Dresden: Straßen- und Tiefbauprojekte

  • ^ Warum machst du keine Info oder einen Post mit Foto, wenn du doch solch toller Experte bist? Gehts auch mal etwas ent-emotionalisierter?

    Ist ja schön, daß du 100%ige Stimmigkeit bei mir voraussetzt, aber viele meiner Infos sind zeitbedingt nur Meldung ohne Anspruch auf jedwede Spezialkenntnis. Mal bekomme ich vom Geschichtslehrer stichige Nachhilfe zu Gemarkungsgrenzen, hier vom Landschaftsarchi polternd 'ne Materialrochade. Kannst gerne 80% meiner Postings übernehmen, dann ist ein Reinkrätschen vom lahmen Besserwisser-Sofa auch meinerseits ein Leichtes.

    Hier im Forum können fachliche Korrekturen bzw Differenzen im Meinungsbild besser nett und ruhig dargebracht werden, damit klärt sich jede Sache auch.


    nochmal kurz zur Vermeidung von Fehl- oder Überinterpretationen:

    - "bemerkenswert" daher, weil ich sowas in DD noch nicht im "öffentlichen" Raum meine gesehen zu haben. Es war nur ein Foto, ich checkte nicht die Materialität genauer. "Pflaster" war nur grobe Umschreibung, um etwas aufs Thema "Pflasteroberflächen" hinzuleiten.

    - zum Bauherrn bzw zur Zugehörigkeit des Flurstücks machte ich keine Angabe, ich hatte dazu auch keine Infos.

    - es hielt ja nun am Neumarkt einzug, nun ist es real - wenn auch nicht AUF dem Platz, ich denke es müßte dafür schon eine Genehmigung gegeben haben.

    - ich sprach lediglich von "Ansatz" für Oberflächengestaltung, damit ist keine Festlegung gemacht, vielmehr ist es kleiner Teil einer etwaigen Debatte.

    - natürlich gibt es etliche Bemängelungen der Begeh- und Befahrbarkeit von auf und um den Neumarkt verbautem Großpflaster - von verschiedenen Seiten vorgebracht und auch mit Ideen. Umsetzwahrscheinlichkeit ist absehbar gering, auch gehts nie um flächigen Austausch. Aber die (von dir gelobten) Furten am Taschenbergpalais sind eine eventuell gangbare Variante, wenns passt - nicht nur für den Neumarktbereich.

    - gerade eine optische Stückelung und Nivellierung muß möglichst vermieden werden, ebenso kann man nicht allen "Lahmen" oder "Stöckelschuhen" stets alles recht machen (wollen). Wir liegen da also gar nicht weit auseinander.

    - ja, es gibt pauschal Defizite, ich würde diese Einschätzung nicht zurücknehmen. Einen ganzen Altstadtbereich durchgehend in Großpflaster und als antiquierte Autostraßenquerschnitte herzustellen, ist eben einer entsprechenden Lobby unter bewußter Ausblendung weiterer Nutzansprüche zu danken. Insofern hat der neugebaute Neumarktbereich m.E.n. in Europas und Deutschlands (Touri-, Kultur-)Städten eher Seltenheitswert und ist in dieser Einseitigkeit seiner Artung eindeutig unzeitgemäß. Das merkt "man" täglich. Man denke nur an das Geholpere, Gestolpere und Zugeparke an der wichtigen Schloßstraße.

    - die Geschmacksfrage bezüglich Optik ist wie immer Geschmacksfrage. Es gibt ja auch noch Zwischentöne zwischen Grob- bzw Kopfsteinpflaster und jenem bösem "Schnittpflaster". Die Entschleunigung begrüße ich ebenso. Also du unterstellst mir viel mehr, als daß ich mir träumen konnte.


    Irgendwie kommts mir so vor, als hatten wir diese Debatte schonmal, auch damals wie üblich in DD: bissig, polternd, schwarz-weiß, unnütz.

  • Gänzlich unnütz fand ich Deinen Kommentar zu Deinem Bild vom Pflaster, weil er bis auf das Foto keine sachdienlichen Hinweise enthielt. ;)

    Wie hin und wieder schlage ich also wieder vor, bei maximaler Ahnungslosigkeit die Kommentierung anderen zu überlassen.


    Ach ja:

    Es handelt sich immer noch NICHT um "Schnittpflaster".

    Betonpflaster kommt aus FORMEN. Dieses Pflaster wurde NICHT geschnitten.

    Und da Du ja sonst bei Straßenbaumaßnahmen mit Fach-Chinesisch nur so um Dich schmeißt, erwarte ich doch auch ein paar Grundkenntnisse zur Materialität.


    ---


    Unabhängig davon ABER tatsächlich noch der Dir tatsächlich gebührende Dank für Dein beständig hohes Engagement bezüglich Dokumentation von Dresdener Baustellen.


    ---



    Ich merke noch an, dass Du bezüglich aktueller Gestaltungstendenzen von innerstädtischen Fußgängerzonen vs. "antiquierte Autostraßenquerschnitte" scheinbar doch noch mehr auf dem Stand der 80-er bist, wenn ich Deine "Rechtfertigungs-Stellungnahme" oben richtig interpretiere.


    Aktuell hat man allgemein zur Verbesserung des Stadtbildes in historischen Stadtbereichen begriffen, dass selbst in Straßen OHNE Autoverkehr eine Gliederung in Gehsteig, Kantenstein und "antiquierten Straßenbereich" optisch sinnvoll ist.

