^^
Dazu ein Vergleich, der vergangene städtebauliche Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse der Menschen zeigt
Kannst du mir bitte deinen Gedankengang dahinter erklären? I dont get it
Dazu ein Vergleich, der vergangene städtebauliche Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse der Menschen zeigt
Kannst du mir bitte deinen Gedankengang dahinter erklären? I dont get it
hallo Neubau
na klar,
aber erstmal Grundsätzliches, nur um sicher zu gehen
In seiner jungeren Geschichte (letzten 150 Jahre) musste Berlin ja mehrmals
enorme Zuwanderungswellen verkraften.
Mit der Entwicklung von Millionenmetropolen, wurden die daraus entstandenen
Beherbungsproblematiken entsprechend ihrer Zeit gelöst.
Das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen, die auf engem Raum wohnen,
sowie deren politische Mündigkeit wuchs mit jeder Aufgabe
und hat so Einfluss auf das Stadtbild genommen.
Neben dieser Einflussnahme und dem nominalen Anstieg der Bevölkerung,
muss man natürlich auch die wirtschaftliche Potenz zur jeweiligen Zeit betrachten,
die der Notwendigkeit "Wohnungsbau" unterschiedlich gegenüber stand.
Das Verhältnis von Bedarf zu den städtebaulichen Möglichkeiten
hat sich über diese Zeit aber kontinuierlich angenähert,
sodaß es mit jeder Erweiterung eine sichtbare Anpassung an die
entstandenen Bedürfnisse der Menschen gab.
Infrastruktur (Gesundheit, Versorgung, Bildung, Verkehr)
Naherholung/ Ruhestätten, Begegnungsstätten, Kulturelle Entfaltung, etc
Die entstandene Art der Gestaltung sehe ich als Errungenschaft
über Generationen und unter zeitgenössischem Einfluss.
Sie ist als Lösung unter vielen Prüfungen hervor gegangen, und
man kann sie mit bloßem Auge erkennen - in dem Bild von West nach Ost bzw links nach rechts.
Jetzt kommt der springende Punkt:
Ein Bewusstsein über bereits Geleistetes wäre für mich Vorraussetzung,
um abermals darauf aufzubauen, auszusortieren oder zu verändern.
Ein Bewusstsein, das vielen Beteiligten, die sich gestalterisch oder von ihrer
Lebensart her integrieren möchten, aus unterschiedlichsten Gründen oft fehlt.
Hinzu kommt die Schwierigkeit der Verklärung außenstehender Meinungsträger,
die ob ihrer momentanen (vlt. erstmaligen) Zufriedenheit ihren Tellerrand
als Maßstab definieren.
(ein Phänomen, des ich noch aus Wendezeiten kenne)
Ein Bsp.,
das zugleich Hauptgegenstand meiner Sorgen ist
(...und mich überhaupt erst zu diesem Meinungsaustausch bewegt)
Hinterhöfe,
der F´hainer wäre wahrscheinlich froh, wenn das ein oder andere Haus
auf seinem Hinterhof einer Begrünung weichen würde.
Nun, das haben wir in Lichtenberg so.
Da gehe ich noch einen Schritt weiter und fordere "keine geschlossenen Hinterhöfe".
Mein Erleben Dieser hat mich zu diesem Schluss gebracht,
genau wie der F´hainer zu seinem Schluss kam.
Die Tierwelt ist ausgesperrt, Flora gedeit nur in begrenzter bestimmter Art
Das Aus- und Einsperren nimmt dem Tier: Mensch sein Gefühl territorialer Freiheit
und inspirierender aber auch relativierender natürlicher Vielfalt.
Ein Gefühl, das dem einer belebten abwechslungsreichen Einkaufsmeile mit Bürotürmen entgegen steht
und das gerade in Zeiten pers. Anspannung essentiell ist.
Geschlossen ist geschlossen - Bei uns ist alles begehbar und vor allem sichtbar.
Umgekehrt kennen viele das Sicherheitsgefühl einer abgeschlossenen Wohnungstür,
ohne diese ständig kontrollieren müssen.
Ein Raumgefühl aber, das sich auf Strassenzüge beschränkt ist keines!
Ein solcher Mangel, oder nenne ich es Makel?, hat Lichtenberg zu seinem jetzigen Antlitz verholfen.
Und jetzt soll ein Bauherr, mit 20 gereiften F´hainern kommen und sagen,
er möchte unsere Lücken schließen - es ginge uns allen dann immer noch besser als in F´hain.
Denn tatsächlich ginge es uns ganz hinterher einfach schlechter, als vorher.
Alternativer Raum zur Ausbreitung, in Citynähe ist doch massig vorhanden.
Schaut nur mal auf brachliegende Industriegebiete, die ja bereits dafür genutzt werden.
