City & Wallring | Hauptbahnhof [Umbau II. BA]

  • Stadtbahnanlage Hauptbahnhof | 20. Mai 2020


    Die mittlere Zugangsanlage auf der Westseite wurde Anfang März freigegeben, siehe auch einige Beiträge weiter oben. Die Materialien, die Gestaltung, die Qualität - ich finde es mehr als nur annehmbar. Noch ist auch nichts zerkratzt oder beschmiert. Nicht so recht glauben kann ich jedoch, dass die Arbeiten in anderthalb Jahren beendet sein werden und dass es bei den 42 Millionen Euro bleibt. Dafür ist die To-Do-Liste einfach viel zu lang. So wurde auf der Ostseite noch rein gar nichts freigegeben; die Arbeiten an der südwestlichen Zugangsanlage, immerhin eine der beiden Hauptzugangsanlagen, haben erst vor wenigen Wochen begonnen; neue, helle Bodenbeläge müssen während des laufenden Betriebs verlegt werden usw. usf.









    Fotos: eigene Aufnahmen

  • Verteilerebene | 20. Mai 2020


    So interessant ich die Arbeiten am beziehungsweise im DB-Passantentunnel und an der Stadtbahnanlage finde, so absolut unentschlossen bin ich bei der Verteilerebene. Auf den ersten Blick sagen mir die bunten Wandfliesen wenig bis gar nicht zu. Lasse ich das Ganze jedoch auf mich wirken, finde ich sie auf eine seltsame Art und Weise gar nicht mal schlecht. Ich bleibe dabei: Für ein abschließendes Urteil warte ich die Fertigstellung ab. Im Übrigen hoffe ich auch weiterhin, dass der Bodenbelag in der gesamten Verteilerebene erneuert wird (und nicht nur die Bereiche an den Zugängen). Mit neuen Bodenfliesen und der Deckenverkleidung wären Hopfen und Malz auf jeden Fall noch nicht verloren.


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    Im Norden der Verteilerebene sind die Betonwände und Pfeiler hingegen noch nackt.


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    Fotos: eigene Aufnahmen

  • Oben ist mal wieder echter Baufortschritt zu verzeichnen.


    Der Bahnsteig 7 zu den Gleisen 21/23 ist nun in Betrieb, auch wenn die Rolltreppen noch nicht laufen und der Aufzug noch nicht fertig eingebaut ist. Aber der Bahnsteig ist soweit funktionabel, dass der Bahnsteig 6 dicht gemacht wurde und die Aufbauten demontiert werden, auch die Abrissbagger stehen schon bereit.

    Die Verbreiterung des Tunnels nördlich von Gleis 8 gestaltet sich dagegen bisher aufwändiger als gedacht. Die Fundamente in dem Bereich waren recht massiv und mussten in mühseliger, wochenlanger Arbeit weggestemmt werden. Weil es hier keine Treppenrampen gibt, sind die zwei Baugruben rechts und links des Tunnels ja nicht sehr groß, deshalb war der Einsatz größereren Gerätes nicht möglich.

    Leider konnte man das nur im Zug sitzend halbwegs vernünftig sehen, von dort aber schlecht fotografieren. Nun ist aber rechts und links des verbliebenen Tunnelbodens die Aushubtiefe erreicht, die Bohrpfähle frei gestemmt und die Sauberkeitsschicht wird eingebaut. Ich hoffe mal, dass sich unterm Tunnelboden nicht nochmal soviel Beton verbirgt. :)


    Wie geschrieben, der Bereich ist nicht wirklich gut zu bebildern und die derzeitigen Arbeiten am Gleis 6 sind letztendlich auch nur Wiederholungen, deshalb diesmal keine Bilder vom Baufortschritt.

  • Drei Bilder von gestern liefere ich dann doch noch nach.

    Die Rolltreppen funktionieren nun auch. Der Abriss läuft und so sieht man derzeit nicht nur Leute mit Masken unter den Bahnsteigen im Tunnel, auf dem Bahnsteig auf den Zug wartend, sondern auch über dem Bahnsteig, denn die Arbeiter schützen sich hier nicht vor Corona, sondern vor dem Staub der verbauten Materialien, was immer da derzeit auch gerade zum Vorschein kommt.

    Beim Bahnsteig Nr. 7 ist das Dach exakt so lang wie vier Doppelstockwaggons und ein Triebwagen, die Passagiere freut's, den Lokführer lässt die Bahn im Zweifelsfalle im Regen stehen. :lach:


    Wenn der Zug davor steht, bildet das Dach mit diesem auch eine schöne Linie - und die Wartenden auf dem Bahnsteig sind geschützt - aber so ein Zug hält in der Regel ja nicht lange...

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  • Dann geht es jetzt an den ersten "richtigen" Bahnsteig. Auch von mir noch 2 Bilder aus dem Untergrund.




