^ also ich hoffe die Stadt wird hier die richtigen Schlüsse ziehen und nicht nur ein Gebäude errichten sondern breit fächern und vor allem inhaltlich - mit Verwaltung, Wohnraum, Nahversorgung - breit schultern. In der Höhe sind mittlere Höhen durch die städtebaulich Fassung möglich. Der Anschluss mit Öffis sowie die Proximität im Stadtgefüge stellen extrem günstige Bedingungen welche auch genutzt werden sollten.
Prager Projektfrühling (Bauvorhaben an der Prager Str.)
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Bei Siemens ist man mittlerweile bei der Fassade. Die Realität wirkt wesentlich stimmiger als auf der Visu. Vor allem ist der Blockrand komplett geschlossen und die Talstraße in diesem Abschnitt nun wirklich dicht bebaut.
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Der Abriss des ehemaligen Technischen Rathauses ist für Ende 2025/Anfang 2026 geplant. Im Neubau sollen ca. 2.400 Mitarbeiter untergebracht werden.
Der Mietvertrag im aktuellen Technischen Rathaus muss aber wohl noch über 2029 hinaus verlängert werden.
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^ die Anzahl an möglichen Mitarbeiter*innen ist schon eine Hausnummer und wird sich auf das Viertel auswirken. Alleine die Ankündigung sollte Investoren in die Versorgungs-Infrastruktur locken.
Ich bin aber immer noch davon überzeugt, dass es auf dem Grundstück auch gleich noch Wohnungsbau durch die LWB geben sollte. Also keine reine Verwaltungseinheit. Da Grundstück schon erworben und sich die Bauplanung sowie die Antragstellung in einem Vorgangsprozess umsetzen ließen. Zur Zeit scheint aber nur Verwaltung geplant.
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^Also das mit der Versorgungsinfrastruktur hat schon um das jetzige Technischen Rathaus herum nicht geklappt. Und was Wohnungen an dem Standort betrifft: Dem Vernehmen nach wären bezahlbare Mieten an dem Standort nur mit hohen Zuschüssen durch die Stadt möglich. Es wird ein reiner Verwaltungsstandort, nix Wohnungen!
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^ ja das hatten wir ja schon einmal. Bezahlbare Mieten ließen sich in einem kleinen Wohnhochhaus durch hohe Mieten in den oberen Etagen zum Teil re-finanzieren. 15 bis 20 Geschosse wären städtebaulich auch in den dortigen Stadtraum übersetz- und umsetzbar.
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^ ich sehe es wie hedges. Kombination von Verwaltung und Wohnen, wobei der Fokus auf der Verwaltungsunterbringung liegen wird.
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Die Sache erinnert ganz allgemein an das neue dresdner Verwaltungszentrum ("Stadtforum") am Ferdinandplatz. Offenbar gelangte die Stadt Leipzig ebenso und längst zu der (natürlich durchkalkulierten) Überzeugung, daß eine Zukunft im eigenen Eigentum deutlich vorteilhafter sei, als zB die bisherigen Miet- und Ämterstrukturen fortzuführen. Dabei halte ich manch überall vorgebrachte Begründungen wie "kürzere Wege zw. Ämtern" oder "mehr Bürgernähe" weniger stichhaltig oder relevant, als den Aufbau ganz neuer "modernerer Verwaltungseinheiten" und v.a. einer voll "gigitalisierten (papierlosen) Verwaltung" - mit zügigeren und weniger personalintensiven Prozessen (unausgespochenes Sparpotential). Obendrein synergiert man es mit einem Schub für die Stadtentwicklung am Standort: in Dresden wird ein bracher Stadtraum des Zentrums beginnend aufgewertet, in Leipzig eine langjährige Bauruine an einer maßgeblichen Stadtachse verhindert und neu formatiert. Sind solche letztlich nicht zwingenden Großinvestitionen in die eigene Unterbringung auch aus anderen (Groß)Städten bekannt oder gar schon ein Trend? Mir fällt gerade nix ein, vielleicht ist dies auch ein derzeit ostdeutsches Ding (Nachhol-Rest)?
