Dresden: Pirnaische Vorstadt/Lingnerstadt

  • Dass die geschlossenen Brüstungsbereiche mit der gewellten Oberfläche an den Wänden geteilt sind, finde ich auch nicht gut. Das unterbricht die Bänder zu stark. Bezüglich transparenter Brüstungen bin ich sehr skeptisch. Zu oft hängen die Nutzer das dann in für das Erscheinungsbild des Hauses sehr unvorteilhafter Weise zu. Mir wären hier deshalb glatte geschlossene Elemente lieber gewesen, die deutlich zu den anderen Brüstungen kontrastieren. So wie das früher der Fall war.

    Ich bin aber immer noch auf das Gesamterscheinungsbild gespannt.

  • Ich bin aber immer noch auf das Gesamterscheinungsbild gespannt.

    Das war ich auch, bis ich gestern ein Drittel der Fassade ohne Gerüst gesehen habe.


    Ich habe mich darauf gefreut, weil ich dachte das Gebäude wird wie auf den Visus von Quarterback umgesetzt.


    Leider ist der Ist Zustand wie von Ziegel bereits richtig zusammengefasst, schlechter als der DDR Vorgänger.


    Da das Gebäude keinen Denkmalschutz besitzt, erschließt sich mir nicht, warum man so deutlich von den Visus abgewichen ist.

    Siehe hier

    https://www.quarterback-immobi…chhaus-pirnaischer-platz/

    Oder hier

    https://www.archlab.de/projekt…irnaischer-platz-dresden/

  • nur drive-by heute:

    P1210812.jpg

    Das monolithische der beigen Brüstungen stört am Meisten, die vertikale Zweiteilung wurde nicht umgesetzt.

    Ausserdem nimmt die jeweilige Brüstungshöhe nun ca. 60% der Geschosshöhe ein, anstatt maximal 50% wie zuvor oder in der Visu.

    Das (wenige) bringt dann nunmal einen geschlossenen abschottenden Eindruck, der hier verfehlt ist und dem Anblick massiv schadet.

    Nichtmal das ist ein Planungsamt in der Lage, noch durchzusetzen. Große Bauträger machen dann doch was sie wollen.


    Bild: https://i.postimg.cc/g2vKfkc8/P1210812.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/rw6JntTq/P1210811.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/VL0gWW37/P1210811.jpg


    Ostseite

    Bild: https://i.postimg.cc/d10mk22j/P1210813.jpg

    alle fotos elli kny

  • ^ Grabungen an Lingnerstadt-Südflanke


    Das ist nicht die Fläche, wo einst das Palais Kaskel-Oppenheim stand. Hier standen aber laut Karte zwei weitere längliche Bauten.

    P1210844.jpg


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    Warum man erst jetzt - nach vielen Jahren Möglichkeit - mit den Grabungen beginnt, ist etwas seltsam. Aber es wird wohl Gründe geben.

    P1210846.jpg


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    An der Zinzendorfstrasse wird augenscheinlich eine nächste Fläche für Grabungen abgezogen (links) // Bonusblicke von der Ecke Georgsplatz (mi+re)

    Bild: https://i.postimg.cc/jSXZ3L7T/P1210848.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/9fmNcGhz/P1210842.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/DwdMVxRt/P1210843.jpg

    alle fotos elli kny

  • Das ist nicht die Fläche, wo einst das Palais Kaskel-Oppenheim stand. Hier standen aber laut Karte zwei weitere längliche Bauten.

    Das müsste Bürgerwiese 13 sein:

    df_hauptkatalog_0097291.jpg
    Bildnachweis: Deutsche Fotothek / Fimmen-Lindig, Margarete (gemeinfrei)


    Das angrenzende vierstöckige Gebäude stünde auf der heute wieder bebauten Fläche. auf der anderen Seite angrenzend stand bis zum Umbau des Palais Oppenheim ab 1871 ein weiteres Gebäude, das man hier angeschnitten sieht:

    df_hauptkatalog_0106146.jpg
    Bildnachweis: Unbekannter Fotograf, vor 1871 - wahrscheinlich gemeinfrei in: Deutsche Fotothek


    und hier auch:

    buerj091.jpg
    Bildnachweis: altesdresden.de

  • Was in Politik und Medienwelt noch nicht so klappt, funktioniert am Bau dann doch oft erfolgreich: Abrüstung!