    Die durchgängigen Teppiche einer Materialität von Hauswand zu Hauswand früherer Jahre sind nicht mehr so angesagt.

    Ein paar Beispiele können vielleicht erläutern, was ich meine:


    Normale Innenstadt-Straß / Gasse in klassischer Gliederung.

    {




    Modern adaptiert für Fußgänger / Spielstraßen mit hoher Qualität kann so etwas dann so aussehen:

    Unaufgeregt, normal und klassisch.










    Früher und in (heutigen modernistischen Ansätzen) hat man undifferenzierte Flächenteppiche gelegt.




    Egal ob billgstes Betonpflaster (oben) oder teures Naturstein-Kleinpflaster. Dass hier einfach gestalterisch etwas fehlt, sieht man, denke ich.



    Kommt dann noch eine Querstrukturierung hinzu wird das ganze dann irgendwie 80-er.







    Und wenn sich heute Modernisten sehr wichtig nehmen, dann kommt so ein "Gesamtkunstwerk" raus.



    Dass man sowas auch dezent machen kann, sieht man hier.





    Und selbst in Südeuropa, wo man über Jahre solche Teppiche in den Altstädten "ausrollte", weil man modern sein wollte,




    findet man langsam zurück zum "einfachen alten" Straßen-Duktus.





    Zusammengefasst:

    Ich finde, in Dresden hat das Stadtplanungsamt in puncto Straßenquerschnitt alles richtig gemacht.

    Ich empfinde diese Gestaltung als zeitlos, nachhaltig (weil nicht modernistisch) und stadtbildverträglich.

    Ich würde dies als linear gegliederte "dienende" Gestaltung bezeichnen. Den Fassaden wird nicht die Schau durch ein Bodenmuster gestohlen.

    Hier muss man nicht in wenigen Jahren die Gestaltung an moderne "Geschmacklichkeiten" anpassen.



    "Antiquierte Autostraßenquerschnitte" haben gestalterisch eine hohe Bedeutung. und können seit der Gründerzeit im Prinzip durchgängig bestehen.


    Vor wenigen Jahren fanden Kommunen sowas modern:


    Heute darfs vermutlich sowas sein.



    Bitte nicht.



    PS.:

    Dass man in Dresden nur Spielstraßen ausgewiesen hat und dadurch Autos fahren dürfen, gefällt mir persönlich aber auch nicht.


    Mod-Hinweis Cowboy: Eingebundene Bilder aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.

    7 Mal editiert, zuletzt von eryngium ()

  • ^ Man kann Anmerkungen oder Korrekturen auch einfach sachlich verfassen und nicht in diesem besserwisserisch-oberlehrerhaften Tonfall. Diese Diskussionskultur pflegt ihr ja bereits im Stadtbild-Forum und das sei euch auch erlaubt - aber bitte nicht hier ;)

  • ^^ Na gut, es war auch vor den vielen (und mE hier überflüssigen) Bildchen klar, was du sagen willst. Ist ja recht einfach. Aber bitte, es ist eben lediglich deine

    eigene Perspektive aufs Thema, dein spezifischer Blick - gern auch eines "Fachleuts". Das darfst du und genau dafür kann und soll man auf schlichte Meldungen hier gern ergänzend, aber sachlich, reagieren. Danke auch nochmal für die Schelte mit "Ahnungslosigkeit", ich geb' sie dankend zurück. Du mußt ja derzeit reichlich unter Strom und Aggros stehen, aber sei dir gegönnt. Der Rest ist gehörig Wortklauberei, was bekanntlich im Web zu mal gar nix führt.


    Nur so viel: Ja, deine Denke ist verständlich, sie ist "üblich" und sicher in ihrer vereinfachenden Oberflächlichkeit auch weit verbreitet. Und oho, OHO:

    Das ist doch fast alles a'accord, alles Konsens weitgehend. Für DD ist absehbar auch nichts zu befürchten, also was die Altstadt betrifft. Wir liegen da kaum auseinander, also dimm dich runter und relax.


    Aber ich nehme mal einen Punkt deiner Denke heraus, welcher ein Knackpunkt des Falschen sein könnte: du sagst mehrfach (und man merkt das reflexhafte an): Die da! Die machen DAS nur weil sie "modern" sein wollen! Richtigstellung mE: Nö, man macht das aus Nutzungsansprüchen heraus, eine neuzeitliche Optik oder "das Moderne" spielt in Planungsverfahren keine Rolle. Es kann gut gelingen, oder auch weniger gut.

    Seltsam, daß so zahlreiche Städte dieses "Moderne" an wichtigen Hauptstraßen, Plätzen und Fußg.zonen präferieren, die haben sicher alle ein Rad ab, einen Vogel der Modernisten im Kopp, und sind sicher nicht imstande abzuwägen. (Ironie!) Die Neubaustadt Dresden-Altstadt hingegen will freilich alles "besser machen", man hält sich für unglaublich weitblickend und gebildet, gerade hier, wo so viel Neubau - und teils mit Fassadenkulisse, da muß es schon wenigstens an den Straßen wirken wie im alten Rom. Ok, die fast reine Neubaustadt könnte man so kaschieren, ABER: macht das ernsthaft Sinn? Ist das nicht neuerlicher "Fassadismus" - ein "Kulissen-Städtebau" wie schon zuvor in der DDR? Alles nur Fragen, einfache aber berechtigte Fragen.

