Dresden: Innere Neustadt

  • Es gibt eine regelrecht kuriose Entwicklung, die das Königsufer betrifft (oder auch nicht).


    Intendant Jan Vogler hat für die Dresdner Musikfestspiele einen Förderantrag beim Bund eingereicht und eine Zusage über 15 Millionen Euro erhalten. Davon soll eine "Richard-Wagner-Akademie" gebaut werden. Klingt erstmal toll, hier nun die Haken:

    • Eingeweiht waren nur Oberbürgermeister und Ministerpräsident, nicht der Stadtrat, nicht die Kulturbürgermeisterin und erst recht nicht die Stadtgesellschaft.
    • Zusätzlich zum Anteil des Landes hätte die Stadt, die gerade eine "Liste der Grausamkeiten" (Einsparungen u. a. im Kulturbereich) diskutiert, einen Eigenanteil zwischen 15 und 30 Millionen zu tragen.
    • Vorgesehen ist ein Standort am Königsufer, rätselhaft hingegen, wo in der gewünschten kleinteiligen Bebauung ein Konzertsaal mit 600 Plätzen, Orchester und Chor-Probensäle, ein Archiv sowie Seminarräume Platz finden sollen.
    • Es gibt keinen politischen Auftrag und kein Konzept, nur eine Idee.
    • Laut Kulturbürgermeisterin wird "der Antrag beim Bundeszuwendungsgeber nicht als rechtskräftig eingereicht bewertet" werden, zudem sei "der investive Eigenanteil der Kommune in Höhe von etwa 20 Millionen Euro für die Finanzplanung 2025 bis 2029 nicht nachweisbar".

    Und sie schiebt noch hinterher: „Ich habe am Königsufer nichts bestellt.“


    Entsprechend harsche Reaktionen hagelte es auf diese Nachricht, hier zwei Stimmen von SPD und CDU, auch Linke und Team Zastrow haben sich schwer irritiert gezeigt, kritisch ist die Reaktion der Grünen, siehe hier.


    Wieder einmal schaut man ungläubig auf diese drollige Stadt mit ihrer schwer seltsamen Verwaltung. Aber auch der Bundestag müsste doch mal genauer hinsehen, wofür er Förderzusagen macht.


    Ich habe eine Email an Jan Vogler geschickt, mit folgenden Fragen: wo genau am Königsufer haben Sie sich eine solche Spielstätte vorgestellt? Ließe sich ein Raumprogramm, wie es offenbar gegenüber Fördermittelgebern beantragt wurde, in die vorgesehene Bebauung einordnen? Haben Sie das geprüft? Wer hatte denn die Idee, dass ausgerechnet das Königsufer, welches keinen weiteren Solitär verträgt, ins Gespräch gebracht werden soll?


    Mit Antworten rechne ich nicht.

  • ^ Danke für das Aufzeigen des Sachverhaltes hier im Forum, und falls eine Antwort käme, zeigte sich darin die Seriosität der Initiatoren.


    Ich empfinde es als befremdlich, daß unsere Lokalpresse in keinem einzigen Artikel das laufende große Verfahren inkl. B-Plan am Königsufer auch nur erwähnt. Es wurde lediglich und willfährig rapportiert, daß da diese Sache angestoßen wurde und daß darin eine Chance läge - also nur der Blick des Initiators.

    Läßt man sich auf den Gedankengang von Herrn Vogler ein, ist das Ganze eine eigentlich nachvollziehbare tolle Idee und Chance.

    Man intendiert eine Marke, ein Label, was tatsächlich zuschußfrei funktionieren könnte und der Stadt ein Highlight zuzutragen imstande wäre.

    Wobei man allerdings die "Anfragen zum weltweiten Interesse" aus dem Networking um Herrn Vogler leider nicht als handfeste Grundlage nehmen kann.


    Die großen ABERs bleiben:

    - die Stadt hat die Eigenmittel von 20-30 Mio € nicht (ggf sollte man es privat-finanziert versuchen - und ggf auch standortoffen), jährliche Zuschüsse dito.

    - am Königsufer gibt es ein großes aufwendiges Planverfahren inkl. Wettbewerb und Bürgerbeteiligung, welches kein solch großes Musiketablissement vorsieht oder unterzubringen imstande wäre. Das B-Plan-Verfahren ist fortgeschritten und somit qua Aufstellung und Ausarbeitung "Beschlußlage", wo man jetzt nicht plötzlich was völlig anderes umsetzen darf und kann. Vermutlich kennen sich Musikdirektoren nicht so mit Baurecht aus.

