Nbger Zentrum: Tafelhof (zwischen Hbf und Plärrer)

  • Soweit ich weiß ist das für ein Büroneubau vorgesehen, aber vielleicht auch ein Parkhaus? Ich erinnere mich mal gelesen zu haben, dass die AOK hier als Bauherr auftreten wolle und je nach Marktlage ein zu vermietendes Bürohaus errichten würde.

  • In einen Artikel auf Nordbayern.de über den Hotel-Boom in Nürnberg wird ein Hotelneubau erwähnt


    Neben der AOK am Frauentorgraben wird laut Baureferent Daniel Ulrich (parteilos) ein Hotel mit rund 540 Betten in einer Baulücke errichtet.

  • Ich hab mich heute vor Ort mal umgesehen. Leider war die Fassadenprobe an der AOK von einem aufgestellten Baugerüst verdeckt.



    Scheint mir auch eine Art Kunstwerkstein zu sein. Einfach weil es billiger sein dürfte und auch was die Qualität angeht von durchgehend gleichbleibender Qualität und Lieferbarkeit. Schätze ich mal. Dennoch erinnert mich schon die kleine Probe sehr an das gegenüber liegende "Oberbank"-Bürohaus:



    Das hat eine ganz ähnliche Fassade, und auch ganz ähnliche Fenster, in einem grauen Kasten bündig in die Fassade eingelassene Fenster. Angesichts der enormen Größe des AOK-Neubaus, der den gesamten Block zwischen Frauentorgraben und Sandstraße füllen wird, glaube ich icht wirklich daran dass hier eine städtebauliche Aufwertung entstehen wird.



    Bei dem Bau bin ich anders als bei der Hauptpost eher skeptisch.


    Fotos von mir, andernfalls ist es angegeben.

  • Sehe ich genauso. Dafür dass das von Gerkan, Marg und Partner ist, ist das schon ein sehr schlicht und einfallslos geratener Kasten. Da ist der Max-Dudler-Bau am Hauptbahnhof um Längen gelungener.

  • Was mich hier immer wundert, dass so viel Wert auf die Fassadenmaterialien gelegt wird. Eigentlich ist doch die Fernwirkung viel entscheidender, also die Größe, Höhe, Kubatur, Dachform oder auch Farbe des Gebäudes.


    Die meisten Leute werden das Gebäude doch eh aus dem Auto heraus betrachten, gerade bei dieser prominenten Lage am Ring. Die Materialauswahl dürfte doch eher nur einem Spaziergänger auffallen.

  • Vielleicht ist das genau der Punkt, mit dem Auto fahre ich da selten lang, aber durchaus mal mit dem Rad, und da kann man die Fassade förmlich anfassen. Haptisch gesehen ist eine Dämmstofffassade ein Alptraum. Jeder nimmt die Stadt auch etwas anders wahr.
    Dieser Bau bildet aber eben auch keine Stadtsilouette, keine Skyline. Seine einzige Wirkung ist eine Nahwirkung, die eintritt wenn man quasi unmittelbar davor in der Straße steht. Wäre das hier ein Hochhaus (was ich auch nicht übel gefunden hätte) wie z.B. das Plärrerhochhaus, oder das Ergo-Hochhaus wäre meine Einschätzung zur Fassade eine ganz andere. Bei einem Hochhaus z.B. würde ich die Fassadengestaltung halt wesentlich wohlwollender beurteilen.

  • Goho_live: Ich finde, man sieht es einer Fassade schon aus der Ferne an, woraus sie besteht, bzw. ob sie aus wertvolleren, "schwerer" wirkenden Materialien gemacht ist oder ob da nur Kunststoffplatten oder Dämmschaum hingeklebt wurde. Beim AOK-Bau ist es aber gar nicht mal so sehr das Fassadenmaterial, sondern die erbärmliche Einfallslosigkeit und Durchschnittlichkeit dieses ganzen Baus. Das einzige gestalterische Element des ursprünglichen Entwurfs, das man gerade noch so als Idee bezeichnen konnte, war ja die über zwei Etagen gehende Fensterverglasung, die ein gewisses Charakteristikum dargestellt hat.



