Danke Tomov für die Aufklärung und den Verweis auf Grenander - schade dass man da nicht auf querversprosste Fensterelemente zurückgegriffen hat auch rötlich oder bronzeeloxierte Fenstereinbauten in der dunklen keramikfassade hätten n.M nach das ganze expressiver und lockerer gemacht - und damit auch die Referenz an Grenander gestärkt.
Umgang mit Berliner (Bau)Denkmälern
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andere Seite
Puh, das ist mir echt peinlich. Als Entschädigung für meine Verwirrung bin ich noch mal hingeradelt und habe diese Bilder als "Beweis" aufgenommen. Es ist also noch nichts Schlimmes passiert.
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Ich weiß jetzt nicht, ob es schon erwähnt wurde, aber es gab wohl einen Einigung mit dem Eigentümer, die roten Sonnenschutzelemente wie im Bestand zu erneuern.
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^ Oh, Gott sei dank. Das wäre wirklich traurig gewesen. Hast Du eine Quelle dazu? Google News spuckt nur die Streitberichte vom letzten Jahr aus.
Die Fassadengestaltung des Sockels aus Keramikelemeten ist eine Referenz zu Alfred Grenander und den frühen 30er Jahren.
Grenander hätte man allerdings mehr Ehre erwiesen, wenn man sich nicht gerade für Schwarz entschieden hätte – Knallgelb oder Aquariumfarben hätte es ja nicht sein müssen, aber er hat ja auch gerne mit grau und roten Akzenten gearbeitet: Als dezente Anlehnung an den Turm mit seinen Jalousien hätte ich das schicker gefunden. Und ich finde, anders als die Jalousien ist die froschgrüne Wellblechverkleidung des Ovalbaus nicht gut gealtert (bei dieser Farbe muss ich immer an die Osterdekos meiner Mutter denken ).
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Quelle ist ein Freund aus dem Büro.
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Abriss und Wiederaufbau des denkmalgeschützten Kessel- und Turbinenhauses (Berlinbiotechpark Max-Dohrn-Straße)
Lage DAF-Karte
Das Kessel- und Turbinenhaus ist im Rohbau bereits wiedererstanden:
EDIT 15.08.2023: Hier noch ein besseres Bild, von der anderen Seite des Westhafenkanals aus gesehen:
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Umbenennung Cafe Moskau?
Gabi Dolff-Bonekämper beschreibt im heutigen Feuilleton der FAZ auf Seite 11 sehr kenntnisreich das Cafe Moskau. Sie spricht sich angesichts aktueller Diskussion gegen eine Umbenennung aus.
Mein Kompromissvorschlag wäre, das Cafe Moskau temporär in Cafe MIR/Мир umzubenennen.
https://www.faz.net/aktuell/fe…-ostmoderne-19084378.html
(aktuell noch mit Bezahlschranke für Leser*innen ohne Abo oder FAZ+)
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Sanierung Villa Noelle - Winkler Straße 10 in Grunewald
Gut eineinhalb Jahre später haben die Sanierungsarbeiten endlich begonnen. Auf dem Grundstück sind Baucontainer, -materialen und- gerätschaften sowie ein Radlader zu sehen:
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Aufnahme von U-Bahnhöfen in die Denkmalliste
Neun U-Bahnhöfe der Linie U5 zwischen Tierpark und Hönow wurden vom Landesdenkmalamt Berlin in die Denkmalliste aufgenommen. Es handelt sich um folgenden Stationen, die zu DDR-Zeiten zwischen 1969 und 1989 errichtet wurden:
- Tierpark
- Biesdorf-Süd
- Elsterwerdaer Platz
- Wuhletal
- Kaulsdorf-Nord
- Cottbusser Platz
- Hellersdorf
- Louis-Lewin-Straße
- Hönow
Bei diesem Teil dieser U-Bahnstrecke handelt es sich um die einzige realisierte U-Bahnstrecke der ehemaligen DDR, entstanden unter der Leitung des Ost-Berliner Chefarchitekten Roland Korn zur Erschließung der neuen Wohngebiete in Hellersdorf geplant. Die Bezirke der DDR waren an der Ausführung der Stationen beteiligt.
Laut BVG-Vorstand Dr. Rolf Erfurt sei eine Fahrt mit der U-Bahn eine Reise durch die Geschichte dieser Stadt, was auch hier für die nun unter Denkmalschutz gestellten U-Bahnhöfe gelte.
Auch die Berliner Woche berichtet darüber.
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An dieser Stelle sei mir ein bisschen Populismus verziehen - die Unterschutzstellung aller DDR-U-Bahnhöfe an dieser Strecke ist ein Wahnsinn.
Ich könnte vollkommen nachvollziehen, würde man Tierpark als einzigen unterirdischen U-Bahnhof der DDR und einen anderen oberirdischen in die Denkmalliste aufnehmen, aber ALLE?
Der Denkmalschutz wird durch sowas doch entwertet. Gleichzeitig wird jede Sanierung kostspieliger und wird aufgrund der moderneren technischen Einbauten doch immer ein Kompromiss bleiben.
