Wäre da nicht der gerade erfolgte Zuschlag zur BUGA 2033! Immerhin gibt es da 200 Mio Euro + x zu beplanen, bepflanzen, begrünen, und laut eingereichtem Konzept der Stadtverwaltung Dresden soll ja „ die massive Zerstörung des 2.Weltkrieges in Erinnerung gebracht werden“. Dafür ist doch der Standort bestens geeignet😉. Also positiv denken.
Dresden: Planung Hafencity/ Globus Leipziger Bahnhof
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Äh? Diese Innenstadt ist ein einziges Denkmal über die massive Zerstörung im 2.Weltkrieg. Daran wird jeder mit halbwegs offenen Augen erinnert, der diese Stadt besucht, aber sei's drum. Stadtverwaltung Dresden eben mal wieder.
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Die Zerstörung Dresdens soll bei der BUGA durch die Einbindung der Trümmerhalden thematisiert werden; das Gelände um den Leipziger Bahnhof taugt für diesen Themenbereich eher wenig. Davon mal abgesehen ist aber eine Verbindung zu den weiteren Leitideen der BUGA sicherlich gegeben.
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Ich empfehle, sich die Begründungen des Preisgerichts durchzulesen.
Etwas boshaft gesagt: "Schöner Entwurf, aber so wird das sicherlich nicht gebaut." Ich meine so etwas wie:
Die vorgeschlagene Mischung und die teilweise hohe Dichte sowie die vorgeschlagene Wohntypologie werden kontrovers diskutiert und eher als Platzhalter für weiter durchzuarbeitende Gebäude verstanden.
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Und siehe da: Der Stadtrat hat sich dagegen entschieden, in Verhandlungen über Grundstücksankäufe einzutreten. Damit dürfte das ganze Projekt erst einmal in eine weitere Warteschleife gehen.
Zur Erinnerung: Das ist nicht die erste Planung für das Gelände; es gab schon 2010 einen Masterplan - damals übrigens noch die Hafencity und die Fläche entlang der Gehestr. einschließend. Und in den frühen 90er Jahren gab es schon feste Planungen für den Bereich Villeroy & Boch, inklusive das Blaue vom Himmel versprechender Bauschilder...
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^ Ja, eine Zeitung hat das vor Tagen aufgegriffen mit dem Grunderwerbs-Antrag und mehr zur Sache. Das berechtigte Gegenargument war ja, man wisse überhaupt noch nicht, was hier dereinst wie passiere oder kommen könnte, eine Mittelgabe sei somit und absehbar noch längst nicht spruchreif.
Ich hatte #260 bereits auf die knappe Abstimmung sowie auch auf den vorigen "Masterplan" um 2010 hingewiesen.
Ich weiß jetzt nicht, ob es einen weiteren Fahrplan (v.a. betreffs Öffentlichkeitsarbeit) gibt **. Aber zunächst ist davon auszugehen, daß die Verwaltung aka
Stadtplanung erstmal für "ca. 5 Jahre Ruhe" sorgt, da man intern beschäftigt sei und das B-Plan-Verfahren zu vollziehen gedenkt.
Unterschiedlich bewertet wird eine Knackpunktfrage: ob es sich derzeit um ein "Baugebiet" handelt - also überlieferte Baurechte anliegen, oder nicht - weil jene seit den Abrissen verwirkt seien und erst neues Baurecht geschaffen werden muß. Das entscheidet über den jeweiligen Bodenrichtwert sowie folglich Entschädigungs- oder Ablösezahlungen bei Kauf durch die Stadt. Vorn am Globus-Areal war anfangs auch Sachsen-Energie als Mitspieler mit im Boot, zog sich aber zwischendrin zurück, sodaß es nun weniger Optionen für die Entwicklung gibt (da damit offenbar ein potenzieller Geldgeber/Entwickler ausfällt).
