Alles anzeigenWohnhäuser von Karl Schmidt-Rottluff sollen bald Touristen anlocken
Das Anwesen und die ehemalige Wohnstätte des Künstlers, Karl Schmidt-Rottluff an der Limbacher Straße 380/382 im Stadtteil Rottluff soll zu einen Magneten für Touristen werden.
Die ehemalige Mühle und das Wohnhaus sind derzeit nur von außen Saniert.
Das soll sich aber ändern.
Ziel ist es, den Weltweit bekannten Künstler in seiner Heimatstadt ein Original Denkmal zu setzen.
Aus dem Ensemble - bestehend aus zwei Häusern, in denen der Künstler aufwuchs - soll eine der Öffentlichkeit zugängige
kulturelle Begegnungs-, Veranstaltungs- und Bildungsstätte werden.
Die ersten 10.000 € wurden bereits schon an den Interessenverein vergeben.
Weitere 10.000 € könnten folgen, und später dann auch Fördergelder für die nötigen Sanierungsarbeiten.
Es sollen einmal Originale von Karl Schmidt-Rottluff im Hause ausgestellt werden
und zu einer wichtigen Adresse der Kultur für die Stadt Chemnitz werden.
Die gesamten Zeilen des Artikels aus der Freien Presse kann man hier erfahren.
Dazu ein paar aktuelle Zeilen aus dem Amtsblatt Chemnitz vom 30. März 2018:
Alles anzeigen»Wir beginnen zu bauen!«
Förderverein Karl Schmidt- Rottluff Chemnitz e.V. lässt Geburtshaus des »Brücke«-Malers sanieren
Auf dem Gelände der Rottluffer Mühle tut sich seit Mitte März etwas: Bagger und Bauleute arbeiten dort, um Wasser-, Strom-, Abwasser- und Gasleitungen an das denkmalgeschützte Gebäude heran und hinein zu führen. »Das ist ein erster Schritt, um das Elternhaus des berühmten Chemnitzer Künstlers Karl Schmidt- Rottluff wieder mit Leben zu erfüllen«, sagt Vereinsvorsitzende Brigitte Pfüller. Sobald die Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt sind, kann die historische Mühlentechnik saniert werden. Dafür erhält der Verein Fördermittel aus dem Denkmal-Sonderprogramm des Bundes in Höhe von rund 160.000 Euro.
»Voraussichtlich kann der Mühlenbauer Schumann aus Mulda noch im Frühjahr mit seinen Rekonstruktionsund Renovierungsarbeiten beginnen «, hofft Vereinsvorsitzende Brigitte Pfüller. Trotz Bundes- und Landesmitteln – die für denkmalpflegerische Mehraufwendungen bestimmt sind – benötigt der Förderverein für sein Vorhaben noch Spender und Sponsoren. Allein das Heranführen der Ver- und Entsorgungsmedien kostet voraussichtlich rund 50.000 Euro und kann nicht aus dem Denkmal-Topf finanziert werden.
Der Verein hofft darauf, dass viele Chemnitzer sich beteiligen, um die Mühle Rottluff als Elternhaus des berühmten Chemnitzer Künstlers und Brücke-Gründers Karl Schmidt-Rottluff ebenso wie das benachbarte Landhaus Schmidt-Rottluff zu erhalten. Seit seiner Gründung im Jahr 2014 bemüht sich der Förderverein Karl Schmidt-Rottluff Chemnitz e.V. in Zusammenarbeit mit den Kunstsammlungen Chemnitz um das denkmalgeschützte Ensemble.
Zusammen mit dem Elternhaus des Malers soll das Landhaus zum Begegnungs- und Veranstaltungsensemble für Kultur, Wirtschaft und Bildung werden. Besucher erhalten so die Gelegenheit, die Kindheit und das Erbe des berühmten Chemnitzer Malers Karl Schmidt- Rottluff in originaler Umgebung zu erkunden.
Die Geschichte der Mühle:
Urkundlich belegt, befand sich an diesem Ort seit 1548 eine Wassermühle mit Mühlgraben. Sie wurde mehrfach umgebaut. 1883 erwarb der Mühlenwerksführer Friedrich August Schmidt das Grundstück. Hier kommt am 1. Dezember 1884 dessen Sohn Karl zur Welt. Dieser wird später unter dem Namen Karl Schmidt-Rottluff als Künstler Weltgeltung erlangen. 1892 vernichtete ein Brand die alte Mühle.
Als Dampfmühle wird sie zwischen 1893 und 1894 neu aufgebaut und ist bis heute erhalten. Sohn Karl wohnte von 1894 bis 1905 im Elternhaus, bevor er nach Dresden ging, wo die Künstergemeinschaft »Brücke« gegründet wurde. 1909 erfolgt die Umstellung des Mühlenantriebes auf Elektroenergie und 1913 ihr Verkauf. Friedrich August Schmidt baute 1914 aus dem Verkaufserlös ein neues Wohnhaus an der Limbacher Straße 382, das heute mit zum Ensemble Karl Schmidt- Rottluff in Chemnitz gehört.
Nach 1945 ist die Tochter des Käufers Paul Kaden, Dora Crasser, in den Bauakten als Besitzerin der Mühle benannt. Diese wurde später von der LPG/VEG als Mischfutterwerk genutzt und Ende der 1970er Jahre stillgelegt. 2008 wurde das Vorkaufsrecht der Stadt gemäß Sächsischen Denkmalschutzgesetzes ausgeübt. 2010 ließ die Kommune Dach, Fassaden und Decken im Zuge des Konjunkturpaketes II sanieren. Die Mühle Rottluff war bereits Bestandteil der ersten Denkmalliste der Stadt aus dem Jahr 1980 und ist nun im Verzeichnis der Kulturdenkmale des Freistaates eingetragen.