Dresden: Pirnaische Vorstadt/Lingnerstadt

  • Jepp, der Schriftzug leuchtet. Sehr.


    Aber ist das Restaurant jetzt da oben oder im EG? Wenns im EG ist, haben die Mieter/Eigentümer oben hoffentlich echt dichte Vorhänge.

  • ^ wüßte nicht daß da nun ein Restaurant einziehen sollte. Das Dach ist den Anwohnern vorbehalten, meine ich zu erinnern.



    Hochhaus Pirnaischer Platz - update


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    Bild: https://i.postimg.cc/59Q0nkJ7/P1220712.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/CLjKVBzb/P1220713.jpg


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    alle fotos elli kny

  • Update Ausgrabungen Lingnerstadt speziell Palais Lüttichau:

    von Zinzendorfstraße Blick gen Norden

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    Detail

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    Blick gen Süd-West

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    Richtung Palais Kaskel-Oppenheim

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    Ausgrabungsleiter Herr Lampe vor Ort

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    Quelle: Alle Fotos sind von mir

  • Die Kantine ist ein etwas besseres Beispiel für DDR-Architektur, allerdings kein herausragendes. Der Denkmalschutzstatus ist diskutabel, vor allem vor dem Hintergrund, wie das Landesamt aktuell geführt wird. Eine Wiederherstellung des Blüherparks an dieser Stelle könnte sinnvoll sein, gerade, wenn künftig bedeutend mehr Menschen in der Nähe wohnen. Aber das steht wohl eh nicht zur Debatte, da das Kunsthaus ja bereits in die Kantine einzieht.


    Gegenwartskunst darf gern auch in der Altstadt einen eigenen Ausstellungsort haben, dafür ist die ehemalige Kantine gut geeignet. Für die Stadt Dresden ging es um nur 1,5 Millionen Euro (zugegeben: Baukostensteigerungen sind gut möglich), während 5,5 Millionen vom Bund und Familie Arnhold gekommen wären. Diese Geldgeber stößt man nun vor den Kopf. Vielleicht seien die Gelder vom Bund trotzdem abrufbar, schreibt der mdr.


    Ist denn gar kein Mittelweg möglich? Die Kosten definitiv auf 7 Millionen begrenzen und so einfach wie möglich sanieren? Bisher fanden schon Ausstellungen dort statt, das sollte doch weiterhin möglich sein, auch ohne Maximalsanierung. Weitere Spenden einwerben? Bei letzterem könnten sich die späteren Nutzer gern hervortun. Beides wäre vielleicht auch kombinierbar, indem man bestimmte Arbeiten erstmal auslässt, bis genug Geld zusammengekratzt wurde.

  • Der Investor Gateway hätte die Robotron-Kantine auf eigene Kosten abgerissen. Da kam im Mai 24 die Stadt ins Spiel und kaufte für 100000,- € die besagte Immobilie dem Investor ab, um dann einige Monate später zu entscheiden, diese nicht zu sanieren und damit als vollgeschmierten Schandfleck zu erhalten. Der Clou wäre jetzt noch, die Stadt würde die Kantine auf eigene Kosten abreisen lassen, dann wäre das Ganze an Idiotie nicht zu übertreffen.

  • Es bleibt ein Denkmal, eine "Chance für Abriss" sehe ich nicht. Es wird der letzte bauoriginale Zeitzeuge in Zukunft im Gebiet sein.

    Die Mehrheit war knapp, es gab viele Enthaltungen, daher könnte später auch ein anderer Beschluß gefasst werden, hieß es in einer Zeitung.

    Eine auslaufende Baugenehmigung kann man verlängern oder erneuern. Vielleicht springen die Arnolds nun ab, oder geben gar den Rest dazu?


    Es ist eine bedauerliche Entscheidung, es ist sogar eine deutlich ideologische Entscheidung der rechtskonservativen Mehrheit im Rat.

    Dennoch kann ich es etwas verstehen, denn derzeit ist finanziell nichts Neues für die Kultur drin. Klar ideologisch (ergo: kämpferisch gegen Politgegner) daher, weil es um einen relativ geringen Betrag im 2-Mrd-HH geht, durch den man zudem eine sehr attraktive Hebelwirkung entfaltet (aus 1,5 mache 7 Mio €).

    Ohne Kellersanierung könnte man wohl mit 7 Mio auskommen, mit Keller dann 9 Mio - so habe ich es verstanden. Beides sind bereits einfachste Sanierungen, die Variante ohne Keller hat die Verwaltung noch zur Kompromissfindung rausgeholt. Der OB Hilbert stimmte deutlich pro Kantine.