    - Standort, Details und Raumprogramm der Sache sind völlig dubios (User Ziegel hat die genau richtigen Fragen ^gestellt), diese Hinterzimmeraktion zeugt auch von keinem guten und demokratischen Stil, trotzdem man es bei hohen Musikdirektoren öfter und toleriert mit sehr eigenen Köpfen zu tun hat.

    - es gab bereits zahlreiche negierende Repliken auf die Offerte - immerhin ohne das Projekt per se gänzlich schon abzusagen oder zu kritisieren.


    Fazit mE: keine Chance auf Umsetzung am Königsufer, aber eine schöne Ente für die Journaille. Man sollte es daher für diesen Standort klar abweisen, oder zu einer deutlich verkleinerten und hier integrierbaren Einheit zusammenschrumpfen. Da es eigentlich eine ziemlich ausgefuchste gute Idee an sich ist, sollte man andere Standorte prüfen und alternative Eigenfinanzierungen durchrechnen. Viel Hoffnung habe ich bei Letzterem leider nicht, so schön es auch wäre.

    Im Prinzip kommt die Sache zum unverhofft falschen Zeitpunkt, wer ehrlich ist, sollte die gute Sache allerdings für die Zukunft vormerken und dran bleiben.

  • Im bereits verlinkten Artikel wird Herr Vogler wie folgt zitiert:

    „Dass am Königsufer für die Dresdner ein Haus mit kultureller Nutzung gebaut werden soll, weiß ich seit zwei Jahren [...] Wir suchten ja immer einen Probenraum, natürlich auch ein Archiv – aber es geht mir seit Jahren im Kopf herum, ob wir nicht auch einen Konzertsaal mit 600 Plätzen haben können. [...] Wir haben im Juni 2024 einen Antrag formuliert und die Stadt hat ihn gestellt."


    Die Stadt? Das dürfte dann wohl das Amt für Kultur und Denkmalschutz sein, das für die Dresdner Musikfestspiele verantwortlich ist. Das ist das gleiche Amt, das querschoss, indem es eine Anfrage ans Landesdenkmalamt stellte, ob man den Neustädter Markt nicht doch unter Denkmalschutz stelle wolle, nachdem diese Frage in einem sehr aufwändigen Prozess eigentlich schon geklärt war. Vielleicht sollte man es in Amt für Kultur, Denkmalschutz und Eigensinn umbenennen? Anfang März hat der Bauausschuss die Vorlage zum B-Plan gebilligt und im Juni reicht das Kulturamt einen Förderantrag ein, der den B-Plan sprengt? Das gehört thematisiert.


    Im gleichen Artikel wird Vogler zitiert, er habe neben Kretschmer und Hilbert auch Kulturbürgermeisterin Klepsch "eingeweiht" (allein diese Formulierung!). Das beißt sich mit deren scharfer Reaktion und ihrer Aussage, sie habe "nichts bestellt" und der ganze Antrag sei - mit meinen Worten - unausgereift. Macht das Amt für Kultur also Politik an der Kulturbürgermeisterin vorbei?

  • Einmal ganz vom unmöglichen Zeitpunkt, den Hintergründen und der finanziellen Situation abgesehen. Wäre es architektonisch und bautechnisch nicht möglich, einen solchen Konzertsaal als Kellergeschoss unterhalb mehrerer obenerdiger und kleinteiliger Gebäüde zu errichten? Zumal ja (m.E.) auch ein Niveauunterschied zwischen Großer Meißner Straße und Elbufer besteht.

    Eines der kleinteiligen Gebäude würde die Wagner Akademie mit Archiv und diversen Probenräumen und den Zugang zum großen Konzertsaal erhalten. Der Konzertsaal würde sich dann von Seiten der Großen Meißner Straße als Kellergeschoss über mehrere Gebäude erstrecken und zum Elbufer hin eine Terrassen bilden, die vom Publikum mit Blick auf die Altstadtsilhouette genutzt werden kann.

    Leider habe ich keine Vorstellung von den entsprechenden Dimensionen und Ansprüchen. Aber ich könnt mir hier schon eine solche Symbiose vorstellen.

