Baugeschehen: Gablenz / Lutherviertel

  • Wahrscheinlich sind die kleinen Fenster nicht unbedingt eine gewollte Entscheidung, weil das weder für potentielle Mieter noch für den Gesamteindruck attraktiv ist. Deshalb würde ich eher darauf tippen, dass hier die Energiesparverordnung zugeschlagen hat. Die Perspektive aus dem Innenhof dürfte das aber aufwiegen.

  • Am Lindenhof habe ich vor ungefähr 10 Tagen einen weißen Transporter stehen gesehen. Eine Tür zur ZP-Straße war offen und Personen waren im Gebäude. Ein weiteres Indiz ;) Eine hochwertige Sanierung dieses wunderschönen Gebäudes wäre super!


    Saxonia: Auf welche Billig-Sanierung beziehst du dich? Die bereits sanierten Gebäude im gleichen Stil an der Clausstraße sind doch auch ganz gut geworden, oder?

    Vielleicht geht es jetzt los am Lindenhof?


    Am Freitag konnte ich bereits Aktivität am und im Gebäude wahrnehmen. Heute habe ich folgende Bilder gemacht:




  • Der Eindruck hat sich bestätigt:




    Es würde mich sehr freuen, wenn dieses stadtbildprägende Gebäude wieder zu neuem Leben erweckt wird.

  • Auf der Webseite von Hildebrand und Partner ist es jedenfalls aufgeführt (Link), die Sanierung dürfte unzweifelhaft sein. Die Webseite enthält aber keinerlei weitere Informationen, auch bei den anderen Bauvorhaben nicht. Es ist mir rätselhaft, wie bei denen der Verkauf läuft.

  • Immer noch ohne Balkons sind die Wohnungen der anliegenden Zschopauer Straße 179 bis 185. Und weiterhin gut vermietet. Und wenn Mal eine frei wird, heißt es auch immer noch das Balkons bald angebracht werden sollen.

    Das würde mir nicht gefallen.

    Gerade bei Zeitmietverträgen und nicht gerade günstiger Kaltmiete.




    ^ Erfreulich, dass es beim Lindenhof nun offensichtlich los geht.

  • ^


    Seit Ende Juni verfügt das Gebäude nun tatsächlich über Balkone:



    Außerdem ein Update vom Lindenhof:



  • Traumhaft, selbst wenn die Erdgeschosszone noch nicht von Schmiererein bereinigt wurde. Die eingebauten Fenster sind noch einmal eine deutliche Aufwertung dieses stadtbildprägenden Denkmals (das man 2010 für 7.500 Euro erwerben konnte). Zum Vergleich zwei Vorher-Bilder aus ähnlicher Perspektive:

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    Quelle: (dwt).

  • Und im nahen Umfeld geht es weiter mit den Sanierungen. Es wird an der Wartburgstr. 2 und 2a gearbeitet. In dem Bereich gibt es noch einigen Sanierungsstau.


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  • Mittlerweile hat sich in der Hans-Sachs-Straße einiges getan:


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    So sieht die Hans-Sachs-Straße 11-13 mittlerweile aus:


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    Sehr ansprechend wie ich finde. Hat etwas von der Geibelstraße.



    Obwohl man dort schon seit über drei Jahren werkelt, ist man immer noch nicht fertig mit der Hans-Sachs-Straße 1 und Uferstraße 28-30.


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  • Sehr schöne Sanierungen, bis auf das Eckgebäude zur Uferstraße. Leider im Gegensatz zu den Gebäuden die Straße rauf oder der 50er Jahre Zeile im "nationalen Stil" daneben auch nicht denkmalgeschützt. Hat man hier gleich für eine Außendämmung ausgenutzt, die so ein dezent gegliedertes Gebäude aus der Zwischenkriegszeit natürlich verhunzt. Die Fenster sind darüberhinaus auch nicht die richtigen.

  • Der fehlende Denkmalschutz bei der Hans-Sachs-Straße 1 und das dadurch erfolgte Begraben im Styropor sorgt zwar für Punktabzüge, aber das wird durch die wunderschöne Sanierung der Hans-Sachs-Straße 11-13 überstrahlt. Im weihnachtlichen Lichterglanz und mit den beleuchteten Hauseingängen ist das ein echter Augenschmaus. Es drängt sich die Frage auf, warum das dem Vor-Eigentümer GGG nicht möglich war. Schon das eine Bild lässt erahnen, dass hier eine Vollvermietung zu sehr ordentlichen Quadratmeterpreisen erreicht worden sein dürfte. Da muss ich einfach noch ein paar Vorher-Bilder ergänzen, um den Einfluss dieses Vorhabens aufs Stadtbild gebührend herauszustellen.