    Ich hatte schonmal erwähnt, daß man ruhig das Kunsthaus Rähnitzgasse zu Geld machen sollte (bestenfalls inklusive Baugrund auf dem absolut sinnlosen "Kunsthausplatz" daneben). Das soll ja zu einem "Begegnungshaus" im Themenblock Asyl werden, also auch wieder ein Wünsch-dir-was-Projekt oben drauf. Derzeit werden alle freiwilligen Projekte zum Block Asyl im Haushalt gestrichen, da würde ich nun doch die Robokantine noch durchwinken - eben zur Not über Querpampern durch die Verwertung des alten Kunsthauses (müßte man wohl den Verkaufsstop an städt. Eigentum im Rat aufheben...).

    (Anm.: im Übrigen stemmt die Stadt jährlich 80 Mio € für Pflichtaufgaben Asyl, was in letzten Jahren explosiv anstieg, nur mal erinnert wo das Geld bleibt, denn das wird nur sehr selten kumulativ berichtet.)


    Ob die Kantine ein "etwas besseres Beispiel für DDR-Architektur" oder deren Schutzstatus "nun diskutabel" wird (nur die AfD forderte das), ist aktuell und sicher auch weiterhin nicht Thema. Auch wird man mE die Parkidee erst nach Aufgabe der Kantine aufrufen, oder vielleicht baut man einfach eine Billighalle für die Kunstmoderne?

    Eher sehe ich die Gateway Druck machen, daß sie nicht neben einer Ruine bauen wollen (Geschäftsschaden). Entweder Rückübertragung mit Abriß, oder Absage des ganzen bzw des nördlichen nahen Baubereichs. Das könnte einzig zum Abriss führen, sofern das DS-Amt solchem Druck nachgäbe.


    Der Artikel der SäZ paywall gibt weitere interessante Aspekte wieder:

    - die Großspender Arnold werden gehörig vor den Kopf gestoßen

    - eine Investition mit dieser großen Hebelwirkung abzusagen, ist dämlich (und schadet der Stadt)

    - eine Nichtabrufung dieser Fördermittel hat es noch nie gegeben - peinlich für die Stadt

    - das Förderprogramm ist "Nationale Projekte des Städtebaus", der Bund würdigte dies und schickt Geld - auch peinlich, künftige Bewilligungen für DD fraglich

    - BauBM Kühn faßt zusammen, wie es nun weitergeht: dann würde eine Ruine im boomenden Stadtteil Lingnerstadt bestehen bleiben

    - Kunsthaus sowie Ostrale könnten bald obdachlos dastehen (es gibt wohl einen Ratsbeschluß zum Umzug des KH in die Robo)

    - OB Hilbert stellt klar: der Rückfluß von 1,5 Mio jetzt in den HH ist fast wirkungslos fürs Löcherstopfen, hingegen bleibt die Ruine/Kantine eine Hypothek für die Zukunft. Letzteres heißt ja nichts anderes, als daß die Verwaltung selbstverständlich am Ziel festhält.

  • Es wird der letzte bauoriginale Zeitzeuge in Zukunft im Gebiet sein.

    Das ist zwar leicht übertrieben (schließlich stehen da noch die fünf 15-Geschosser und das Atrium-Gebäude, dessen Abriss ja mittelfristig überhaupt nicht mehr sicher ist, sowie die Schule an der Zinzendorfstraße, und bis Satzungsbeschluss des B-Plans erstmal auch das Robotron-Haus "Pirnaisches Tor"), aber ich finde die Ratsentscheidung wegen der 1,5 Millionen auch unnötig. Sowas werden wir wahrscheinlich demnächst noch öfter sehen, weil alle möglichen Projekte mit "aber die Carolabrücke" ideologisch aufgeladen und blockiert werden können, und bei der kleinsten Möglichkeit der Machtdemonstration - egal von welcher Seite - als eigener Erfolg, bzw. Niederlage der Gegenseite stilisiert werden. Der Denkmalschutzstatus für die Kantine (und andere neuerlichen Denkmale), bzw. der Ankauf ist ja selbst schon eine ebensolche gewesen. Da schenkt sich doch keiner der Beteiligten was.

    Ich hatte schonmal erwähnt, daß man ruhig das Kunsthaus Rähnitzgasse zu Geld machen sollte (bestenfalls inklusive Baugrund auf dem absolut sinnlosen "Kunsthausplatz" daneben).

