Campus Bockenheim: Abriss (116-m-AfE-Turm am 02.02.14 gesprengt)

  • AWR meint es mal wieder Ernst. Neben dem AfE-Turm steht bereits eine größere Anzahl schwerer Baumaschinen der Firma bereit. U. a. wartet ein großes Gerät zum Zermahlen von Betonbrocken auf seinen Einsatz. Ich weiß nicht, welche Arbeiten im Gebäudeinnern noch zu erledigen sind, aber ich halte es für möglich, dass der Abriss schneller beendet sein wird, als beim Henniger Turm (die haben ja auch nur ein halbes Jahr Vorsprung).


    - Ja, diesmal ohne Foto. -

  • Ein bisschen was tut sich schon.



    Der AfE-Turm wird entkernt:



    Es wird Zeit, dass er geht:



    Das Nachbargebäude sieht relativ neu und intakt aus. Es wurde von der Abrissfirma gleich mit eingezäunt. Es wird vermutlich nie den Titel "Ältestes Gebäude Frankfurts" erhalten.


  • Soweit mir bekannt ist wird das FLAT (Forschung und Lehre am Turm) mit abgerissen. Schade, noch ein unauffälliger aber hübscher Vertreter der hier viel zu kurz gekommenen Postmoderne weniger. :(

  • Neben dem oben gezeigten Riesenposter, ist AWR jetzt auch auf Augenhöhe mit Fähnchen Transparenten und kleinem Gerät präsent




    Bilder: thomasfra

  • Schnell wird es nicht gehen. Das Abbruch-Unternehmen nennt für den "kontrollierten Rückbau eines Universitäts-Hochhauses" nun einen Zeitraum bis Juli 2014. Über 60 Facharbeiter sollen tätig sein oder werden. Beeindruckend das Arsenal der aufgebotenen Maschinen: Klick!

  • Aus der Ferne konnte man die bunten Punkte von Bauhelmen im Turm erkennen, auch scheinen außer in den untersten zu sehenden Etagen die Fenster bereits entfernt worden zu sein. Für eine großere Ansicht bitte auf das Bild klicken.



    -Bild von mir-

  • Kleine Ergänzung von heute. Schon in der Westendstraße konnte man deutlich den Lärm der laufenden Entkernung hören. Für mich war der Turm nur in seiner Hässlichkeit außergewöhnlich, weshalb ich ihn nicht vermissen werde. Wie Fachwerkhaus oben schon schrieb, ist es aber unverständlich, dass das ansehnliche FLAT (Foto von Schmittchen) nicht erhalten werden kann/soll.



    Das auf der DAF-Karte noch zu sehenden Souterrain-(Park?)Geschoss südlich des Turms ist schon abgerissen worden.



    -Bilder von mir-

  • Auf Wikipedia (genauer gesagt: auf der Diskussions-Seite des entsprechenden Artikels) wird seit Wochen behauptet, dass der Turm Anfang nächsten Jahres jetzt doch gesprengt werden soll. Nun soll sogar ein ominöses Rundschreiben vom 09.12.2013 vorliegen, „in dem als Tag der Sprengung der 2. Februar 2014 genannt wird“.

  • Die Existenz dieses Schreibens kann ich bestätigen. Wird in den ehemaligen Turmfachbereichen auf offizieller Ebene zirkuliert. Eine Sprengung ist an diesem Termin geplant. Es ist auch ein Turm-Kunstprojekt im Rahmen der 100 Jahr Uni Frankfurt-Feierlichkeiten geplant.

  • Sprengung?

    Wie sollte das denn gehen? Da ist doch viel zu wenig Platz nach allen Seiten. Es wird ja bei einer Sprengung in Sachen Sicherheit und Schutz der umliegenden Bebauung auch immer ein Kippen berücksichtigt. Da wäre es ja beim Henninger-Turm um einiges einfacher gewesen.

  • Ganz genau das frage ich mich auch, RYAN-FRA. Selbst als totaler Laie braucht man sich ja nur mal das Satellitenbild anzugucken und die teils winzigen Abstände zur zu erhaltenden Bebauung anzusehen – da stimmt doch was nicht. IMHO erlaubt sich da einer in Uni-Kreisen einen eher minder gelungenen Scherz, eine Auffassung, die ich auch in der Wikipedia-Diskussion bisher vertrete.

  • Bei allen berechtigten Zweifeln, das müsste zumindest jemand mit relativ starker institutioneller Verankerung in der Unileitung sein. Ich habe mir die Vorlage nochmal angeschaut. Erwähntes Kunstprojekt wird "mit freundlicher Unterstützung durch die AWR-Abbruch GmbH und die ABG-Frankfurt Holding" realisiert. Diskutiert wird das Papier, welches eine Sprengung an besagtem Termin dezidiert erwähnt, in den höchsten fachbereichsinternen Gremien mindestens eines Fachbereichs. Sicher ist dies keine Garantie für eine spannende Show am 02.02.2014, es handelt sich aber ebenso wenig um einen Studistreich.

  • ^ Das würde ja wirklich spektakulär, wenn es zu einer Sprenung kommt! Wie wäre es, den AfE-Turm in die Alte Physik gegenüber kippen zu lassen? Da man eh vorhat, die ohnehin lädierte Dachlandschaft des Komplexes bewusst zu verhunzen, kann man diesem fast schon pathologischen Zwang bauliche Brüche statt Heilung zu erzeugen doch noch etwas konsequenter nachgehen.


    Abschiedsbild des äußerlich noch in voller Größe vorhandenen, aber schon entkernten AfE-Turms.



    -Bild von mir-

  • Das erinnert mich doch spontan an die DB Hochhäuser. Die wurden auch erst konventionell abgebrochen - eine Sprengung schien viel zu riskant. Nach Protesten, Staub und Lärm ging dann doch alles ganz schnell und innerhalb von 5 Minuten waren beiden DB Hochhäuser an der Messe in April 1994 Geschichte...


    Vielleicht würde es hier ähnlich laufen - auf jeden Fall spannend :D

  • In welche Richtung genau wird das Fallbett erstellt?


    Der Turm müsste trotzdem erstmal ordentlich in sich zusammensacken, bevor er einknickt...

  • Das Ende des AFE-Turms wird ganz sicher durch eine Sprengung herbeigeführt. Das oben angesprochene Fallbett wird Richtung Messe erstellt und ist aber lediglich 20 - 30 Meter lang. Es könnte also einen kippenden Turm nicht aufnehmen. Die Sprengung wird wohl so geplant, dass das Gebäude in sich zusammenfällt.


    Fallbett:



    Nicht nur das Fallbett deutet auf eine Sprengung hin. Rund um das Gebäude wurden dicke Planen angebracht, die derzeit noch zusammengerollt sind. Mit derartigen Planen wird verhindert, dass bei der Sprengung Steine weit umherfliegen. Die dicken Betonpfeiler im Erdgeschoss wurden mit Löchern für die Sprengladungen versehen (meistens an den Innenseiten) und ebenfalls mit dicken Folien eingewickelt. Mit den Pfeilern im vierten Obergeschoss wurde ebenso verfahren.



    Hier sind die Sprengladungslöcher schon ok:



    Damit der Sprengmeister die Löcher auch findet, wurden die Planen durchstoßen:



    Hohe Kies-Sand-Wälle umgeben den Turm teilweise:




    Auch der bisher angefallene Bauschutt dient als Schutzwall: