Humboldt-Forum / Stadtschloss - Der Bauthread

  • Hier mal ein Video von mir zu den historischen Innenräumen


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  • Danke für den Film zur Innenausstattung des Schlosses.

    Ich frage mich bei solchen Bildern wo der Großteil der Ausstattung mittlerweile abgeblieben ist.

    Die Aufnahmen dürften aus den 30ern sein da sind Wilhelms Waggons voll mit Mobilien und Kunstschätzen längst in Doorn.


    Trotzdem ist die Ausstattung noch recht üppig - ein Teil der originalausstattung ist heute querverteilt auf Museen und andere Schlösser deren originalbestand ebenso eingeschrumpft ist.

    Die Totalverluste an Schlössern und Palais in Berlin dürften aber auch einen Teil der Mobilien heimatlos gemacht haben, mal abgesehen von kriegsbedingten Verlusten fragt man sich schon wo das alles hin ist und in welchem Zustand eventuell diese Dinge in den Depots vergessen werden.

    Wir haben leider anders als Wien kein mittlerweile museal eingeordnetes hofmobilendepot ich könnte mir aber vorstellen dass es so etwas in Berlin auch gab.


    Meine Favouriten bleiben das Gigantentreppenhaus nach Schlüter und der Teesalon der Königin Elisabeth nach Schinkel mit den Ausmalungen von Schoppe.

    Im letzteren waren schon die Humboldtbrüder zum Tee eingekehrt und eine Wiedererstehung des Raumes wäre Raumkünstlerisch wirklich zu begrüßen und nicht mal wirklich Themenfremd im HF.


    Es soll ja ein japanisches Teehaus innerhalb des HF. geben - in dem die fernöstliche Teezeremonie an die Besucher vermittelt wird - das Objekt kenne ich bisher nur aus Entwürfen von URA aus Japan.


    Diese haben den hierzu ausgelobten Wettbewerb gewonnen und Deutsche und Japanische Kultur sollen sich hier vereinen und Material und Architektur solle lokale Bezüge aufweisen 🙄🤔

    Die oktogonale Form, verkleidet mit Cortenstahl soll an die Ruine der Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche als Symbol für den Frieden erinnern und im Inneren soll ein Raum in der Größe von 8 Kyotoer Reisstrohmatten entstehen der mit deutschem Lehm verkleidet wird.


    Ich vermute mal dass dieses doch recht sperrige expressive Architektonische Kleinod innerhalb des HF so auf Anhieb nicht gelesen wird und wenn’s denn interessiert einer Gebrauchsanweisung bedarf. Der Fokus liegt letztendlich auf dem Ambiente und der Zeremonie an sich.


    Mal unabhängig von der begrüßenswerten Fortführung der Dahlemer Tradition der Teezeremonie - empfinde ich die argumentative Aufladung für die Gestalt der hier eingesetzte Architektur doch als deutlich überverkopft und wenig selbsterklärend .


    Wenn denn lokale Bezüge gelten sollen warum denn die Gedächtniskirche 🤔😳 an einem Ort der Selbst aus der Zerstörung und Tilgung heraus wieder neu entstanden ist.

    Warum muss man im HF in Gestalt des wiedererrichteten Stadtschlosses aus einer Haus-im Haus- Architektur für eine Teezeremonie jetzt noch ein expressives mit kryptischen Metaphern angereichertes Krieg und Frieden Denkmal basteln.


    Es ist bedauerlich dass die BIM die Tadschikische Teestube veräußert hat, die hätte thematisch hier ebenso wie der Teesalon einen sinnvollen und sogar als historisch relevantes Exponat einen praktischen Beitrag leisten können. Aber sie geriet so wenigstens in wertschätzende Betreiberhände und blieb der Öffentlichkeit dank neuem Standort nach dem Rausschmiss aus dem Palais am Festungsgraben erhalten.