    Und bitte nicht Fußgängerzonen mit Normstraßen gleichsetzen, wenn es um diese "primitiven Oberflächen-Teppiche" oder so geht, das sind zwei Paar Schuhe. Also wie gesagt: Ich bin mir ziemlich sicher, daß wir nach Diskussion auf ähnliche Lösungen kämen bzw uns einigen könnten. Der Rest bliebe Meinung oder Geschmack. Ich finde: Dresden sollte sich ruhig mehr neuzeitliche, aber dd-verträgliche Lösungen trauen. Dabei ist die Schloßstraße ihrer bedeutenden Funktion gemäß heute leider ziemlich garstig, unschön, nutzuntauglich, verkehrsunsicher und touristikunfreundlich erstanden.

    Im Übrigen wird nun ca. 10 Jahre zu spät und endlich die Radroute Theaterplatz möglichst denkmalwürdig und altstadt-tauglich optimiert, ich sehe da noch kein Grund zum Rumwüten. Mal abwarten, wie es ausschaut. Das wiederum entlastet ggf etwas die Radroute Nord-Süd über Schloßstraße - also damit man mir nicht auch noch "Radlobbyismus" verwirft.


    Gerne können Landschaftsarchitekten neue Projekte in DD hier darlegen, u.U. auch aus dem eigenen Büro. Dann kann man am Realen (Plan) diskutieren.

  • Bitte e-mail austauschen oder direkt ins Gespräch gehen. Wer seine Meinung öffentlich äußert, muss mit einer Gegenreaktion rechnen. Wir anderen möchten bitte nicht Teil diesen pubertierenden Verhaltens sein. Danke !

  • Es wurden mehrere Bäume gepflanzt (teilweise aber eher schildbürgerhaft; Foto folgt noch) und dafür einige Parkplätze geopfert.

    So, und hier das angekündigte Foto.

    Da wird also ein Straßenbaum direkt VOR dem Zaun zum Arzneimittelwerk gepflanzt - interessanterweise steht aber bereits ein vorhandener Baum direkt HINTER besagtem Zaun. Das sieht dann so aus:


    straenbaumfajcz.jpg


    Ich habe die Radbügel noch mal durchgezählt: Von der Ecke Hedwigstr./Ludwigstr. bis zur Ecke Ludwigstr./Hafenstr. gibt es jetzt 28 (!) Radbügel...

  • Kann es sein, dass man dort Straßenbäume in Form einer Allee in regelmäßigem Abstand gepflanzt hat und deswegen auf den Bestand bei Nachbars keine Rücksicht nahm? Oder ist das wirklich nur so frei im Raum eingestreut mit dem geringen Abstand?

  • Es wurden mehrere Bäume gepflanzt (teilweise aber eher schildbürgerhaft; Foto folgt noch) und dafür einige Parkplätze geopfert.

    Bei den Radbügeln wurde ursprünglich bemängelt, dass es doch recht wenige wären; die jetzige Aufstockung erscheint mir aber etwas exzessiv (allein an der Ecke Ludwigstr./Hafenstr. erhöhte sich die Zahl von 3 auf 14).

    [...]

    Ich habe die Radbügel noch mal durchgezählt: Von der Ecke Hedwigstr./Ludwigstr. bis zur Ecke Ludwigstr./Hafenstr. gibt es jetzt 28 (!) Radbügel...


    Bin heut zufällig vorbeigeradelt und habe mir die Situation, speziell die Radbügel, angeschaut.


    fotojet1e1j4t.jpg


    Es gab so gut wie keinen freien Radbügel. Wer hier eine "exzessive Aufstockung" sieht und es als "opfern" bezeichnet, wenn einige PKW-Plätze zugunsten neuer Bäume weichen, der träumt vermutlich noch den Traum der autogerechten Stadt. Warum hast du eigentlich nur die Radbügel gezählt und nicht die immer noch zahlreich vorhandenen PKW-Stellplätze, Gacki? ;)


    Korrekterweise wurde hier der Verkehrsraum gerechter sowie ökologisch nachhaltiger aufgeteilt. Dass die Radbügel so gut genutzt werden, zeigt einerseits die hohe Nachfrage von Radfahrern nach Abstellmöglichkeiten; andererseits die enormen Versäumnisse der vergangenen Jahre in Dresden, eben solche Abstellmöglichkeiten zu schaffen. In der Neustadt ist das Missverhältnis besonders krass: In einem Stadtteil, wo die wenigsten Haushalte ein eigenes Auto besitzen, sind dennoch die Straßen reine Kfz-Abstellflächen und Radbügel sucht man oft vergebens. Bis auf einige wenige Lichtblicke, z.B. die 48 neuen Radbügel auf der Sebnitzer Straße, hat sich in den vergangenen Jahren leider auch wenig bis gar nichts getan. Umbaumaßnahmen wie die Hafen- und Ludwigstraße zeigen, dass es zaghaft in die richtige Richtung geht, immerhin. Und eines ist doch klar: Wir können nicht umfreundliche Mobilität fördern wollen (zB durch Radbügel), Straßenbäume pflanzen, vielleicht noch Gehwege verbreitern etc., ohne dass dafür Raum für Parkplätze gestrichen wird. Auch wenn diese Wahrheit manchem Autobesitzer nicht gefallen wird.

