Dresden: Kulturhistorisches Zentrum - Residenzkomplex

  • kosmetische Deckenreparatur @ Kreuzkapelle @ Hofkirche - 50T€, man sieht die reparierten Feinheiten nicht im Foto, aber zuvor gab es Abplatzungen und Risse. SäZ paywall berichtete mit Fotos von der Baustelle.

    Es ist sehr dunkel in den Kapellen, die Aufnahme ist somit überbelichtet, ich weiß nicht ob man dort überhaupt mal Licht einschalten könnte.

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    Das Baugerüst verschwand erst vor Tagen. Folgend das Untenrum der Kreuzkapelle, wo es aber keine Baumaßnahmen gab.

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    Bonus: prunkvolle Sakramentskapelle und Bennokapelle

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    fotos elli kny

  • Funktionsbauten der Semperoper - zum kürzlichen Tag der offenen Tür, auch das Werkstattareal am kleinen Packhof war geöffnet.


    Der grosse Funktionsbau soll absehbar saniert werden, aber die Optik wird wohl weitgehend zu erhalten sein. Hier aber dennoch eine Doku des Zustandes.


    Gehen wir zunächst in die denkmalgeschützten Hänsch-Bauten - also hauptsächlich in den grossen Funktionsbau mit seinen Probensälen.

    Grundriss Funktionsbau // Foyer am Zugang // ein erster Gang

    Bild: https://i.postimg.cc/rpP4G1N7/P1220941.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/QtKTfF6C/P1220942.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/6qsGgBS0/P1220943.jpg


    Ecksituation am Zugang zum Probebühne-1-Anbau (elbseitiger Flachbau) // im Probebühne-1-Saal // ein Büro im Funktionsbau

    Bild: https://i.postimg.cc/FzjJQ2XQ/P1220946.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/L6p1V6j4/P1220948-probe.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/RCftfn6b/P1220947.jpg


    ein Treppenhaus von vier im Funktionsbau // Übergang zur Oper // Blick vom Übergang

    Bild: https://i.postimg.cc/m2yFpfSY/P1220949.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/zGdH5C63/P1220951.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/Dwf4tjCt/P1220950.jpg


    Chorprobensaal // Probebühne 2 Saal // Pausenecke am Flurende mit Blick zum Landtagsvorplatz

    Bild: https://i.postimg.cc/vHvtgScm/P1220952.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/FHsgjgLV/P1220953.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/t4SdDZdQ/P1220954.jpg


    (grosser) Ballettprobesaal. Die Decken samt künstlicher Oberlichter der Säle erscheinen recht neu, wurden die mal vor Jahren schon erneuert/saniert?

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    Ausblick gen Westen / Landtag // zwei Blicke zum Theaterplatz und Schloss (ganz rechts sieht man die enorme Schlange Wartender an der Oper selbst). :D

    Bild: https://i.postimg.cc/BvjTzSN8/P1220955.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/9MTGWL6C/P1220956.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/Qxjp3k0Z/P1220957.jpg


    Blick aus dem Übergang vom Funktionsgebäude (rechts) zum Semper-Zwo (links, Ex-OpernCafé)

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    Perspektiven zu den Übergängen - die Glasflächen bedürfen sichtlich einer Sanierung, mal sehen wie diese dann aussehen wird.

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    Treppenhaus im SemperZwo

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    Bild: https://i.postimg.cc/MZmQdfxP/P1220962.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/gkc65c2Y/P1220963.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/pTNF1Dp7/P1220963.jpg


    Semper Zwo von aussen (das Ex-OpernCafé) // Kantine / Restaurant im Semper Zwo // in der Maske im Funktionsbau

    Bild: https://i.postimg.cc/4ygpnzGt/P1220958.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/Sskk1sfq/P1220968.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/kgRJBL5r/P1220965.jpg


    Nun gehts rüber zum Packhof-Areal:

    Im hinteren Marstall-Gebäude in Geländemitte

    Bild: https://i.postimg.cc/J4NbwBRB/P1220931.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/zGpKvZbz/P1220932.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/43dthLVz/P1220934.jpg


    Dahinter ein unerwarteter niedlicher Altbau, welcher die Zwingerbauhütte und eine Bildhauerfirma inne hat, der Anbau erhielt vor Jahren eine neue Blechhaut.

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    Blick zu den Werkstattbauten: rechts berankt die Metallbauer, links die Holzwerkstatt. Wozu diese Turmstruktur ist, hab ich vergessen.