Vielleicht kann zumindest für LE nochmal jemand kurz erklären, wie die Stadt Leipzig die Sache begründet, und ob es ein Strukturkonzept wie in Dresden zur gesamten Verwaltungsunterbringung gibt (Ratsbeschluß).
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https://www.saechsische.de/lei…llionen-euro-6006157.html
Laut der SZ soll der Bau von Sozialwohnungen am Standort nicht möglich sein. Der Artikel bezieht sich dabei auf eine Aussage von Herrn Dienberg (Baumbürgermeister Leipzig).
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Die Rede ist genauer von "bezahlbaren Mietwohnungen", die dort nicht realisierbar seien. Ob Wohnungen in Kombination mit einem derart großen Behördenstandort wirklich so praktisch sind, kann ich nicht beurteilen, würde aber Zweifel anmelden. Aber wie sieht es mit anderen städtischen Nutzungen aus? Und brauchen die Museen im Grassi nicht dringend ein neues Depot, das man dort irgendwo auch noch unterbringen könnte, vielleicht sogar als Schaudepot? Das wäre eine coole Unterhaltung und Werbung für alle Besucher, die eigentlich nur ihren Führerschein abholen wollten. Nur Verwaltungs-Büros und sterile Warteräume wie bisher fände ich jedenfalls ziemlich langweilig.
Interessant ist auch die Aussage, der Mietvertrag des aktuellen Technischen Rathauses würde nach 2029 "signifikant steigen". Vielleicht drückt man doch mal aufs Tempo, Mindestens 4,5 Jahre sollten doch wohl reichen für Abriss/Planung und Neubau.
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Vielleicht kann zumindest für LE nochmal jemand kurz erklären, wie die Stadt Leipzig die Sache begründet, und ob es ein Strukturkonzept wie in Dresden zur gesamten Verwaltungsunterbringung gibt (Ratsbeschluß).
Zunächst gibt es einen Stadtratsbeschluss, die Ämterunterbringung wieder (komplett) in stadteigenen Immobilien vorzunehmen. Dies wird hier umgesetzt. Strukturell bietet sich der Standort an, da direkt gegenüber oder in direkter Nachbarschaft (300m) weitere städtische Verwaltungseinheiten untergebracht sind (Prager Str. 21, Prager Str. 8). Und letztendlich die Geschichte mit der Bauruine...
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Beim RiebECK ist mittlerweile auch der langgezogene Büroriegel an der Ecke Prager- / Riebeckstraße gerüstfrei:
©555Farang
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Ein halber Daumen nach oben...mal sehen, was die Verklinkerung derls EG noch bewirkt
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^^ ...mittlerweile ist auch die Seite zur Riebeckstr. abgerüstet:
Auf besagtem Grundstück hat sich über die Jahre ganz schön viel pflanzliches angesammelt:
...und da stellt sich dann auch die Frage, ob man diesen kleinen Stadtwald komplett zerstören musste:
vorher/nacher und städtebaulicher Entwurf:
Interessant vielleicht auch noch die Eigentumsverhältnisse:
Blau 2 gehört (oder gehörte?) der Stadt/LWB. Offensichtlich bleiben diese Flächen im Bereich der Prager Str. unbebaut...
LVZ berichtet über den Neubau Ecke Riebeckstraße - darin wird erklärt, warum man nicht die Ecke betont, sondern den höheren Gebäudeteil nach hinten versetzt: Der Achtgeschosser soll an das "stadtbildprägende Sudhaus und Mälzereigebäude" der Brauerei M.A. Offenhauer erinnern, die sich am gleichen Standort befand.
naja... also ich wusste ja, dass es dort bis ca. 2000 die Brauereigebäude gab, aber auf die Idee, dass mich dieser "höhere Teil" daran erinnern soll, wäre ich niemals gekommen. Das klingt doch sehr nach einer nachträglich ausgedachten Begründung... und warum deshalb die Ecke nicht betont werden kann, verstehe ich auch nicht.
