Und wieder einmal zeigen sich die Folgen der katastrophalen Städtebaupolitik der Stadt Stuttgart. Nach jahrelanger Trödelei/Nichtstun seitens der Stadt sollte es 2022 endlich losgehen. Aber der Investor in in der Zwischenzeit in finanzielle schieflage geraten! Es könnte also sein das die Pläne erstmal wieder in der Schublade verschwinden. Derweil ist die Verkehrstechnische Erschließung noch nicht einmal ansatzweiße gelöst! Nach Neckarpark, Villa Berg und Roßensteinviertel wohl das nächste vergeigte Projekt! Man möchte auch hinzufügen, während andere deutsche Städte ein Quartier nach dem anderen realisieren ist in der Stadt Stuttgart absolut der Wurm drin!
VAI Campus Stuttgart (Ex-IBM)
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Das VAI hatte leider schon immer eine schlechte, weil abschüssige Lage. Die Verkehrserschließung war nie wirklich geklärt. Um autark funktionieren zu können nicht genügend Dichte. Solche Projekte sind gut und funktionieren wenn sie zentraler sind. So sehr mir die Lärmschutzwand aka Studentenheim auch gefällt... Das wird wohl nichts.
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Die erschließungsfrage könnte längst geklärt sein! Der erste Beitrag in diesem Strang ist über 10 Jahre alt, und was ist hier seitdem passiert? Eigentlich nichts außer einem architekturwettbewerb den man sich offensichtlich hätte sparen können! Die Stadt Stuttgart macht einfach ihre Hausaufgaben nicht und verschwendet ihre Kapazitäten in zu vielen unnötigen Planungen aus denen entweder eh nichts wird oder die einfach unnötig sind! Gefühlt arbeitet die halbe Verwaltung daran an welchen Straßen man Tempo 30 einführen kann oder wo man Fahrspuren wegnehmen kann. Klar das dann die Planungen für wichtige Bau- und Infrastrukturprojekte auf der Strecke bleiben! Fairerweise muss man natürlich auch sagen das Projekte wie S21 oder der Rosensteintunnel natürlich auch Kapazitäten verschlingen. Trotzdem, in der Stadt Stuttgart sollte man anfangen die richtigen Kapazitäten zu setzen. Dazu zählen ganz oben ÖPNV-Ausbau und Wohnungsbau!
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Regent Das die Anbindung zu lange diskutiert wurde/wird sehe ich ähnlich, das Stuttgarter Bauamt hat sich, mit dem alten OB und dem gerne mit Fahrradhelm bewaffneten Baubürgermeister eingerichtet. Aus eigener Erfahrung mit diesem Amt, kann man alles erwarten nur eines nicht, das man mit Menschen zu Tun hat die pragmatisch an die Sache gehen, da wird für kleinste Bauvorhaben in meinem Fall 50.000€ Investition, Kosten für den Bauantrag von jetzt schon 7000 € aufgelaufen sind, die sicher die 10.000er Schwelle noch überschreiten werden, da wird für einen Bestandsbau dann nach dem Halteplatz für die Feuerwehr gefragt und das man Unterschriften von allen Nachbarn besorgen soll (in meinen Fall sind das mehr als 20 Eigentümer)! Mehr Details erspare ich hier...
Frank Nopper sollte dieses Bauamt komplett umkrempeln, da steckt so der Wurm drin, dass man mit diesem außer einen Fernsehturm lahmzulegen nichts erreichen kann
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^Das erklärt einiges, vor allem das Investoren lieber mit Verlust hinschmeißen als diesen Zirkus länger mitzumachen! Neue Investoren für Großprojekte zu finden dürfte dementsprechend schwierig werden. Dann bleibt eigentlich nur noch die Stadt! Ich tippe mal darauf das uns die Ex-IBM Gebäude noch für längere Zeit als Ruine erhalten bleiben.