    (Quelle: nordbayern.de)


    Als ich neulich da vorbei lief, waren an der fraglichen Stelle im 4. Stock aber die gleichen langweiligen viereckigen Fensterlöcher, die den ganzen Bau umlaufen. Wahrscheinlich kommt jetzt noch eine 5. rundum verglaste Etage obendrauf. Sehr einfallsreich:



    Dieser Bau wird dann am Ende nichts, aber auch gar nichts haben, woran das Auge hängenbleibt. Man kann dann im Auto daran vorbeifahren oder als Fußgänger vorbeilaufen, ohne dass einem das Gebäude auffällt.


    Aber vielleicht ist es ja genau das, was eine gesetzliche Krankenkasse an Außenwirkung für ihr Hauptquartier erzielen will: seriös, sparsam, funktional, unauffällig. Deutsche Tugenden... ;)

  • Heute stand es in der NZ, der Rohbau der AOK feiert Richtfest. Bezug soll in der zweiten Jahreshälfte 2020 sein. Die AOK hat den westlichen Teil des Grundstücks an das Bauunternehmen Hochtief verkauft, die dort einen Büroneubau errichten wollen. Also dann doch kein Hotel und auch kein Parkhaus.


    Interessant ist auch die Bemerkung des AOK-Direktors Hrn. Kettlitz, der der Meinung ist dass der Neubau das Stadtbild bereichere. Diese Meinung kann man ja durchaus vertreten, aber wenn man den schlichten, fast monotonen Entwurf als bereichernd beschreibt, dann ist es um die Vorstellungskraft, wie abwechslungsreich und spannend eine Stadt aussehen kann, nicht gut bestellt. Immerhin gibt es die gerade entstehende Architektur schon mehrfach am Frauentorgraben, und es sind nicht gerade die Perlen.

  • GBI baut Hotel am Frauentorgraben

    Direkt neben dem AOK-Neubau errichtet der Projektentwickler GBI AG ab Anfang Oktober 2019 ein Hotelgebäude nach Plänen von gmp Architekten. Nutzer wird das britische Unternehmen Whitbread mit dem deutschlandweit fünften Hotel der Premium-Economy-Marke "Premier Inn". Das Hotel erhält 241 Zimmer. Die BGF des Gebäudes beträgt 12.000 m² einschließlich der unterirdischen Geschosse mit Tiefgarage. Die Fertigstellung ist im Sommer 2021 vorgesehen. Einzelheiten in einer Pressemitteilung von heute.



    Bild: gmp Architekten / GBI AG

  • OMG noch so eine "Architekturperle" am Frauentorgraben. Was für ein gigantischer Monolith, wirkt wenig einladend.


    Vielen Dank für den Fund!

  • Ganz ehrlich: So schlimm finde ich diesen Kasten gar nicht. Die Proportionen stimmen und wenn die Passage zwischen Hotel und AOK gut bepflanzt wird, kann auch das ganz nett werden.


    Beim Hotel ist für mich aber eines entscheidend: Kommt tatsächlich die hier dargestellte Steinfassaden-Optik? Oder wird es am Ende eine Dämm-Fassade, die man weiß-grau überpinselt? Letzteres wäre ein Alptraum.


    Richtig traurig finde ich auch, dass in der GIB-Pressemitteilung zu lesen ist, man kenne den Nürnberger Hotelmarkt und die Bedürfnisse der Übernachtungsgäste. Und als Beleg werden dann die gesichtslosen, stillosen Hotels in der Bahnhofstraße angeführt. Es ist erbärmlich, was Stadt und Hotelgäste in Nürnberg mit sich machen lassen.

  • Abriss Marktkauf-Parkhaus?


    Das Marktkauf-Parkhaus in der Schanzäckerstraße/Ecke Zufuhrstraße scheint geschlossen. Weiß jemand, wie es hier weitergeht? Ein Abriss des hässlichen Kastens wäre zu begrüßen. Hier zwei Bilder:


    20191109_122621gqjqg.jpg


    20191109_122707yok12.jpg


    Fotos von mir, andersfalls ist Urheberschaft angegeben.