Dazu mal zwei grobe Baumassestudien:
...nunja.
Noch 3 Bilder zur Brauerei aus den frühen 90ern:
...aber da war das Kind wohl schon in die Baugrube gefallen.
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^ Der Unterschied zu deiner ersten "Baumassestudie" ist gewaltig. Ich bin etwas ratlos, warum wir immer noch Prozesse nutzen, die offenbar selbst diese einfachsten visuellen Hilfsmittel eines visuell ansprechenden Städtebaus ignorieren...
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Durch die Bauweise in Stahlbeton sollte eine nachträgliche Aufstockung doch möglich sein, wenn die Stadt weiter wächst. Zum Beispiel in Holzbauweise. Das kann sogar interessanter sein, als wenn es in einem Rutsch entsteht.
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Beim Ostforum wurden Farbmuster angebracht. Tageszeit und Handykamera bitte ich zu entschuldigen, aber ich denke, das Bild hat trotzdem Informationswert:
Ich freue mich, dass die Idee der Farbigkeit im Laufe der Jahre nicht unter die Räder gekommen ist. Die Farbwahl spricht mich an.
Ein paar Meter weiter hat das "Haus des Buches" schon seit längerem den Großteil seiner Glasfronten eingebüßt. Als ich nach Leipzig zog, fand ich dieses Gebäude besonders schön. Heute gibt es eine Vielzahl differenzierterer, sorgsamer gestalteter Neubauten im Stadtbild und meine Bewunderung hat sich doch arg relativiert. Zudem ist der Entwurf ein Lehrbuchbeispiel für vogelfeindliche Architektur: Bäume hinter Glas, spiegelnder Himmel auf dem Glas. Das wäre Grund genug für einen Abbau der Scheiben. Doch es liegt an statischen Mängeln.
Dieses Jahr ist meine Mutter nach Leipzig gezogen und einer ihrer ersten Eindrücke, die sie mit mir geteilt hat, war, dass an der Prager Straße ein auffallend hässliches Gebäude stehe, das wie ein Gefängnis wirke: das Haus des Buches.
Und wenn man dann ein paar Meter weiter auf den Augustusplatz kommt, das gleiche Bild...
Seit vielen Jahren ist die Umgebung rund um den Uniriesen gesperrt: herabfallende Scheiben, das Problem tauchte schon 2011, 2012, 2015 und 2017 auf. Ist man mit der aktuellen Sanierung nun eigentlich fertig? Zumindest die Gerüste Richtung Augustusplatz stehen seit kurzem nicht mehr. Eigentlich wollte man schon im September fertig sein.
Ein zweites Beispiel steht direkt daneben: die Uni, nach 12 Jahren Bauzeit noch keine 7 Jahre in Betrieb und schon Sanierungskandidat. Dieses Frühjahr wollte man damit fertig sein. Problem: Undichtigkeit der Fassadenverkleidung, die Steinplatten müssen abgenommen werden.
Überall in Deutschland häufen sich solche Probleme, verursacht durch den Material-Fetischismus der Architekten in Kombination mit sparsamer Ausführung. Warum immer noch behauptet wird, Stuck an der Fassade sei zu teuer, leuchtet mir nicht im Mindesten ein.
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^ Beim Ostforum passiert noch was? Erfreulich! Mein Eindruck war zuletzt, dass dort auch Baustillstand herrscht. Nachdem der Rohbau wirklich ruckzuck hochgezogen wurde, tat sich seitdem augenscheinlich nichts mehr. Aber ich komme jetzt auch nicht jeden Tag da vorbei...
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Ich spekuliere, aber kann das etwas mit dem Verkauf des alten/neuen Technischen Rathauses gegenüber zu tun haben? Der Beschluss zum Kauf durch die Stadt ist knapp zwei Monate alt, vielleicht ist schon Geld geflossen, das nun investiert werden kann. Vom Adler-Projekt Palais Hoym in Dresden wird auch berichtet, dass der Baufortschritt einen Schub genommen hat.