Um die Baugebiet-Unklarheit mal aufzuklären, könnte einer jener Eigentümer in der Grünen Mitte mal einen Bauantrag stellen (keine Voranfrage), und falls die Stadt es abweist, müßte er klagen, und dann wäre es spannend was das Gericht feststellt. Mit der Grünen Mitte betritt man ja baurechtlich den Sonderfall des Außenbereichs im Innenbereich gemäß BauGB, was das genau heißt müßte man in Erfahrung bringen. Ist es justiziabel "Grünland", dann wären letztlich Flächenkäufe denkbar. Wenn es "Bauland" ist, dann käme allein die Grüne Mitte mit ca. 300X300m und ca. 500€/m² auf mindestens schlappe 50 Mio. € Steuergeld. Altlasten und Kostenübernahme unklar, Sanierung von ruinösen Bauten (zB dem alten Stellwerk) und deren Kostenübernahme unklar...
Ich vermute eher, daß die Eigner noch Jahre abwarten, und bei günstigen Mehrheitsverhältnissen in den Gremien dann neue B-Plan-Beschlüsse anregen.
So könnte ggf auch Globus noch kommen, und alles würde zum verdichteten Stadtquartier bebaut werden - abzüglich paar Pocket Parks und Abstand zur Kulturspange. Andererseits gilt die Stadt als äußerst zäh bei der Durchsetzung ihrer Interessen, und ließ schon diverse Eigner und Projektentwickler letztlich abblitzen. Wobei das auch meist lange Stillstände bringt, und auch allen Eignern nichts nützt. Ob ich mit meinen Mutmaßungen richtig liege, weiß ich derzeit auch nicht.
**Nachtrag: unter der städtischen Projektseite ist folgender weiterer Fahrplan vorgesehen - leider ohne Zeitschiene angegeben.
© Amt für Stadtplanung und Mobilität
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^ Ich habe mich betreffs weiteren Fahrplans fürs Gebiet mal selbst beantwortet (Nachtragsabbildung).
Ok, da kommt also erstmal ein "Städtebaulicher Rahmenplan", also ein neuer Masterplan. Das dürfte so 2-3 Jahre dauern, oder?
Parallel bzw anschliessend entwickelt man die B-Pläne (ca. 5 Jahre in Dresden, das ist eigentlich viel zu lange).
derweil: PM der Stadt
Am Dienstag, 9. April 2024, um 17.30 Uhr lädt die LH Dresden gemeinsam mit dem Akteursnetzwerk Alter Leipziger Bahnhof und Baubürgermeister Stephan Kühn zu einer öffentlichen Gesprächsrunde im Zentrum für Baukultur (ZfBK) in der Schloßstraße 2 (=Kulti) ein. Auch SPA-Chef Dr. Lerm hält eine kurze Einführung und ist Teil der Veranstaltung. Es ist eigentlich nur eine ganze Stunde reines Bürgergespräch - für "alle Interessierten". Also kein Podium.
Im Vorfeld findet bereits ab 16 Uhr im ZfBK eine ausführliche Führung mit Vorstellung der Entwurfsarbeiten seitens des Amtes für Stadtplanung und Mobilität statt. (Anm: Das galt übrigens für alle Dienstage ab 16 Uhr während der Ausstellungsdauer.)
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Ich war gestern interessehalber bei der ZfBK-Veranstaltung. Der Raum war gut gefüllt, wobei sich im Verlauf der Veranstaltung herausstellte, dass gut 2/3 bis 3/4 der Teilnehmer irgendwie Mitglieder der Lenkungsgruppe oder Mitarbeiter bei der Stadt oder politisch Verantwortliche in Stadtrat und Ortsbezirksbeirat oder an Entwürfen Beteiligte etc. waren. Der normale Bürger kam denn auch erst recht spät überhaupt mal zu Wort. Die Moderation war zunächst sehr darauf bedacht, den Prozess vorzustellen, alle "abzuholen" und zunächst allen wesentlichen Funktionsträgern das Wort zu erteilen, damit diese den Prozess "einordnen" und "erläutern" konnten. Seitens des Stadtplanungsamtes sah man es denn auch als vorteilhaft an, den Beteiligungsprozess auch zukünftig nicht mit der gesamten Bürgerschaft führen zu müssen, sondern die Lenkungsgruppe adressieren zu können, die ja jetzt einmal "abgeholt" waren - auch, wenn man das nach eigener Aussage der wenigen Normalsterblichen im Prozess erst mühsam durch die Erläuterung von Fachwörtern wie "Straßenbegleitgrün" oder "Schwammstadt" erreichen musste. Der einzige Akteur, der nicht in Gestalt eines Vertreter anwesend war - der entscheidende Akteur - waren die Eigentümer. Das fand ich bei dieser ganzen Friede-Freude-Eierkuchen-Veranstaltung dieses ach so "breiten" Beteiligungsprozesses, des ach so "qualitästvollen" Siegerentwurfs - durch den "Zuwegung kein Problem sei" und "Baurecht kein Problem sei" - sehr bezeichnend.