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Die Stadt stoppt das Bebauungsplanverfahren, das als nächsten Schritt eigentlich den Auslegungsbeschluss vorgesehen hätte. Hintergrund sind Berichte über finanzielle Schwierigkeiten des Konzerns, der hinter dem Eigentümer des Areals steckt. Ein dort geplanter Neubau hätte bis zur IBA 27 fertig sein sollen. https://www.stuttgarter-nachri…9d-bbaf-af20f98c183f.html
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Jetzt kann die Stadt endlich die Investoren am Scheitern des seit 2011 (!) betriebenen "Projekts" verantwortlich machen. Noch ein paar Jahre Gras drüber wachsen lassen, und die Oben-Ohne-Busse können dann die längst fällige Themen-Tour "Ruinen des Versagens - Stuttgarts selbstverschuldetes Machupichu" bedienen: Villa Berg, Eiermann und dann wohl auch noch zu guter Letzt Rosenstein. Bitte IBA absagen, diese furchtbare Blamage mit Ansage sollte sich die Stadt wirklich nicht antun.
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Es ist schon alles ziemlich peinlich! Ich schätze mal in ein, zwei Jahren wird bei den Verantwortlichen für die IBA so langsam die Panik einsetzen, bisher ist die IBA gefühlt vermutlich noch zu lange weg. Es ist aber tatsächlich schon jetzt absehbar das kaum ein Projekt bis dahin fertig gestellt sein wird und man fragt sich wirklich was die Stadt Stuttgart, außer ein paar absoluten Standartbauten, dort eigentlich präsentieren will! Die zeitlichen Horizonte in Stuttgart sind was größere Bauprojekte angeht schon irre! Mal zum Vergleich – die türkische Metropole Istanbul ist seit "Start" des Projektes Vai Campus um über 2 Millionen Einwohner gewachsen. Komisch ist für mich aber auch wie viele Bauträger in Deutschland gefühlt in Schieflage sind. Wie kann das bei den Wohnungspreisen eigentlich sein? Neben dem Vai Campus stehen in der Region Stuttgart ja auch beim Schwabenlandtower auf Debakel.
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Wir haben jetzt zwar einen neuen OB, der Gemeinderat und die Ämter sind jedoch immer noch am Bremsen. Sie hatten sich nach den aufregenden Schusterjahren hingelegt und dankbar goutiert, das Fritzle die Geschwindigkeit komplett rausgenommen hat.
Wer in Stuttgart investieren will, braucht so sehr viel Geduld und wenn man denkt jetzt hat man jeden Blödsinn beantwortet, kommt einer vom Gemeinderat, mit neuen ganz wichtigen Gedanken, die man beachten soll/muss. Wirtschaftlich ist das nicht, da muss man ein Idealist oder in Stuttgart fest verdrahtet sein, um hier in Projekten zu investieren, die IBA27 tauglich wären.So hat man es geschafft es so lange hinauszuzögern, bei steigenden Zinsen und steigenden Baukosten, bis dem Gegenüber die Sache zu heiß wird.
Der IBA27 Chef wollte ja lange keine Leuchttürme, so wird es wohl auch kommen, es sei denn unser OB macht dies zur Chefsache und runderneuert zusätzlich unser Bauamt.
P.S: Ähnlich bescheuert war der Rausschmiss der Firma Wolff und Müller beim Rosensteintunnel, wie jetzt diese Pause! Alles fertig machen, neuen Investor suchen, warum nicht Ferdinand Piëch (Calwer Passage/Hindenburgbau), wäre 10mal besser....
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Der Vai Campus und der Schwabenlandtower gehören beide der Adler Gruppe.
Des Weiteren sind auch die Projekte Holster Quartier in Hamburg und Grand-Central in Düsseldorf betroffen, die ebenfalls der Adler Gruppe gehören. Es hat somit nicht nur alleine mit der Stadt Stuttgart zu tun. Anderseits will man von Seite der Stadt Stuttgart verhindern, dass das Ganze am Ende zur Bauruine wird, wenn irgendwann das Geld während der Bauphase ausgeht. Irgendwie auch verständlich. Die gleiche Diskussion ist auch gerade in Hamburg und in Düsseldorf im Gange.