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    Holzwerkstatt unterm denkmalgeschützten Faltdach

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    Daneben im gleichen Langhaus des Faltdaches: die Theatermalerei

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    anderes Gebäude an der Kl. Packhofstrasse: die Metallbauwerkstatt. Hier rechts schliesst das Logistikgebäude mit LKW-Port an.

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    Die Staatstheater haben natürlich noch wesentlich mehr und kleinere Betriebsbereiche, aber als letztes gucken wir in die Schneiderei, welche sich im

    Dreigeschosser an der Ostraallee befindet. Auch hier herrscht hoher Sanierungsbedarf, v.a. an der klimatisch schlechten Fassade samt Glasflächen.

    Ein dreiteiliges Probefenster kann man überm Eingang sehen (kein Foto). Dach und Oberlichter wurden bis letztes Jahr erneuert - mit Kipplüftung nun.

    Eine Etage drunter, im 1.OG, gabs in den Hitzetagen vor Kurzem 31°C um 7 Uhr, und 34°C um 9 Uhr zum Arbeitsbeginn. Das ist unerträglich, Lüften geht kaum.

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  • ^ Die Hitze kommt über die Glasflächen rein und der Strahlung ist es völlig egal, ob die Scheiben einfach, doppelt, dreifach oder vierfach verglast sind. Bei Neubauten ist hier stets eine Verschattung von außen Pflicht ("Sommerlicher Wärmeschutz"). Die Globalstrahlung beträgt in unseren Breitengraden grob 1 kW pro Quadratmeter. Ein kleiner Kaminofen hat 6 kW (voll befeuert). Wenn dort 30 qm Fensterflächen sind, wären das 5 Kaminöfen welche dort quasi ganztags durchfeuern.


    Die Kälte im Winter kommt über Wärmeübergang durch die Bauteile, die Hitze im Sommer aber über nicht verschattete Fensterflächen. Der U-Wert der Fenster spielt bei Wärmeeintrag über Strahlung keine Rolle. Und 5 Kaminöfen lüftet man auch nicht mal eben weg. Innen-Plissees bringen etwas, aber relativ wenig, denn die Strahlung ist ja bereits durch die Fensterflächen durch.


    In diesem Fall und wenn Außenverschattung (Raffstoren, keine Rollläden - Raffstoren können so gekippt werden, damit mehr als ausreichend Tageslicht rein kommt) aus optischen oder Denkmalgründen keine Option ist, führt tatsächlich kein Weg an einer Klimaanlage vorbei. Die Verbräuche von guten Split-Klimaanlagen sind im Vergleich zum Heizwärmebedarf im Winter (relativ gesehen) vernachlässigbar.

  • Seit gestern ist eine wirklich großartige Schau mit Möbeln aus der Werkstatt des Pariser Kunsttischlers Jean-Pierre Latz im Residenzschloss zu sehen. Es ist die erste Sonderausstellung in den Paraderäumen. Dresden besitzt die größte und wichtigste Sammlung seiner Werke, gezeigt werden aber auch seltene Leihgaben, etwa der Schreibtisch von Friedrich dem Großen.


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    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich mit der Art der Präsentation zufrieden bin, da die Räume dadurch schon sehr verstellt werden. Ich hatte, wahrscheinlich reichlich naiv, eine sanftere Integration erwartet. Andererseits werden die Möbel großartig in Szene gesetzt, geradezu gefeiert. Es gibt einige Höhepunkte, die ich nicht fotografiert habe. Schaut einfach selbst vorbei!


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    Einige der Dresdner Stücke sollen künftig dauerhaft in den Paraderäumen stehen. Leider nur die, von denen belegt ist, dass sie auch früher dort standen. Das finde ich unnötig pingelig. Ich würde es eher als historisch korrekt bewerten, Leerstellen mit passenden Möbeln zu füllen als sie aus Gründen des Purismus leer zu lassen.


    Hier sieht man zwei Uhren, die wohl bleiben dürfen, da sie für das Paradezimmer nachweisbar sind. Da nur eine Konsole erhalten ist, wurde die andere rekonstruiert:


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    Die Möbel einer französischen Firma, die ebenfalls in allen Räumen stehen (samt Produktkatalog) dürften historisch nicht nachweisbar sein, daher werden sie nach Ausstellungsende wohl entfernt. Ich hoffe, die SKD haben sich diese Werbung sehr gut bezahlen lassen. Man darf übrigens auf dem Bett liegen, ich gebe zu, das macht Spaß:


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    Noch ein Blick in die Schlosskapelle:


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    Baustellenromantik dank Abendlicht...