Dass diese Laienaussagen der verantwortlichen Initiatorin der dortigen Bürgerinitiative so nicht ganz stimmen konnten, dämmerte einigen, als dann der Baubürgermeister einräumen musste, dass der Stadtrat da auch noch ein Wörtchen mitzureden habe und man jetzt zunächst nur versucht, den Entwurf als Grundlage des darauffolgenden Rahmenplans durch den zuständigen Bauausschuss bestätigen zu lassen (ein Vorgang, den man auch wieder mühsam erläutern musste). Die Kette ---> Vorentwurf für den Rahmenplan ---> Rahmenplan ---> B-Plan ---> Grundstückskauf ---> Baurecht lässt dann doch auf ein nicht ganz so "zügiges" Losbauen schließen. Der letzte Hinweis eines Bürgers, dass man an dem jetzigen Punkt ja auch schon vor 10 Jahren mal stand, blieb denn auch weitgehend unbeantwortet (es sei manchmal nicht schlecht, wenn Dinge länger liegenblieben).
Dass es auch anders ging, blitzte immer mal wieder bei den Ausagen aus dem Stadtrat auf, dessen Mitglieder zurecht auf den Beteiligungsprozess am Königsufer verwiesen. Dort konnte man wirklich von einer breiten Beteiligung sprechen (statt 48 Hanseln, davon nur 6 Normalbürger ohne Funktion - doll). Dort geht es jetzt gut und qualitätsvoll voran, obwohl die Reibungspunkte sicherlich wesentlich größer waren als am Alten Leipziger Bahnhof. insofern ist als Fazit vielleicht die ketzerische Frage gestattet, ob diese Art der Lenkungsgruppen-Beteiligung nicht mehr Show als echter Mehrwert für den Prozess ist. Man bindet unheimlich viel Zeit und Ressourcen, um am Ende doch wieder vor eigentumsrechtliche Tatsachen gestellt zu werden. Ja, die Stadt hat die "Planungshoheit", wie Herr Kühn richtig anmerkte, aber ohne die Eigentümer wird es nicht gehen und die sind offenbar wenig überzeugt. Man versucht jetzt das Problem in Geld zu ersticken (die Stadt möchte Flächen erwerben, unter anderem offenbar auch die Flächen um die jetzt denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude), wobei hier die Frage gestattet sei, warum man in der gut betuchten Inneren Neustadt so gern Geld und Aufmerksamkeit aufbringt, die man echten unterentwickelten Stadtteilen nicht zuteil werden lässt.
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Wenn ich Thomas Löser richtig verstanden habe, stünden die Eigentümer mit einer Ausnahme hinter dem Siegerentwurf. Das Fehlen der Eigentümer bei der Veranstaltung wurde nach meiner Erinnerung dadurch erklärt, dass diese wohl mehrheitlich nicht aus Dresden kommen würden.
Ich glaube mich zu erinnern, dass auch durchschien, dass der Stadtrat von den Mehrheiten her eher zum zweitplatzierten Entwurf tendieren würde?
Da das Thema der Gesprächsrunde der gesamte Prozess der Entwicklung bzw. des Wettbewerbs war, ist es sicherlich normal, dass in erster Linie das alles diskutiert wurde (und weniger die Entwürfe selbst). Besonders wurde immer wieder auf das Akteursnetzwerk hingewiesen. Der Vergleich zum Königsufer ist m.E. nicht ganz einfach, weil auf dem Bahnhofsgelände bereits "Aneignung" durch verschiedene Interessengruppen stattfindet (Skater, Sprayer usw.) und hier die Nutzungsarten eine viel größere Rolle spielen.
Für mich schien es den Beteiligten besonders wichtig, dass das "Pflichtenheft" für die Entwürfe und letztlich auch der Siegerentwurf auf einem breiten Konsens aufbauen würden, der eben die unterschiedlichsten Gruppen über die Eigentümer bis hin zu den Stadträten versucht hatte einzubinden. Inwieweit das dann für den weiteren Verlauf hilft, wird man sehen.