  • Kreative Idee! Doch abgesehen davon, dass wir hier von einer Lage im Überschwemmungsgebiet reden, sind Kellergeschosse ekelhaft teuer. Zudem könnte es sein, dass sich wertvolle Bodendenkmale an dieser Stelle befinden. Am Königsufer ist ja, wenn ich mich recht erinnere, der Siedlungskern Dresdens.

  • Kreative Idee! Doch abgesehen davon, dass wir hier von einer Lage im Überschwemmungsgebiet reden, sind Kellergeschosse ekelhaft teuer. Zudem könnte es sein, dass sich wertvolle Bodendenkmale an dieser Stelle befinden. Am Königsufer ist ja, wenn ich mich recht erinnere, der Siedlungskern Dresdens.

    Mhm... :/ So gesehen muss ich Ihnen Recht geben.

    Aber andererseits sind die Überschwemmungsrisiken am Königsufer eher gering. Von daher verstehe ich diesen Einwand nicht. An anderen Stellen stimme ich Ihnen voll umfänglich zu.


    Um die wertvollen Bodendenkmale hat sich meines Wissens niemand so wirklich ins Zeug gelegt. Archäologische Ausgrabungen sind bei solchen Baumaßnahmen sowieso Pflichtprogramm. Zumal das Areal ja auch früher bebaut war.

  • Die Überschwemmungskarte hatte ich hier eingebunden.


    Bisher gab es kaum einen Anlass für Grabungen.


    Wenn Erdreich ausgehoben wird, ist es weg. Dann ist der betreffende Ort für Archäologen künftiger Generationen wertlos. Beim Matthäikirchhof, dem Gründungsort Leipzigs, hat die Stasi einen Teil für ihre Keller ausgebaggert, der ist für immer verloren. Beim erhaltenen Gebiet wird aktuell diskutiert, ob man die Burgreste über archäologische Fenster sichtbar macht oder zugunsten einer besseren Konservierung komplett im Boden belässt.


    Wie dem auch sei, in Dresden gibt es Bauplätze ohne Ende, die ein repräsentatives Konzerthaus sehr gut vertragen würden. Das muss man wirklich nicht für viel Geld ins Erdreich graben.

  • Für so einen großen Saal und die Institution an sich bieten sich wirklich geeignetere Orte an. Wie wäre es denn z. B. mit einem wiederaufgebauten Alberttheater? Immerhin ein Werk der Nachfolge Sempers, mit dem Wagner ja befreundet war. Die im Auftrag der Stadtverwaltung von Prof. Bäumler an der TU untersuchten "Potenziale eines zentralen Ortes", die 2016 zur Aufstellung eines B-Plans am Albertplatz führten, sind jedenfalls weniger überzeugend. Am Königsufer ist das Projekt jedenfalls abzulehnen und mit der Beschlusslage auch nicht vereinbar. Der Stadtrat sollte sich hier nicht überreden lassen. Dass diese Sache erst nach der Offenlage des B-Plans bekannt wird, ist ja auch mal wieder sehr bezeichnend.

  • Weil Ziegel die Frage nach der Unabgestimmtheit im Amt für Kultur und Denkmalschutz aufwarf:

    Zunächst haben die beiden Ämter (Kulturamt und Untere Denkmalbehörde) nicht viel miteinander zu tun, es sind zwei Geschäftsbereiche mit eigenen Themen, wobei das Kulturamt für den Kulturbetrieb eingedenk der städtischen Bezuschussungen (einzeln oder institutionell) verantwortlich ist.

    Die heutige Fachbürgermeisterin wirkt mE kaum auf die Abläufe im Denkmalamt ein, das Denkmalamt hat quasi vorrangig ein Eigenleben.


    Zur Personalie Frau Klepsch: jede(r) Fachbürgermeister(in) ist qua korrekter Bezeichnung Beigeordnete(r) für den Geschäftsbereich, wobei die Amtsstelle dieser "Geschäftsbereichsleitung" (GBL) eher eine Sonderstuktur ist und nicht integraler Teil der eigentlichen Verwaltung(samtstelle).

    Beigeordnete sind heutzutage vorwiegend politisch besetzte Kader, welche gemäß Wahlergebnissen aus dem Parteienpersonal besetzt werden.

    Somit hat man es öfter nicht mit eigentlichen Fachleuten zu tun, was gute Arbeit oder Impulse nicht ausschließen muß. Erst vor Tagen erging ein Gerichtsurteil zur Causa BauBM Kühn, daß seine Aufstellung zum BauBM trotz fachfremder Expertise dennoch rechtens sein, da es ein politisches Amt sei.

