Dresden: Pirnaische Vorstadt/Lingnerstadt

  • Jepp, der Schriftzug leuchtet. Sehr.


    Aber ist das Restaurant jetzt da oben oder im EG? Wenns im EG ist, haben die Mieter/Eigentümer oben hoffentlich echt dichte Vorhänge.

  • ^ wüßte nicht daß da nun ein Restaurant einziehen sollte. Das Dach ist den Anwohnern vorbehalten, meine ich zu erinnern.



    Hochhaus Pirnaischer Platz - update


    P1220712.jpg


    Bild: https://i.postimg.cc/59Q0nkJ7/P1220712.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/CLjKVBzb/P1220713.jpg


    P1220714.jpg

    alle fotos elli kny

  • Update Ausgrabungen Lingnerstadt speziell Palais Lüttichau:

    von Zinzendorfstraße Blick gen Norden

    DSC04871.jpg

    DSC04880.jpg

    Detail

    DSC04865.jpg

    Blick gen Süd-West

    DSC04861.jpg

    Richtung Palais Kaskel-Oppenheim

    DSC04879.jpg

    Ausgrabungsleiter Herr Lampe vor Ort

    DSC04858.jpg


    Quelle: Alle Fotos sind von mir

  • Die Kantine ist ein etwas besseres Beispiel für DDR-Architektur, allerdings kein herausragendes. Der Denkmalschutzstatus ist diskutabel, vor allem vor dem Hintergrund, wie das Landesamt aktuell geführt wird. Eine Wiederherstellung des Blüherparks an dieser Stelle könnte sinnvoll sein, gerade, wenn künftig bedeutend mehr Menschen in der Nähe wohnen. Aber das steht wohl eh nicht zur Debatte, da das Kunsthaus ja bereits in die Kantine einzieht.


    Gegenwartskunst darf gern auch in der Altstadt einen eigenen Ausstellungsort haben, dafür ist die ehemalige Kantine gut geeignet. Für die Stadt Dresden ging es um nur 1,5 Millionen Euro (zugegeben: Baukostensteigerungen sind gut möglich), während 5,5 Millionen vom Bund und Familie Arnhold gekommen wären. Diese Geldgeber stößt man nun vor den Kopf. Vielleicht seien die Gelder vom Bund trotzdem abrufbar, schreibt der mdr.


    Ist denn gar kein Mittelweg möglich? Die Kosten definitiv auf 7 Millionen begrenzen und so einfach wie möglich sanieren? Bisher fanden schon Ausstellungen dort statt, das sollte doch weiterhin möglich sein, auch ohne Maximalsanierung. Weitere Spenden einwerben? Bei letzterem könnten sich die späteren Nutzer gern hervortun. Beides wäre vielleicht auch kombinierbar, indem man bestimmte Arbeiten erstmal auslässt, bis genug Geld zusammengekratzt wurde.

  • Der Investor Gateway hätte die Robotron-Kantine auf eigene Kosten abgerissen. Da kam im Mai 24 die Stadt ins Spiel und kaufte für 100000,- € die besagte Immobilie dem Investor ab, um dann einige Monate später zu entscheiden, diese nicht zu sanieren und damit als vollgeschmierten Schandfleck zu erhalten. Der Clou wäre jetzt noch, die Stadt würde die Kantine auf eigene Kosten abreisen lassen, dann wäre das Ganze an Idiotie nicht zu übertreffen.

  • Es bleibt ein Denkmal, eine "Chance für Abriss" sehe ich nicht. Es wird der letzte bauoriginale Zeitzeuge in Zukunft im Gebiet sein.

    Die Mehrheit war knapp, es gab viele Enthaltungen, daher könnte später auch ein anderer Beschluß gefasst werden, hieß es in einer Zeitung.

    Eine auslaufende Baugenehmigung kann man verlängern oder erneuern. Vielleicht springen die Arnolds nun ab, oder geben gar den Rest dazu?


    Es ist eine bedauerliche Entscheidung, es ist sogar eine deutlich ideologische Entscheidung der rechtskonservativen Mehrheit im Rat.

    Dennoch kann ich es etwas verstehen, denn derzeit ist finanziell nichts Neues für die Kultur drin. Klar ideologisch (ergo: kämpferisch gegen Politgegner) daher, weil es um einen relativ geringen Betrag im 2-Mrd-HH geht, durch den man zudem eine sehr attraktive Hebelwirkung entfaltet (aus 1,5 mache 7 Mio €).