Das sollte für den maximal prognostizierten Zuwachs an Berlinern von 10% in 50 Jahren doch ausreichend sein.
Das betrifft natürlich alle außerhalb der Ringbahn angrenzenden Bzirke.
Was das Ausweichen betrifft;
die Möglichkeiten werden kaum geschaffen und nicht jeder ist permanent in Aufbruchstimmung,
erst recht, wenn es um den Erhalt seiner Wurzeln und den Kontakt zu Familienangehörigen/ Freunden geht.
Von der Finanzierung gar nicht erst zu sprechen.
Wenn ich mich in der Bahn umsetzen möchte, suche ich mir einen freien Platz!
- Ich fordere nicht 10 Leute neben mir auf, weiterzurücken
- Ich setzte mich zu keinem auf den Schoss
- und ich stelle keine Stühle vor die Türen
Vielleicht läute ich meine Alarmglocke etwas schrill,
da große Teile Lichtenbergs, vor allem im Osten von großen Wohnungsbaugesellschaft verwaltet werden,
deren Gespür für Verantwortung gegenüber dem Gemeinwohl vielerorts sichtbar ist.
Aber gerade die vielen kleinen, und mittlerweile auch einige größere Grundstücksbesitzer
können es schaffen, am Gemeinwohl entscheidend zu kratzen.
Der übliche Kampf mit Krampf - Allgemeinwohl vs Allgemeinwohl vs finanzieller Interessen
(kein Schreibfehler!)
in diesem Sinne
vlt. ein bischen weit ausgeholt, aber wie gesagt; ich wollte auf Nummer sicher gehen.
Gruß
Uff. Lang.
Die Bebauung war/ist in Lichtenberg vor allem deswegen nicht so dicht weil es damals doch ziemlich JWD war. Das mit politischen Errungenschaften und dergleichen zu begründen halte ich für weit hergeholt und klingt mir ein wenig nach Agitprop. Verdichtung ist ein normaler Prozess und setzt dort ein wo Wohnraum "fehlt". Mitte war vor 200 Jahren auch weniger dicht bebaut. Lichtenberg zieht jetzt halt nach, und ich bin mir sicher das wenn Lichtenberg nicht so lange ein eher schlechtes Image gehabt hätte (das hat sich ja tatsächlich gewandelt) wär das schon vor einigen Jahren passiert.
Natürlich ist es nicht begrüßenswert (und war es nie), wenn in einem Bock dutzende winzige, muffige Hinterhöfe entstehen. Aber das plant in diesem Fall ja auch niemand.
der F´hainer wäre wahrscheinlich froh, wenn das ein oder andere Haus
auf seinem Hinterhof einer Begrünung weichen würde.
Gut, das kommt natürlich immer auf die Person und die jeweilige Bebauung an. Hinterhof ist nicht gleich Hinterhof. Mich zum Beispiel persönlich stört es weniger das ich zum Hinterhof wohne, aber ich kenne auch Leute die das tatsächlich stört. Pauschalisieren würd ich da aber gar nix.
Der "Hinterhof" der in Lichtenberg entstehen soll ist zudem wohl total human im Gegensatz zu einer Mietskaserne.
Die Tierwelt ist ausgesperrt, Flora gedeit nur in begrenzter bestimmter Art
In meinem Hinterhof sitzen trotzdem Vögel auf den zwei Bäumen und irgendwo geistert sogar so eine schreckliche(r) Eule/Uhu rum der mir regelmäßig "auf den Sack geht" Ansonsten kann ich diesen Punkt nicht wirklich nachvollziehen, schließlich lebst du in der Stadt und nicht auf einem Acker.
Geschlossen ist geschlossen - Bei uns ist alles begehbar und vor allem sichtbar.
Japp, kenn ich. Ich habe mal in der Irenenstraße gewohnt und fand es grauenhaft das sich ständig Leute im öffentlichen "Hof" rumgedrückt oder "vergnügt" haben. Müll, siff und Kippen überall. Lecker!
Und jetzt soll ein Bauherr, mit 20 gereiften F´hainern kommen und sagen,
er möchte unsere Lücken schließen - es ginge uns allen dann immer noch besser als in F´hain.
Denn tatsächlich ginge es uns ganz hinterher einfach schlechter, als vorher.
Fhain-Komplex?
Alternativer Raum zur Ausbreitung, in Citynähe ist doch massig vorhanden.
Er ist aber eben auch in Lichtenberg vorhanden. In Citynähe. Überhaupt ist "woanders ist doch auch Platz" das typische Argument das angeführt wird, wenn jemandem die Veränderung der Nachbarschaft nicht gefällt. Außerdem führst du ja auch an die die Bebauung dieser Gebiete schon beginnt oder im Gange ist.
