Dresden SÜD: Projekte in Plauen, Coschütz, Zschertnitz, Mockritz
Die Dresdner Stadtteile Plauen, Coschütz/Gittersee, Räcknitz/Zschertnitz sowie Kleinpestitz/Mockritz mit Kaitz und Gostritz sollen Thema dieses Sammelthreads werden. Im Prinzip erstreckt sich dieses Gebiet von der Südvorstadt bis hin zur südlichen Dresdner Stadtgrenze, was im folgenden Bild dargestellt ist.
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Im Westen bildet die Weißeritz die Grenze zum Ortsamtsbereich Cotta. Im Osten grenzt das Gebiet an den Dresdner Stadteil Leubnitz-Neuostra. In nördlicher Richtung liegt die Südvorstadt, dessen Grenze ich aber je nach Logik ein wenig angepasst habe. Unteranderem gehört die Nöthnitzer Straße offiziell nach Plauen, ich habe sie aber in die Südvorstadt eingeordnet, da die TU Dresden hier seit Jahren millionenschwere Investitionen tätigt. Räcknitz ist auch leicht mit den Gebäuden der TU verwachsen.
Ansonsten haben wir in diesem Gebiet die unterschiedlichsten Baustile. Historische Dorfkerne wie in Mockritz oder Kaitz, Bauten aus der DDR-Zeit in Kleinpestitz oder Zschertnitz, aber auch beeindruckende Gebäude der Gründerzeit und des Jugendstils besonders in Plauen. Bis 1900 wurden diese Gebiete größtenteils noch landwirtschaftlich genutzt, da hier eine hohe Bodenqualität vorhanden war und die ansässigen Bauern entweder gar nicht oder nur gegen entsprechend hohe Aufwandsentschädigungen bereit waren, ihre Felder abzutreten. Daher sind wie erwähnt noch einige Dorfkerne erhalten geblieben. 1902 wurden schließlich Räcknitz und Zschertnitz von Dresden eingemeindet. Ein Jahr später traf es Plauen, das sich als Ausnahme zu den anderen Orten bereits ab 1860 zu einer florierenden Dresdner Vorstadt mit weitläufigen Villenvierteln und gewerblichen Strukturen entwickelt hatte. Der Baubestand ist noch überwiegend vorhanden und nur einzelne Bereiche fielen den Bomben des zweiten Weltkriegs zum Opfer. Die anderen Orte konnten sich ihre Selbstständigkeit noch bis 1921 bewahren. Erst 1945 nach dem Ende des Krieges wurde auch Gittersee als letztes in das Dresdner Stadtgebiet integriert.
Besonders in den letzten Jahren kam es wieder verstärkt zu Bautätigkeiten in diesem Gebiet. Die Lage auf den südlichen Hügeln mit Blick auf die Silhouette von Dresden, die Nähe zur Natur und die gute Anbindung an Stadt und Autobahn schafft Anreize für Wohnbebauung. Platz ist jedenfalls noch zur Genüge vorhanden und da Dresdens Bevölkerung wächst und wächst, wird sich das auch hier bemerkbar machen.