VAI Campus Stuttgart (Ex-IBM)

  • Nun, packt man noch etwas an Dichte drauf, könnte das mit dem Stadtbahnanschluss, oder auch der Seilbahn auch wirklich was werden. Ist diese gleich von Begin an da stellen sich die Verkehrsströme gleich entsprechend ein. Ob man es in Stuttgart schafft so vorausdenkend zu arbeiten?

  • Das Problem mit der Stadtbahn ist hier, dass die Trasse recht teuer werden dürfte da man große Teile wohl in Tunnel legen müsste. Trotzdem würde sich das unter dem Strich vermutlich lohnen wenn man rings um den Garden Campus vielleicht auch im westlichen Vaihingen etwas nachverdichtet. Dort sind relativ viele Schrebergärten wo man sicherlich ein paar Flächen dem Wohnbau opfern könnte. Für eine Stadtbahntrasse würde sich meiner Meinung nach am ehesten ein Verlauf entlang der Vaihinger Hauptstraße anbieten. Man könnte eine Abzweigung am Schillerplatz schaffen und dort mit der Bahn in den Tunnel gehen, jeweils mit einer Station am Schwabenplatz (Unterirdisch) und einer Station auf Höhe der Krehl- oder Eisbärenstraße (Unterirdisch). Zwischen der Esso und der Aral Tankstelle könnte man wieder an die Oberfläche gehen mit einer Station bei der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung Verwaltung (Oberirdisch) und dann einen Schwenk nach Links machen und die Trasse entlang der A831 führen, direkt hoch zum Garden Campus. Hier sind dann auch einige der besagten Schrebergärten wo man etwas nachverdichten könnte. Der Vorteil dieser Trasse wäre das man die unterirdischen Tunnel in offener Bauweise ausführen könnte (allerdings mit erheblicher Verkehrsbelastung) und direkt durch das Zentrum Vaihingens gehen würde.


    Alternativ wäre eine Trassen, die direkt vom Bahnhof abzweigt und die Vollmoellerstraße entlang und vorbei am Freibad Rosental geht auch noch sinnvoll. Vermutlich wäre diese auch billiger und einfacher zu bauen, da man sie komplett oberirdisch ausführen könnte. Hier wäre das Problem das das Fahrgastpotential geringer ausfallen dürfte wie bei der anderen Trasse. Aber auch hier gibt es hinter dem Freibad Rosental Schrebergärten wo man nachverdichten könnte.

  • Letztere Trasse hätte aber das erheblich grössere Umsteigerpotential am Bahnhof Vaihingen. Nachverdichten wäre an beiden Stellen sinnvoll, eventuell könnte man auch vom Bahnhof hoch zur Hauptstrasse wechseln, wenn das Fahrgastpotential die Mehrkosten rechtfertigen würde. Je Dichter man entlang der Strecke baut, desto mehr lohnt sich das, desto kürzer werden für alle die Wege, und desto weniger merkt irgendwer eine Zunahme von Autoverkehr.
    Nur verstehen wird solche einfachen Zusammenhänge am Stammtisch keiner. Da gilt hohe Dichte = viel Verkehr. Obwohl es in der Regel genau anderstrum ist.

  • ^Für die erste Trasse würde ich auch am Vaihinger Bahnhof starten und die bestehende Trasse hoch zum Schillerplatz fahren, da dann aber eine Abzweigung Richtung Schwabenplatz schaffen und in den Tunnel gehen. Platzmäßig würde das da am ehesten funktionieren da hier relativ viele Fahrspuren inkl. Abbiegespuren zur Verfügung stehen. Man könnte das Ganze auch zum Anlass nehmen im Zentrum von Vaihingen mal etwas aufzuräumen und zu modernisieren.