    Ohne Kellersanierung könnte man wohl mit 7 Mio auskommen, mit Keller dann 9 Mio - so habe ich es verstanden. Beides sind bereits einfachste Sanierungen, die Variante ohne Keller hat die Verwaltung noch zur Kompromissfindung rausgeholt. Der OB Hilbert stimmte deutlich pro Kantine.


    Ich hatte schonmal erwähnt, daß man ruhig das Kunsthaus Rähnitzgasse zu Geld machen sollte (bestenfalls inklusive Baugrund auf dem absolut sinnlosen "Kunsthausplatz" daneben). Das soll ja zu einem "Begegnungshaus" im Themenblock Asyl werden, also auch wieder ein Wünsch-dir-was-Projekt oben drauf. Derzeit werden alle freiwilligen Projekte zum Block Asyl im Haushalt gestrichen, da würde ich nun doch die Robokantine noch durchwinken - eben zur Not über Querpampern durch die Verwertung des alten Kunsthauses (müßte man wohl den Verkaufsstop an städt. Eigentum im Rat aufheben...).

    (Anm.: im Übrigen stemmt die Stadt jährlich 80 Mio € für Pflichtaufgaben Asyl, was in letzten Jahren explosiv anstieg, nur mal erinnert wo das Geld bleibt, denn das wird nur sehr selten kumulativ berichtet.)


    Ob die Kantine ein "etwas besseres Beispiel für DDR-Architektur" oder deren Schutzstatus "nun diskutabel" wird (nur die AfD forderte das), ist aktuell und sicher auch weiterhin nicht Thema. Auch wird man mE die Parkidee erst nach Aufgabe der Kantine aufrufen, oder vielleicht baut man einfach eine Billighalle für die Kunstmoderne?

    Eher sehe ich die Gateway Druck machen, daß sie nicht neben einer Ruine bauen wollen (Geschäftsschaden). Entweder Rückübertragung mit Abriß, oder Absage des ganzen bzw des nördlichen nahen Baubereichs. Das könnte einzig zum Abriss führen, sofern das DS-Amt solchem Druck nachgäbe.


    Der Artikel der SäZ paywall gibt weitere interessante Aspekte wieder:

    - die Großspender Arnold werden gehörig vor den Kopf gestoßen

    - eine Investition mit dieser großen Hebelwirkung abzusagen, ist dämlich (und schadet der Stadt)

    - eine Nichtabrufung dieser Fördermittel hat es noch nie gegeben - peinlich für die Stadt

    - das Förderprogramm ist "Nationale Projekte des Städtebaus", der Bund würdigte dies und schickt Geld - auch peinlich, künftige Bewilligungen für DD fraglich

    - BauBM Kühn faßt zusammen, wie es nun weitergeht: dann würde eine Ruine im boomenden Stadtteil Lingnerstadt bestehen bleiben

    - Kunsthaus sowie Ostrale könnten bald obdachlos dastehen (es gibt wohl einen Ratsbeschluß zum Umzug des KH in die Robo)

    - OB Hilbert stellt klar: der Rückfluß von 1,5 Mio jetzt in den HH ist fast wirkungslos fürs Löcherstopfen, hingegen bleibt die Ruine/Kantine eine Hypothek für die Zukunft. Letzteres heißt ja nichts anderes, als daß die Verwaltung selbstverständlich am Ziel festhält.

  • Es wird der letzte bauoriginale Zeitzeuge in Zukunft im Gebiet sein.

    Das ist zwar leicht übertrieben (schließlich stehen da noch die fünf 15-Geschosser und das Atrium-Gebäude, dessen Abriss ja mittelfristig überhaupt nicht mehr sicher ist, sowie die Schule an der Zinzendorfstraße, und bis Satzungsbeschluss des B-Plans erstmal auch das Robotron-Haus "Pirnaisches Tor"), aber ich finde die Ratsentscheidung wegen der 1,5 Millionen auch unnötig. Sowas werden wir wahrscheinlich demnächst noch öfter sehen, weil alle möglichen Projekte mit "aber die Carolabrücke" ideologisch aufgeladen und blockiert werden können, und bei der kleinsten Möglichkeit der Machtdemonstration - egal von welcher Seite - als eigener Erfolg, bzw. Niederlage der Gegenseite stilisiert werden. Der Denkmalschutzstatus für die Kantine (und andere neuerlichen Denkmale), bzw. der Ankauf ist ja selbst schon eine ebensolche gewesen. Da schenkt sich doch keiner der Beteiligten was.

    Ich hatte schonmal erwähnt, daß man ruhig das Kunsthaus Rähnitzgasse zu Geld machen sollte (bestenfalls inklusive Baugrund auf dem absolut sinnlosen "Kunsthausplatz" daneben).