  • < ... es heisst doch nachgewiesen, das Wilhelm II einige Güterzüge angefûllt mit dem Interieur nach seiner Flucht ins niederländische Exil hat verbringen lassen. Wenn man Dokumentarfilme über den 'Kaiser im Exil' in Doorn gesehen hat drängt sich unwillkürlich der Eindruck auf, so zugestellt und angehäuft das kleine Schlösschen mit all dem Berliner Schlossmobiliar zu sehen ist. yonzwischen ziert es gewiss auch zu einem grossen Teil die Privatimmobilien der restlichen Hohenzollern. Ich glaube es gab mal eine Anfrage Berlins an Schloss Doorn bezüglich der Restitution einiger dort verbliebener Interieurs die aber abseitig beschieden wurde.

  • Ich habe gelesen, dass es in Doorn noch ein großes Möbellager mit Interieur der Berliner Schlösser gibt - unter niederländischer Verwaltung.

  • Das ist korrekt: https://www.huisdoorn.nl/de/mu…n/haus-und-kunstsammlung/ 3. Abschnitt "Kunstsammlung"


    Ich war letzten Sommer dort, einige sehr beeindruckende Kunstobjekte, und ein wenig Nippes. Haus und Inventar wurden nach dem Krieg durch den niederländischen Staat als Feindvermögen konfisziert, in den 50ern erhielt die Fam. Hohenzollern einige Objekte dennoch in einem Vergleich zurück. Der Großteil befindet sich allerdings nach wie vor in Doorn.

  • wie beim Geschmack Wilhelms zu erwarten besteht der größte Teil neben zeitgenössischen wilhelminischen Objekten und persönlicher memorabila aus überwiegend barocken und friederizianischen Ausstattungsstücken und Kunstschätzen- damit bietet Haus Doorn die größte Sammlung deutscher barocker Objekte außerhalb Deutschlands


    Nach meinem Wissen ist Haus Doorn und seine Ausstattung mit dem Feindvermögenserlass von 1944 durch die holländische Exilregierung nach dem Krieg bis heute in den Besitz der Niederlande gelangt.

    Sehr exquisite Objekte fanden teilweise Verteilung in den Schlössern der niederländischen Krone.

    Womit wohlwollend gedacht, durch die familiären Verstrickungen der Oranier und der Hohenzollern, das Hab und Gut quasi in der Familie blieb.


    Dank der diplomatischen Bemühungen der BRD konnten die Hohenzollern zudem einen kleinen Teil der Sammlung in den 60ern zurückerhalten.


    Der Großteil der Gegenstände die nicht gezeigt werden können wird bis heute in den Wirtschaftsgebäuden deponiert.

    2014 hatten die Hohenzollern eine Restitution angestrengt und sind bei der niederländischen Regierung abgeblitzt. Womöglich witterte man Morgenluft weil das Museum, Dank Einsparmaßnahmen und der Einschätzung als nicht nationales Kulturgut, seit 2000 nicht mehr ausreichend als förderwürdig durch den Staat eingeordnet wurde und seit 2012

    nahezu nur noch verwaltet werden kann.

    Eine Besucherbetreuung fiel damals aus Kostengründen weg.

    Wie es sich heute darstellt kann ich nicht beurteilen.


    Es gab schon 2002 Bemühungen, über eine bilaterale Stiftung, Teile des Bestandes nach Berlin zu verbringen um wenigstens als Leihgabe an ihrer einstigen Verortung in den Berliner Schlössern präsentiert werden zu können.

    Nieda Rümelin wehrte das fortgeschrittene Vorhaben aber mit Blick auf die damalige Raubkunstdebatte mit Russland als faulen Deal ab, womöglich weil das zu einer Anerkennung der Eigentumsverhältnisse geführt hätte und in der Haltung zu Russland eine Präzedenz geschaffen hätte.

    Die Situation in Doorn dürfte heute kaum rosiger geworden sein, in wie weit neben der ständigen Sammlung dort das Depot betreut wird kann man nur Spekulieren


    Gerade in Zusammenhang mit der aktualisierten Raubkunstdebatte und der allgemeinen Sensibilisierung für Rückführung halte ich eine Neuerliche Anstrengung zu einer verträglichen Lösung zu den, gerade für Berlin/ Brandenburg alles andere als unbedeutenden Objekten für durchaus legitim.

    Besonders innerhalb der EU sollte doch mittlerweile so etwas Rechtssicher umsetzbar sein.