    Geklagt hatte eine Person, welche Herrn Kühn seine fachliche Eignung grundsätzlich abzusprechen trachtete, was angesichts einem Jahrzehnt Verkehrspolitik im Bundestag mal dahingestellt sein mag. Frau Klepsch ist von der Linken delegiert worden und besetzt mE seither ziemlich formatlos die Stelle.

    Ich persönlich halte sie für ungeeignet - gerade für eine Kulturstadt wie Dresden, ihre Wirksetzung halte ich für marginal, aber die meisten ihrer Initiativen bzw dort wo man sie im Hintergrund vermuten könnte, haben mich nie interssiert. Ich habe nichts gegen sie, aber irgendwann ist auch dieser quasi Nulldurchgang mal vorbei. Daß sich nun manche Honoratioren (zumal mit elitären Ideen) nicht sonderlich mit einer Kader-Linken austzutauschen pflegen, ist wohl Natur der Sache und vielleicht auch hier gut so. Viel mehr darf einen aufstoßen, wie der "Weg zu Bundesgeldern" wohl mitunter stattfindet: da öffnet das Standing die Tür zu Ausschußmitgliedern, während es Bürger(initiativen) eher verschlossen bleibt (Fernsehturm ist allerdings ein Gegenbeispiel, wobei dort mit Unterstützung von BT-Abgeordneten, auch Parteienkontakte sind sicher hilfreich bis unabdingbar). Daß man besser stille hält, bis das Thema im Ausschuß dann durch ist (ob pro oder contra), sei geschenkt. Aber daß man so ganz im Hinterzimmer agiert (seit zwei Jahren mindestens), und dann das Glückshuhn aus dem Zylinder zaubert, ist für unsere demokratische Verfasstheit doch arg grenzwertig. Es zeigt nun die Schwächen des Systems und gibt Populisten mit "die da Oben" nur Vorschub. Quasi das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.

    Ob man seitens Vogler nun einen privatfinanzierten Plan B habe, sofern es über den Weg der Staatsknete mißlänge, wird man sehen. Oder man wußte ehedem, daß man es nur mit steuergeldlicher Untersetzung überhaupt hinbekäme - im Osten sicher nicht abwegig, dann aber gäbe es eben solchen Plan B nicht. Plan B würde dann eher bedeuten, einen anderen Standort zu suchen und zu finden. Der Ort des Alberttheaters dürfte aber wenig ins Neustadtsetting passen, und einen Bezug zu Wagner sollte der Ort schon auch irgendwie haben (idealerweise).

  • Ein paar Zahlen zum Vergleich: Der Konzertsaal der Musikhochschule hat 450 Plätze, das TJG 350, die Staatsoperette 700 und die Semperoper 1300. 600 Plätze liegt irgendwo dazwischen. "Kammermusiksaal" impliziert eine kleinere Bühne; "Richard-Wagner-Akademie" oder "Zentrum der Romantik" klingt für mich - subjektiv - nach "größer". Aber dazu müsste man sicher erst das ganze Konzept sehen.

    Wenn für so was Geld da wäre, würde ich es natürlich spontan auf das Kraftwerksgelände packen (sofern noch möglich; ich kenne nicht den Stand der Planungen auf dem Gelände).

  • Ziegel : Danke für Ihre Anmerkungen.

    Civitas fortis : Die Idee eines Wiederaufbaus des Alberttheaters als Wagner-Akademie halte ich für einen sehr lohnenswerten Ansatz. Vielen Dank für diesen Vorschlag.


    Mittlerweile bin ich von meiner ursprünglichen Idee aufgrund überzeugender Argumente seitens einiger Mitglieder dieses Forums abgewichen (sachliche und faktenbasierte Argumente :thumbup: ). Nun unterstütze ich die Idee eines Wiederaufbaus des Alberttheaters als Wagnerakademie und sehe darin auch einen Beitrag zur Stadtreparatur und zur Schaffung eines Gedenkortes in vielerlei Hinsicht.

