Skandal an der Oederaner Strasse - DD-Löbtau
neben den querelen um den herzogin garten thematisiert die SäZ heute ganzseitig die zustände bei den sanierungen an der oederaner strasse. dadurch wird die seltsame und unstete bautätigkeit dort nun klarer.
ausschließlich angereiste ausländer (fast alles bulgaren) wurden zu niedriglöhnen beschäftigt, allerdings dennoch unstet und nicht voll bezahlt. ein bauarbeiter brach vom dritten in den zweiten stock durch. es gab eine schlägerei und drohungen innerhalb eines generalübernehmers - einer nur hierfür gegründeten city-aktiv-gmbh aus berlin, mit einem windigen typen als chef. ein junger grieche bat die griechische gemeinschaft in dresden um hilfe und es kam ans tageslicht. der gewerkschaftsbund wurde eingeschaltet, es fand eine demo vor der baustelle statt. es ist von sklavenhaltung und extremer ausbeutung die rede. die zollfahndung führte daraufhin eine razzia durch und ermittelt nunmehr wegen schwarzarbeit und scheinselbstständigkeit.
investor ist eine vormil-grundstücks-gmbh, die laut handelsregister einer firma namens Mores International Investments Inc. mit sitz in nassau auf den Bahamas untersteht. dahinter steckt der österreicher milan vorhand, der in freital etliche bruchbuden bereits sanieren ließ und in zwölf unternehmenskonstrukten in mehreren ländern als chef registriert ist. er sieht die Oederaner als völlig unterschätzten stadtbereich, den er aber wieder auf vordermann bringen will. der investor kündigte nun dem wohl bulgarischen unternehmer und verwies ihn von der baustelle.
soweit nur ein teil der g'schicht. bleibt zu hoffen, dass es nun besser wird. mein steter eindruck vor ort passt partout zur story, es konnte hier nicht mit rechten dingen zugehen. hier gings wohl nur um die Nr. 13 und 15, den rest bearbeiten scheinbar andere firmen. die bulgaren sind derweil wieder zurück in ihrer heimat und die subfirma wohl pleite. letztlich könnte alles aber aus einer schwierigkeit entstanden sein, dass es in dresden sehr schwer ist, gute oder überhaupt baufirmen zu finden. die dresdner bauwirtschaft müsste mal analysiert werden, denn dort liegt mE ein riesen brocken vergraben, welcher sehr viel damit zu tun hat, warum so und wie in dresden seit jahren "gebaut" wird.