    Die finale Frage wäre Fr mich nur, inwieweit das aktuell Sinn machen würde. Wie sieht die Situation In Häusern wie Schloss Köpenik etc denn aus - von der unglücklichen Dependance des Aktuellen Kunstgewerbeverlieses am Kulturforum will man gar nicht mehr reden?

    Wie wären derzeit die Präsentationsmöglichkeiten, teilweise existieren die einstigen Aufstellungsorte ja nicht mehr und wie steht es um den Zustand der gerade eingelagerten Objekte.

    Eine Verbringung von einem Depot ins Andere wäre ja völlig Sinnfrei - von daher wäre die wiederaufnahme einer kooperativen Stiftungsidee vielleicht nicht die schlechteste Idee.

  • Heute erzeugt der Fernsehturm, der 100 Meter vom HF entfernt steht die städtebauliche Gravitation. Das wurde irrerweise nur nie erwähnt bei all dem Preußen-Reko-Geschwafel.

    Warum und durch wen sollten Fake News Erwähnung finden?


    Von Gebäudemitte zu Gebäudemitte sind's etwa 550m.

  • Gerade in Zusammenhang mit der aktualisierten Raubkunstdebatte und der allgemeinen Sensibilisierung für Rückführung halte ich eine Neuerliche Anstrengung zu einer verträglichen Lösung zu den, gerade für Berlin/ Brandenburg alles andere als unbedeutenden Objekten für durchaus legitim.

    Besonders innerhalb der EU sollte doch mittlerweile so etwas Rechtssicher umsetzbar sein.

    Ich bin gerade etwas fassungslos. Es handelt sich hier nicht um Raubkunst, sondern schlicht und einfach um die Einbehaltung von Feindesvermögen nach den Zerstörungen in WK2, in dem Nazideutschland auch die Niederlande besetzte, plünderte, unterjochte und in Teilen ins Nirwana bombte- siehe Rotterdam und DenHaag.


    Das einige sich mittlerweile ungeniert trauen, gerade mal 75 Jahre nach Kriegsende, Forderungen über die Vermögens-Herausgabe an die einstmaligen Opfer zu stellen & mit Raubkunst vermischen, also der Kunst, die Deutsche nach der teilweise gewalttätigen Einnahme fremder Länder ins Reich verbrachten, zeugt wirklich von unerhörter Chuzpe.

  • Ich bin gerade etwas fassungslos. Es handelt sich hier nicht um Raubkunst, sondern schlicht und einfach um die Einbehaltung von Feindesvermögen nach den Zerstörungen in WK2, in dem Nazideutschland auch die Niederlande besetzte, plünderte, unterjochte und in Teilen ins Nirwana bombte- siehe Rotterdam und DenHaag.


    Das einige sich mittlerweile ungeniert trauen, gerade mal 75 Jahre nach Kriegsende, Forderungen über die Vermögens-Herausgabe an die einstmaligen Opfer zu stellen & mit Raubkunst vermischen, also der Kunst, die Deutsche nach der teilweise gewalttätigen Einnahme fremder Länder ins Reich verbrachten, zeugt wirklich von unerhörter Chuzpe.

    Ich glaube da liegt ein Missverständnis vor -ich meinte Natürlich „Beutekunst“ nicht Raubkunst die Begriffe sind auch rechtlich zu unterscheiden und der Fehler dieser Wortwahl liegt bei mir ich bitte um - Entschuldigung.

    Die derzeitigen eifrigen Rückführungsdebatten um Beninbronzen etc sind nur das Fahrwasser in dem mir eine wie erwähnt verträgliche Lösung welcher Art auch immer überhaupt Diskutabel erscheinen, da derzeit eine starke Öffentliche Sensibilisierung über den Umgang mit auswärtig eingeordneten Kulturgütern besteht.

    Das reicht von Dauerleigaben, Kulturgüteraustausch, konstruktiver Zusammenarbeit zwischen den Museen bis hin zu Rückgaben- die Politik der Museen ist da vielfältig und sollte in erster Linie pragmatisch vor allem zum Wohl des Kulturgutes und seiner Präsentation sein.