Für mich war darüber hinaus auch interessant (und nicht unmittelbar sofort nachvollziehbar), dass der Siegerentwurf eine größere Nutzfläche mitbringt als gefordert. Das verwundert mich insofern, als dass bei der Gläsernen Werkstatt von mehreren Büros (im Gespräch) beklagt wurde, dass die geforderten Grünflächen und Nutzflächen eigentlich nur mit viel Biegen und Brechen zu erreichen sind (und deshalb teilweise höher gebaut werden müsse).
Als bestechendes Merkmal des Siegerentwurfs wurde herausgestellt, dass er stark aus dem vorhandenen Bestand entwickelt würde und dadurch auch ggf. kleinteilig und in mehreren Abschnitten umsetzbar wäre. Dem möchte ich ausdrücklich zustimmen. Durch den Denkmalschutz des Bahnhofsgeländes (und seiner Gebäude) gibt es dort für mögliche Investoren sowieso nur beschränkte Möglichkeiten (und darüber hinaus möchte die Stadt das Gelände aus verschiedenen Gründen selbst erwerben). Den sich anschließenden Park kann man ggf. erst mal (wie bisher...) sich selbst überlassen. Man könnte also erst mal das Gebiet um den Puschkinplatz entwickeln, oder die Mischnutzungen entlang der Eventspange...
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HafenCity - update
Hafen-Plaza - fertig, aber noch nicht bezogen und genutzt
ein kleiner Spielplatz, ein Stückchen Wiese, ein Zeiger der Himmelsrichtungen, und nur vereinzelt mal ein Bäumchen (in Summe wohl "zwei" Bäumchen auf Stein)
pinke Blühten vor weinroten Klinkern - möge das Bäumchen in der Steinwüste überleben. ganz rechts die weitere Bebauungsfolge ostwärts am Elbufer
Die Plaza ist kahl und steinig, das soll ja v.a. ein "Sommerplatz" mit entsprechender Begängnis sein, ob das wohl so klappt?
Vielleicht kann man hier noch Baumgruben setzen, ohne viel Mist im Untergrund, dann wäre was möglich. Was spricht gegen einen Baumhain?
Auch diese Planung stammt noch aus den Tagen und Köpfen der Nichternstnahme des Klimawandels und der Anpassungen, eigentlich müßte man alle grossen vertikalen Flächen beranken lassen, am Cortenstahlrost eben noch paar Rankhilfen anschweissen etc, aber bitte nicht nur Pflanztöpfe hinstellen.
Dann passte sich die ganze Steinzone auch dem "FFH & Landschaftsschutzgebiet" Elbwiesen besser ein, wie es im Folgebild ab dem Hafenkran westwärts gilt.
Das Hellklinker-Quartier ist fast fertig // am Hafenkran steht eine alte Seilwinde
Am Hafenkran selbst wird kräftig saniert und gebaut, könnte schon bald fertig sein, evtl. muss der Beton der Vorbrücke noch repariert werden..
Anischten Leipziger Strasse
Ansichten von der Hafenmole
unten: an der alten Hafenmeisterei und das Hellklinker-Quartier
Marina Garden (by Barcode Archi)
^ ganz rechts beim Strassenbau wurde nun auch schon die Baumallee gesetzt, sodaß das nächst "update" schon wieder ansteht...
Nachbarviertel jenseits des Puschkinplatzes (Weimarische Strasse)
alle fotos elli kny
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Der große Platz am Hafen ist wohl zum Schutz der "formschönen Würfel".. kann ja nicht angehen das später mal große Bäume diese einzigartige, ausdrucksstarke Architektur verdecken und das vom Wasser aus keiner mehr zu Gesicht bekommt. Aber Realistisch betrachtet wird da auf kurz oder lang kein Baum mehr dazu kommen. Schön wäre es aber, wenn man die Freifläche aktiv bespielen würde in Zukunft (sei es Wochenmärkte, Flohmärkte oder ähnliches, um dort regelmäßig einen Nutzen draus zu gewinnen).