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    Und zum Schluss die Englische Treppe. Es gibt schon Analogien zwischen dem Neobarock des Treppenhauses und dem Moby Dick von Franco Stella. Ich finde es durchaus interessant, auch ästhetisch, aber ebenso störend. Beide Werke verlieren durch die Kombination. Im modernen Treppenhaus würden Architektur und Kunst einander bereichern.


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    (eigene Bilder)


    Die Installationen in der Fürstengalerie sind hingegen wirklich vollkommend unpassend und niveaulos. Davon erspare ich euch Fotos.

  • Huh, was für eine scheußliche Visualisierung! Da erschrickt man ja richtig. Vieles ist natürlich vergröbert dargestellt.


    Ich weiß gar nicht, warum man jetzt, fast schon in der Endphase, noch so eine Darstellung raushaut. Damit dann bei Fertigstellung alle positiv überrascht sind?


    Im Stadtbild-Forum wird aus der Ausschreibung für die Bodenplatten aus Sandstein zitiert. Dort, wo im obigen Bild die seltsame Bühne wie aus einem Dorfgemeinschaftshaus zu sehen ist, ist ja eigentlich der Altarbereich. Der Altar ist noch vorhanden und soll nach Restaurierung wieder in der Schlosskapelle aufgestellt werden. Wenn auf die Orgelempore keine Orgel kommen sollte, wäre das ein absoluter Witz. Schließlich wird die Schütz-Kapelle mit einem besonderen Schwerpunkt auf Musikaufführungen wiedererrichtet und die Orgel spielte eine bedeutende Rolle. Auf die Vorarbeiten aus DDR-Zeiten will man "natürlich" nicht zurückgreifen wollen, aber sehr wohl möglich scheint eine Rekonstruktion auch der Renaissance-Orgel.


    Was will man in diesem Zusammenhang mit der Formulierung "nutzerneutraler Ausbau" auf der Bautafel ausdrücken?


    Im einzigen zeitgenössischen Kupferstich von David Conrad, der die Kapelle zeigt, ist im Altarbereich ein Boden mit Schachbrettmuster zu sehen, wahrscheinlich steinern (Marmor). Dieser taucht auch in einem wesentlich späteren Stich wieder auf. Ein entsprechender Boden wäre historisch nachvollziehbar. So ein graues Etwas wie in der Visu zu sehen, wird es ja wohl hoffentlich nicht!


    Der Taufstein, der aktuell in der Rüstkammer gezeigt wird, sollte in die Kapelle zurückkehren. Die Kanzel wurde in Neukirchen bei Chemnitz wiederentdeckt. Dort ist sie in ein neueres Denkmal integriert. Sie sollte aber nachgefertigt werden und als Kopie an den Originalort zurückkehren.


    Insgesamt wird es der Kapelle enorm an Bauschmuck, an Gemälden, Marmorierungen, Leuchtern etc. fehlen. Das ist alles auch von akustischer Relevanz. Es bleibt also noch viel zu tun für künftige Generationen, aber es ist schön, was für ein großer Schritt hier schon gegangen wird.

  • Zwingerhof - update

    die Färbung der finalen Kiesdecke wurde ja diskutiert, hier sieht man die ersten finalen Partien im Grünen. Es ist mE weder das Ermisch-/DDR-Rot noch das Sand-/Barock-Gelb/Beige, sondern irgendwie etwas genau in der Mitte von beidem, vielleicht ein Kompromiss? Allerdings könnte sein, daß es noch nachdunkelt (Dreck in der Luft?) bzw bei Nässe deutlich "röter" ausschauen wird. Also ich mochte das Rot ja ausgesprochen, begrüße ein Beige aber ebenso, sofern es der Quellenlage entspricht. Mit der jetzigen neuen Färbung ist sichtlich das Ziel erfüllt, zu vermeiden, daß Bau und Hofboden gleichähnliche Farbwirkung haben und optisch zu einem "beige-grauen Brei" zerfließen. Es besteht also ausreichend Abstandsgebot des Hofmaterials zum Fassadenmaterial des Zwingerbaus.

