Dresden OST: Projekte in Striesen und Blasewitz
Ich möchte einen weiteren Diskussionsstrang eröffnen, der sicher vollgepackt sein wird mit zahlreichen Projekten. Denn hier soll es um den Dresdner Osten gehen. Da der bisherige Strang durch die Größe des Areals und die Konzentration an Projekten vor Ort jedoch zu unübersichtlich geworden ist, sollen in diesem Strang nur Blasewitz und Striesen thematisiert werden. Tolkewitz, Gruna, Seidnitz und Striesen-Süd werden im anderen Dresden-Ost-Strang behandelt.
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Nach Nordosten hin wird dieses Areal durch die Elbe von Loschwitz abgegrenzt. In südlicher Richtung haben wir die Stadtteile Gruna, Tolkewitz und Seidnitz. Striesen ist aus Gründen der Übersichtlichkeit in zwei Bereiche getrennt. Die entscheidende Grenze im Süden stellen die Straßenverläufe Borsbergstraße, Schandauer Straße und Wehlener Straße bis zum Johannisfriedhof im Osten dar. Im Westen des Aeals liegt die Johannstadt. In diesem Teil von Dresden leben mehr als 80.000 Menschen (beide DD-Ost-Gebiete vereint). Das entspricht etwa 15% der Gesamtbevölkerung. Striesen besetzt hierbei die Rolle des einwohnerreichsten Stadtteiles und es werden in den kommenden Jahren wohl noch einige hinzukommen.
Auch Freunde der Architektur kommen in diesem Gebiet voll und ganz auf ihre Kosten. Ab 1860 wurden weite Teile von Blasewitz, Striesen usw. bebaut. Die ausgedehnten Wohnviertel wurden dabei in offener Bauweise errichtet. Nach Blasewitz zog es besonders die wohlhabenden Bürger der Stadt, die hier ihre Villen und imposanten Landhäuser errichteten, welche stark zum Wohlstand der Gemeinde beitrugen. Diese sind auch heute noch fast komplett erhalten und von ihren jeweiligen Eigentümern vorbildlich saniert worden.
Richtung Süden in Striesen und Umgebung baute man verstärkt große Mietshäuser, die aber ebenfalls in offener Bauweise entstanden und Villencharakter aufwiesen. Hier siedelten sich auch größere Industrien und Gewerbe (an den Hauptverkehrsstraßen) an, was dem Gebiet letztlich so viele Einwohner bescherte. Jedoch kam es im zweiten Weltkrieg zu größeren Verwüstungen, insbesondere im Bereich der Schandauer Straße. Zur DDR-Zeit wurden einige der dadurch entstandenen Lücken wieder geschlossen.
Durch die ab 1990 umfangreich durchgeführten Sanierungen der Altbausubstanz ist dieses Areal heute wieder eines der gefragtesten Wohngebiete in der gesamten Stadt. Zu recht, muss ich sagen.