Aber es stimmt, es dauert alles viel zu lange. Der Leiter von der IBA hat vor Kurzen in einem Interview bereits bemängelt, dass die Mühlen zu lange mahlen und nichts vorankommt. Das einige Projekte nur zum Teil oder erst gar nicht fertig werden. Auch fehlt der Mut etwas zu vagen und am Ende wird man nur 0815 Gebäude zeigen können und das ganze zu einer Blamage für die ganze Region wird.
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Laut einem Bericht des Focus hat eine investigativ Reportage der ARD aufgedeckt, das es sich bei der Adler Gruppe um ein betrügerisches Unternehmen handelt. Durch Finanz-Tricks werden Grundstücke zu reinen spekulationsobjekten, Bauprojekte werden wohl aktiv behindert um durch steigende Preise noch mehr Geld aus den Objekten zu quetschen. Den Behörden sind angeblich mal wieder die Hände gebunden (kennt man ja schon von Wirecard) die Wirtschaftsprüfer von KPMG verweigern der Adler Gruppe allerdings aktuell die Abnahme des Jahresabschlusses.
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die Wirtschaftsprüfer von KPMG verweigern der Adler Gruppe allerdings aktuell die Abnahme des Jahresabschlusses
Genauer gesagt, bereits seit 30.04.2022. Das Testat wurde von KPMG verweigert, Teile des Vorstands entlassen, Verwaltungsratvorsitzender Kirsten behauptet es gäbe einen geprüften Abschluss (Testat dafür nicht zwingend nötig), eine von Investoren beauftragte Kanzlei kommt zu einem anderen Ergebnis und behauptet, es gäbe eben keinen geprüften Abschluss, womit die Anleihebedingungen nicht erfüllt wären und Anleger auf sofortige Fälligkeit - immerhin 4,4 Milliarden Euro - bestehen könnten. Das wäre dann der Supergau für Adler.
Für die Tochter Adler Real Estate hat die Bafin ein Bilanzkontrollverfahren für 2019 / 2020 eingeleitet, die EZB hat einen 400 Millionen dotierten Adler Bond aus dem Programm genommen, Adler Real Estate und Tochter Consus werden von der Börse genommen etc. etc....
https://www.iz.de/suche/?OK=su…te&i_sortd=desc&i_q=Adler
Mit Adler / Consus geht demnach deutschlandweit erstmal nichts voran, weshalb Städte überall nach Alternativen suchen. Da ist der Eiermann-Campus kein Einzelfall.
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In meinen Augen eine riesen Sauerei die all denen Auftrieb gibt die immer laut nach Enteignung schreien! Der Staat sollte hier dringend eingreifen und Gesetze nachjustieren um solche Gebühren in Zukunft zu verhindern! Die Adler Gruppe hat sich in ganz Deutschland Filet-Grundstücke unter den Nagel gerissen um den Markt künstlich nach oben zu treiben. Die Tricks mit denen hier gearbeitet wird, z. B. auch um die Grundsteuer zu umgehen, erinnern an das Verhalten der Banken welches 2007 zur Finanzkrise geführt hat. Eine üble Situation, denn die Adler Gruppe denkt offensichtlich nicht einmal daran die Grundstücke anderen Bauträgern zu verkaufen, die Grundstücke dienen rein zur Spekulation.
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In der StZ wird heute berichtet das die Stadt Stuttgart das Eiermann Areal von der Adler Gruppe erwerben möchte. Diese wäre wohl prinzipiell bereit das Gelände zu verkaufen. Der Kaufpreis steht dabei allerdings vollkommen in den Sternen. Angesichts der Turbulenzen um das Baugebiet wird nicht mehr mit einer Fertigstellung bis zur IBA27 gerechnet. Die Stadt Stuttgart sollte die Bauaustellung in meinen Augen lieber schnell absagen, denn es ist abzusehen das keines der geplanten Projekte bis dahin fertig wird! Die "Bauausstellung" würde zur absoluten Blamage und Lachnummer werden!