    Gefordert habe ich gar nichts - nur dargestellt in welcher Situation die Kulturschätze in Haus Doorn sich abseits der ständigen Ausstellung befinden und welche Perspektiven angestrengt wurden um das zu verändern und einem Publikum zugänglich zu machen.


    Ich kenne den genauen Wortlaut des Feindvermögenserlasses nicht und kann gar nicht sagen ob es sich um eine Art der Reparationsleistung nach dem WK handelt die rechtlich anerkannt ist ich gehe davon aus dass die Situation hier gar nicht so eindeutig ist.

    Schließlich tauchen die Niederlande anders als die USA, Polen und Russland in diesem Zusammenhang gar nicht auf.

    Stutzig macht nur die Einschätzung der niederländischen Regierung als nichtnationales Erbe und damit der Wegfall eines Großteiles der finanziellen Unterstützung des Museums durch den Staat die das Engagement für Haus Doorn überhaupt erst weckte.


    Die Vermengung der Situuation des ehemaligen Hohenzollerneigentumes dass durch eine Privatperson von Seiten der Weimarer Republik legitimiert lange vor dem Wk2 in die Niederlande verbracht wurde mit der Beutekunstdiskussion fand eigentlich erst mit der Intervention Nida Rümelins mit Blick auf die Rückforderungen gegenüber Russland statt.


    Zuvor wurde die Stiftungsidee von beiden Staaten einträchtig mitgetragen.

    Das Stiftungskapital sollte von deutscher Seite eingebracht werden und Haus Doorn hätte seinen Teil durch Exponate zur wissenschaftlichen Bearbeitung, Pflege und für Ausstellungszwecke bereitgestellt.

  • Ich bin gerade etwas fassungslos. Es handelt sich hier nicht um Raubkunst, sondern schlicht und einfach um die Einbehaltung von Feindesvermögen

    Ich bin sonst nicht pingelig mit Quellen. Aber hier würde mich schon interessieren, ob dies irgendwo vertraglich bzw. schriftlich von Seiten der Niederlande oder eines der Deutschlands samt Besatzer festgehalten ist. Das würde die Sachlage für beide Seiten klären.

  • Unter „ fragdenstaat.de“ gibts zum Thema Haus Doorn einen interessanten Artikel und Original Dokumente zu den Geheimverhandlungen zwischen der Bundesrepublik und den Niederlanden in den 60ern zu den erfolgreichen Rückforderungen durch die Hohenzollern. Die Korrespondenz zu den Forderungen auf Rückübertragung an die niederländische Regierung durch der Hohenzollern aus 2014 kann ich leider nich lesen.

    Der deutsche anwaltliche Briefwechsel ist verschwommen und mein holländisch reicht nur zum raten.

    Daraus lassen sich aber eventuell bei einer Begründung/ Argumentation Rückschlüsse über die Eigentumsverhältnisse schließen.

    Ich finde blos komisch dass das Eigentum eines Exilanten innerhalb der Niederlande als Feindesvermögen eingeordnet wird- das setzt doch voraus dass von Seiten der Familie gegen das Exil- Gastland mindestens aktiv konspiriert wurde oder gilt hier die Sippenhaftung aufgrund der Nationalität?


    Der Hohenzollern-Clan müsste also gegen die Niederlande gerichtet in irgendeiner Form kriegsschuldig sein und hätte damit nachvollziehbar keinerlei Ansprüche - wenn dem so wäre hätte man bereits in den 60ern gegen den Eigenen Feindvermögenserlass gehandelt was die Geheimsache natürlich erklären würde.

    Ich kann den Wortlaut zum Erlass leider nirgends auf deutsch finden damit wäre wirklich einiges klarer.

  • Hallo Endell, vielen Dank für deine ausführlichen Beiträge zu der Thematik. Ich habe jetzt aber noch nicht verstanden wo vertraglich (das sind 2 Parteien) ein Einbehalt geregelt ist. Nur weil Holland das so sieht, muss das völkerrechtlich nicht so sein.