  • Bin heut zufällig vorbeigeradelt und habe mir die Situation, speziell die Radbügel, angeschaut.


    fotojet1e1j4t.jpg


    Es gab so gut wie keinen freien Radbügel. Wer hier eine "exzessive Aufstockung" sieht und es als "opfern" bezeichnet, wenn einige PKW-Plätze zugunsten neuer Bäume weichen, der träumt vermutlich noch den Traum der autogerechten Stadt. Warum hast du eigentlich nur die Radbügel gezählt und nicht die immer noch zahlreich vorhandenen PKW-Stellplätze, Gacki? ;)

    Ein bisschen bizarr ist das schon: Du hast also "so gut wie keinen freien Radbügel" festgestellt, aber auf den Fotos sieht man, dass bei den meisten Bügeln nur jeweils ein (!) Rad statt zwei möglichen steht.

    Was die Parkplätze angeht: Bereits zur grundständigen Sanierung sind etliche Parkplätze weggefallen (eine Seite Querparken ist nun mal weniger als beide Seiten Längsparken). Und die "gute Nutzung" der Radbügel: 50% sind ja nicht die Masse; und ich finde, es hat ein wenig Gschmäckle, dass Du beim mittleren Foto auf der rechten Seite den Ausschnitt so gewählt hast, dass die leeren Bügel nicht zu sehen sind...

  • Ich frage mich vielmehr für wen sind die Radbügel dort gedacht und wer nutzt sie zurzeit?


    In den Straßen befinden sich nur Wohnhäuser, welche in der Regel Radbügel im Innenhof oder einem Keller haben.

    Als Anwohner würde ich mein Fahrrad in Dresden sowieso nicht über Nacht auf der Straße abstellen.

    Also gehe ich davon aus, dass dort die Mitarbeiter von Menarini ihre Fahräder abstellen.
    Einem Unternehmen dieser Größe ist es also nicht möglich Fahrradbügel auf dem eigenen Gelände anzulegen, was ich ziemlich schwach finde oder wurden die Fahrradbügel dort etwa von Menarini gesponsert.
    Andere Unternehmen sind ja nicht wirklich in der Nähe.

    Ich gehe davon aus, dass die Stadt sie bezahlt hat und dann muss ich mich auch wirklich wieder fragen für wen wurden sie gebaut?

    Die Anwohner hätten garantiert lieber Stellplätze statt Fahrradbügel, denn Stellplätze gibt es bei Altbauten kaum auf dem eigenem Grundstück.


    Ich sag aber dazu, dass dies nur speziell auf dieses Gebiet zutrifft. In einem belebten Viertel würde ich auch Fahrradbügel bevorzugen, aber nicht dort.

  • Ich frage mich vielmehr für wen sind die Radbügel dort gedacht und wer nutzt sie zurzeit?


    In den Straßen befinden sich nur Wohnhäuser, welche in der Regel Radbügel im Innenhof oder einem Keller haben.

    Als Anwohner würde ich mein Fahrrad in Dresden sowieso nicht über Nacht auf der Straße abstellen.

    Also gehe ich davon aus, dass dort die Mitarbeiter von Menarini ihre Fahräder abstellen.

    Ich glaube nicht, dass das die Menarini-Mitarbeiter sind. Nachts sieht es ganz genau so aus; und man kommt von dieser Seite ohnehin nicht aufs Menarini-Gelände. Dort das Rad abstellen und dann zurück zur Leipziger Str.? Wohl kaum.

    Es sind schon die Anwohner, die die Bügel nutzen - aber es sind nach meinem Gefühl eben doppelt so viel wie nötig. Bei der Grundsanierung wurden seinerzeit insgesamt sechs oder sieben Bügel eingebaut - das war zugegebenermaßen zu wenig.

    (Ich habe übrigens letztes Jahr an einem dieser Bügel auch ein Rad eingebüßt...)

  • Ich habe die Fotos gestern spätnachmittags gemacht, wo viele bei bestem Wetter sicher noch unterwegs waren. Entsprechend waren auch einige Kfz-Stellplätze frei. Ich nehme an, dass die Belegung der Bügel abends noch stärker war (ist aber eben nur eine Vermutung).


    chris: Vermutlich nutzen v.a. Bewohner die Bügel oder auch Besucher der Bewohner. Wie die Höfe und Keller vor Ort gestaltet sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Generell aus Erfahrungen der Neustadt weiß ich, dass diese Möglichkeiten eben nicht so selbstverständlich sind. Die Höfe sind oftmals zugebaut, gerade die Eckhäuser haben ohnehin kaum einen Innehhof, wo der wenige Platz für Mülltonnen draufgeht. Man drehe einfach mal ne Runde durch die Neustadt und schaue in die Hausflure rein. Es ist teilweise haarsträubend, wie die Hausflure komplett durch Fahrräder zugestellt sind. Das wird im Einzelfall natürlich mit der Angst vor Diebstahl zu tun haben, aber oft eben auch mit den fehlenden Abstellmöglichkeiten.

  • Meine Rechthaberei ist bekanntlich legendär; hier ein stark aufgehelltes Foto von gestern abend, ca. 20:45:


    fahrradbugelabendsy5j60.jpg


    Man sieht die 11 neuen Bügel und exakt 11 Fahrräder - und später wird das dann auch nicht mehr.


