City & Wallring | Hauptbahnhof [Umbau II. BA]

  • Das macht wirklich sprachlos und ist selbst für die Bahn ein Armutszeugnis. Der ganze Umbau wirkt weiterhin, als "müsse man ja mal was machen". Nachhaltig ist da gar nichts.


    Mit dieser Strategie wird die Bahn auch weiterhin Kunden verlieren. Kann ja sein dass auf der Strecke Köln - München oder Berlin - München alles super läuft, aber im Ruhrgebiet wird man dann wohl eher in den Flieger steigen.


    Unsummen an Geld für Prestigeprojekte (Berlin, Stuttgart) ausgeben und dann anderswo nur Pinselsanierung. Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken und bei der bahn ist das schon seit Jahrzehnten eine Katastrophe. Überall da wo Politiker mitwirken läuft es nicht ! :nono:

  • Treppenbreiten

    ...vor diesem Hintergrund wage ich kaum, auf die neuen Breiten der Aufgangstreppen hinzuweisen. Die erste Treppe ist aus Fertigteilen montiert. Da die Rolltreppen derart viel Platz fressen und die Bahnsteige und damit auch die Aufgänge im Rahmen des Neubaus nicht verbreitert werden, verbleiben geschätzt gerade mal 2 Meter Treppenbreite! :mad2: Und im Gegensatz zu dem Bahnsteigdach wird das bei den anderen Bahnsteigen auch nicht viel besser werden! Der Bahnhof wird also nicht nur nicht schön, er bekommt auch funktional absolute Mängel. Klar man kann auch Rolltreppe fahren. Trotzdem verringert sich die Kapazität der Treppenaufgänge. Wer in Dortmund schon mal aus einem vollen RE ausgestiegen ist, weiß, wovon ich rede...


    Für eine Verbreiterung der Bahnsteige und damit auch dieser unsäglichen Treppenaufgänge hätte man ins Gleisfeld eingreifen und z.B. eines der Durchfahrtgleise weglassen müssen. Das hätte jedoch einen erheblich größeren genehmigungstechnischen Aufwand mit dem EBA und erhöhte Baukosten für Schienen und Oberleitung bedeutet. Daran wurde bei der Bahn wieder mal gespart, obwohl die große Chance da war. Sowas halbherziges...:(

  • Ich will gar nicht weiter auf die Punkte eingehen, da man sich dabei schnell im Kreis dreht. Das ganze hat man nicht in einem Tag ausdiskutiert. Es ist aber so, dass da wo groß gebaut wird, oft alle Parteien hinter den Kulissen gut vernetzt sind. Also Politiker, große Firmen aus der Umgebung und andere Wirtschaftszweige. Man mag es kaum glauben, aber die Altherrenseilschaften haben mehr Macht, als man meint. Und das hat nichts mit Aluhut zu tun.


    Was den Hauptbahnhof angeht, trauere ich immer noch diesem Entwurft nach.



    Quelle: https://www.openpr.de/news/131…licher-Gesamtloesung.html

  • Was die Kapazität der Bahnsteige angeht, sollte man aber auch mal die Züge so halten lassen, dass beide Seiten gleichstark benutzt werden können. Vor allem die RE1 und 6 halten oft mit der ersten Tür (erster Wagen 1.Klasse) an der Rolltreppe. Dementsprechend laufen die Menschen aus 4 Wagen auf der anderen Seite herunter.


    Neben dem Bahnsteig werden jetzt die Gleise verlegt.



    Bild: tino27


    Was ich an dem Dach eher negativ finde ist die Höhe. Es erscheint mit locker 0,5m höher zu sein.




    Bild: tino27




    Bild: tino27




    Bild: tino27


    An den Aufgängen wurden die Rolltreppen eingesetzt.




    Bild: tino27


    Am Nordausgang wurde die Wand eingerüstet und scheinbar nur neu angepinselt. Kirchentag? :confused:



    Bild: tino27

  • Tino, wieso findest die neue Höhe negativ? Das wäre jetzt für mich noch das beste an diesem lieblosen Stück Dach. Gibt aus dem Zug gesehen wenigstens etwas Grösse. Früher hat man aus dem oberen Teil des RE fast gegen die Dachrinne geschaut...