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In der Tat. Besonders weil viele der Bahnhöfe derzeit einen absolut traurigen Zustand vorweisen - Der Bahnhof im schmucken Hönow z.B. ist vergammelt und versifft mit bestem Dönerladen/China-Imbiss Alki Charme. Andere in der Liste sind nicht besser. Zum großen Teil ist das aber auch dem grundsätzlich abweisenden Baustil geschuldet. Geschichte Hin oder Her - Es gibt Dinge, die man sicher nicht zelebrieren muss.
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^^ Alle sind es nicht, der längst umgestaltete und umbenannte U-Bf. Kienberg (ehem. Neue Grottkauer Straße) ist ausdrücklich nicht dabei.
Ansonsten war mir klar, dass das nicht bei allen auf Begeisterung stoßen wird. Aber auch wenn die Stationen überwiegend keine Schmuckstücke sind, finde ich die Gründe für den Denkmalschutz absolut nachvollziehbar. Es ist eine klare schlichte Handschrift erkennbar, Zugänge und Funktionalität sind einfach, aber gut gelöst und Rampen, die bei den meisten diese Stationen vorhanden sind, sind nicht nur günstiger, sondern auch wartungsärmer und zuverlässiger nutzbar als die ständig defekten Aufzüge vieler schönerer Sationen.
Eine Modernisierung/Sanierung wird dadurch auch nicht verhindert, sondern wurde sogar mit dem Landesdenkmalamt Berlin im Vorfeld abgestimmt.
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Die Berliner Vergabepraxis des Denkmalschutzes ist seit vielen Jahren inflationär und behindert die Stadtentwicklung. In West, Ost, Nord und Süd.
In den meisten Fällen setzen sich kleinste Lobbyistengruppen durch, die ihre gewohnte Umgebung und ihre damit verbundene persönliche Biografie gewürdigt sehen wollen.
Die Denkmalschutzbehörde legt bei den Projekten nur selten qualitative, zeitüberdauernde Kriterien an. Aus meiner Sicht gehören die Hälfte aller Denkmäler in Berlin von der Statusliste gestrichen.
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Sanierung Villa Noelle - Winkler Straße 10 in Grunewald
Update zum Baufortschritt. An der Villa selbst sind immer noch keine Arbeiten zu erkennen, wohl aber auf dem Grundstück. Hier ist ein großes Bohrgerät am Start und Bewehrungskörbe liegen bereit. Warum hier gebohrt wird, erschließt sich mir nicht. Standsicherheitsprobleme des Gebäudes halte ich für unwahrscheinlich. Vielleicht soll eine Tiefgarage errichtet werden. Aktuelle Bilder:
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Villa Noelle
Hallo zusammen, nach jahrelangem Mitlesen möchte ich mich auch mal aktiv einbringen.
Von der Seeseite aus sieht man auch die zugemauerten Fenster.
Dies dient der zusätzlichen Aussteifung der denkmalgeschützen Fassade aus Muschelkalk.
Die ehemalige Terrasse und das Gewächshaus wurden abgebaut.
Entlang der beiden Grundstücksgrenzen wurden Bohrpfähle und teilweise Berliner Verbau eingebracht.
Aus privater Quelle weiß ich, daß hier ähnlich wie bei der Villa M nebenan ein größerer Wellnessbereich geplant ist.
Im Vorgarten dienen die Bohrpfähle einer zukünftigen TG.
Die Villa verfügt im westlichen Teil bereits seit der Bauzeit über zwei Kellergeschosse.
Dort war die damals erforderliche Schwerkraftheizung untergebracht.
Auch in der Villa M gab es vor dem Umbau einen solchen Tiefkeller.
Insgesamt ein spannendes BV
eigenes Bild aus 11/2023:
Beiträge zusammengeführt.
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Entenkeller
Laut einem Bericht des Tagesspiegels soll der denkmalgeschützte Entenkeller aus dem Jahr 1926 in Frohnau, ein früher "legendäres" Party-Lokal, gerettet werden. Das ehemalige Vergnügungslokal gilt inzwischen als Schandfleck im "gutsituierten" Frohnau.
2013 wurde der Entenkeller zwangsversteigert. Seitdem scheiterte jeder Versuch, den Ort wieder zu neuem Leben zu erwecken. Am 20.12. 2020 brannte dann auch noch der Dachstuhl. Wasserschäden und Vandalismus taten ihr Übriges.
Aus der Pressemitteilung des Bezirks Reinickendorf geht hervor, dass jetzt Sanierungs- bzw. Sicherungsmaßnahmen beginnen sollen. Dazu sollen zunächst die Dachrinnen repariert werden, damit kein Regenwasser mehr eindringt. Dann soll das Gebäude entrümpelt und gesichert werden.
Wann der Entenkeller "wieder in neuem Glanz erstrahlt und als bedeutendes Denkmal und kultureller Ort im Herzen von Frohnau wieder eine wichtige Rolle spielen wird", wie das Bezirksamt vollmundig dichtet, steht aber noch in den Sternen.