    Dort stehen vier "klimatisch und ökologisch wertvolle Exemplare raumübergreifenden Großgrüns" sowie eine zum Abstellen etlicher Fahrräder genutzte Murmelbahn - glaubst du doch selber nicht, dass diese Stadtverwaltung das als Baugrund, vielleicht sogar noch für eine barocke Fassadenrekonstruktion, veräußert - in unmittelbarer Nähe einer wegen gartenkünstlerischer Bedeutung unter Denkmalschutz stehenden Sachgesamtheit. Übrigens - täusche ich mich, oder wurde der Umgriff des Denkmalschutzes nochmal ausgeweitet, sodass jetzt die Plattenbauten selber und auch noch der Müllplatz dahinter explizit gekennzeichnet werden?

  • ^ Ich ahnte schon, daß die Hochhäuser umgehend ins Feld geführt werden, aber sie gehören nicht zum "Robotron Ensemble" sondern sind eine zwar nahe, aber andere Chose. Ich zitierte nur aus dem SäZ-Artikel, sehe es aber genauso und wie schon geschrieben. Beim Atrium-2 aka City-Herberge wiederum geht man von späterem Rückbau aus, bzw von einer stark "überformenden Sanierung", sodaß die Typik der Erbauungszeit nicht mehr ablesbar sei. Die Schule da unten im Abseits, nunja, ist nun kein besonderes Ding, zählt auch nicht zum Robotron-Ensemble. Da könnte man ja gleich mit der ganzen DDR-Innenstadt kommen, dann stimmt es, daß fast nichts einzigartig ist. Bis auf die Kantine steht nichts von alledem unter Schutz, nur die Kantine würde letztlich - wenn denn - bauzeitlich herüberkommen in die Zukunft.


    Ein Kunsthausverkauf ist ja nirgends auf dem Tableau, und ein Grundverkauf auf dem Sinnlosplatz schon gar nicht. Insofern ist das echt eine noch nicht debattierte Idee, aber wer weiß ob die Verwaltung da selbst noch drauf kommt - sofern der Finanzdruck zu stark wird. Man könnte damit die Kantine finanzieren, vermutlich. Zwei Bäume des "Großgrüns" sind noch recht jung und schmal, und ja, das würde selbstverständlich weg kommen.


    Im Übrigen würde ich die Causa Carola fast schon aus den Finanzproblemen der Stadt ausklammern, denn 1. hat sie für den jetzigen Haushalt faktisch keine Relevanz (Gelder Sanierung Zug C sind jetzt für den Abriss da), 2. werden die maßgeblichen Geldabflüsse erst in den Baujahren gebucht, haben also beginnend 2027 oder erst 2028 ihren Aufwuchs - mit vermutlich 2029 und 2030 den Höhepunkt der Mio-Ausgaben (ergo noch nicht mal im nä. HH, nur beginnend), und 3. wird der Brückenneubau (Stand jetzt) nur über eine Kreditnahme möglich sein, was wohl mit einer zweckgebundenen Einmal-Aufweichung des Verschuldungsverbots bewältigt wird. Die Haushalts-Hysterie angesichts Carola ist zwar noch verständlich, müßte aber dann rauswachsen.


    zu den Platten Neustädter Markt: ja, das war auch mE bisher anders dargestellt, aber soweit immer kommuniziert wurde, haben die Platten an sich keinen Schutz, es ist aber die Fächerform samt den Platzwänden als Struktur unter Schutz. Was auch immer das heißen mag. Die ganze Unterschutzstellung dient mE ja nur dazu, daß man eben mitreden kann, mehr nicht, es wäre also durchaus auch ein Abriss und Neubau denkbar. Klickt man auf eine jener Platten im TSP, dann sagt es allein dieser Satz: "Hierbei kommt auch den Bauten des industriellen Wohnungsbaus insofern ein Denkmalwert als Beitrag zu einer Denkmalsachgesamtheit zu, als sie die Raumkanten der Hauptstraße und des Neustädter Marktes bilden und deshalb mit zu betrachten sind."

    Da sind wir wieder bei der Ur-Frage: Was heißt das dann konkret und im Einzelnen? Das wissen nur die weisungsbefugten Denkmalbehördler selbst.

  • Erstpflanzung innere Herkulesallee - 58 Purpur-Erlen auf dem inneren Streifen, zwischen Lennéstrasse und Blüherstrasse


    Bei der PM der Stadt ist ganz unten die Pflanzliste einsehbar, aus welcher auch diese Maßnahme hier hervorgeht.