    Vorher (leider nicht aus der gleichen Perspektive):

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    Hans-Sachs-Stra%C3%9Fe_11_%26_13._Bild_6.JPG


    1024px-Hans-Sachs-Stra%C3%9Fe_11_%26_13._Bild_7.JPG

    Bilder: (dwt).


    Nachher:

    pxl_20201213_15160233mkkdu.jpg

  • Ja, wenn man sich die heutige Entwicklung der Straße ansieht, wird einem so richtig bewusst, was in den früher 2000er-Jahren alles falsch gelaufen ist in Chemnitz. Leider saßen (und sitzen) bei der GGG nur absolut visionslose Bürokraten am Ruder.

    Ich erinnere mich noch an eine der damaligen Bürgerversammlungen. Dort trat ein potentieller Investor auf und beklagte sich öffentlicht, dass die GGG lieber abreißen wolle statt an ihn zu verkaufen. Die Abrissförderung war eben höher als der Preis, den der Herr für zwei Gründerzeitwohnhäuser zu zahlen bereit war.

    Symptomatisch auch die Reaktion der GGG auf die Beschwerde einer privaten Hauseigentümerin: Die Dame beklagte sich, dass die GGG am Nachbargebäude die Dachrinnen hatte entfernen lassen und so dass Wasser aus der Traufe bei jedem Regenguss gegen das Mauerwerk ihres Hauses klatschte. "Sie schädigen mein Eigentum! Das Mauerwerk wird durchnässt!" "Wird doch eh alles bald abgerissen!" (O-Ton). Daraufhin die Dame: "Aber ich will doch nicht abreißen!!!" Schulterzucken.

    Chemnitz hat viel Potential verschenkt. Vielleicht war man sich dieses Potentials gar nicht bewusst, weil man noch ganz gefangen war im industriellen Schock der Nachwendezeit. Insbesondere die großen Wohnungsgesellschaften haben nur auf die Altschuldentilgung geschielt und keine Visionen für Chemnitz entwickelt.

    Leider habe ich gerade wenig Zeit für Fotodokumentationen. Von der Hans-Sachs-Straße wollte ich auch schon lang mal was einstellen. Danke dafür!

    Einmal editiert, zuletzt von Konrad R. ()

  • Wirklich toll geworden. Damit ist die Zschopauer Straße bis auf wenige Ausnahmen eigentlich nahezu durchsaniert. Als größeres Projekt würde mir lediglich das Gebäude Zschopauer Straße/ Wartburgstraße mit seinen schönen Dreiecks-Erkern und der runden Ecke einfallen. Dort standen in letzter Zeit öfter mal die Türen offen - vielleicht auch ein zeichen baldiger Sanierung?

  • Kann jemand was zum Haus Jahnstraße 60 sagen? Mir ist unerklärlich, warum in der Gegend sämtliche Häuser saniert werden und dieses eine nicht obwohl es ja bereits vor nun mehr 8 Jahren bereits geplant war. Eine Vermutung ist, dass die Substanz so schlecht ist, da die Kosten zu hoch wären. Auf der Fichtestraße zwischen Clausstraße und Kantstraße musste ja auch mal ein Haus abgerissen werden, weil es bereits in sich zusammengestürzt ist.


    Im Übrigen habe ich gerade das Exposé entdeckt, von dem Haus, was auf der Dürerstraße, Ecke Kantstraße gebaut werden soll. Link

    Einmal editiert, zuletzt von Miles ()

  • Und im nahen Umfeld geht es weiter mit den Sanierungen. Es wird an der Wartburgstr. 2 und 2a gearbeitet. In dem Bereich gibt es noch einigen Sanierungsstau.


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    So richtig viel ist hier leider seit fast einem Jahr nicht passiert. Aber tot wird das Vorhaben vermutlich nicht sein, da jetzt erfreulicherweise vom Bild aus gesehen links im Bereich Zschopauer Straße/Wartburgstraße neue Aktivitäten wahrzunehmen sind. Das Gebäude wird vom Wildwuchs befreit:


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