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^ Bespielung geht ja gerade auch unter Bäumen hervorragend, so wie man es aus südlichen Gefilden landauf landab kennt, oder meinetwegen der "Elli"-Markt in Görlitz (Platz der Elisabethstrasse). Ich denke, die Deutschen müssen das wieder lernen, daß der Baum kein Feind, sondern "mein Freund, der Baum" ist. Die Hafen-Plaza ist ja spitzwinklig und am östlichen Bereich eh ziemlich schmal, wenn dann also ein Baumblock an der Westside. Wir wissen nicht ob es machbar ist, nie nächsten Jahre wirds sicherlich auch nix, aber in Jahren - falls machbar - könnte man das korrigieren. Oder schon vorher mit Pötten, der Wille muß nur da sein.
Ansichten vom anderen Elbufer - Fotos full size
Bonus vom folgenden Pieschener Elbufer - mal zum Vergleichen
alle fotos elli kny
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Marina Garden: Zwischengasse nun mit Bäumen und Radbügeln. Der Holzbau links ist ein langes Fahrzeugcarport für Malteser nebenan.
foto elli kny
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Kann man über die Gasse künftig auch den Elbradweg erreichen oder ist das nur ne Sackgasse?
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Jeder Baum vor den Würfeln und Riegeln und Kisten ist ein guter Baum. Mehr davon!
Und mein Beileid an die Bewohner Mephistos Garden - entweder werden die in der eignen schwarzen Hölle gegrillt oder die Rechnung der Klimaanlage haut sie um. Was für ein schrecklicher Fehlschuss aus narzisstischer Egomanie des Stadtplanungspersonals.
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Sehe ich auch so.
Warum man die Planung von Frau Töberisch auf so schändliche Art torpedierte ist mir völlig schleierhaft.
Warum hat man sich für eine solche autistische Bebauung in der Verwaltung so vehement eingesetzt? -
Ego. Reines Ego. Machtspielchen. Zugegeben, Frau T. war auch kein Mauerblümchen, aber das zickige SPA fühlte sich sehr auf die Füße getreten und da musste ein Statement her. In Kooperation mit Teilen der Grünen, der Linken und der damals bei dem Thema meinungslosen SPD, die unbedingt gegen die CDU und FDP Position beziehen mussten.
Anders kann man sich diese Scheußlichkeit in Nähe der Elbe in dieser grotesken Dimension nicht erklären.
Denn dort sieht jeder Laie, das so ziemlich alles falsch oder wider der städtebaulichen basics ist und nur ganz viel bockiges "Ich will aber!" und "Jetzt erst recht!" am Werk war. Plus die üblichen Verschlimmerungen im Prozess von erster Visu zur Endabnahme.
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Nun ja.
Zum einen kann man dem Marina Garden sicherlich nicht unterstellen, es wären "Würfel" oder "Riegel" oder "Kisten - das war beim Töberich-Plan der Fall, hier eher nicht. Die gestalterische Ausrichtung mit den Schwüngen geht nach innen, nicht nach außen - aber sie ist da.
Zum anderen halte ich es für denkbar, dass die Befürchtungen bezüglich der "schwarzen Hölle" arg übertrieben sind, denn der Anteil an Glasflächen ist deutlich höher als z.B. bei der Hafencity. Ebenso sind die Dächer zumindest teilweise eher hell gestaltet.
Ich finde es jedenfalls recht ansprechend und deutlich interessanter als den Hafencity-Block an der Leipziger Straße (Höhe Zollhof), mit dem ich irgendwie die 50er Jahre assoziiere.
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Die nehmen sich beide nichts. Ist alles eine überdiensionierte Katastrophe, wenn man nur allein die Dimension der Bestandsbauten zum Vergleich nimmt. Zur Elbe wirkt das alles noch eintöniger und unspektakulär dröge.
Die Hafencity von Menarini bis Puschkinplatz ist ein einziger Griff in ein Fass mit Surströming.
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Ach ja, die Dimension der Bestandsbauten.
Das Arzneimittelwerk ist nun nicht gerade eine kleine Klitsche, der Zollhof ist von seiner Ausdehnung her auch nicht zu verachten; der Querbau neben dem Marina Garden ist in etwa so groß wie das größte Einzelgebäude des letzteren; und was auf der anderen Seite der Leipziger Str. früher und teilweise auch jetzt noch vorhanden war/ist, dürfte bekannt sein?