    P1250471.jpg

    original drive-by shot

  • Hochhaus Pirnaischer Platz - Kurzupdate, der flache Vorbau entblättert sich langsam, am Hochhaus steht rückling aber noch ein Gerüstturm.


    P1250836.jpg

    Mit der Verglasung der V-Stützen steht die Litfaßsäule noch deplatzierter herum als zuvor, es bildet sich eine Engstelle. Man sollte sie gen Platz versetzen.

    P1250839.jpg


    seitlicher Bonusblick zum DDR-Glasbrunnen am Blauen Haus: hier fielen mir erstmals die beiden hübschen Mosaik-Blumenkübel ins Auge. Tolle Sache. :thumbup: P1250838.jpg

    fotos elli kny

  • Für Schloss Rochsburg macht man dort sich Hoffnung auf die ausgeschlagenen Robotron-Gelder. Zwar sehe ich den Zusammenhang nicht so recht (haben die aus dem selben Fördertopf "Nationale Projekte des Städtebaus" beantragt? - glaube ich nicht), und tippe eher auf PR... aber in dem Schloss sähe ich das Geld auch besser angelegt als in der Kantine.


    https://www.tag24.de/dresden/l…rochsburg-saniert-3351029

  • ^ doch doch, das ist aus dem gleichen Topf, woher sonst. Der Artikel ist seltsam unpräzise, aber es geht schon hervor, daß es diese Mittel sind.

    M.E. sind sie auch immer ländergebunden, sodaß nur ein sächsisches Projekt die Gelder für Sachsen bekommen kann, nagut da bin ich nicht sicher.

    Schloss Rochsburg macht auf zahlreichen Webbildern einen baulich guten bis sehr guten Eindruck - außen wie innen.

    So ein bißchen mutet das 22-Mio-Konzept fürs Schloß doch wie ein On-Top-Wünsch-mir-was an, aber sicherlich könnte man hier stets viel Geld ausgeben.

    Ob die Schloß-Chefin ihr Konzept zügig und valide auf einen bearbeitungsfähigen 4-Mio-Antrag runterbrechen kann, ist ebenso wenig bekannt, wie jenes Ding, ob sie schon die Beantragung tatsächlich losgeschickt hat oder zeitnah loszusenden vermag.

    Natürlich kann man in alten Schlössern viel Geld reinstecken und auch versenken, da man es mit dem Umgang mit alter Substanz zu tun hat.

    Ob das sinnvoll und hier auch wirklich wichtig sei, kann ich kaum beurteilen, aber bei der Robo-Kantine würden viel mehr User profitieren als die paar Besucher, welche zahlreiche weitere Burgen besuchen können, aber keine "Kunsthallen der Moderne" in Sachsen bzw Ostdeutschland. Auch stehen wie erwähnt mit Kunsthaus DD sowie Ostrale zwei Institutionen auf der Straße, was beim Rochi Castle nicht droht.

  • Ich werde nie ganz verstehen, warum der Eingang vom Schwimmbad nicht zwischen den Torhäusern ist, das zerstört irgendwie die Gesamtoptik. Aber dennoch schön geworden (wenn auch etwas intensiv von der Farbe her aber immerhin Farbe und kein weiß-grau)

  • Mich stören die dunklen Streifen über den 3 kleinen Fenstern, wo man das große Fenster zugemauert hat. Da hat man irgendwas mit der Grundierung beim Streichen versaut.

  • bei der Robo-Kantine würden viel mehr User profitieren als die paar Besucher, welche zahlreiche weitere Burgen besuchen können, aber keine "Kunsthallen der Moderne" in Sachsen bzw Ostdeutschland

    Obacht mit solchen Argumenten. Mit dieser Sicht kann man leicht Kulturmittel z. B. für die Sportförderung umleiten, weil davon dann ja viel mehr Menschen profitierten. Oder vom Theater in die Filmförderung. Oder... Umgekehrt könnte man sagen: in Dresden gibt es bereits sehr viele Kulturangebote, in Mittelsachsen sieht das schon etwas anders aus.


    Rochsburg und Ostrale haben übrigens gleich hohe Besucherzahlen: 28.000 jährlich (Schloss) bzw. zweijährlich (Biennale).


