Das mag ja sein aber diese Feststellung trägt nicht viel zur Findung einer heutigen oder zukünftigen Bedeutung dieses Areals bei.
Das hatte ich auch nicht gemeint. Ich halte es aber grundsätzlich für sinnvoll, die Vorgeschichte solcher Orte zu beleuchten, denn oft finden sich Gründe für (teilweise) Entwicklungsprobleme in genau dieser Vorgeschichte. Die historische "Mischnutzung" der Friedrichstadt ist für mich ein weiteres Beispiel (was aber mit diesem konkreten Thema nichts zu tun hat).
Bei der aktuellen Nutzung ist natürlich der Komplex "Haus der Presse" etwas, woran man nicht vorbeikommt. Ähnlich verhält es sich mit den Theaterwerkstätten, und letztlich auch mit dem Landtag und dem Congress Center. Büros, Werkstätten, und ein Veranstaltungszentrum, das (ähnlich der Messe) eher sporadisch genutzt wird.
bzw. befand sich das Gelände vor 1945 in einer Entwicklung zum hochwertigen Stadtraum. Die alte Schmelzmühle wurde z.B. 1930 abgerissen. Die Grundstücke waren schon lange parzelliert und zur Bebauung vorgesehen, bzw. bereits bebaut. Man betrachte dazu mal diese Luftbildaufnahme von Walter Hahn von 1922, bzw. den Stadtplan 1911. Das Adressbuch weist Beherbergungsbetriebe und Gaststätten nach.
Ich würde das so nicht formulieren wollen. Tatsächlich scheint es mir so, dass nach einem anfänglichen "Schub" um 1900 herum das Gelände nicht so recht weiter entwickelt wurde.
In der "Friedrichstadt"-Ausgabe von "Denkmale in Sachsen" gibt es ebenfalls ein Schrägluftbild dieser Gegend, aber von 1932. Es hat sich in den 10 Jahren nach der von Dir verlinkten Aufnahme nichts verändert; im Bereich zwischen Devrient-Str. und Ostraallee ist m.E. kein einziges Gebäude dazugekommen. Das halte ich auch nicht für besonders ungewöhnlich; in anderen Bereichen der Wilsdruffer Vorstadt sind ganz ähnliche Erscheinungen zu beobachten (siehe Moritz-Kloß-Str.). Was dann aber in den 20er und 30er Jahren gebaut wird, sind Gebäude wie das Finanzamt und weitere Speicher an der Elbe. Dass das zu einer Belebung dieser Gegend geführt hat, möchte ich zumindest in Frage stellen.
Ich vermute auch, dass ab Mitte der 30er Jahre sämtliche weiteren individuellen Planungen zurückgestellt wurden. In "Das Stadtbild von Dresden" finden sich Bilder von Plänen von 1942 für eine komplette Umgestaltung des Speicherviertels.
Ich habe keine wirkliche Idee, wie eine "öffentliche Nutzung" dieser Gegend aussehen kann oder soll. Aus meiner Sicht wäre es anstrebenswert gewesen, die "Kulturzone" in diesen Bereich zu verlängern. Aber mittlerweile gibt es kaum noch größere Kultureinrichtungen, die man dorthin verlagern könnte. Die typischen "Kandidaten" sind mit dem Kraftwerk Mitte vorläufg versorgt (nebenbei: Inwieweit es durch Staatsoperette etc. zu einer echten "Belebung" dieser Gegend gekommen ist, kann ich nicht genau einschätzen. Besonders viel aufgefallen ist mir jedenfalls nicht.)
Was das Elbpanorama angeht: das ist mit dem Bau des Kongresszentrums fertig.
Du weißt das, ich weiß das. Iwan weiß es anscheinend nicht.