Vielleicht läute ich meine Alarmglocke etwas schrill
Das glaube ich auch - niemand plant den Untergang des Abendlandes!
Entlang der Schreiberhauer Straße plant die Grimm Holding den Bau von 10 Häusern mit jeweils ca. 18 Wohneinheiten, einem Ladenlokal, einer Kindertagesstätte sowie einer gemeinsamen Tiefgarage. Der Projektname lautet "Victoria-Ensemble".
So soll es mal aussehen:
(C) GRIMM HOLDING
Sehr beeindruckend!
Diese Vielfalt von Farben und Formen, diese spannende Durchwegung des Areals auch die empathische Annäherung an die Nachbarbebauung!
Ja, das ist große Architektur!
^ an diesem Standort passt es mMm sehr gut. Es wird wohl ein guter Übergang vom Altbau des Kaskelkiez zu den Bürobauten der Rentenversicherung. Dazu wird der Blockrand geschlossen.
^ Stimmt, das Schließen des Blockrandes ist schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr. Sonst sehe ich das wie Reinhard: es könnte mit der Fassade auch noch 20 Kilometer so weitergehen. Uninspiriert, bestenfalls postmodern (die Rundstützen!) - hat zusammen mit der monotonen Fassade gegenüber alles Zeug zu einem echt öden Straßenabschnitt.
Naja, was soll man dazu sagen, wirklich uninspiriert, aber wie meine Vorredner schon sagten, wird immerhin der Blockrand dort geschlossen. Die Versorgung mit einer KITA und einem Ladenlokal dürfte auch klarmachen, für welche Klientel diese Wohnungen gebaut werden. Deshalb ist es meiner Meinung nach auch OK, dass die Architektur nicht ganz so überragend ist. Etwas mehr Gestaltungswillen kann man aber trotz kleinerem Budget an den Tag legen und auch und gerade die Hinterhofe könnten ein klein wenig mehr Abwechslung und Individualität gebrauchen. Aber da kann man ja immer noch auf die zukünftigen Bewohner hoffen.
Vom Prinzip her ähnelt das BV diesen großflächigen 20er/frühe 30er-jahre Blöcken, nur dass letztere i. d. R. viel eleganter und stilvoller sind. Hier sieht es hingegen viel zu monoton und uninspiriert aus.
Ansonsten sehe ich es wie die Vorredner: Hier halte ich es für richtig, dass diese Brache im Blockrand bebaut wird. Eine belebte Straße mit vielen Passanten und irgendwelchem Flair ist und wird es eh nicht.
Vom Prinzip her ähnelt das BV diesen großflächigen 20er/frühe 30er-jahre Blöcken, nur dass letztere i. d. R. viel eleganter und stilvoller sind. Hier sieht es hingegen viel zu monoton und uninspiriert aus.
Ich weiß ja nicht. Diese 20er/30er-Jahre Blöcke mit ihren kleinen Fenstern, tlw. nur in Schießschartengröße, und ihren winzigen, dunklen Balkons würde ich jetzt nicht als elegant und stilvoll bezeichnen. Ich finde diese Gebäude gehören mit zu den deprimierendsten in der ganzen Stadt. Und wenn dann noch die Höfe mit dicken fetten Bäumen bestanden sind, sind die Wohnungen dort nicht nur klein, sondern auch zappenduster.
Ich gebe zu, dass dieser neue Entwurf kein architektonisches Highlight ist, aber die großen luftigen Fenster, und schönen Balkons sorgen sicher für ein wesentlich eleganteres und stilvolleres wohnen, als diese alten kasernenähnlichen Bauten.
Der_Geograph
ich glaube in dem was dir mit 20er Jahre-Siedlungen vorschwebt hast du dich im Jahrzehnt vergriffen. Denke ich an 20er Jahre-Siedlungen fällt mir die Onkel Tom Siedlung in Zehlendorf oder Siemensstadt ein oder die Hufeisensiedlung. Allesamt großzügige moderne helle großstädtische Wohnbebauung wegweisend geradezu. was du meinst stammt dann aus den weniger vorwärtsgewandten 30-40er Jahren.
Onkel Tom Siedlung:
http://www.monumente-online.de…rchiv_berlin_g_3_452x.jpg
Siemensstadt:
http://upload.wikimedia.org/wi…_Siemensstadt_Haering.jpg
Hufeisensiedlung:
http://kirstycollar.files.word…06/hufeisensiedlung-3.jpg
Gegenüber dem Koloss von Rentenversicherung passt das Projekt in seiner jetzigen Form ganz gut. Vielleicht könnte man ca. ab der Hälfte entlang der Schreiberhauer ja die Farbgebung ein wenig ändern aber ich finde nicht mal das das unbedingt nötig ist.