    Bild: tino27

  • Man meint ja gar nicht wieviel Fummelei in den kleinen Baugruben zur Tunnelaufweitung Richtung Nordausgang getrieben wird. Erst wurden von oben größere Bohrfähle, die vorwiegend das Fundament tragen abgesenkt, dazu wurde für den Verbau der Baugrubenumschließung viel gebohrt, dann jede Menge mühseliges Wegstemmen alter Fundamente und dann gings immer noch nicht in die Höhe, erst kamen noch eine Menge Kleinbohrpfähle in den Boden. So ist das erste Bild von der linken Baugrube, welches ich aus dem Zugfenster aufgenommen hab, bereits knapp 2 Wochen alt, viel verändert hat sich seitdem nicht. Die rechte Baugrube sah vor 14 Tagen noch etwa genauso aus, inzwischen ist dort ein erstes Fundament erstellt worden. Drei Bilder dazu:

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    Ansonsten ist oben der Bahnsteig so gut wie abgebrochen und man arbeitet sich am Treppenaufgang auch in die Tiefe. Und unten im Keller bei der U-Bahn tut sich auch was. Beim stadtauswärts führendem Gleis wird so langsam der mittlere Zugang frei gelegt. Nächste oder übernächste Woche dürfte der in Betrieb gehen. Bilder habe ich dazu leider keine.

  • Die Arbeiten im Bereich des Nordausgang laufen nach einem etwas anderen Schema ab, als der Rest. Eine aktuelle Übersicht.














    Alle Bilder: tino27

  • Umbau Hauptbahnhof 12.03.2021


    Ein halbes Jahr nach dem letzten Bildern ist Bahnsteig 6 in Teilen wieder erkennbar.






    Bilder: tino27

  • Danke fürs Update. Die Luxus-Pommesbude mit Gleisanschluss (mehr ists dann leider einfach noch immer nicht) sieht endlich mal ordentlich aus. Was ich nicht ganz verstehe und vielleicht kann mich einer aufklären. Wieso liegen die Gleise im DO HBF immer so weit auseinander? Hätte man das nicht kompakter machen können und so Platz für die eh viel zu schmalen Bahnsteige machen können?

  • Worüber ich allerdings froh bin ist, dass aus dem HBF keine Shoppingmall entstanden ist. Wir haben in DO einfach eine andere raumplanerische Situation als zB. in Leipzig mit dem dortigen Kopfbahnhof. Wichtig wäre es jedoch, den Brückenschlag vom HBF in Richtung Süden zu schlagen, um den Bahnhof besser mit der Innenstadt zu verknüpfen. Wenn ich noch 1 Stunde Zeit habe bis mein Zug geht, kann ich nämlich ganz einfach in der City bummeln oder einen Kaffee trinken. Das sehe ich schon als Bereicherung und dies ist in vielen Städten nicht so einfach möglich. Was am HBF eindeutig fehlt ist ein Supermarkt/Discounter, welcher 24/7 geöffnet hat. Dies ist bei fast allen Bahnhöfen Standard.


    Bedauerlich finde ich, das die Bahnsteigdächer an den letzten beiden Bahnsteigen ziemlich kurz geraten sind.. die paar € hätte man doch noch bereit stellen können. Das Argument mit dem ausgeschöpften Investitionsrahmen finde ich zu einfach gestrickt. Dortmund fehlt dann doch einfach die Lobby.. oder anders: Den Entscheidern ist dieser Bahnhof egal... und auch die 600 k Einwohner + X k Einwohner aus dem Umland.

  • Gut zusammengefasst. Nicht nur die Situation vor Ort, sondern auch was hier eigentlich alle unisono seit Jahren sagen. Dortmund wurde da seitens der Bahn abgespeist mit einer ziemlichen Billigversion. Letzten Endes ist man aber einfach froh, dass es ordentlich ausschaut. Für mehr Lob ist kein Platz.


    Zur Einkaufssituation. Ja eine Mall hat niemand gebraucht, aber kleinere Läden zwischen den Gleisen hätte ich durchaus gut gefunden. Zum einen um das gastronomische Angebot vielfältiger zu gestalten, zum anderen macht es einfach schon einen gefühlten Unterschied, ob ich mir bei knappem Zeitplan einen Kaffee am Gleisaufgang holen kann oder eben in der Eingangshalle holen muss. Der Supermarkt kommt ja hoffentlich mit dem neuen "Nordausgang".

  • Meines Wissens nach sollen die Läden wieder an den alten Stellen errichtet werden. Wobei ich das für einen Fehler halte. Jetzt hat man endlich etwas mehr Breite und dann verbaut man es sich wieder.

  • (...) zum anderen macht es einfach schon einen gefühlten Unterschied, ob ich mir bei knappem Zeitplan einen Kaffee am Gleisaufgang holen kann oder eben in der Eingangshalle holen muss.