    (Rant) Das alles ist doch ein schönes Beispiel dafür, wie kurzsichtig und lieblos geplant wird - und dann kommt noch schlampige Ausführung dazu. Die ach so ökologische Aufwertung? Bei der Grundsanierung sollte ALLES asphaltiert werden; natürlich gegen den Willen der Anwohner. Letztlich wurden dann nur die Parkplätze wieder als Kopfsteinpflaster ausgeführt; an die eigentliche Fahrbahn führte kein Weg ran - wegen LÄRMSCHUTZ! Wahnsinnig wichtig für eine Straße, bei der gefühlt pro Stunde ein Auto langkommt und bei der man ohnehin nicht schnell fahren kann, weil nach 80m die nächste 90°-Kurve kommt...

    Die Bauausführung ist auch "speziell" - die Schleuse in der Ludwigstr. liegt nicht am tiefsten Punkt. Ergo sammelt sich dort im Rinnstein bei Regen und Schnee das Wasser und letztlich auch der Dreck. Und Dreck und "Füllmaterial" gibt es ja einiges - die Gehwegplatten sind in ein merkwürdig grobkörniges Material eingebettet, das bei Regen anscheinend problemlos ausgespült wird. Wir hatten schon Platten, die sich beim Drüberlaufen bewegten. M.W. ist die Bettung schon ein- oder zweimal nachgebessert worden.

    Und kaum ist die Grundsanierung durch (gut, nach 4 Jahren, glaube ich), muss natürlich alles wieder aufgerissen werden, um die Beleuchtung und die Bäume einzupflegen. Hätte man ja vielleicht etwas früher drauf kommen können. Und selbstverständlich geht das einher mit Straßensperrung und Parkverbot, und selbstverständlich muss das gemacht werden, während gerade die Uferstraße ebenfalls mit Parkverbot belegt ist (wegen Bauarbeiten "Elbtunnel"). Und dann ist das alles wieder so lieblos. Das Problem mit dem merkwürdig gepflanzten Baum hatte ich ja schon angesprochen. Zusätzlich sind in der Ludwigstr. die Laternen irgendwie merkwürdig aufgeteilt, so dass der obere Teil ziemlich gleichmäßig ausgeleuchtet ist, der untere hingegen eine "dunkle Stelle" hat.

    Und um noch mal klar zu zeigen, was man von der Intelligenz der Anwohner hält, hat man in der Hafenstr. vor der Wiese "Barrieren" in die Straße appliziert, damit auch ja niemand womöglich beim Parken mit einem Rad die wertvolle Wiese berührt.

    (Rant off)

  • ^ Was genau ist jetzt dein Kritikpunkt? Dass die neuen Bügel (noch) nicht zu jeder Zeit zu 100 Prozent ausgelastet sind? Dann schau dir doch mal die Auslastung der innerstädtischen Parkplätze an. Da gibt es quasi das ganze Jahr über ein massives Überangebot und die Auslastung geht maximal an einem Adventswochenende halbwegs Richtung Vollauslastung. Gerade in puncto Radverkehr geht es natürlich auch darum, proaktiv tätig zu werden. Es gibt viele Menschen, die in Dresden gerne radfahren würden, dies aber nicht tun, weil sie sich nicht sicher fühlen, die Infrastruktur zu schlecht ist (wozu auch Radbügel zählen) usw. Wenn die Stadt hier die Hebel ansetzt, das Radverkehrskonzept endlich mal umsetzt und auch adäquate Abstellmöglichkeiten schafft, wird das viele zum Umstieg motivieren.

  • Was genau ist jetzt dein Kritikpunkt? Dass die neuen Bügel (noch) nicht zu jeder Zeit zu 100 Prozent ausgelastet sind? Dann schau dir doch mal die Auslastung der innerstädtischen Parkplätze an. Da gibt es quasi das ganze Jahr über ein massives Überangebot und die Auslastung geht maximal an einem Adventswochenende halbwegs Richtung Vollauslastung.

    Ein derartig unpassender Vergleich wäre mir peinlich.

    Gerade in puncto Radverkehr geht es natürlich auch darum, proaktiv tätig zu werden. Es gibt viele Menschen, die in Dresden gerne radfahren würden, dies aber nicht tun, weil sie sich nicht sicher fühlen, die Infrastruktur zu schlecht ist (wozu auch Radbügel zählen) usw. Wenn die Stadt hier die Hebel ansetzt, das Radverkehrskonzept endlich mal umsetzt und auch adäquate Abstellmöglichkeiten schafft, wird das viele zum Umstieg motivieren.

    Zum einen gibt es in einem größtenteils "fertigen" Wohngebiet wohl eine natürliche Obergrenze an Bedarf für Radstellplätze. Das ist an einem Bahnhof oder bei einem Einkaufszentrum anders. Die entstandenen und noch entstehenden Neubauten (Hafen01) erhalten eigene Stellplätze auf dem Gelände.

    Die 28 Radbügel bedienen also (mehr oder weniger) lediglich die vier Häuser der Ludwigstraße; damit ergeben sich pro Haus rechnerisch 7 Bügel und damit 14 Fahrräder. Ich finde das ziemlich viel.

    Zum anderen sind die Radbügel den Leuten nicht wirklich wichtig. Vorher (und teilweise auch heute noch!) werden die Räder eben an Verkehrsschilder oder Laternen angeschlossen. Die Idee, dass durch das Vorhandensein der Radbügel jetzt mehr Rad gefahren wird, halte ich für sehr weit hergeholt.