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Und die nächste Katastrophe mit Ansage! Auch der Vai Campus wird nun erstmal nicht gebaut, die Adler Gruppe verkauft das Gelände. Die Stadt überlegt einzuspringen, kann aber eigentlich nicht da es an allen Ecken und Enden brennt! Die schnarchzapfige Baupolitik der Stadt Stuttgart fliegt den Verantwortlichen, und den Bürgern, nun komplett um die Ohren! Eine extrem ungute Entwicklung die die Stadt Stuttgart um Jahrzehnte zurückwerfen könnte! Zur Erinnerung, die hier ansässige Industrie befindet sich im Umbruch, wir sind im Wettbewerb mit anderen Regionen auf der Welt und dringend auf Fachkräfte angewiesen. Mit der aktuell katastrophalen Lage auf dem Wohnungsmarkt, aber auch was Verkehr oder Kinderbetreuung angeht sehe ich hier wirklich ganz ganz schwarz! Das deutsche Traumtänzertum bekommt offensichtlich aktuell einen Reality-Check verpasst! Quelle: StZ
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…und der OB behauptet das genaue Gegenteil, spricht von Boomtown und einer wirtschaftlichen Entwicklung dynamischer als viele andere deutschen Städte.
https://www.stuttgarter-zeitun…41-9147-1d40d9babbdd.html
Oder anders ausgedrückt: wenig Problembewusstsein im Rathaus.
Für den Eiermann-Campus dürfte die Hängepartie dann wohl noch jahrelang weiter gehen, und irgendwann dürfte der Kipppunkt überschritten sein, womit sich dann das Thema Denkmalschutz auch erledigt hat.
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^Klar, wenn man ständig mit Wein-Schorle in der Hand gesichtet wird verschläft man natürlich was in der wahren Welt so passiert. Was stimmt, Daimler und Porsche haben gute Jahre hinter sich, aber wie lange noch?? Bei Mahle zum Beispiel drückt der Schuh schon gewaltig. Studenten okay, aber die bleiben halt nicht wenn sie in der Region keine Wohnung finden! Und unter den großen deutschen Städten ist Stuttgart eine der wenigen Städte die aktuell sogar Einwohner verlieren!
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Das mit dem Boom stimmt den Zahlen nach wohl, aber um so mehr sollte man doch mehr bauen! Insbesondere doch auch Wohnraum, wenn die Zahl der Berufstätigen steigt und Leute her ziehen.
Das zeigt, finde ich, das diese Idee das nicht-Wachstums und der "Entwicklung nach Stuttgarter Maß" völlig schiefgegangen sind. -
Stuttgart entwickelt sich gerade zur Stadt der gescheiterten Projekte. Überall stehen Baustellen still, weil die Stadt nichts auf die Kette bekommt. Überall brachliegende Baustellen und wieder abgesagte Projekte. Egal ob Eiermann-Campus, Stöckach, EnBW-Areal, Schoch Areal, VierGiebel usw. Es ist eine Schande. Man hat das Gefühl das man beim Bauamt aufgegeben hat und einfach gar nichts mehr geschieht. In der Zwischenzeit meine ich Nopper muss handeln oder weg. Sowenig ich die Aussage und die Person Günther Oettinger gut finde, ich verstehe wie seine Aussage von neulich zu Stande kam. Wenn es so weiter geht verliert die Metropolregion und v.a. die Stadt langfristig an Attraktivität.
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Mal wieder schlechte Nachrichten vom Eiermann-Areal. Das Land prüft aktuell ob sich das Areal für eine Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge eignet. Gebaut werden sollen explizit keine Container sondern feste Gebäude. Die Stadt Stuttgart ist dagegen, denn durch die Pläne wäre der hier geplante und dringend benötigte Wohnraum auf unabsehbare Zeit nicht mehr realisierbar.