Dresden: Wilsdruffer Vorstadt

  • Bei der letzten Sitzung der Gestaltungskommission wurde dieser Ersatzneubau für den Plattenbau neben dem WTC von der SWGD vorgestellt. Sanierung lohne sich nicht, die Grundrisse seien zu altmodisch: Man geht wohl durchs Bad um in manche Zimmer zu gehen. Das neue Haus sieht aus wie ein sanierter Plattenbau...naja. Muss billig sein, man will unter 10€/qm bleiben. Ist aber ein bisschen niedriger um nicht als Hochhaus zu gelten, hat fast die gleiche Höhe wie das WTC. Die TG wird mit Aufzug bedient. Die Baumaßnahme ist aber noch in einiger Ferne. Das alte Haus steht wohl schon leer.

    Standort des Altbaus: https://goo.gl/maps/MTYKSRMYNxyve4JNA



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  • Man will unbedingt die Brandschutzvorschriften der neuen Hochhausrichtlinie umgehen. Das ist wohl auch ein Hauptgrund für den geplanten Abriss, der Altbau fiele darunter.

  • Ich finde den geplanten Neubau, so wie er auf der Visu rüberkommt, eigentlich ganz schick. So bisschen a la späte 20er, frühe 30er Jahre.

  • ^^^ zum Hochhausabriss: radiodresden berichtete kurz, SäZ (exklusiv) etwas länger.

    Das Thema der Verschwendung "Grauer Energie" wurde seitens der Gestalt.kommi hochgeholt und kritisiert - zu recht, und SWGD-Prokurist Munk sowie Architekt Kilian guckten wie Schulkinder aus der Wäsche, als wäre die Sache wie vom Monde geholt. Im Konkreten zeigt sich immer wieder, wie weit man bei ernsthaften Öko-Fragen wirklich ist.

    Ich frage mich daher: warum baut man nicht (ähnlich wie jetzige Loggien) die noch nötige Wohnfläche vorn bzw seitlich dran, und belässt die entkernten grossen Flure innen einfach großzügig oder zB mit Nebenräumen? Dann wäre kein Abriss nötig - außer die 3 Etagen oben. Bei USD hat es an der Freiberger Strasse doch bautyp-gleich doch auch irgendwie geklappt.

  • Naja, wie wir wissen ist es SEHR aufwändig, bei WBS-70-Bauten Grundrisse umzugestalten. Da bekommt der Statiker graue Haare. Und da die Hütte ohnehin seit vielen Monaten komplett leer steht, ist Abriss/Neubau wohl die "unblutigste" Variante. Alldieweil die sich den Leerzug einiges haben kosten lassen, ich kenne dort ehemalige Mieter.

  • ^ "Wir wissen es" schonmal nicht, da ich nix weiß. Hier ist es ja kein WBS-70, hier ist es WHH-10 (also Wohnhochhaus-Typ 10 Etagen) oder so.

    Die Grundrisse wurden (nach Aufforderung) in der Gestalt.kommi vorgelegt. Der zerklüftete Mittelbereich mit Durchgangszimmern sei das Hauptproblem.

    Man mochte diese Fläche nicht vergeuden, dort seien aber die Eingriffe äußerst umfänglich nötig und teuer. Daher meine Idee des Belassens der Raumfülle als großzügige Flure, und folglich äußerer Anbau der somit anders zu erziehlenden Wohnflächen. Keine Ahnung, ob das ernsthaft geprüft worden ist.


    Ob bei WBS-70-Sanierungen kaum Grundrißänderungen vorkamen, mag ich kaum beurteilen. Das war ja die Masse an Sanierungen etc. Zumindest Türen reinsägen und andere zumauern dürfte doch möglich sein, oder? WBS-70 war ja einst optimierter kompakter Grundriß nach Bedürfnis-Planzahlen.

  • Egal ob WBS 70 oder anderer Platenbautyp, in meinem Halbwissenserinnerungsvermögen zum Tragwerk ist hängengeblieben: Sobald in eine der Platten ein loch geschnitten und dabei auch die Bewehrung zersägt wird, ist die Tragfähigkeit der gesamten Platte in Frage, weshalb eine Grundrissumgestaltung im Einzellfall problematisch ist. Auch da die Lage der Bewehrung nicht dokumentiert ist. Nur darauf wollte ich hinaus.

  • Auch wenn mir der Neubau von der Gestaltung her gefallen würde (wenn er an dieser Stelle städtebaulich ein paar Etagen mehr vertragen würde), so empfinde ich den Abriss doch als Verschwendung an Bausubstanz. Die Plattenbauten sind flexibler als ihr Ruf, siehe die Grundrisse der sanierten typengleichen Häuser auf der Freiberger Straße. Die Grundrisse kann sich jeder bei den einschlägigen Immobilienseiten im Internet ansehen. Ich kann da keine verschwendeten Flächen entdecken.