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    Für die Durchführung der bewährten Konzerte wird künftig eine normale Bühnenkonstruktion über die Rasenpartien gestellt - als Plattform fürs Gestühl für das Publikum. Mit solcher Lösung war eine (offenbar erwünschte) Rekonstruktion der Rasenspiegel erst ermöglicht.

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    Bonusblicke: Rabatten Theaterplatz zum Vergleich - hier seit der Nachwendesanierung der Gemäldegalerie auch kein Rot mehr sondern Beige.

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    Der Zwingerteich/-graben hingegen nimmts seit Monaten nicht mehr so genau mit der Farbverträglichkeit, wobei das jetzt nicht unattraktiv wirkt.

    Grund für den Farbwechsel des Wassers ist nicht Regeneinspülung von Wegedecken nebenan, sondern eine Folge von einer Art Blaualgen (nicht karpfenschädlich), so die Laboranalysen.

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  • Hm, ich hatte eigentlich gehofft, dass es nicht wieder ein roter Belag wird. ich empfinde den als aufdringlich. Zumal es so ein langes Hin und Her wegen des Belages gegeben hatte, was meine Skepsis noch befeuert. Heute entspricht der Zwinger nicht mehr dem Erscheinungsbild aus der Bauzeit (damals war der Sandstein hell lasiert und partiell vergoldet, die Dächer blau und ebenfalls mit Vergoldungen versehen). Daher kann der archäologische Befund nicht das einzige Entscheidungskriterium sein. Heute "knallt" die Architektur des Zwingers eben weniger und hat es damit schwerer, gegen einen dominant roten Belag zu bestehen.


    Vielen traditionell gesinnten Dresdnern wird wohl gefallen, dass es wieder so ist wie früher.


    Ich hatte noch im Hinterkopf, dass die rote Farbe den Kunstsammlungen schade. Aber es war wohl nicht das Rot, sondern die harte Beschaffenheit des alten Belages:

    https://www.tag24.de/nachricht…ehrlich-zerfressen-269536


    Ob die Färbung des Wassers wieder verschwindet, ist noch unklar. Ich hoffe es.

    https://www.mdr.de/nachrichten…aualgen-nachweis-100.html

  • Tag24 ist derzeit die lokale Zeitung, welche öfters über Bauthemen berichtet. Es ist frei zu lesen.


    Glockenspielpavillon Zwinger (Stadtpavillon) - Das Baugerüst wird/wurde nun abgebaut, berichtet Tag24 mit Fotos. Die stadtseitige Fassade wurde saniert.

  • Tag24 ist derzeit die lokale Zeitung, welche öfters über Bauthemen berichtet. Es ist frei zu lesen.


    Glockenspielpavillon Zwinger (Stadtpavillon) - Das Baugerüst wird/wurde nun abgebaut, berichtet Tag24 mit Fotos. Die stadtseitige Fassade wurde saniert.

    Die Info finde ich auch interessant:

    "Im August 2025 soll der Zwingerhof wieder schick und frei von Baustellen sein."

  • Glockenspielpavillon Zwinger (Stadtpavillon) - Skulpturen- und Fassadensanierung Stadtseite abgeschlossen


    Infos und Bilder in der PM des Freistaates anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Zwingerbauhütte. Foto 3 zeigt dort eine Skulptur vorher-nachher.

    So wie es noch erinnere, hat man diesmal einige Dinge anders gemacht als bislang. So wurden erneuerte (helle) Vierungen auch in der Figurenfarbe getüncht, und die Skulpturen wurden etwas dunkler gebadet als sonst. Leider wird sowas in den PMs meist verschwiegen, genaue Details kann ich nicht mehr geben (Gespräche zu lange her).

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    o+u: Seitenblick: Übergang vom überlieferten Bestand (noch geschwärzt auf der Zwinger-Hofseite) zur sanierten Passage (Stadtseite, Sophienstrasse).

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    ^ der differente Farbeindruck zwischen den Figuren scheint nur dem Lichteinfall geschuldet, denn auf den anderen Bildern haben sie die gleiche Färbung.

    Aber es sieht schon interessant aus - mokka und beige, vielleicht gibt es tatsächlich Unterschiede?


    Bonusblick - leider heute mit starkem Schattenkontrast.

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    Hier fällt der starke stilistische Unterschied im Figurenschmuck des Pavillons auf. Die Figuren zur linken fallen eher in die Mitte des 19. Jahrhunderts.

    sicher eine Folge der Zerstörung 1849 und der anschließenden Wiederherstellung.