    Dort stehen vier "klimatisch und ökologisch wertvolle Exemplare raumübergreifenden Großgrüns" sowie eine zum Abstellen etlicher Fahrräder genutzte Murmelbahn - glaubst du doch selber nicht, dass diese Stadtverwaltung das als Baugrund, vielleicht sogar noch für eine barocke Fassadenrekonstruktion, veräußert - in unmittelbarer Nähe einer wegen gartenkünstlerischer Bedeutung unter Denkmalschutz stehenden Sachgesamtheit. Übrigens - täusche ich mich, oder wurde der Umgriff des Denkmalschutzes nochmal ausgeweitet, sodass jetzt die Plattenbauten selber und auch noch der Müllplatz dahinter explizit gekennzeichnet werden?

  • ^ Ich ahnte schon, daß die Hochhäuser umgehend ins Feld geführt werden, aber sie gehören nicht zum "Robotron Ensemble" sondern sind eine zwar nahe, aber andere Chose. Ich zitierte nur aus dem SäZ-Artikel, sehe es aber genauso und wie schon geschrieben. Beim Atrium-2 aka City-Herberge wiederum geht man von späterem Rückbau aus, bzw von einer stark "überformenden Sanierung", sodaß die Typik der Erbauungszeit nicht mehr ablesbar sei. Die Schule da unten im Abseits, nunja, ist nun kein besonderes Ding, zählt auch nicht zum Robotron-Ensemble. Da könnte man ja gleich mit der ganzen DDR-Innenstadt kommen, dann stimmt es, daß fast nichts einzigartig ist. Bis auf die Kantine steht nichts von alledem unter Schutz, nur die Kantine würde letztlich - wenn denn - bauzeitlich herüberkommen in die Zukunft.


    Ein Kunsthausverkauf ist ja nirgends auf dem Tableau, und ein Grundverkauf auf dem Sinnlosplatz schon gar nicht. Insofern ist das echt eine noch nicht debattierte Idee, aber wer weiß ob die Verwaltung da selbst noch drauf kommt - sofern der Finanzdruck zu stark wird. Man könnte damit die Kantine finanzieren, vermutlich. Zwei Bäume des "Großgrüns" sind noch recht jung und schmal, und ja, das würde selbstverständlich weg kommen.


    Im Übrigen würde ich die Causa Carola fast schon aus den Finanzproblemen der Stadt ausklammern, denn 1. hat sie für den jetzigen Haushalt faktisch keine Relevanz (Gelder Sanierung Zug C sind jetzt für den Abriss da), 2. werden die maßgeblichen Geldabflüsse erst in den Baujahren gebucht, haben also beginnend 2027 oder erst 2028 ihren Aufwuchs - mit vermutlich 2029 und 2030 den Höhepunkt der Mio-Ausgaben (ergo noch nicht mal im nä. HH, nur beginnend), und 3. wird der Brückenneubau (Stand jetzt) nur über eine Kreditnahme möglich sein, was wohl mit einer zweckgebundenen Einmal-Aufweichung des Verschuldungsverbots bewältigt wird. Die Haushalts-Hysterie angesichts Carola ist zwar noch verständlich, müßte aber dann rauswachsen.


    zu den Platten Neustädter Markt: ja, das war auch mE bisher anders dargestellt, aber soweit immer kommuniziert wurde, haben die Platten an sich keinen Schutz, es ist aber die Fächerform samt den Platzwänden als Struktur unter Schutz. Was auch immer das heißen mag. Die ganze Unterschutzstellung dient mE ja nur dazu, daß man eben mitreden kann, mehr nicht, es wäre also durchaus auch ein Abriss und Neubau denkbar. Klickt man auf eine jener Platten im TSP, dann sagt es allein dieser Satz: "Hierbei kommt auch den Bauten des industriellen Wohnungsbaus insofern ein Denkmalwert als Beitrag zu einer Denkmalsachgesamtheit zu, als sie die Raumkanten der Hauptstraße und des Neustädter Marktes bilden und deshalb mit zu betrachten sind."

    Da sind wir wieder bei der Ur-Frage: Was heißt das dann konkret und im Einzelnen? Das wissen nur die weisungsbefugten Denkmalbehördler selbst.

  • Erstpflanzung innere Herkulesallee - 58 Purpur-Erlen auf dem inneren Streifen, zwischen Lennéstrasse und Blüherstrasse


    Bei der PM der Stadt ist ganz unten die Pflanzliste einsehbar, aus welcher auch diese Maßnahme hier hervorgeht.

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    original drive-by shot

  • Eine Verlängerung der Südallee bis zum Stadioneingang (K-Block) würde sich auch für neue Baumpflanzungen eignen