  • Das ist eine ganz tolle Idee. Da wird man in der Neustadt ganz sicher wahnsinnig viele Mitstreiter finden, die eine Wagnerakademie für eine sehr sinnvolle Ergänzung des kulturellen Angebotes dieses Stadtteils halten. Man könnte dann z.B. die Alaunstraße zur Kulturmeile zwischen dieser Akademie und der Scheune entwickeln. Unterwegs gäbe es dann Studios, wo man sich Wagner tätowieren lassen kann oder es werden dort Wagnerzitate an die Wände gesprayt. Wie wäre es mit mit einem Walkürenritt als jährlichem Festumzug durch den Stadtteil? Ich sehe eine wunderbare Symbiose aus linker und rechter Subkultur auf die Neustadt zukommen. Ich kann mir keinen besseren Ort vorstellen, um sich dort ausschließlich mit diesem kaum umstrittenen und allseits geliebten Komponisten zu beschäftigen.

  • ^ :D


    Gestern Abend hat sich nun auch die Gesellschaft Historischer Neumarkt per Pressemitteilung geäußert. Grundsätzlich begrüßt sie die Initiative Voglers zu einer Wagner-Akademie, weist aber auf die Unvereinbarkeit mit den Königsufer-Plänen hin.

    Zitat von GHND

    Mit der Bekanntgabe des Zuschusses des Bundes ist der Standort Königsufer für die Richard-Wagner-Akademie ins Spiel gebracht worden. Es stellt sich hier die Frage, ob Jan Vogler bewusst ist, dass die städtebaulichen Planungen für das Königsufer abgeschlossen sind. Der Stadtrat hat dazu bereits seit Jahren richtungsweisende Beschlüsse gefasst. Es ist kaum vorstellbar, dass dieses Paket wieder aufgeschnürt werden soll, nachdem die Stadt mit der Stadtgesellschaft dort bereits sehr viel Kraft und finanzielle Mittel investiert hat. Die GHND hat weitere Untersuchungen angestellt, welche zum Ergebnis kommen, dass eine Unterbringung der Akademie mit einem Kammermusiksaal mit 600 Plätzen auf den städtischen Grundstücken nicht möglich ist.

    Die GHND schlägt für die Akademie eines der freien Grundstücke auf dem Gelände des Kraftwerks Mitte vor. Dort könnten sich "Synergien mit der Dresdner Operette und der Hochschule für Musik ergeben".

    Einmal editiert, zuletzt von Tobschi ()

  • gacki: Du und die GHND in trauter Einigkeit. Wie schön, das noch zu erleben! :D


    Auf Wagner-Hasser würde ich bei der Standortsuche im Übrigen keinerlei Rücksicht nehmen. Man kann dessen Person zurecht kritisch sehen, aber die Musik gehört zu unserer Kultur und das ist zu akzeptieren.


    Hier nochmal Frau Klepsch im Interview:

    Annekatrin Klepsch kritisiert Pläne für Wagner-Akademie | MDR.DE


    Es gebe eine ganze Reihe sehr guter Konzertsäle in Dresden. Sie spricht von anderen investiven Vorhaben, für die es Stadtratsbeschlüsse und Fachplanungen gäbe: Sanierung der technischen Sammlung, des Kreuzchor-Alumnates, des Carl-Maria-von-Weber-Museums, der Robotron-Kantine, vom geplanten Zentraldepot der Dresdner Museen. Zudem habe der Stadtrat ein jüdisches Museum beschlossen, für das es bisher weder Grundstück noch Geld gebe. Auch ein Architektur-Museum nennt sie.


    Am Königsufer habe der Baubürgermeister einen "ergebnisoffenen Prozess" angestoßen. Damit ist wohl die Art der kulturellen Nutzung dort gemeint.


    Den Vorstoß für die Wagner-Akademie nennt sie "Blütenträume", "unschöne Situation" und spricht von "Irritationen" bei anderen Intendanten.

  • Vonovia plant Plattenbau-Sanierung am Neustädter Markt


    Ab März soll die östliche Gebäudezeile (rechts vom Eiscafe Venezia, Nummern 11-14). Dafür investiert die Vonovia einen mittleren einstelligen Millionenbetrag. Neben neuen Fassaden, Balkons, Fenstern und Haustüren werde Vonovia auch in den Brandschutz investieren, berichten die DNN (mit Paywall).


    Schon erstaunlich - war da nicht was mit Denkmalschutz? Wie können da Balkone einfach so vergrößert werden? Wo bleibt der Aufschrei von Ostmodern und Neustädter Freiheit? Fragen über Fragen...