bezirk oder die Stadt oder die Post das Grundstück überhaupt erst verkauft hat?


    Das Grundstück war zumindest bis in die 90er Jahre im Besitz der Post, also in öffentlichem Besitz. Die Privatisierung dieses Grundstücks ist wohl im Rahmen der Zerschlagung und Privatisierung der Behörde Bundespost geschehen, wobei der aktuelle Eigner der aus dieser Zerschlagung hervorgegangenen Postbank die Deutsche Bank ist; ob die Deutsche Bank mit dem Erwerb der Postbank auch das Grundstück am Halleschen Ufer erworben und weiterveräußert hat, oder dieses vielleicht schon vorher in anderweitige Hände geraten ist kann ich auch nicht abschätzen.
    Wir haben es hier im Grunde mit einem späten Kollateralschaden der Privatisierung öffentlichen Eigentums in den 90er Jahren zu tun, ohne diesen Vorgang befände sich das Grundstück heute noch in öffentlichem Besitz.

  • Kompromiss ? ? ?

    Zwischen Bezirk und Investor wurde ein Kompromiss ausgehandelt. Wie dieser aussieht ist aber bisher nicht genau bekannt. So gibt es einen Dringlichkeitsantrag in der Bezirksverordnetenversammlung um Klarheit zu schaffen, insbesondere über die Aufteilung von Wohnen, preisgedämpften Wohnen und Gewerbe. Das Bezirksamt soll den Kompromiss darstellen und erläutern. Über den Dringlichkeitsantrag wird wohl am 28.11. abgestimmt.
    Dabei sind vor allem John Dahl (SPD), stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen, und Jösting-Schüßler vom Bezirksamt engagiert.
    So wie es aussieht gäbe es dem ausgehandelten Kompromiss folgend nur noch gefördertes Wohnen, dann auf 30.000 qm und 74.000 qm für Dienstleistung und Gewerbe.
    Q: Mopo

  • Statt Eigentumswohnungen oder Mietobjekte für 13 Euro je Quadratmeter aufwärts soll die landeseigene Degewo zum Zuge kommen: https://www.tagesspiegel.de/be…t-beigelegt/23596792.html
    311 leistbare Wohnungen, drei Viertel davon zu Sozialmieten von 6,50 Euro soll sie demnach bauen; gegenüber der bisherigen Planung verdoppele sich damit die Zahl der Sozialwohnungen. Die Degewo kaufe hierzu der CG-Gruppe die Grundstücke rund um den Turm ab. Anders als früher beabsichtigt, werde das Postscheckamt nicht zum Wohnturm umgebaut, sondern - durchaus von der CG-Gruppe - als Gewerbeimmobilie entwickelt.
    Die Bezirksverordnetenversammlung solle die Einigung bewerten, was am 21. November im Stadtplanungsausschuss von Friedrichshain-Kreuzberg geschehe. Eine Woche später werde die Vereinbarung dann in der Bezirksverordnetenversammlung diskutiert.


    Stand Juli 2018:

    [..]
    Auf der "Hymat"-Projektseite findet man zur Bauausführung derzeit gar keine Angaben, unter "XBerg Tower" heißt es nun: "Bauausführung: März 2021 bis Dezember 2023". [..]


    Neben der obigen Unterscheidung fällt auf, dass Stand heute der Begriff "Bauausführung" verschwunden ist, für den "Tower" / das Hochhaus gilt nun:
    https://www.cg-gruppe.de/Stand…ortBy=date&sortOrder=DESC
    "Sanierungsjahr: 2022
    Zustand: Erstbezug nach Sanierung"


    Dagegen bei dem nun Degewo-BV:
    https://www.cg-gruppe.de/Stand…ortBy=date&sortOrder=DESC
    "Beschreibung: Es entstehen 10.787 m² geförderter Wohnraum."

  • Ursprünglich sollten es über 600 Wohnungen werden, davon die Hälfte sozial gefördert und leistbare Wohnungen. Das hätte den Steuerzahler nichts gekostet und architektonisch wäre es wohl auch besser geworden.
    Jetzt muss die landeseigene Gesellschaft die Grundstücke kaufen und die üblichen tristen Wohnungen bauen und dass das bei 75% Anteil Euro 6,50 Miete ein gewaltiges Zuschußgeschaft wird, steht wohl auch fest. Dieses Geld hätte man anderswo wesentlich sinnvoller einsetzen können.


    Ich verstehe es einfach nicht. Solche Lösungen sind vielleicht für die Profilierung von Herrn Schmidt in seiner Community von Vorteil, aber für die Bevölkerung, den Steuerzahler und der Stadt, bringt das gar nichts.

  • ^ der Kardinalfehler war es seinerzeit solche Liegenschaften zu veräussern. Jetzt muss man sie auf unangenehme Weise irgendwie wieder in öffentliche Hand bekommen.

  • Auch das frühere "Postscheckamt"-HH ist nun in der Hand der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft degewo und des privaten Investors Art-Invest Real Estate: https://www.degewo.de/unterneh…n-areal-am-postscheckamt/
    Demnach ist mit dem Beschluss der BVV, das Bebauungsplanverfahren auf Grundlage des neuen, mit dem Bezirk abgestimmten Nutzungskonzeptes fortzuführen, nun die nächste Beteiligungsstufe für Behörden und die Öffentlichkeit eingeleitet.
    Während die nördlich gelegenen Baufelder von der degewo entwickelt werden sollen (rund 320 Wohnungen in Neubauten), sollen die südlichen, am Halleschen Ufer gelegenen Baufelder sowie das bestehende Hochhaus von der Art-Invest Real Estate übernommen werden (rein gewerbliche Nutzung des Bürohochhauses sowie der angrenzenden Grundstücksteile, ergänzt um ca. 50 freifinanzierte Wohnungen).


    Video aus der "Abendschau" vom 15.09.2019: https://www.rbb24.de/panorama/…stcheckamt-kreuzberg.html
    Demnach ist der Baubeginn für 2022 geplant.

  • Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Meldung hierher passt. Laut Berliner Zeitung soll nun rund um das ehem. Postscheckamt-Hochhaus ein Wohnquartier mit Büros, Gewerbe und natürlich Wohnen entstehen. Man spricht von einem „Wohnquartier für ganz normale Berliner“.


    Der neue Immobilienentwickler Art-Invest aus will das Quartier mit rund 310 Wohnungen entwickeln, davon 3/4 preisgebunden. Das 89 m hohe Hochhaus soll eine "Skybar" bekommen und ansonsten nur für Büro und Gewerbe genutzt werden. Daneben sollen 5 weitere Bürogebäude mit bis zu 8 Stockwerken gebaut werden, die auch als Lärmschutz für die in zweiter Reihe geplanten weniger hohen Wohngebäude dienen. Fertigstellung ist frühestens 2024.