    Was die Tragfähigkeit von Plattenbauten bei Grundrissänderungen betrifft, so muss das von Typ zu Typ beurteilt werden. Die Wandelemente sind aber bei diesen recht frühen Bauten bei weiten nicht so stark bewehrt, als das ein Türausschnitt an bestimmten Stellen ein Problem darstellen würde. Muss halt fachmännisch geplant werden, dann geht auch viel.

  • Alte Spedition im Königlichen Marstall


    Die Arbeiten schreiten voran



    weitere Eindrücke vom Marstall


    das Portal wurde auch irgendwann erneuert

  • Marienstraße 20 / Budapester Straße 2



    Mittlerweile ist schon weiße Farbe dran, eigentlich sollte die Platte ja mal schwarz werden. Mal sehen wie es endet.


    Der Schalenbrunnen wertet es etwas auf, aber auch noch nicht fertig


    Von da Blick auf die Plattenschneise Richtung Postplatz

  • Freiberger Straße 8a - Neubau Vonovia


    https://www.saechsische.de/plu…rger-strasse-5200929.html


    Nun gibt es eine Visualisierung zum Neubau vor dem noch unsaniertem Hochhaus an der Ecke Alfred-Althus-Straße.

    Verantwortlich sind mit 2-Eck-Architekten die selben wie bei der Freiber Straße 2-6.

    Das Gelände wurde schon gerodet und der Bau beginnt demnächst.


    Über eine Sanierung des Hochhauses Nr.8 steht erstmal nichts.

    Auf der Lücke daneben am Hochhaus Nr. 10 wird wohl erstmal nichts passieren, da dies nicht der Vonovia gehört. Dieses gehört einer Genossenschaft.

  • Naja, bissl braun ist ja auch dabei. Also fast schon bunt... grins


    Pünktlich zu dem Beitrag von Chris hat man heute damit begonnen, die vor/auf dem Baufeld vorhandenen Straßenbäume zu fällen. Scheint also mit dem Bau demnächst loszugehen. Die Baugenehmigung ist auch schon im Themenstadtplan zu sehen.

  • Schlimmer als die Farbwahl - ich habe gegen grau generell nichts einzuwenden - ist die städtebauliche Lösung an dieser Stelle: Für die zentrale Lage sind die Gebäude viel zu niedrig. Auch hätte man hier zumindest an der Kreuzung Freiberger/ H.-Lindner-Straße direkt an die Querseiten des Hochhauses anbauen sollen und auf die Rücksprünge der Gebäudeflucht verzichten sollen. Auch die kleinen Vorgärten sind der Lage komplett unwürdig. Für mich in der inneren Stadt eine der größten Bausünden der letzten Jahre. Zumal hier wirklich mehr möglich gewesen wäre. Das grau der Fassaden gefällt mir dabei noch am besten :P

    So hätte ich mir das ganze - schon vor ein paar Jahren - vorgestellt:
    bildschirmfoto2020-05vojji.png


    Im Grunde ähnlich der Neubebauung entlang der Schweriner Straße, jedoch etwas abwechslungsreicher in der Fassaden-Abfolge und der Gebäudehöhe und mit einer stärkeren EG-Zonen-Nutzung.

  • Tatsächlich hat man hier die Belebung der breiten Freiberger Straße in der Erdgeschosszone absolut verpasst. Die Freiberger Straße lässt sich nicht von der Prohliser Allee unterscheiden.


    Ich bin gespannnt, ob sich das mit den Annenhöfen wenigstens an der Kreuzung zur Hertha-Lindner-Straße etwas ändert. Aber nur diese eine Ecke kann da wohl nicht viel ausrichten. Denn auch der Telekom-Bau auf der anderen Seite ist ja "untenrum" tot, von der Architektur desselben gar nicht zu sprechen. Mir tat die rekonstruierte Postmeilensäule, die davor aufgestellt wurde, schon immer leid.


    "Dresden grüßt seine Gäste" müsste an der Stelle "Dresden verabschiedet sich von seinen Gästen" heißen, dahinter gibt's bis Löbtau nichts mehr großartig zu sehen. Dieses Stück der Freiberger Straße als Schöpfung der DDR-Zeit wurde sprichwörtlich als Nicht-Stadt zementiert. Kein Drama, aber sehr schade.


    Die Vonovia ist mit ihrem letzten Neubau lediglich konsequent, mehr konnte man nicht erwarten. Hoffen wir auf mehr Qualität im restlichen Vorstadtring.