    Und damit zurück zu


    Was genau ist jetzt dein Kritikpunkt?

    Ist das bisher nicht deutlich geworden? Es ist schlecht konzipiert, es kostet Geld (ja, auch mein und Dein Geld), und auch Radbügel belegen übrigens öffentlichen Raum.

  • Die 28 Radbügel bedienen also (mehr oder weniger) lediglich die vier Häuser der Ludwigstraße; damit ergeben sich pro Haus rechnerisch 7 Bügel und damit 14 Fahrräder. Ich finde das ziemlich viel.

    Zum anderen sind die Radbügel den Leuten nicht wirklich wichtig. Vorher (und teilweise auch heute noch!) werden die Räder eben an Verkehrsschilder oder Laternen angeschlossen. Die Idee, dass durch das Vorhandensein der Radbügel jetzt mehr Rad gefahren wird, halte ich für sehr weit hergeholt.


    Es ist schlecht konzipiert, es kostet Geld (ja, auch mein und Dein Geld), und auch Radbügel belegen übrigens öffentlichen Raum.


    Interessant dass du nur die 4 Häuser entlang der Ludwigstraße siehst. Und was ist mit den Bewohnern der vier Häuser der Hartwig- und Hafenstraße? Was ist mit potenziellen Besuchern von all den Bewohnern dort, die mit dem Rad kommen und auch gerne eine Abstellmöglichkeit hätten?


    Pro Haus findest du 14 Fahrräder viel. Das ist deine subjektive Wahrnehmung. In unserem Neustädter Mietshaus (klassischer Altbau mit vier Vollgeschossen + Dachgeschoss) haben wir einen sichtbaren Fahrradbestand von locker 30 Rädern. Und da sind die, die ihr teures Rennrad lieber jeden Tag in ihre Wohnung schleppen, noch nicht mal dabei. Das ist natürlich auch nur ein Einzelbeispiel, aber es dürfte halbwegs repräsentativ für die Gegend hier stehen, wo das Fahrrad nun mal Fortbewegungsmittel Nr 1 ist.


    Umgekehrt ist nirgends der Pkw-Motorisierungsgrad pro 1000 Haushalte so niedrig wie hier. Umso gerechter ist es, den öffentlichen Raum nicht allein nach Autogesichtspunkten zu planen (und damit für eine Minderheit), sondern den Fokus auf breitere Gehwege, Platz für Straßenbäume oder Radbügel zu legen. In dem Karree Hafen-/Ludwig-/Hedwigstr. gibt es immer noch geschätzt 60-80 Stellplätze und das bei 8 Häusern. Macht pro Haus 8-10 PKW in einer Gegend, wo auf 1000 Bewohner maximal 200-250 Pkw-Besitzer kommen, also ein Fünftel bis ein Viertel nur ein eigenes Auto besitzt. Rein rechnerisch haben wir also hier trotz deiner "geopferten" Stellplätze immer noch ein massives Überangebot an Parkplätzen. Warum nur störst du dich daran offensichtlich nicht? Obwohl diese immer noch zahlreich vorhandenen Stellplätze doch ein Vielfaches an Raum einnehmen als die 28 Radbügel?


    Und ich habe nicht gesagt, dass Radbügel zu mehr Radverkehr führen, sondern eine verbesserte Infrastruktur allgemein (wozu Radbügel zählen). Natürlich nutzen Radbügel nichts, wenn es keine anständigen Radwege gibt, die Ampeln schlecht für Radfahrer geschaltet sind usw.


    Ach Gottchen, und das Radbügel auch öffentlichen Raum belegen... eine derart unpassende Bemerkung wäre mir nun wiederum peinlich, wenn man bedenkt, dass auf einen einzigen Pkw-Stellplatz locker 4 Radbügel also 8 Räder passen. Und ja, auch Radbügel kosten Geld, sicher. Aber da können wir ja mal die Milliönchen gegenrechnen für völlig überdimensionierte Straßenbauvorhaben der letzten Jahre und Jahrzehnte, in denen die Baubürgermeister noch aus der CDU kamen...

    Einmal editiert, zuletzt von Tobschi ()

  • Interessant dass du nur die 4 Häuser entlang der Ludwigstraße siehst.

    Ich hatte zwar "mehr oder weniger" geschrieben, aber sei's drum. Ich finde ja, dass eine 50%ige Auslastung nicht wirklich besser aussieht, wenn man noch mehr Häuser dazunimmt.


    Und was ist mit den Bewohnern der vier Häuser der Hartwig- und Hafenstraße?

    Ja, was ist denn mit ihnen? Wieso sind die 14 Fahrradbügel an der Ecke Ludwigstr./Hafenstr. nur zur Hälfte belegt?

    Autofahrern wird ja gern vorgeworfen, sehr bequem zu sein und direkt vor der Haustür parken zu wollen. Radfahrer sind da nach meinen Beobachtungen nicht anders.

    Bleiben wir mal bei der Hedwigstraße. Die Hedwigstr. 1 ist etwa 28 Meter von den nächstgelegenen Radbügeln entfernt, aber etwa 60-70 Meter von den Bügeln entlang der Ludwigstraße. Ja, da gibt es noch mehr Radbügel, über die ich bisher noch gar nicht gesprochen habe. Wollen wir mal über die Auslastung der 3 Bügel an der Ecke Hedwigstr./Uferstr. reden? Wollen wir?