  • Wenn du mal im Regen am Bahnhof gestanden hast, wirst du verstehen. ;) (Regen kommt oft nicht immer von oben)

  • Das höhere Dach macht optisch sicher mehr her, aber bei windig, regnerischem Wetter schützt ein niedrigeres Dach deutlich besser vorm Nass von oben.


    Wie auch immer, da Tino schon fleißig Bilder eingestellt hat von mir nur ein paar Tumbnails zum Vergrößern. Immerhin hat sich nun die Frage wie die Rolltreppen hinein gelangen geklärt, sie werden weder von oben eingeboben, noch seitlich reingeschoben, sondern vor Ort zusammengebaut.;) Wenn die Arbeit so weitergeht könnte der neue Bahnsteig ab Mitte, spätestens Ende Juni in Betrieb gehen.

  • Der Umbau der Stadtbahn ist mittlerweile auch nach außen hin sichtbar.




    Bild: tino27




    Bild: tino27



    Ohne Worte....



    Bild: tino27

  • Wenn die Arbeit so weitergeht könnte der neue Bahnsteig ab Mitte, spätestens Ende Juni in Betrieb gehen.


    Ich muss ehrlich zugeben, ich hätte nicht gedacht, dass man bis Ende Juni braucht. Jetzt wirds wahrscheinlich Ende Juli.


    Der Bahnsteig scheint soweit fertig, es laufen die Arbeiten am Fahrstuhl und den Bodenbelägen.



    Bild: tino27




    Bild: tino27




    Bild: tino27

  • positive Überraschung

    Und die Bodenarbeiten im Fußgängertunnel laufen auch. Ich bin positiv überrascht, dass man sich hier endlich mal für robusten Granit als Bodenbelag und dunkle taktile Bodenelemente entschieden hat. Man hat offensichtlich aus den Fehlern des ersten Bauabschnitts gelernt, denn die hellen taktilen Elemente sind kaum zu reinigen und bereits völlig verschmutzt. Vielleicht wird im Anschluss der Boden in der Bahnhofshalle noch angeglichen. (Man wird ja noch träumen dürfen :lach:) Der Rest ist Bahn-Standardausstattung.

  • Ich finde den hellen, bereits in Teilen verlegten Granitboden ansprechend und überraschend. Damit rechnen konnte man nämlich nicht, siehe auch die vor rund zweieinhalb Jahren veröffentlichten Visualisierungen. Der erweiterte Passantentunnel wird dadurch auf jeden Fall heller, freundlicher und großzügiger wirken. Jetzt muss nur noch alles rechtzeitig zur EM2024 fertig werden.

  • Nachdem die Rohbauarbeiten so schnell verliefen ziehen sich die Ausbauarbeiten doch recht lange hin. Zu hoffen bleibt, dass man mit der gesammelten Erfahrung bei den weiteren Bahnsteigen an Tempo zulegt.
    Und noch zum Thema Rohbau - auch wenn mich der helle Granit freut, so hoffe ich doch, dass er stabil genug ist und die davor und dahinter stattfindenden Bauarbeiten aushält - ich hätte wohl erstmal auf eine provisorische Lösung für den Boden gesetzt.
    Zum aktuellen Zustand des Bahnsteiges ein paar Bilder von mir, langsam wird's was, die Fahrtrichtungsanzeiger und Uhren sind nun schon montiert:


  • 9. August 2019

    Die ersten paar Meter Bodenbelag sind fertiggestellt, zwei Rollentreppen montiert und der Fahrstuhl kann schon bald seinen Betrieb aufnehmen.






    Fotos: eigene Aufnahmen

  • Aktuelle Bilder vom Hbf. Aus irgendeinem Grund wurden die Anzeigen noch mal abgenommen. Im Vordergrund kann man die angelegte Baustraße erkennen. In den kommenden zwei Nächten wird noch mal der Personentunnel gesperrt.
    Außerdem wird viel im nördlichen Teil zurückgebaut.



