Ditzingen: Neustrukturierung Bahnhofsareal

  • Ditzingen: Neustrukturierung Bahnhofsareal

    Die Stadt Ditzingen will ihr Bahnhofsareal aufhübschen:
    Diese Bemühungen mündeten 2011 in die Auslobung des Planungswettbewerbs als Ideen- und Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungs- und Auswahlverfahren.


    Derzeit befindet sich die Stadt in entsprechenden Verhandlungen mit dem Investor Marquardt Projektentwicklungs gmbH aus Herrenberg. Parallel wird der Wettbewerbsentwurf entsprechend den Empfehlungen des Preisgerichtes zu einem Bebauungskonzept weiterentwickelt.


    Und so soll es mal aussehen (1.Preis Lieb + Lieb aus Freudenstadt) :

    Bild: Lieb+Lieb Architekten BDA


    Quellen: http://ditzingen.de/index.php?id=598
    - http://www.competitionline.com/de/wettbewerbe/93296

  • - Offizieller Start: 30.01.2015
    - Bauende: 1. HJ 2016
    - Gesamtgröße des Entwicklungsareals: 45.000 qm


    1. Bauabschnitt: Einkaufszentrum & Busbahnhof
    a) Einkaufszentrum (8.100qm-Areal)
    - Investitionssumme: 15 Mio. €
    - Realisierung: Allgäuer Immobilien Holding
    - Hauptmieter: Deichmann, Lidl, Müller, Takko
    - Ditzingen will damit seinen 70%igen Kaufkraft-Abfluss bremsen
    b) Busbahnhof


    2. Bauabschnitt: Büro- und Geschäftsgebäude
    - 2.000 qm Büroflächen
    - 2.000 qm Einzelhandelsflächen
    - Baumarkt


    Quellen mit Lageplänen und minimaler Visualisierung:
    http://www.stuttgarter-zeitung…25-98e5-259f973fc999.html
    http://ditzingen.de/index.php?id=598&type=98

  • Schade dass man sich nicht getraut hat 2-geschossige Penthäuser als Reihenhaussiedlung auf die Dächer zu setzen, die wären dort durchaus erträglich und mit Aussicht sicher prima vermietbar - und würden den Läden darunter eine zusätzliche Mindestkundschaft bringen.

  • Schade ja, aber du überschätzt Ditzingen etwas! Nach der langen Zeit ist es gut das das Areal überhaupt mal angegangen wird!

  • Sicher, man hat den Bereich völlig verschlafen bisher, und man ist da im Land bei weitem nicht alleine. Aber nichts desto trotz wäre noch mehr gegangen. denn direkt neben der S-Bahn und mit vielen Läden drumherum würden sich da sicher relativ gut zahlende Mieter finden, und auf dem Dach hätte man sowohl Aussicht als auch Ruhe. Und würde keinen qm extra verbrauchen.

  • Sehr gut, so sollte es auch an anderer Stelle sein.
    Nur kurz in die Stuttgarter Nachrichten geschaut.
    Sie schreiben,. In Zukunft können die Ditzinger auch im Ort bleiben.


    Warum sollen wir Ulmer nach Stuttgart und die Stuttgarter nach Karlsruhe, die Augsburger nach München und die Münchner nach Nürnberg, oder die Pfortzheimer nach Karlsruhe und die Karlsruher nach Mannheim und die Mannemmer nach Frankfurt.
    Alles wird sich noch bessern. :lach:

  • denn direkt neben der S-Bahn und mit vielen Läden drumherum würden sich da sicher relativ gut zahlende Mieter finden, und auf dem Dach hätte man sowohl Aussicht als auch Ruhe.

    Bin ja grundsätzlich Deiner Meinung, in solchen Lagen dichter zu bauen. Hat ökonomische und wahrscheinlich auch ökologische Vorteile.


    Aber Deine totale Euphorie bzgl. der Attraktivität solcher Wohnungen teile ich nicht. Was in Stuttgart und vermutlich noch Esslingen oder Ludwigsburg funktioniert, muß in Ditzingen nicht grenzenlos funktionieren. Sicher gingen solche Wohnungen weg, aber eher nicht derart exklusiv. Denn auch die Einschätzung solchen Wohnens als höchstes Ziel der eigenen Siedlerexistenz unterliegt einer Sättigungsgrenze. Wer es sich leisten kann, dürfte in Ditzingen viel eher in die großzügige Neubaugebiets"villa" am Stadtrand ziehen und seine Ruhe genießen als sich an regem Bahnverkehr unterm A* samt Bahnhofstrubel zu erfreuen.


    In Stuttgart sollen die tausenden von Halbhöhenimmobilien, Frauenkopf, Dachswald & Co übrigens auch nicht verwahrlosen, weil die Besserverdiener massiv in die infrastrukturell so überlegen angebundene Innenstadt flüchten.