    Die SZ berichtete aufschlussreicher über die Pläne für die Rochsburg:

    https://www.pressreader.com/ge…AuimoA6QrX3D0NA6_gnh_tcWW


    Demnach soll dort die Sammlung August Ohm umfangreicher gezeigt werden, die schon ein sehr besonderes Profil hat.

    https://www.schloesserland-sac…lseite/event/20814/33821/


    Kunsthallen der Moderne gibt's in Leipzig (welches ja auch in Sachsen liegt, man glaubt's manchmal kaum) mehrere, u. a. Galerie für zeitgenössische Kunst, Halle 14, Kunsthalle G2, a&o Kunsthalle... Dazu unzählige Galerien. Leipzig ist vielleicht ohnehin der bessere Ort, wenn man am Puls der modernen Kunst sein will. In Chemnitz gibts u. a. die Neue Sächsische Galerie oder in kleineren Städten so etwas wie die Kunsthalle Görlitz. Und wenn du gar von Ostdeutschland schreibst, also bitte... Berlin oder Potsdam oder... nicht auf dem Radar? Ich weiß schon, Dresden ist immer sehr auf sich selbst fixiert, aber es erstaunt manchmal schon, wie wenig über den eigenen Teller- bzw. Talrand geschaut wird. Eine zeitgenössische Ausstellungsmöglichkeit zu haben, ist eher ein Dresdner Bedarf.


    Nichts destro trotz soll es natürlich auch in Dresden einen solchen Ort geben und Kunsthaus Dresden und Ostrale brauchen den. Und die Kantine wäre geeignet gewesen bzw. ist es noch. Aber da die Mittel begrenzt sind, freue ich mich, falls Schloss Rochsburg von der Dresdner Entscheidung profitiert. Die moderne Kunst kann sich notfalls auch woanders in Dresden entfalten, der Denkmalwert der Kantine ist gegeben, aber vergleichsweise gering, das Schloss hingegen ist reiches und unersetzliches Kulturerbe.

  • ^ Ok, LE hatte ich wegen der späten Stunde (schon mit böser Vorahnung) weggelassen, weil das eh klar ist. Du mußt doch nicht den Haar-in-Suppe-Stänkerer spielen. Insofern gehen alle unfreundlichen Unterstellungen ins Leere, außerdem hatte ich früher immer mal LE als tolle Stadt gelobt, die Blicke gehen reichlich gen LE und über alle Tellerränder der Welt hinaus. Pionierehrenwort!

    Ostdeutschland wird aber statistisch oft ohne Berlin gesehen, also mir fallen keine Kunsthallen jener Präsenz ein, welche die Robokantine entwickeln könnte. Kann gerne sein, daß es hier und da kleinere Orte der Moderne gibt, aber hier gehts ja um den Bedarf für DD und um eine doch große Hütte mit Präsenz.

    Das Ding in Chemnitz ist eine Galerie, und diese hat paar Räume im Tietz. Görlitzens "Kunsthalle" war wohl nur sowas wie Pop-up-Store und hat längst wieder geschlossen. Leider. C the Unseen hat jetzt aber die gute Lage, daß es in der Breite und zahlreich auch moderne Kunst in der Kulturhauptstadt Europas gibt.


    Ich gönne dem wunderbaren Schloss Rochsburg gerne die FöMis, aber ich würde jetzige Besucherzahlen nicht betreffs künftiger Zugkraft und Attraktion heranziehen und auch nicht vergleichen wollen. Die Robokantine als "Kunsthalle der Moderne" hat mE aber solch Potential, auch auf künftige Generationen geblickt, hier wesentlich mehr Benefit zu generieren, als das zigste Schloss oder Burg es im ländlichen Raum jemals vermögen.

    Ob die FöMis nun wirklich "schon weg" sind für DD, und ob Rochsburg es überhaupt erhalten kann, ist nicht sicher. Für die Robo muss man sicherlich spätere FöMi-Runden ansteuern, also einfach dann in Jahren eben nochmal versuchen.

    Denkmal ist übrigens Denkmal, wenns denn so entschieden wurde. Beides ist dann Kulturerbe, egal ob schön oder abstoßend. Beim Schloss gehts ja nun nicht um "Rettung" oder Grundsanierung. Das ist längst erfolgt. Es geht um Ausbau weiterer Flächen für Ausstellungen, einen Lift und Reparaturen. Nungut.

    Es gibt übrigens noch reichlich Schlösser und Herrenhäuser, welche die Rettung und erste Sanierung überhaupt noch dringend bräuchten. Dort sähe ich die Kohle besser aufgehoben, aber wer hat schon die Anträge fertig rumliegen? In der Rochsburg hat man zeilstrebig vorgearbeitet, aber ich würde doch lieber ein Verfallsschloß oder -objekt retten, derer gibts noch zuhauff und henkler. Ok, zurück zur fehlenden dresdner Kunsthalle der Moderne.