zur Collmberghalde^: SäZ paywall ist offenbar über die Info im ^Vorpost aufmerksam geworden und hat im federführenden Umweltamt nachgefragt.
Der Bericht ist interessant. Kurzepikrise:
- viele Jahre zu spät, beginnt erst jetzt die Deponiesanierung, bislang waren es nur Versuchsarbeiten zur Ermittlung der Bauvariante.
- da kein Abraum umgeschichtet werden soll, und es sehr steile rutschige Hänge gibt, sei die Baustellenlogistik sehr aufwendig zu planen gewesen.
Anm.: die Logistikplanung als Ausrede für 6-7 Jahre Verzögerung zu nutzen, ist natürlich nonsens, die Ursachen liegen sicher anders als man der Zeitung sagt.
- 1.BA wird die Nordseite der Halde (s. Foto), das dauert 2,5 Jahre und kostet 4,5 Mio €, die Kosten teilen sich die Stadt Dresden und die Wismut AG.
- der 2.BA an der Südflanke erfolgt analog danach - also nochmal 2,5 Jahre und 4,5 Mio Dukaten.
- es lagert dort 230.000 m³ radioaktiver Abfall, darüber 730.000 m³ Hausmüll, und darüber nochmals besagte Kraftwerksasche von 1300.000 m³.
- damit sei eigentlich eine "tolle Sache" erreicht: der strahlende Mist unten ist gut abgedeckt. Das trifft aber nicht so für die Hangbereiche zu, dort strahlt es noch.
- Bauverfahren: am Plateau 8m tiefe Löcher in die Ascheschicht bohren und das Material über Strahlbereichen aufschütten, wo man zuvor jenes wegbaggerte und nun in die Bohrlöcher verfüllt. Überall soll so eine etwa 2,5 m dicke Radondämmschicht aus Kraftwerksasche entstehen.
- zum Schluß kommt über die gesamte Haldenfläche eine 50cm Erdschicht drüber, worauf dann noch gepflanzt wird - auch Bäume.
- nach in Summe mind. 5 Jahren Bauzeit soll das Terrain zum Naherholungsgebiet werden - mit toller Rundumaussicht. Puhh, es dauert also noch lange...
foto elli kny - aus dem Vorpost