^ Das Venezianische Haus würde ich nicht als typisch Dresdner Tradition bezeichnen. Alleine hier in Wien gibt es unzählige „venezianische Häuser“ allesamt austauschbar und dem Dresdner Pendant sehr ähnlich. Eher war das Ei. Zeitgeschmack, der in jeder größeren Stadt seine Spuren hinterlassen hat. Dass das Hochhaus dem Hochhausleitbild nicht entsprechen würde, ist mir klar. Allerdings halte ich das Leitbild, so wie es aktuell diskutiert wird, auch für einen Fehler - zu unmotiviert und wenig mutig. Dresden ist jetzt auch nicht Prag oder Wien, die im übrigen allesamt Hochhäuser in Innenstadtnähe haben. Aber das führt jetzt zu weit. Die breite Brückenrampe würde jedenfalls einen Hochpunkt dringend benötigen. Auf eine Abbildung aus Sicht der Brückenrampe hat Herr Wiesner zudem sicher aus taktischen Gründen verzichtet - das Gebäude würde wohl nur wenige Meter über die Brückenrampe ragen. Das kann eigentlich keiner wollen und ich kann mir kaum vorstellen, dass das so genehmigt würde.
Ich bin weiterhin der Meinung dass auch mit der breiten Brückenrampe hier ein attraktives Stück Stadt entstehen kann. Mann muss es halt nur anders denken und den historischen Stadtgrundriss hier beerdigen. Dort wo er Sinn macht, soll man ihn wieder aufnehmen und ins Heute denken. Dort wo er verloren ist, macht es aber überhaupt keinen Sinn, daran festzuhalten. Täglich überqueren mehr als 55.000 KFZ die Brücke - die Brückenrampe ist notwendig. Wenn in 20 Jahren die Zahl der KFZ signifikant abnimmt, kann man über einen Neubau der Brücke samt Umfeld noch immer diskutieren. Aktuell macht das aber überhaupt keinen Sinn.