    Annäherung ans weiter entblätterte Hochhaus:

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    alle fotos elli kny

  • Fehlt ja nur noch der Spruch oben und es sieht aus wie früher.

    Mit der Zeit kommen bestimmt noch ein paar bunte Markisen an manchen Balkon. Bei voller Sonneneinstrahlung hält es dort ja keiner aus.


    In 50 Jahren haben wir dann wieder den Zustand wie vor 5 Jahren.

    Top !

  • Die Sanierung ist tatsächlich leider eine Enttäuschung. Sowohl die Farbe als auch die Balkone entsprechen überhaupt nicht dem ursprünglichen Entwurf siehe Link:

    https://www.quarterback-immobi…chhaus-pirnaischer-platz/


    Die ursprüngliche Sanierung wäre optisch deutlich schöner sogar moderner und hochwertiger. Das zusätzliche Gläserne Treppenhaus links fällt wohl auch weg, und oben das zusärtliche Staffelgeschoss ist ebenfalls anders. Hier wurde eine Chance vergeben den Platz aufzuwerten.

  • Leider ist es bei solcher Baustruktur überhaupt nicht möglich, den Platz aufzuwerten, weil das ganze dort städtebaulich nicht funktioniert.
    Und da ist die Fassade völlig wurscht.

  • Tut mir leid, wenn ich das so sagen muss, aber dieses Projekt ist eine Verarsche von vorn bis hinten!


    Die Fassade schaut null so aus, wie auf der Visu, die weiße Fassade schaut in 5 Jahren wieder komplett versifft aus und der Pirnaische Platz schaut immer noch so aus, wie vorher. WOW!


    Man hätte mit einem Abriss endlich mal wieder ein Stück Dresden reparieren können und einen weiteren hässlichen Hochpunkt aus der Skyline löschen können. Aber nich in Dresden... Erbärmlich!

  • der Pirnaische Platz schaut immer noch so aus, wie vorher.

    Nicht ganz: der "blaue See" inmitten des Platzes bröckelt sich zusehends von dannen, vom einstigen Blau ist nur noch ein Schatten seiner selbst übrig, die (ohnehin fragliche) Wirkung verflogen.


    Als kluge Planer längst andere Szenarien im Kopf hatten, bescherte das tolle Strassen- und Koettnitz-Amt der Landeshauptstadt eine 5 Mio teure Erneuerung der Altlast (wann war das? um 2015 etwa?). Der blaue See war da schon das Progressivste aus jenem Amte, aber ich mutmaßte damals, daß dieses nur optische Gimmick Beruhigungspille für alle Platzrevoluzzer sein sollte. Solch Oberflächlichkeit wird nun nicht alt - zu recht. Insofern paßt das öde Hochhaus zum öden Transit-Platz. Wer was anderes an Randbauten bzw Städtebau will, muß zuerst bzw gleichzeitig diesen Riesen-Hemmschuh beseitigen, mindern oder neu ordnen, so daß "der Raum funktioniert" und folglich passendere Investitionsentscheidungen getroffen werden können. Die damalige Platzsanierung war mE quasi die Grundlage für den langfristigen Erhalt des Hochhauses.

  • Die damalige Platzsanierung war mE quasi die Grundlage für den langfristigen Erhalt des Hochhauses.

    Sowie 2010 der Verkauf dieses Hochhauses, das der Stadt gehörte, für aberwitzige, ja fast schon kriminelle 4 (vier) Millionen Euro. Völlig ohne Not, hatte man doch 2006 bereits seinen Wohnungsbestand verkauft und sich damit schuldenfrei gemacht. Ich kann mich wirklich selten so aufregen wie über Dresden.


    Andererseits muss man fast froh sein, wenn Poiltik und Verwaltung in dieser Stadt mal keine städtebaulichen Ambitionen entwickeln, denn dabei kommt noch größerer Mist heraus, als wenn nur die DDR-Planung in verstümmelter Weise konserviert wird.


    In die hier geführte Klage, dass die Quarterback-Sanierung von der Visualisierung abweicht, möchte ich übrigens nicht einstimmen. Die Visualisierung ließ auch schon Grottenschlechtes vermuten, eher noch schlechter als das, was wir jetzt sehen. Die Umsetzung ist minderwertig ausgeführt, lässt aber immerhin die architektonische Idee der Fassade erahnen. In der Visualisierung wurde einfach nur gleichartiges Geländer durchgemetert. Was daran "moderner" oder gar "hochwertiger" gewesen wäre, bleibt mir verborgen.