    Das Thema Haus Doorn ist natürlich in vielfacher Weise kompliziert und verwirrend. Kaiser Wilhelm der II. ging ja als Flüchtiger in die Niederlande, bzw. wurde dort aufgenommen. Haus Doorn war ja keine deutsche Enklave, sondern auf niederländischem Staatsgebiet. Bei Eigentumsverhältnissen greift dann der Zeitpunkt der Einbringung des Vermögens (also 1918-1920).

    Auf der anderen Seite wirkt die Sache mit dem Einbehalt wegen "Feindesvermögen" schon etwas konstruiert. Es sei denn er hätte sich als Teil einer kriegsführenden Partei an den Niederlanden vergangen. Auf der anderen Seite ist zu fragen, ob das Hohenzollerninventar wirklich rechtmäßig von Wilhelm II. über die Grenze geschafft worden ist. Denn die Frage bleibt schon offen, war dies alles "Privatvermögen" oder nicht zumindest teilweise Vermögen des Reiches. Zudem bleibt offen, wie "privat" ein Vermögen eines "Kaisers" zur damaligen Zeit vom allgemeinen Vermögen buchhalterisch getrennt wurde.

    Also ganz sauber wurde die Thematik bisher anscheinend von keiner Seite gehandhabt.

  • Warum und durch wen sollten Fake News Erwähnung finden?


    Von Gebäudemitte zu Gebäudemitte sind's etwa 550m.

    Wen interessieren ein paar Meter bei einem Bauwerk, dass über Kilometer die Stadtsilhoutte prägt. LOL.


    Dass der Fernsehturm die Gegend, das Stadtbild , den Bezirk und das HF dominiert bleibt ein Fakt, den alle HF-Fantasten geflissentlich verschwiegen haben.

  • ^ Räumlich dominiert der Fernsehturm weder Lustgarten, Schlossplatz, Schinkelplatz, UDL, oder die Schlossfreiheit. Er dominiert noch nichtmals das MEF, oder den Alexanderplatz. Er hat ca. 20m im Durchmesser, trägt zu keiner Platz- oder Raumbildung bei (allenfalls der Sockel) und steht als Skulptur inmitten der ehem. DDR-Staatsachse. Er wird aus der Ferne als Höhendominante wahrgenommen - und wo ist dabei das Problem?


    Man muss sich schon im Lustgarten mitten auf die Straße stellen und die Karl-Liebknecht-Straße hochschauen, damit man sich daran stören kann.


    Arty Deco hat wieder nach akribischer Suche ein Haar in der Suppe entdeckt - meinen Glückwunsch!

  • Danke für den Film.


    Ich finde die Innenräume nicht weiter wichtig, die können ruhig sachlich bleiben ohne monarchischen Schnickschnack, das Treppenhaus wäre nett.


    Attikaskulpturen, Aussengestaltung und weitere Rekonstruktionen in der Umgebung wären lohnenswertere Ziele. Der Förderverein könnte ähnlich wie in Potsdam zur Wiedergewinnung weiterer Fassaden und Stadträume beitragen.

  • ^ Räumlich dominiert der Fernsehturm weder Lustgarten, Schlossplatz, Schinkelplatz, UDL, oder die Schlossfreiheit.

    ....Genauso wenig wie ein Elefant im Porzellanladen NICHTS dominiert.


    (Ironie aus)

  • Die Dominanz durch den Fernsehturm wurde doch immer nur von denjenigen Verschwiegen, die behaupteten man wolle das dolle DDR-Erbe ausradieren (und die sich jetzt nicht impfen lassen).


    Ich finde Fernsehturm und Humboldtforum passen ganz gut zusammen und stehen schön in einer Achse. Die Aussenflächen endlich zu qualifizieren wäre wichtig. Das dauert viel zu lange.

  • Lieber K-1 Ich glaube da gab es nach 1919 von den Nachfolgeregierungen viele breitwillige Zugeständnisse die zu diesem 50 Waggonladungen geführt haben. Eine juristische Einordnung als nationales Kulturgut war nach heutigem Verständnis so noch nicht gegeben.

    Der Auswahl an Hausrat und Kunstschätzen die die Kaiserin getroffen hatte, wurde durch Finanzminister Südekum im September 1919 jedenfalls voll entsprochen.