    Hedwigstr. 3 ist das einzige Haus der Altbebauung mit einer Art ebenerdiger Durchfahrt und doppelflügeliger Tür. Es liegt nahe, diese (ehemalige) Durchfahrt zum Abstellen der Räder zu nutzen, und das wird auch gemacht.

    Hedwigstr. 5 wäre jetzt in der Tat ein Kandidat, insbesondere auch, weil wir hier ein Hochparterre haben und man ergo ein Rad selbst dann über Treppen tragen müsste, wenn man nur in den Hof will. Allerdings ist die Hedwigstr. 5 zumindest in Teilen kein Wohnhaus, sondern quasi "Privatzimmer" (also Ferienwohnung/Arbeiterwohnung); und nach meinen Erfahrungen erfolgt die Anreise eher selten mit Fahrrad.

    Was ist mit potenziellen Besuchern von all den Bewohnern dort, die mit dem Rad kommen und auch gerne eine Abstellmöglichkeit hätten?

    Ach ja. Und was ist mit den potenziellen Besuchern von all den Bewohnern dort, die mit dem Auto kommen und auch gerne eine Abstellmöglichkeit hätten?

    Pro Haus findest du 14 Fahrräder viel. Das ist deine subjektive Wahrnehmung. In unserem Neustädter Mietshaus (klassischer Altbau mit vier Vollgeschossen + Dachgeschoss) haben wir einen sichtbaren Fahrradbestand von locker 30 Rädern. Und da sind die, die ihr teures Rennrad lieber jeden Tag in ihre Wohnung schleppen, noch nicht mal dabei. Das ist natürlich auch nur ein Einzelbeispiel, aber es dürfte halbwegs repräsentativ für die Gegend hier stehen, wo das Fahrrad nun mal Fortbewegungsmittel Nr 1 ist.

    "die Gegend hier" ist nicht die Gegend hier. Das hier ist nicht die Neustadt. Hier wohnen eher wenige Studenten und Hipster, sondern Menschen, die arbeiten (bzw. nicht mehr arbeiten, der Altersdurchschnitt ist hier auch etwas höher).

    Umgekehrt ist nirgends der Pkw-Motorisierungsgrad pro 1000 Haushalte so niedrig wie hier.

    Wo ist "hier"?


    Umso gerechter ist es, den öffentlichen Raum nicht allein nach Autogesichtspunkten zu planen (und damit für eine Minderheit), sondern den Fokus auf breitere Gehwege, Platz für Straßenbäume oder Radbügel zu legen. In dem Karree Hafen-/Ludwig-/Hedwigstr. gibt es immer noch geschätzt 60-80 Stellplätze und das bei 8 Häusern.

    Es sind ca. 85 Stellplätze, und außerhalb der Urlaubszeit sind die auch relativ oft belegt (interessanterweise die Hedwigstr. unter der Woche eher tagsüber, Ludwigstr. und Hafenstr. eher abends und nachts). In der Ludwigstr. sind momentan (23:30) 23 von etwa 25 Parkplätzen belegt, in der Hafenstr. 17 von etwa derzeit 24 und in der Hedwigstr. 19 von ca. 35. In der Summe 59 Autos und noch ein, zwei Motorräder.

    Ohne die derzeitige Situation wäre es übrigens deutlich mehr, dazu weiter unten.

    Macht pro Haus 8-10 PKW in einer Gegend, wo auf 1000 Bewohner maximal 200-250 Pkw-Besitzer kommen, also ein Fünftel bis ein Viertel nur ein eigenes Auto besitzt. Rein rechnerisch haben wir also hier trotz deiner "geopferten" Stellplätze immer noch ein massives Überangebot an Parkplätzen.

    "Rein rechnerisch" bekommt jede Frau in Deutschland ca. 1,6 Kinder, aber Du wirst relativ wenige Frauen finden, die tatsächlich 1,6 Kinder bekommen haben.

    Noch mal: Das "hier" ist NICHT die Neustadt, und das ist auch NICHT der Hecht. Diese Durchschnittswerte haben keinerlei Aussagewert.

    Die derzeitige Situation (rund 60 Fahrzeuge) stellt meiner Meinung nach ganz gut den "Anwohnerbestand" dar, abzüglich der Urlauber. Realistisch würde ich von ca. 70 Fahrzeugen ausgehen. Wieso sind dann die Parkplätze oft recht knapp? Klar, im Sommer kommt bei den Filmnächten immer was dazu, ebenso allgemein Tagesausflügler. Das ist aber nicht das Problem, und die würde ich hier auch nicht mit einrechnen.

    Was sich aber oben bereits abgezeichnet hat: Die Gegend hier ist massiv mit Pensionen und Ferienwohnungen durchsetzt. Die gesamte Ludwigstr. 8 sind Ferienwohnungen, die Hedwigstr. 5 sind (wie erwähnt) zumindest teilweise Ferienwohnungen, die Ludwigstr. 2 ist in Teilen eine Pension...

    Momentan sind die alle schwach bis gar nicht belegt - aber wenn die wieder mehr Gäste haben, brauchen die vor allem Parkplätze!

    Warum nur störst du dich daran offensichtlich nicht? Obwohl diese immer noch zahlreich vorhandenen Stellplätze doch ein Vielfaches an Raum einnehmen als die 28 Radbügel?

