Stadthöfe [realisiert 2020]

  • Ein sehr guter Artikel.


    So langsam ist es absolut lächerlich, was dort geschieht. Wo waren die Berusfbetroffenen denn all die Jahre, in dem die Stadt das Gebäude genutzt hat und nichts, rein gar nichts (!) getan hat um eine Erinnerungsstätte einzurichten? Nichts machte von Aussehen den Anschein das dort solch eine Vergangenheit vorhanden ist. Beim Detlev-Rohwedder Haus weiß man allein schon beim Anblick, dass es sich um NS-Klassizismus handelt und was dahinter stecken könnte, dies ist bei dem Stadthof (natürlich) nicht der Fall.


    Nun kommt ein Investor, investiert ordentlich (auch ins Stadtbild und kulturellem Angebot) und es wird ein Plan ausgearbeitet, bei dem man eine Frau einsetzen möchte (Krawehl), die selbst durch die Geschichte ihrer Familie als betroffen angesehen werden kann, um eine Gedenkstätte einzurichten. Und das Beste was (einigen) dieser Gegner einfällt ist, sie persönlich zu Besuchen und ihr mitzuteilen, dass sie dort nicht erwünscht sei (was für mich schon fast einen bedrohlichen Charakter hat). Ich finde dort werden teilweise echt Grenzen überschritten, ganz abgesehen davon, dass Frau Krawehl selbst sagt das es so langsam ziemlich belastend ist.


    Umso mehr man diesen Leuten entgegenkommt, umso höher wird die Motivation seine eigenen Interessen durchzusetzen. Alles natürlich mit der Annahme, dass man selbst die Weisheit mit Löffeln zu sich genommen hat und selbst Besitzer der absoluten moralischen Überlegenheit ist. Überheblich. Teils auch autoritär. Und hier wäre dann auch wieder der Rückschluss zum gesellschaftlichen Thema...

  • Persönlich finde ich es erschreckend, dass die hobbymäßigen Nazi-Jäger selbst vor Methoden wie persönliches Auflauern (wie im Text), Farbattacken bis hin zum einschmeißen von Fensterscheiben (nicht in diesem Fall aber siehe Schanze) nicht zurück schrecken und damit eigentlich die Anfänge der Nazi Methoden wiederholen.

  • Gedenkstätte + Café

    ^ Im Artikel dreht sich alles um die Planung, dass neben der Gedenkstätte ein Café eingerichtet werden soll. Ich habe kurz gegoogelt - dieser PM vom Januar 2018 nach gibt es im Anne-Frank-Haus eine Cafeteria, die bis Mitte 2018 modernisiert wird. Wieso sollte in Hamburg ein Problem sein, was in Amsterdam kein Problem ist?

  • ^^


    So ein Vergleich ist natürlich nicht verhältnismäßig aber dennoch erschreckend. Was diese Aktivisten tuen erinnert teilweise in Anfängen an das, was durch die SA und CO. vor ein paar Jahrzehnten in Deutschland schon mal geschah :nono:

  • Ihr habt völlig recht. Und vor allem ständig dieses herumkritisieren an durchaus charmanten Projekten (Café mit Gedenkstätte) die auch unbedingt ihre Berechtigung haben, denn wie das ganze sonst finanziert werden kann interessiert ja auch mal gar keinen.


    Hätte die Behörde, die dort zuvor residiert hat, ein vollständiges Museum am Laufen gehalten sähe das ganze anders aus. Doch da hat es keinen interessiert :nono:

  • ^


    Was ich definitiv noch klar stellen möchte ist, dass man diese beiden Gruppen natürlich nicht gleichsetzen kann. Das wäre Verleumdung und mehr als falsch. Dennoch gibt es einzelne Abschnitte/Taktiken die durchaus an Vergangenes erinnern und das muss meiner Meinung nicht sein. Wäre klug wenn man versucht seine Ziele vielleicht nicht durch (teilweise) solche Mittel durchzusetzen.

  • Es nimmt kein Ende. https://www.mopo.de/hamburg/um…betrug--die-rede-31416312
    Zusammenfassung von Allem:


    -Baubehörde zieht aus
    -niemand hat es gestört, dass dort keine Erinnerungsstätte war
    - Quantum investiert in die Struktur, lässt das Gebäude in neuem Glanz erstrahlen, gibt der Innenstadt ein Stück Qualität zurück
    - Quantum verpflichtet sich selbst eine Erinnerungsstätte einzurichten
    - Quantum engagiert eine Buchhändlerin die selbst Opfer der Nationalsozialisten wurde, bzw. ihre Familie
    -Ihre Aufgabe ist es bei eben dieser Erinnerungsstätte mitzuwirken
    - das reicht den aus dem Nichts erscheinenden ''Aktivisten'' nicht, sie fordern mehr
    - auch nur die öffentliche Forderung reicht den Aktivisten nicht, die Händlerin wird in ihrem Laden aufgesucht und es wird ihr klar gemacht, dass sie nicht erwünscht sei
    - die ganze Odyssee geht nun in die nächste Runde, anscheinend haben manchen Menschen zu viel Zeit und zu viel Spaß an der Empörung