  • Interessant auch vor dem Hintergrund, dass erst jüngst ein neues Parkhaus direkt im Innenhof hinter dem Marktkauf-Riegel gebaut wurde. Bei google maps ist der Platz aus der Luft noch aus Baustelle zu sehen. Man könnte also durchaus meinen, dass das geschlossene Parkhaus an der Schanzäckerstr. nicht mehr gebraucht wird. Aber Informationen zum Baugeschehen kommen ja kaum noch in die Öffentlichkeit. Dazu kann man sich seine eigenenen Gedanken machen.

  • Sehr schöne Fotos. Die Bilder solltest du Daniel Ulrich senden. Wahrscheinlich nicht Bestandteil der Nürnberger Bewerbung für die Kulturhauptstadt 2025. Besonders reizend finde ich, dass sich kein Autofahrer an das absolute Halteverbot hält- oder ist das nur eingeschränkt?

    Auch die Müllbehälter sind erstklassig platziert und setzen die Pollerreihe harmonisch fort.

    Zum FSW: Ich habe mittlerweile den Glauben daran verloren, dass der noch kommt. Die Stadt Nürnberg wäre gut beraten dem Herrn der noch klagt sein Grundstück abzukaufen- auch wenn der Preis dafür überteuert wäre- . Die überwiegende Mehrheit der Bürger würde das sicher befürworten.

  • Der Bereich wird nicht ohne Grund als Scherbenviertel bezeichnet. Gostenhof ist ja sehr vielseitig, mit sehr attraktiven Ecken und solche, wo man niemanden hinschicken würde. Dort ist ja kürzlich auch ein neues Hotel entstanden. Diejenigen, die da "absteigen" reiben sich durchaus die Augen, wo sie da gelandet sind.

  • Sehr schöne Fotos. Die Bilder solltest du Daniel Ulrich senden. Wahrscheinlich nicht Bestandteil der Nürnberger Bewerbung für die Kulturhauptstadt 2025. Besonders reizend finde ich, dass sich kein Autofahrer an das absolute Halteverbot hält- oder ist das nur eingeschränkt?

    Auch die Müllbehälter sind erstklassig platziert und setzen die Pollerreihe harmonisch fort.

    Zum FSW: Ich habe mittlerweile den Glauben daran verloren, dass der noch kommt. Die Stadt Nürnberg wäre gut beraten dem Herrn der noch klagt sein Grundstück abzukaufen- auch wenn der Preis dafür überteuert wäre- . Die überwiegende Mehrheit der Bürger würde das sicher befürworten.

    Och, geparkt wird da immer so. Und normalerweise liegen vor den Containern noch massenhaft Mülltüten, Sperrmüll oder Scherben. Mit zwei Billighotels gegenüber wahrlich nicht die schönste Ecke.

  • Autohaus Schanzäckerstraße geschlossen:


    Das Autohaus ist seit ein paar Wochen geschlossen. In den ehemaligen Verkaufsraum scheint ein Kopiererhandel eingezogen zu sein. Um die Werkstätten wäre es bei einem Abriss nicht schade, aber das Wohnhaus sollte m. E. nach erhalten bleiben.


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    Fotos von mir, andernfalls ist Urheberschaft angegeben.

  • Du hast Recht, dieser Ort ist nicht ganz uninteressant. Dabei handelt es sich um eine der ältesten Autowerkstattbetriebe Nürnbergs, die Gebüder Oesterlein, genauer gesagt einer davon, Christof Oesterlein gründete bereits 1897 eine Werkstatt u.a. für "Explosionsmotoren", wie die Verbrennertechnik damals genannt wurde. Der Betrieb an der Schanzäckerstraße 50-52 ist die Erweiterung zum Stammbetrieb an der Frauentormauer 64-66, und wurde 1916 errichtet. Der Betrieb ist recht ausführlich vorgestellt in "Das Buch der alten Firmen der Stadt Nürnberg"; Walter Gerlach-Verlag in Leipzig von 1930 (Copyright abgelaufen):



    Und wie es aussieht ist er baulich noch weitgehend komplett erhalten! Eine Seltenheit in der Gegend.