  • Danke für die Klarstellung. Das Problem mit dieser Trassenführung ist, dass sie eben nicht bis zum Garden Campus hochfährt, sondern ungefähr 1 km Nord-Östlich davon vorbei. Die Trassen an sich empfinde ich auch eher als schwierig da 1. wenig Fahrgastpotential auf dieser Route vorhanden ist und sie 2. in bergmänischer Bauweise ausgeführt werden muss. Was mich im weiteren Verlauf dieser Trasse übrigens auch stört ist das man auch die Uni nur tangiert aber nicht erschließt. Dabei wären 2, 3 Stationen auf dem Uni Campus sicherlich auch nicht schlecht. Das Fahrgastpotential in Büsnau schätze ich z.B. jetzt auch nicht als wahnsinnig groß ein.

  • Der Charme der RVP-Trasse ist, dass sie eine direkte Linie (ohne >Kopfmachen< am Vaihinger Bahnhof) in Richtung Synergie-Park (Wallgraben) und / oder City möglich macht. Möglich macht sie auch ein großes P+R-Parkhaus an der Autobahnanschlussstelle Vaihingen. Den Streckenast zum Eiermann-Campus (z.B. entlang der A831) muss man sich natürlich noch dazudenken. Die Erschließung von Vaihingen-West sehe ich auch eher kritisch.


    Siehe übrigens auch bei Wikipedia:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbahn_Stuttgart


    dort im Abschnitt >Mögliche Projekte<

  • Nun, wenn man auf dem Eiermannkampus einen Wohn und Arbeitsschwerpunkt baut, dann wäre da auch eine gegabelte Trassenführung denkbar. Z.B. mit Zügen der U3 weiter bis Büsnau, und mit Zügen der U1 weiter bis Eiermanncampus. Mit eier Verdichtung entlang beider Strecken könnte man auch der allgemeinen Flächenknappheit in Stuttgart entgegenwirken.


  • Inzwischen ist man immerhin bei 1900 Wohnungen für 5000 Menschen. Tendenz also stark zunehmend ;).


    Also ich habe das so verstanden, dass die 5000 die Menschen die dort wohnen zusammengezählt mit denen die dort arbeiten sind. Da wohl nicht alle die dort arbeiten werden auch dort wohnen, sind es eher weniger.
    5000 die dort wohnen würde ich als Minimum ansehen, aber dann haben ja wieder die Häuser weniger als 200m Abstand und das kann man ja niemand zumuten in der durchlüfteten Stadt! Ach nein, das war ja in den 50ern, oder?

  • Hier sind gute Vorschläge für eine Stadtbahnanbinudung dabei. Ich hoffe nur dass das auch klappt. Bisher bin ich nicht besonders optimistisch.

  • Hier mal ein paar Vergleichszahlen für das Projekt Gaeden Campus und die Einordnung der Dringlichkeit einer ÖPNV-Erschließung:
    Garden-Campus (geplant) ca. 3.700 Einwohner + 1.300 Arbeitsplätze.
    Stadtbezirk Vaihingen insgesamt 45.000 Einwohner, davon (an der projektierten Stadtbahn):
    - Stadtquartier Heerstraße (Vaihingen West) 5.200 Einwohner
    - Stadtteil Lauchäcker 3.100 Einwohner
    - Stadtteil Büsnau 2.600 Einwohner
    Synergiepark 30.500 Arbeitsplätze, davon geplant:
    - Allianz 4.500
    - Daimler 4.000
    Uni- und Forschungscampus: mindestens 30.000 Arbeitsplätze
    (ein Drittel der 60.000 Studenten an den 13 Stuttgarter Hochschulen + wissenschaftliches und sonstiges Personal)

  • Nun, ich denke beide Äste werden sich rechnen, besonders wenn man noch mal nachverdichtet. Aber man muss das zügig angehen, eine Fähigkeit die man hierzulande verlernt zu haben scheint.
    Man kann natürlich über jedes Projekt noch 10 Jahre diskutieren um es 5% besser zu machen. Aber in der Regel bringt das Projekt 10 Jahre Früher mehr als 5% an Mehrnutzen. Einfach dadurch dass es früher da ist. Ob wir es noch erleben werden dass da Bewegung reinkommt?

  • Heute Verööfentlichung im Stuttgarter Amtsblatt (Nr. 10 vom 7.3.2019):


    Das Bebauungsplan-Verfahren wird fortgesetzt, mit (wie bereits bekannt) höherer Dichte:
    Geschossfläche 234.000 m² (alte Fassung 203.000 m²), davon Neubau 194.000 m² (alt 163.000 m²). Festsetzung für den denkmalgeschützten Bestand Gewerbe- (GE) oder Sondergebiet (SO), für die Neubebauung Urbanes Mischgebiet (MU).


    Verkehrserschließung: Die Machbarkeitsstudie für eine Luftseilbahn wird Mitte 2019 erwartet, füe einen Stadtbahn-Anschluss Ende 2019.


    Die neuen Pläne werden vom 8. März bis 8. April 2019 ausgelegt, eine Informationsveranstaltung ist am 26. März in Vaihingen vorgesehen.


    Es muss auch noch der Flächennutzungsplan angepasst werden.

  • Ich glaube die IBA27 in Stuttgart hat das Potential die erste Bauausstellung zu werden wo einfach keines der Projekte fertig ist! Baustart für den Mai Campus könnte laut Artikel irgendwann 2023 werden.

  • Ein Debakel. Was macht eigentlich der nicht mehr ganz so neue OB? Nach dem Unfall Fritzle muss der das Heft doch hier wirklich in die Hand nehmen. Kein Ansprechpartner bei der Stadt? Ich fasse es nicht.

  • Generell mahlen die Mühlen in Stuttgart sehr langsam und hier scheint man sich auch im Kreis zu drehen. Nach wie vor ist noch nicht geklärt wie das Gebiet an den ÖNV angebunden wird. Ich vermute mal das man weitere Studien und Untersuchungen zur Seilbahn abwartet, schließlich muss die Station im Gebiet integriert werden. Aber auch beim Thema Seilbahn herrscht gefühlt seit Jahren Stillstand. Es krankt mal wieder am deutschen Perfektionismus, wo kein Stein verlegt wird bis nicht letzte Detailfragen abschließend geklärt sind und das dauert hierzulande eben sehr sehr lange. Was macht man eigentlich wenn Anwohner gegen die Seilbahn oder die Rodung der Bäume auf dem Gebiet klagen? Dann kann man das Thema IBA hier sicherlich vergessen.

  • Ein Debakel. Was macht eigentlich der nicht mehr ganz so neue OB? Nach dem Unfall Fritzle muss der das Heft doch hier wirklich in die Hand nehmen. Kein Ansprechpartner bei der Stadt? Ich fasse es nicht.

    Der Flaschenhals ist hier imho z.Zt. das Bauamt;

    der neue OB hat hier wesentlich dazu beigetragen, das das Club-Kollektiv den Eiermann bespielt und wenn das einmal klappt, wäre das nicht das schlechteste dies zu wiederholen, man kann dann experimentieren mit Nachtbussen bzw. Sonderlinien das Event anzusteuern.

    Link auf anderen Beitrag

    Brachen sind ideale Schaubühnen für Kreative und aufregen kann man sich auch über etwas anderes wie z.B. der IBA Vorsitzende nur das Gewöhnliche will, eine IBA braucht imho Leuchttürme und die fehlen komplett.

    Link auf anderen Beitrag


    Dieses Projekt wäre eines, was zu einem Leuchtturm werden könnte und es ist zumindest z.Zt. heute nicht als IBA27 Projekt oder besser als IBA27 Quartier gekennzeichnet. IBA27- Projekt Übersicht

    Warum wissen vielleicht, die die Gewöhnliches propagieren. Es gibt überhaupt stand heute noch kein einziges Quartier bzw. keines was man sich traut in die Liste zu setzen! Selbst, wenn der neue OB den Turbo in der Tasche hätte sind die lähmenden Faktoren weiter am mahlen, bis die zum rotieren kommen, ...

    IBA27-Projektstruktur

    Einmal editiert, zuletzt von ippolit ()

  • Regent

    Wenn der angebliche deutsche Perfektionismus dazu führt, dass das Ergebnis dieser Dilettantismus ist, dann hat das mit perfekt nicht mehr viel gemein, eher mit totaler Unfähigkeit.


    Was ist mit Villa Berg? Wie holen wir hier die verlorenen 10 Jahre auf?