    Ja da gebe ich Dir Recht. Unverständlich auch warum der Bf Stadthaus keinen vernünftigen Kiosk/Becker hat. In Berlin hat fast jeder ranziger U-Bahn hof nen Backshop.


    Meines Wissens nach sollen die Läden nicht zurück. Weißt du da mehr? Ich würde mir hingegen den ein oder anderen Laden im Stadtbahntunnel wünschen.

  • Ich meine auch dass aufgrund der Platzsituation keine Shops mehr in den Tunnel sollen. Und Berlin kann man nun nicht wirklich vergleichen, die haben nicht nur 6 mal mehr Einwohner, sondern auch 13 Mio. mehr an Touristen jedes Jahr. Da rechnet sich das an den meisten Stationen nicht.

  • Stimmt, da hab ich mich glücklicherweise geirrt.

    Das Angebot im Bahnhofsteil ist meiner Meinung nach ausreichend und der Platz im Tunnel wird dringend benötigt. Selbst Zombies würden schneller umsteigen oder durch den Tunnel laufen.

    Aber vielleicht kommt auch noch ein Angebot im umgebauten Nordausgang dazu.

  • Ich meine auch dass aufgrund der Platzsituation keine Shops mehr in den Tunnel sollen. Und Berlin kann man nun nicht wirklich vergleichen, die haben nicht nur 6 mal mehr Einwohner, sondern auch 13 Mio. mehr an Touristen jedes Jahr. Da rechnet sich das an den meisten Stationen nicht.

    Ja das stimmt. Aber mir gings um den Bf Stadthaus, welcher schon sehr zentral ist. Da muss sich seitens der Stadt dringend was tun, egal ob das HH kommt oder nicht. Die DB lässt die S-Bahnsteige ebenfalls verkommen... wenn das wickede S wär, okay... aber doch nicht den zentralen Bahnhof in der südlichen Innenstadt.

  • (...)

    Bedauerlich finde ich, das die Bahnsteigdächer an den letzten beiden Bahnsteigen ziemlich kurz geraten sind.. die paar € hätte man doch noch bereit stellen können. Das Argument mit dem ausgeschöpften Investitionsrahmen finde ich zu einfach gestrickt. Dortmund fehlt dann doch einfach die Lobby.. oder anders: Den Entscheidern ist dieser Bahnhof egal... und auch die 600 k Einwohner + X k Einwohner aus dem Umland.

    Vielleicht habe ich es überlesen, aber wo wurde denn mit dem ausgeschöpften Investitionsrahmen argumentiert?

    Ist ja schon erstaunlich. Wir reden von einem wichtigen Fernbahnhöfen, der zu den größten des Landes gehört. Und dort muss man im Regen stehen, wenn man aus dem Zug aussteigt?

  • Meines Wissens nach sollen die Läden wieder an den alten Stellen errichtet werden. Wobei ich das für einen Fehler halte. Jetzt hat man endlich etwas mehr Breite und dann verbaut man es sich wieder.

    Das stimmt, aber eine Art Garagenlösung wäre ja zwischen den Bahnsteigen durchaus im Bereich des Möglichen gewesen, oder?

    Ich pflichte Bibinje da durchaus bei. Wo kein Angebot, da auch keine Nachfrage. Gerade an Knotenpunkten sollten sich kleinere Backläden oder Coffee-ToGo Läden doch durchaus rentieren.


    Im Bahnhof Stadthaus gibt es ja eine ordentlich große "Bude" - aber die hat leider keinerlei Anspruch etwas vernünftiges anzubieten.

  • Worüber ich allerdings froh bin ist, dass aus dem HBF keine Shoppingmall entstanden ist. Wir haben in DO einfach eine andere raumplanerische Situation als zB. in Leipzig mit dem dortigen Kopfbahnhof.

    Eine Shoppingmall am Bahnhof benötigt Dortmund sicher nicht, damit würde man nur völlig unnötig Kaufkraft aus der Innenstadt abziehen. Ein Discountersupermarkt wäre allerdings nicht so verkehrt.

    Der Rewe-ToGo und Rossmann bieten halt nur ein sehr dürftiges Angebot. Wenn man in der Stadt arbeitet und Wartezeit auf den Zug hat, könnte man ein solches Angebot recht gut nutzen. Einen Supermarkt gibt es derzeit in der Innenstadt so ja auch fast nicht mehr. Im Bereich des Verbindungsbauwerks Nord könnte man sicherlich auch eine Fläche für eine Discounterfiliale schaffen, allerdings wäre es dort wohl teuer diverse Fundamente und Bunkerbauwerke abzureißen und neue Gleisbrücken zu schaffen. Vielleicht hat man aber auch noch Glück und es entsteht ein Supermarkt im Zuge der gesamten Neugestaltung des nördlichen Bahnhofseingangs. Wenn dieser allerdings zu weit von den Gleisaufgängen entfernt ist, wird er den Bahnreisenden selbst aber wenig nützen, die Wege wären dann zuviel Zeitverlust.