  • Max BGF - Ich sehe das auch nicht als Alternative zur Millionärsvilla sondern als Alternative zum Reihenhäuschen in z.B. (wild herausgegriffen) Oberlenningen, oder zur 4-Zimmerwohnung am Stadtrand von Kornwestheim etc. Oben auf den Gebäuden ist der Bahnhofstrubel schon ziemlich weit weg - und für etwas mehr Geld ist die Wohnlage in Ditzingen an der S-Bahn-Station schon attraktiver, da alles direkt erreichbar ist.

  • Ach es gibt so viele verschiedene Typen Menschen und so wenig Auswahl. Da kannste alles zu jedem Preis verkaufen. Letzlich fehlt sehr viel Wohnraum und schon deshalb hätte man dort aufstocken müssen. Aber genug geschwafelt.


    Mal lieber was fürs Auge - auch wenns nicht schön ist.



    Quelle: Architekturbüro: Lieb + Lieb

  • Och relativ zu dem wies dort heute aussieht ist's ein echter Fortschritt, heute ists eine Jahrzehnte nicht genutzte Brache mitten im Ort. Aber man hätte sich deutlich mehr getrauen können. Andernorts getraut man sich in vergleichbaren Orten an vergleichbarer Stelle 5+ Stockwerke, und es funktioniert hervorragend.

  • Ich meine ja auch das sich mehr Wohnraum vor Ort bis zu einem gewissen Grad ohne Probleme vermarkten lassen würde. Die Frage stellt sich nun wer hier geschlafen hat, potenzielle Investoren oder die Verantwortlichen bei der Stadt Ditzingen? Warum so lange diese Brache, hat die Stadt geschlafen und war untätig oder musste man Investoren doch mit der Lupen suchen?! Oder ist das Konzept für den Bahnhofsbereich völlig falsch?

  • Nach meiner Erfahrung andernorts waren das die Stadträte, eine unheilige Allianz aus CDU, FDP und fW Alttadträten, die sich nie anders als mit dem Auto fortbewegt haben, und für die sich ein vernünftiger Bürger nie mehr als ein auf einpaar hundert Meter einem Bahnhof angenähert hat, weswegen man dort höchstens schrottplätze und Baumateriallager zulassen konnte, im Verein mit Altgrünen, für die alles was über einen kleinen Bungalow auf grosser Fläche hinausgeht Investorenarchitektur ist, die um jeden PReis verhindert werden muss.
    Die nachwachsende Generation die Auto und ÖV Nutzt sieht das zum Glück so langsam anders, so dass die Flächen überhaupt genutzt werden. Nur dass eine sinnvolle dichte Grundstücksnutzung etwas ist, was durchaus hocherwünscht sein kann, und nicht als "Investorenarchitektur" immer und überall verhindert werden muss, muss sich noch herumsprechen - dieses Projekt ist ein Beleg für letzteres. Es bestand auch hier wieder eine furchtbare Angst davor, dass "zu dicht" bebaut werden könnte - genauso schlimm wie "zu hoch". Als ob ab dem 4. Stock Teufel und Dämonen wohnen würden :)

  • Mag sein, ich kenne die politische Situation vor Ort nicht. Doch es gibt auch entgegengesetzte Beispiele, man muß selbst im Kreis nur ein paar Orte weiter nördlich gehen und schon findet man dichte Bebauung - auch neu - um die Bahnhöfe. Und das nicht erst seit zwei, drei Jahren.
    Könnte mir daher vorstellen, daß es zuallererst mit der Bahn zu tun hat, die vielleicht aus einem gewisserweise verständlichen Vorsichtskalkül manche Bahnhofsareale als potentielle infrastrukturelle Erweiterungsflächen oder Abstellplätze schützen wollte. Eine mit "Assi-Industrie" als Zwischennutzung genutze Brache steht dem nicht im Wege, eine echte Bahnhofsentwicklung samt Wohnungen, Büros, bisweilen noch EKZ & Co hingegen schafft unveränderliche Tatsachen.


    Freilich kein Argument gegen die hier deutlich zu zaghaft ausgefallene Bebauungsplanung.

  • Das hatte punktuell auch mal mit der Bahn zu tun, aber primär mit den Gemeinden. Das umdenken kommt in verschiedenen Gemeinden unterschiedlich schnell, in Echterdingen kam das umdenken ca. 10 Jahre nach der S-Bahn-Eröffnung, so dass man sich inzwischen an diversen Stellen dort an eine deutlich höhere und dichtere Bebauung herangetraut hat - und oh Wunder, direkt an der S-Bahnsteigen gebaut dadurch die Verkehrsmengen auf den Strassen nicht, auf der S-Bahn dagegen sehr wohl, und die Flächen sind problemlos vermarktbar. Hingegen funktionieren Bereiche, wo man kramfhaft Zentrum ohne ÖV-anbindung schaffen wollte nach wie vor nicht. Die aktuelle Generation im Gemeindrat wird dort wohl so langsam auf versärkten Wohnungsbau statt Läden umschwenken, so dass dort Brachen und heruntergekommene Gebäude endlich durch neubauten gefüllt /ersetzt werden können. Die Leute stimmen halt mit den Füssen ab.