    Für die materiellen und offenbar auch geistigen Schäden, die Dresden erlitten hat, gibt es wohl eher in Jahrhunderten als in Dekaden die Aussicht auf Heilung. Meine Hoffnung ist, dass, ausstrahlend vom Neumarkt, nun Stück für Stück auch angrenzende Bereiche lebenswert entwickelt werden. Wie es sich ja aktuell schon am Neustädter Markt anbahnt. Die Grundstücke am Polizeipräsidium kämen für geläuterte Planungen als nächstes infrage.


    Architektur wie beim gezeigten Hochhaus ist Ausdruck der Wegwerfgesellschaft. Das ist nicht für die Ewigkeit gebaut.

  • ^ Und OB Hilbert sagte erst vor Tagen irgendwo, daß die Entschuldung ja super war, denn man konnte endlich viel investieren - insbes. in Schulen und Kitas [gähn...].

    Da fragt man sich bis heute, wie das zB Leipzig nur schaffen konnte, welches ähnliche Volumina in Schulen und Kitas investierte, jedoch noch über alle seine rd. 50.000 Wohnungen verfügt?! Ich hätte vor Jahren gerne mal dresdens Finanzstrukturen aufgedröselt, aber da hatten selbst die finanzpolit. Obmänner der Ratsparteien keine Ahnung, und überhaupt ist das auch amtsseitig alles intransparenteste Verschlußsache, wo keinerlei Infos rausgegeben werden. Selbst die gesamte Presse bekommt nichts raus und hat das Thema schon ewig aufgegeben. Aber wer noch Lust verspührt: bitte mal die Finanzierungen allein des STA aufdröseln und dann hier mal grob mitteilen, danke.



    Zu den archäolog. Grabungen in der Lingnerstadt-Süd gab es am 4.7. auch eine PM des Freistaates - mit 4 guten Pressefotos.

    Die Aussage darin, dass das Grabungsfeld auch das Palais Kaskel-Oppenheim umfasse, kann nur höchstens vorausschauend gelten,

    denn noch ist man dort nicht angekommen (wenn überhaupt). Jenes Palais K-O beginnt im 4. Foto erst hinten wo etwa der LKW steht.

  • Aber ein gutes hat der Pirnaische Platz schon: Genau in der Mitte, auf der Verkehrsinsel, stehen Bänke. Ist doch schön. Da wollte ich schon immer einmal sitzen.

  • ^ ganz hinten ist aber jetzt das Kaskel-Oppenheim ausgegraben, es geht bis zur tiefen Querwand vor dem Auto im Foto

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    Unten der Bereich nochmal groß. Bis hier rechts ging das Palais.

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    fotos ich

  • Aber ein gutes hat der Pirnaische Platz schon: Genau in der Mitte, auf der Verkehrsinsel, stehen Bänke. Ist doch schön. Da wollte ich schon immer einmal sitzen.

    Du wirst lachen: Die Bänke werden tatsächlich regelmäßig benutzt (wie man an der unterschiedlichen Bemoosung der Sitzfläche gut sehen kann). Und sie sind auch sinnvoll: In einem Zug über beide Fahrspuren kommt man als Fußgänger nämlich nur, wenn man ohnehin schon an der Ampel steht und bei grün dann im Sturmschritt losmarschiert. Kommt man erst während der Grünphase zur Ampel oder ist man nicht ganz so schnell zu Fuß, schafft man es nur bis zum Grünstreifen. In Anbetracht der Länge der Ampelphasen gibt es sicherlich einige Fußgänger, die diese Bänke in dieser Situation gern annehmen.

  • Pick-Nick-Haus (aka 'Dreggscher Löffel') - Schriftzug "Pick Nick" wurde saniert oben angebracht, die meisten Aussenanlagen sind fertig

    mal sehen ob der Schriftzug abends auch leuchtet. Und dank Foto sieht man, daß das Loch eine Reminiszenz an die Flutlichtteller des Strassi sind. 8|

    P1220649.jpg


    P1220645.jpg


    Süd- // West- // und Nordseite

    Bild: https://i.postimg.cc/XNkND7vS/P1220646.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/nr2HsTWc/P1220647.jpg   Bild: https://i.postimg.cc/1Xsm5bJj/P1220648.jpg

    fotos elli kny