    Ich störe mich daran, dass man die realen Gegebenheiten eines Stadtviertels bei der Planung nicht berücksichtigt, und die Radbügel-Geschichte ist - wie ich weiter oben schon mal angeführt hatte - nur ein Teil davon. Du hast mit Deiner statistischen Herangehensweise genau dieses Problem aufgezeigt: Man darf nicht mit Durchschnittswerten arbeiten, sondern muss immer die konkrete Situation vor Ort betrachten. Zu vielen Zeiten reichen die "immer noch zahlreich vorhandenen Stellplätze" eben nicht aus.

    Ist es sinnvoll, eine Genehmigung für ein Motel rauszugeben, bei dem anscheinend darauf spekuliert wird, dass die Gäste vorwiegend mit dem Zug kommen und man ergo keine Tiefgarage braucht (Super-8)? Klar, kann man machen - die Autos stehen dann eben in der Uferstraße und in der Hedwigstraße - zusammen mit den Fahrzeugen derjenigen, die in fußläufiger Entfernung auf der ANDEREN Seite der Bahnschienen arbeiten (Innere Neustadt) und dort keinen eigenen (betrieblichen) Parkplatz haben. Öffentliches Parken kostet dort nämlich.

    Beim Bau von Hafen01 ist die gesamte alte Garagenanlage weggefallen, das hat den Druck in der Gegend ebenfalls erhöht.


    So, und jetzt habe ich keine Lust mehr.

  • ^ Es ist mir auch zu doof, über die "Auslastung" von Fahrradbügeln zu philosophieren, weil deren Anschaffung lächerlich wenig kostet und sie lächerlich wenig Platz wegnehmen. Selbst wenn es 10 Bügel weniger auch getan hätten, ist es eine Investition in die Zukunft, denn die Bedeutung des Radverkehrs steigt seit Jahren, während die des Autoverkehrs sinkt. Das zeigt sich an Verkehrszählungen, an Modal Split Erhebungen und und und. Genau diese Tendenz gilt es zu stärken. Jeder Radbügel ist daher eine Investition in die Zukunft.


    Ich will dir dein Recht nicht nehmen, den schmerzhaften Verlust der Parkplätze zu beweinen. Du kannst auch gerne weiter Autos und Fahrräder gleichsetzen ("was ist mit den potenziellen Besuchern von all den Bewohnern dort, die mit dem Auto kommen und auch gerne eine Abstellmöglichkeit hätten?") und dabei einfach ausblenden, dass Autos Krach machen, Abgase ausstoßen, die Infrastruktur viel stärker beanspruchen, viel mehr Platz benötigen usw. In deiner Welt scheinen ja auch Gäste in Pensionen und Ferienwohnungen ausnahmslos mit dem Auto anzureisen ("wenn die wieder mehr Gäste haben, brauchen die vor allem Parkplätze!") In deiner Welt ist es offensichtlich selbstverständlich, dass im konkreten Fall der Hafenstraße geschätzt 95% der verfügbaren Fläche in wirklich guter Innenstadtlage kostenlos (!) fürs Abstellen privater Fahrzeuge verfügbar ist, während du Romane schreibst, warum die 5% für die Radbügel denn zu viel und so unnötig sind - und argumentierst dann sogar mit Kosten- und Platzgründen, obwohl doch der Autoverkehr viel mehr Kosten verursacht und Platz beansprucht.


    Ansonsten empfehle ich dir einen Blick in die Statistik zum Motorisierungsgrad nach Stadtteilen. Der ist zwar in der Äußeren Neustadt am geringsten, in der Inneren Neustadt und der Leipziger Vorststadt (das Karree ist ja quasi die Schnittstelle dieser Stadtteile) nicht wesentlich höher. Mit "hier" habe ich mich genau an diesen drei Stadtteilen orientiert. Meine Rechnung verliert daher nichts an Aussagekraft: Vor Ort gibt es ein enormes Überangebot an Parkplätzen. Dass sie dennoch gut genutzt sind, ist natürlich wenig verwunderlich, da diese kostenlos sind. Entsprechend werden viele Autobesitzer aus angrenzenden Stadtteilen, speziell der Inneren Neustadt, die Plätze nutzen, weil dort Parken nicht kostenlos ist.

  • Es ist mir auch zu doof, über die "Auslastung" von Fahrradbügeln zu philosophieren,

    Dann lass' es doch einfach. Herrjeh.


    Du kannst auch gerne weiter Autos und Fahrräder gleichsetzen ("was ist mit den potenziellen Besuchern von all den Bewohnern dort, die mit dem Auto kommen und auch gerne eine Abstellmöglichkeit hätten?")

    Es war DEIN kreuzdämliches Argument, das ich hier einfach umgedreht habe.


    In deiner Welt scheinen ja auch Gäste in Pensionen und Ferienwohnungen ausnahmslos mit dem Auto anzureisen ("wenn die wieder mehr Gäste haben, brauchen die vor allem Parkplätze!")

    "ausnahmslos" - warum kommt von Deinesgleichen immer diese Scheisspolemik, wenn Ihr nicht weiter wisst? Hatte ich das geschrieben? Na?

    Du solltest Dich mal mit verstehendem Lesen beschäftigen und vor allem Dir dann nicht auch noch die Blöße geben, das zu zitieren, was ich tatsächlich geschrieben hatte. Warum hatte ich wohl "vor allem" und nicht "nur" geschrieben, häh?


    Und jetzt, husch, husch, ins Killfile.