    Bild: tino27



    Bild: tino27



    Bild: tino27

  • Inzwischen wurden die Fahrtrichtungsanzeiger wieder montiert. Fotobeweis von heute von mir:



    Möglicherweise steht die zeitweise Demontage mit dem tödlichen Arbeitsunfall, bei dem ein 28jähriger einen tödlichen Stromschlag erlitten hat, in Zusammenhang.


    Durch die Ermittlungen und weil die Baufirma inzwischen andere Aufträge abgearbeitet hat, verzögert sich auch die Inbetriebnahme des neuen Bahnsteigs, laut den ausgehängten Fahrplänen sollen an ihm ja bereits Züge abfahren. Vielleicht wird es ja nun zum 1. September was. Es steht ja auch schon alles bereit den nächsten Bahnsteig abzureißen.

  • Bis heute war der Bahnsteig noch nicht in Betrieb. Und diese ganze Woche war auch noch der Aufgang mit Gittern versperrt. Ich denke mit der Anzeige ist nur ein Versehen, da hat sich derjenige, der die Daten eingibt wohl vertippt. Immerhin sollen der genannte Zug ja schon seit dem 1. August vom Gleis 31 fahren.


    A pro pos Gleis 31. eigentlich dürfte es gar nicht mehr diese Nummer haben. die sonst vor dem Bahnsteig endenden Stumpfgleise Nr. 27-30 sind ja zumindestens teilweise entfallen. Der neue Bahnsteig wird an den Enden zwar für ein Stück um die Hälfte schmaler, neue Stumpfgleise wurden dort aber nicht mehr gebaut, jedenfalls soweit man dies sehen kann. Am östlichen Ende wurde der Bahnsteig nun sogar wieder ein Stück verbreitert, so dass die sonst verlorene Fläche dort wenigstens etwas genutzt wird.

  • Ja, das ist mir am Freitag auch aufgefallen. Wahrscheinlich hatte man automatisch die lange geplanten Fahrpläne freigeschaltet. Aktuell fahren die Bahnen laut RIS aber planmäßig ohne den Zusatz Gleiswechsel von Gleis 26 und 31.


    Die Bezeichnung des Gleises wird man wohl nie ändern, da es unerheblich ist, ob die Gleise davor noch existieren oder nicht. Die Bezeichnungen und alles was damit zusammen hängt, ist historisch gewachsen, aber fest vergeben und kann nicht mal eben so geändert werden. Ich könnte mir auch vorstellen, dass in den elektronischen Stellwerken die Bezeichnungen so mit drin sind.
    In Gelsenkirchen liegt neben dem Gleis 8 beispielsweise Gleis 25.

  • U-Bahn

    Bezüglich der U-Bahnstation wird es laut RN(€) zu Verzögerungen und Verteuerungen kommen. Die Station, die ursprünglich in diesem Jahr fertig sein sollte, wird wohl frühestens 2022 fertig.


    Probleme gibt es vor allem mit mangelnder Qualität, Ausfällen bei Baufirmen Personalengpässe und allgemeinen Kostensteigerungen bei Bauprojekten.

  • Auf RN+ gibts nun auch Bilder aus der neuen Stadtbahnhaltestelle.
    https://www.ruhrnachrichten.de/dortmund/riesige-verzoegerung-darum-dauert-die-u-bahn-baustelle-am-hauptbahnhof-zwei-jahre-laenger-plus-1445495.html


    Der Durchblick von der Verteilereben auf die Gleisanlage gefällt mir gut - die Materialien sind fast schon traditionell eine kleine Katastrophe. Diese bunten Streifen muss man einfach nicht verstehen - aber das ist ja schon in der Unterführung zum Königswall völlig aus dem Ruder gelaufen. Ich vermisse ruhige Töne, Konterst mit schwarz und grau, Beton, Holz...etwas hochwertiges. Aber gut eine unglaublich hohe Steigerung zum Vorgänger ist es allemal.