  • ^ Exakt, das ist deutliche klassizistisch-antike Stilistik, welche die letzten hundert Jahre gar nicht auffiel. Das mit der 48er-Revolution sollte hinkommen.

    Wenn ich die anderen Figuren durchgehe, sehe ich kein weiteres solches Beispiel, daher stellen sich Fragen:

    Wie kann das sein - im hochbarocken Reigen dieser Inkunabel (dem Zwinger) - daß man anti-barocke Zutaten verordnete?

    Selbst wenn man keine Doku der Vor-Figuren hatte, wäre eine barocke Ersatzfigur quasi verpflichtend. Einen Steinmetz-Joke kann man auch ausschließen.

    Vielleicht war es damals eben Mode, man wollte das fortschrittlich Neue, das muffige barocke Alte war überlebt und unbeliebt, und man hatte ja noch lange keine Denkmalpflege - geschweige denn eine solche Würdigung der pöppelmann-permoserischen Meisterleistung wie wir sie nunmehr haben.

    Weitere Frage ist die ikonografische Aussage der Figuren und wie sie sich in den Ablauf der vielen anderen Barockskulpturen thematisch einordnet.

    Haben sie inhaltlich überhaupt Bezug zum Zwinger und seinem Figurenschmuck? Steht dazu was in den einschlägigen Zwinger-Büchern?

  • Ich würde sogar mutmaßen, dass nach dem Wiederaufbau in den 1850-60er Jahren noch mehr zeitgenössische Figuren den Pavillon schmückten und diese erst bei späteren Sanierungen (Ermisch) wieder durch barocke Kopien ersetzt wurden.

    Vielleicht ließ das bei den erhaltenen Beispielen die Aktenlage nicht zu. Da kenn ich die Literatur nicht gut genug.

  • ^ Könnte sein. Da stellt sich zudem die Frage, wie gut die Dokumentationslage bei den wieder zu ersetzenden Figuren überhaupt war?

    Vielleicht mußte man schon da etwas tricksen und Fünfe gerade sein lassen. Leider schaffe ich es derzeit nicht, in die Bücher zu schauen, ich erinnere auch nicht sowas bereits mal annähernd gelesen zu haben.


    Hier nochmal ein Fotoausschnitt von oben: bei diesem Lichteinfall/Blickwinkel erscheinen alle sanierten Figuren in gleichem Farbton.

    Mittig-links die klassizistische Troika. Kann man was dazu sagen, was diese ausdrücken sollen? Ein Herr trägt eine Violine, die Dame eine Mini-Orgel oder soll das 'ne Panflöte sein (?), und der Herr rechts trägt etwas tablet-artiges Unbestimmtes. Also mit Musik könnte es zu tun haben, was man hier sonst an den Figuren nicht sehen kann.

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  • https://de.wikipedia.org/wiki/…turen_am_Dresdner_Zwinger


    Lt. dieser Liste stellen die Figuren Gesang, Instrumentalmusik und geistliche Musik (Orgel) dar und stammen aus der

    Hähnel-Schule, um 1860


    Ich würde sogar mutmaßen, dass nach dem Wiederaufbau in den 1850-60er Jahren noch mehr zeitgenössische Figuren den Pavillon schmückten und diese erst bei späteren Sanierungen (Ermisch) wieder durch barocke Kopien ersetzt wurden.

    Diese Ansicht wird durch den Wiki-Eintrag ebenfalls gestützt:

    In den Jahren 1852–1862 erfolgte die Wiederherstellung nach dem Brand durch die Maikämpfe 1849. Unter Ernst Julius Hähnel (Hähnel-Schule) wurden 11 Großfiguren, 29 Putti und 4 Vasen neu geschaffen.[5]

    In den Jahren 1924–1936 unter Ermisch und Wrba wurden 10 große Nymphen und 10 kleine Nymphen neu geschaffen und 338 Kopien (davon 55 Großfiguren, 98 Putti und 185 Vasen) angefertigt.[6] Danach galt der Zwinger als vollendet, insges. waren 620 Skulpturen vorhanden. In dieser Zeit wurde versucht die „Stilreinheit der Permoser-Zeit“ wiederherzustellen, wobei auch Hähnel-Figuren ersetzt wurden. Hugo Ermisch hat alle Skulpturen in der sog. Ermisch-Kartei erfasst.