    Das dürfte also ein ziemlich nüchterner Verwaltungsakt gewesen sein, dem auch keine kunst- und kulturhistorische Prüfkommission vorangestellt wurde.


    Zudem wollte man den „ kaiserlichen Plunder“ eilig weghaben damit das Thema in der jungen wackligen Republik endlich durch ist.


    Danke für den Film.


    Ich finde die Innenräume nicht weiter wichtig, die können ruhig sachlich bleiben ohne monarchischen Schnickschnack, das Treppenhaus wäre nett.


    Attikaskulpturen, Aussengestaltung und weitere Rekonstruktionen in der Umgebung wären lohnenswertere Ziele. Der Förderverein könnte ähnlich wie in Potsdam zur Wiedergewinnung weiterer Fassaden und Stadträume beitragen.

    Für das Verständnis der Schlüterarchitektur bleibt die Anlage des GigantenTreppenhauses wichtig - und man sollte es auch meiner Meinung nicht aus den Augen verlieren.

    Einige Säle und Räume wären schon nett gewesen und deren Rekonstruktion wären im Zusammenhang mit einer Integration des Kunstgewerbemuseums wozu es zum Anfang des Wiederaufbaues ja auch mal Überlegungen gab, nicht abwegig gewesen. Die Monarchische Attitüde wäre denke ich wenn überhaupt eher Nachrangig gewesen da geht es eher um Raumerlebnisse besonders die Schlüterschen Kreationen sind doch recht bedeutsam, machen seine Vielseitigkeit und sein fantasiereiches gestalterisches Talent deutlich und stünden durchaus im Konzept der Fokussierung auf Schlüter.

    Mit den Kreationen von Nahl, Langhans, Schinkel bis hin zu Ihne war obendrein das ganze WHO is WHO der Berliner Innenarchitektur des 18 &19 jhd vorstellig und in bester Qualität vertreten - das kann man geringschätzen oder wertschätzen. Eine 1 zu 1 Rekonstruktion wäre aber eine gerade bei der Ausmahlung, der frei modellierten Stuckatur und Schnitzkunst sowieso abwegig da fehlte mir auch der Glaube an eine qualitativ überzeugende Umsetzung.


    Wichtig scheint auch mir erst einmal die Fertigstellung der Außenanlagen und ein funktionierender Museumsbetrieb da wird es sicher einige Kinderkrankheiten geben.


    Auf weitere Rekonstruktionen wird man wohl vergeblich warten können, Herr Kühne von der Stadtwerkstadt schließt so etwas komplett für die durch ihn betreuten Winkel und Quartiere aus, da dräuen eher standardisierte und pflegeleichte Architekturen der Wbm und die lästige Rekoidee zur Bauakademie wird ja bis heute auch eher ausgesessen.


    Ohne triggern zu wollen aber

    sitzt Frau Lüscher eigentlich weiterhin im Aufsichtsrat als Vositzende im Bauausschuss der WBM, als stellvertretende Vorsitzende im Aufsichtsrat der BIM und im Stiftungsrat des Humboldtforums? 🤔

  • Wen interessieren ein paar Meter bei einem Bauwerk, dass über Kilometer die Stadtsilhoutte prägt. LOL.


    Dass der Fernsehturm die Gegend, das Stadtbild , den Bezirk und das HF dominiert bleibt ein Fakt, den alle HF-Fantasten geflissentlich verschwiegen haben.

    Im Ernst jetzt? > klick <.


    Die "optische Fläche", die z.B. der Dom oder das Schloß einnehmen, ist aus Perspektive Lustgarten jeweils um mehr als das hundertfache größer.


    Ja klar, man kann man den Fernsehturm prinzipiell vom gesamten Berliner Zentrum und vielen Vororten aus als Teil der städtebaulichen Kulisse sehen. Ich kann darin aber in keiner Weise einen nachvollziehbaren Grund für städtebauliche oder architektonische Berücksichtigung dieses Faktums erkennen.


    Deiner Logik folgend, dürfte man ja z.B. in Köln mit Rücksichtnahme auf den Dom nur im Stil der Gotik bauen - wobei, das wäre vielleicht allemal spannender als die real vorhandene Nachkriegsmoderne ;)