Auch an dem Hinterhof kann ich nichts wirklich schlechtes entdecken und wozu braucht es hier eine "spannende Durchwegung"? Ich find gerade diese Art von Hinterhof albern in denen alle paar Meter kitschige Holzbänke an kleinen, verschlungenden Pfaden stehen. Als ob man stundenlange Spaziergänge im Hinterhof machen würde... .
So ist das schon ganz gut. Und einen Spielplatz um die Blagen mal aus der Wohnung zu haben gibts auch
Im Kaskelkiez unweit des Ostkreuz laufen momentan eine Reihe von Projekten (letztes Update Klarenbach).
Der Rohbau des "Living Victoria" ist abgeschlossen, die meisten Fenster sind auch schon drin:
Beim Großprojekt "Victoria-Ensemble" mit 180 Wohnungen sind noch keine Bauarbeiten zu verzeichnen, dafür gibts aber ein paar Momentaufnahmen für den vorher-nachher-Vergleich. Das Grundstück liegt gegenüber der Rentenversicherung und wird den bisher nur zur Hälfte existierenden Altbaublock komplettieren.
Große Grasswiese, links der Neubau der Rentenversicherung:
Gegenüber stehen noch ein paar Altbauten sowie ein Neubau:
Der Altbau der Rentenversicherung schräg gegenüber:
Das gesamte Grundstück von Süden aus, Radwege und Bürgersteige sind bereits alle modernisiert und fertig:
Mir gefällts!
Auf der Rückseite in der Leopoldstraße gehts auch schnell voran:
Bilder von mir und gemeinfrei.
(Alle bisherigen Updates im Post von Klarenbach)
Das Wohngebäude Archibaldweg 2 hat fast seine finale Höhe erreicht, leider sind die Perspektiven aufgrund des nahen S-Bahn-Viadukts schwierig:
Das "Lück 74" ist fertig, ich kann mich Artecs Meinung anschließen: Es gefällt.
Die Rückseite ist wie zu erwarten schlichter gestaltet:
Wenige Meter weiter wächst die Lückstraße 71 aus dem Boden, hier entstehen Fahrradlofts (zuletzt hier
Bei der Maximilianstraße 15, eines der ersten höherpreisigen Bauvorhaben im Viertel, ist die Bodenplatte fertiggestellt:
Der Wohnungsneubau in der Türrschmidtstraße 30 hat kräftig an Höhe gewonnen:
Auf der Rückseite in der Leopoldstraße hat man fast die Endhöhe erricht:
Bild von mir und gemeinfrei
Es folgen ein paar Beiträge zu kleineren Bauvorhaben und Projekten in Lichtenberg.
An der Straße Am Tierpark 51, etwa auf Höhe des Schlosses Friedrichfelde, entsteht dieser Neubau mit Eigentumswohnungen:
Weiter geht es mit zwei Gebieten um das Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge.
Östlich des Krankenhausgeländes haben sich in einigen Neubauten und sanierten Bestandsbauten verschiedene Einrichtungen aus dem Bereich Pflege, Gesundheit und Altenbetreuung angesiedelt. Hinzu kommt ein Kulturzentrum und ein Neubaugebiet für Wohnungen, für das mehrere Bestandbauten abgerissen wurden.
Hier Neubauten der Stiftung Rehazentrum Berlin-Ost an der Rhinstraße (allerdings ein "Nebenarm" dieser Hauptstraße):
Wohn- und Pflegezentrum für Demenzkranke (blauer Plattenbau):
Auf dem beräumten Gelände vor dem blauen Plattenbau (Foto oben) entstehen demnächst solche Wohnhäuser:
In einem DDR-Flachbau hat sich das Int. Gospel Center eingenistet (was es alles gibt):
Eine der Infostelen zu den verschiedenen Bereichen:
Das Hauptgebäude des Krankenhauses. Immer wieder schön anzuschauen -trotz fehlender Ecktürme:
Zur Übersicht hier noch eine Lageplan:
Weiter geht es mit dem Bereich südlich des Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge.
In unmittelbarer Nachbarschaft des Zentralfriedhofs Friedrichsfelde und des Landschaftparks Herzberge enteht ein weiteres Wohngebiet. Einige der Gebäude sind bereits fertig, andere noch in Bau:
Netter Wegweiser zum Wohnen im Glück:
Südöstlich des Wohngebietes liegt die Hein-Moeller-Schule bzw. OSZ Energietechnik 2. Die Bestandsbauten wurden modernisiert und durch Neubauten ergänzt:
Südlich der Schule verläuft einer der Zugangswege zum Landschaftpark Herzberge. Hier befindet sich auch ein Eingang zum Zentralfriedhof Friedrichsfelde:
Auch dazu ein Übersichtsplan: