Sehr kantig, sehr hart, sehr geradlinig ; noch eine reduzierte Attika und sparsame Fenstergesimse dazu, dann würde es mich an den Stil der "Luftwaffenmoderne" Ernst Sagebiels erinnern.
Humboldt-Forum / Stadtschloss - Der Bauthread
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Viel Glück hatte ich am Mittwoch mit dem Wetter nicht in Berlin, sehr viel Wind und es zog gerade eine unangenehme Regenfront rein. Dennoch bin ich auf 2 verschiedene Aussichtspunkte gestiegen, einer davon war der französische Dom am wunderbaren Gendarmenmarkt.
Daher 2 Bilder (gross klickbar) in Richtung Stadtschloss aus erhöhter Position:
Bilder: Adama
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^das Panorama der diversen Großbauten, Türme vor gewaltiger Wolkenkulisse passt doch auch sehr gut zusammen. Berlin erweckt hier richtig den Eindruck ein unendlicher Moloch zu sein.
Weiss jemand, ob sich inzwischen schon was bzgl. der Laterne der Kuppel getan hat? Deren Finanzierung soll, letzter Stand, ja noch wackeln. In den Lokalmedien konnte ich dazu auch keine neuen Informationen finden.
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Bund lehnt Spende aus BW ab.
Mehrere Medien berichten heute morgen darüber, dass der Bund eine 5 Mio Euro Spende aus Baden-Württemberg ablehnt weil diese die Benennung eines zukünftigen Saales bedingt.
lesen Sie bitte hier:
http://www.tagesspiegel.de/ber…-schloss-ab/19511314.html -
Wer hat, der kann. *hust*
Soll sich hinterher nur niemand mehr über den angeblich zu geringen Spendenfluss beschweren. Die von der Intendanz bevorzugten Namen wie Goethe, Schiller oder Humboldt sind natürlich absolute Raritäten und ob der diesen Persönlichkeiten bisher offensichtlich vorenthaltenen Anerkennung zu bevorzugen. Wenn nun nicht das ganze Gebäude offiziell schon "Humboldt Forum" (sic!) heißen würde.... Sapperlot.
Aber wenn die Schwaben einen eigenen Saal bekommen, wollen andere Stämme vielleicht nachziehen, allen voran die Badener. Spätestens bei einem Sachsensaal wäre wohl die Schmerzgrenze unserer märkischen Mitbürger erreicht. -
Saxonia: Wenn ich das gestern richtig verstanden habe, ist primär der Bund dagegen. Er errichtet hier ja vorrangig dieses Prestigeprojekt. Berlin als Stadt hat damit nur am Rande zu tun (Brandenburg gar nichts) und war wohl nicht so kompromisslos gegen den Vorschlag. Mir ist es letztlich relativ egal. Goethe und Co stehen eben mehr für die deutsche Kultur, ein Name wie Württemberg oder von mir aus gerne auch Sachsen, Bayern etc eher für den Föderalismus. Beides würde mich nicht stören. Ich vermute aber mal, dass dem Bund der großgönnerische Gestus und die damit einhergehende Anspruchshaltung etwas zuwider war und man daher ablehnte. Wenn jemand mit unter 1% der Bausumme zugleich Benennungswünsche durchsetzen will und das bei einem Projekt von nationalem Rang, hätte sich der Bund vielleicht blamiert gefühlt. Man hätte es vermutlich aber auch positiv darstellen können.
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Jeder, der die USA einmal bereist hat weiss, dass diese sich durchaus nicht bzgl. "Kultur" zu verstecken brauchen. Es gibt dort zahlreiche Museen von Weltrang und der Historismus des 19. Jh. war kaum woanders so prunkvoll und verschwenderisch, wie in den amerikanischen Großstädten. Spätestens seit den Kriegszerstörungen hierzulande haben US Städte wie Boston sogar in weiten Teilen ein "historischeres" Stadtbild als zB Berlin. Das als Vorrede, damit klar ist, dass ich bestimmt kein Amerika-Basher bin.
Aber was mich doch immer sehr unangenehm berührt hat ist, wie sehr dort Mäzene offenbar darauf bestehen bzw. wie selbstverständlich es vielleicht auch ist, dass an jedem zweiten Gegenstand eine Namensplakette eines Spenders prangt und quasi jeder Treppenabsatz nach irgend einer Person oder einem Ort benannt wurde. Wenn man zB durch das American Museum of Natural History in New York City wandert, eine grandiose Sammlung, dann ist das am Ende regelrecht nervig und lenkt einen als Besucher auch ab. Wir sind das hierzulande eben so nicht gewohnt - und das ist vielleicht auch gut so.
Und ja, ich halte nichts davon, wenn Mio. namenloser Steuerzahler den Großteil der Baukosten aufbringen - ein Saal hat ja sowieso nichts mit der historischen Fassade und deren Rekonstruktion zu tun! Jeder Saal im Inneren ist so oder so 100 % sponsored by taxpayers money! - aber einzelne Mäzene, die den kleineren Teil draufgelegt haben, dafür dann Plaketten und Namensrechte erhalten - das geht nicht. Da muss man gar nicht erst einen Popanz von wegen Projekt mit nationaler Bedeutung aufmachen.
Wenn irgendwo eine gesammelte Spender-Ehrung ist, gern auch mit Namensnennungen usw., dann ist das nur fair und gerecht und vollkommen in Ordnung. Aber Namensrechte für einzelne Räume und Plaketten mit Inschriften im ganzen Gebäude verteilt - dann wirklich nein, Danke.
Und wer sowas zur unverrückbaren Bedingung für eine Spende macht, der ist in meinen Augen offen gesagt auch kein Mäzen. Siehe umgekehrt die anonymen Großspender zB für die Kuppel oder die Rotunde. Das sind Mäzene.
Ansonsten war das Schloss ein Preußenschloss, in den letzten Jahrzehnten seiner Existenz wurde es dann als Schloss für den Monarch des 1871 neu geschaffenen Deutschland einer Zweitverwendung zugeführt, aber bei aller Liebe, das Bindestrichland Baden-Württemberg existierte auch da noch nicht. Ich hätte nichts gegen eine Benennung nach einzelnen Regionen - ohne, dass das Bedingung von Spenden ist - statt nur nach Personen. Aber dann bitte ein Rest historischer Kontext und keine Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen Säle. Nur, dann hätte man gleich Diskussionen a lá warum kein Schlesien-Saal an der Backe. Das werden die Verantwortlichen auch antizipiert haben. Also bleibt es unterm Strich wohl besser bei Benennung nach respektierten Kulturschaffenden.
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Ich finde es richtig, daß der Bund die an Bedingungen geknüpfte Spende ablehnt. Die Spielregel lautet: Jeder kann spenden und sein Name wird dann hin und wieder ins Foyer des HF projiziert. Das galt für alle bisherigen Spender und sollte auch für alle zukünftigen Spender gelten. Es hat auch vorher schon Großspender gegeben (z.B. Eckrondell), denen ebenso keine Saalnamen zugesprochen wurden.
Man hätte auch ein anderes Modell der Spendenaktion wählen können, bei der die Spender mehr ins Licht gerückt werden. Hat man aber nicht. Nun kann man nicht mitten im Spiel die Regeln ändern.
Wenn den Unternehmern die Spende inhaltlich wirklich wichtig ist, werden sie sie auch so leisten. Da bin ich mir recht sicher. Ich bin mir nur nicht sicher, wie wichtig ihnen die Spende wirklich ist...
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5 Mio. wären für dauerhafte Standortwerbung fast schon wieder ein Schnäppchen. Dafür, dass hier eher weniger die Philanthropie am Werke war, als schwäbische Geschäftstüchtigkeit, spricht ja auch, wie ein Verantwortlicher vom Tagesspiegel zitiert wird:
http://www.tagesspiegel.de/ber…-schloss-ab/19511314.html
im 3. Absatz wird ganz eindeutig darauf Bezug genommen, dass man sich für die Spende eine Art Gegenleistung erwartet hätte ("dafür etwas bekommen"). Das ist einfach nicht philanthrop und auch kein Mäzenentum. Somit sind auch die diversen Schlagzeilen falsch, dass eine 5. Mio € Spende abgelehnt worden sei. Nein, eine Spende unter bestimmten Bedingungen wurde abgelehnt.
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@Pumpernickel: Ob es diese Bedeutungsaufladung zur Argumentation braucht, weiß ich nicht. Für mich spielt das schon eine Rolle. Das Humboldtforum steht in der Tradition von Stadtschloss und Palast der Republik (beides letztlich zentrale Bauten der jeweiligen Nation). Es ergänzt zudem die ebenfalls national von jeher bedeutsame Museumsinsel und trägt den Namen eines der bis heute prägendsten deutschen Denker der letzten Jahrhunderte (zumindest was die positiv besetzten Persönlichkeiten betrifft). Der Bundestag beschloss das Projekt. Bundespräsident und Bundeskanzlerin setzen sich persönlich dafür ein. Hier liegt also aufgrund von Standort und Umgang der politischen Eliten jede Menge nationale Bedeutung vor. Ob man das gut finden mag, soll jeder selbst entscheiden. Faktisch ist es nun einmal so, dass der Bund sich hier stark selbst repräsentiert sehen will und da soll eben kein Landesteil (oder Unternehmen/ reiche Privatperson) dazwischen funken und sich daran vorbei zu stark ins Rampenlicht drängen. Ich kann dieses Denken zumindest nachvollziehen und dies ohne deshalb groß Stellung dazu zu beziehen. Ich denke nur, dass im Interesse aller Beteiligter eine diskretere Auseinandersetzung klüger gewesen wäre. So entstehen nun schlechte Gefühle und keinem ist damit geholfen. Im Gegenteil leidet die von beiden Seiten angestrebte positive Selbstdarstellung - und das komplett kostenlos.
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Etwas unehrlich ist man von der Stiftung ja schon. Im Spendenkatalog heißt es ja auf der Seite zur individuellen Würdigung der Spender Zitat:
"Spenden über eine Million
Diese Spender erhalten eine besondere Ehrung, die unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Wünsche individuell vereinbart wird, so z.B. die persönliche Namensnennung eines repräsentativen Raumes, Saals oder Foyers im Schloss."Ich würde da ja aus diesem Satz raus lesen, dass man sich den Namen für den Saal selber aussuchen kann und ihn ggf. auch nach sich selbst nennen darf. Vermutlich dürfte dies sogar funktionieren, wenn man Privatmann ist und keine problematischen Namen hat.
Wenn das Aussuchen des Namens aber eher der Stifung unterliegt, man nur aus ein paar Namen aus dem Kulturleben wählen darf und der Spender ansonsten nur den Saal einweihen darf, ist diese Art der Würdigung eine Farce, da sollte man von der Stiftung bitte schön auch vorher klar drauf hinweisen. Aber man möchte halt potentielle Spender erstmal ködern...
Dass es auf einige Leute abschreckend wirkt wenn das Humboldtforum, welches als Tempel der Hochkultur dienen soll, innendrin mit lauter Werbeschildern von Firmen zugepflastert sein könnte und so wie eine Versammlung von Fußballarenen im Kleinen wirken würde, kann ich aber auch verstehen.
Andererseits "Pecunia non olet" - nur die Werbeschilder würden ins Auge stechen, aber der Fußballfan hat sich auch dran gewöhnt, dann sollte der Museumsfan doch auch über diese Schilder hinwegsehen können und über den Dingen stehen.:D
Vielleicht hätte man sich mit den badenwürtenbergischen Unternehmern ja als Kompromiss auf den Namen eines Industriellen aus der Vergangenheit einigen können, der als großer Mäzen für Kultur in Erscheinung getreten ist.
Und da ansonsten der Bund gegen das gewünschte Namensschild war, sollte er auch die im Raum stehenden 5 Mios übernehmen. (Der Bund übernimmt am Ende zwar eh den ausstehenden Restbetrag, aber so würde dieser auf dem Papier schon mal kleiner.;))
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Genau so wie Kieselgur sehe ich das auch. Die Formulierung im Spendenkatalog ist eindeutig!
Im Gegensatz dazu verlautet jetzt das Staatsministerium: " Eine Namensgebung an Lebende Personen" sei "grundsätzlich ausgeschlossen".
Die haben den Katalog des Fördervereins noch nicht gesehen...
Da ist wohl ein bisschen Chaos, Misskommunikation und Kompetenzgerangel angesagt. Himmelseidank hat das keine Auswirkungen auf die Eröffnung...
Aber Ihr lieben Schwaben: Lernt erstmal das Wort S-C-H-R-I-P-P-E und B-O-U-L-E-T-T-E bevor ihr anfangt Räume im Berliner Schloss - äh Humboldt Forum nach euch zu benennen, gelle, wo kommen wir da hin?
Aber ihr werdets verkraften, habt ihr doch mit dem Ludwigsburger Schloss eines der wirklich schönsten, prächtigsten und größten erhaltenen Barockschlösser Europas, im Gegensatz zur Berliner Fassade inclusive barockem Inhalt und einem der wenigen noch erhaltenen Schlosstheater, usw, usw...
Heiligs Blechle, Sack, Zement...
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Dort steht lediglich, dass das unter Berücksichtigung von Wünschen individuell vereinbart werden könne. Dort steht nicht, dass man sich einen Raum "kaufen" kann.
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Das ist Wortklauberei. Die Formulierungen im Katalog wie "Persönliche Namensnennung eines Raumes" "Persönliche Wünsche" legen nahe dass sich der Spender von 1 Mio. bei der Benennung von Räumen, Sälen oder Foyers berücksichtigt findet. Die schwäbischen Unternehmer haben sicher auch nicht wörtlich gesagt: Sodelle, mr kauffet jetzetle a Räumle im Schlössle für 5 Milliönche...
Die 5 Mio hätte man gut gebrauchen können und mit etwas diplomatischem Geschick wäre man bestimmt zu einer Einigung gekommen. Stattdessen wird es von Staatsministern einfach abgebügelt.
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Nein, Wortklauberei ist daraus eine Anspruchshaltung herzuleiten, was reichlich wolkig und unverbindlich in einem Prospekt formuliert ist und sich an dieser Formulierung festzubeißen, als wäre es eine gesetzliche Rechtsgrundlage.
Wie du außerdem aus der Berichterstattung entnehmen kannst ist überliefert, dass die vermeintlich interessierten Spender nur gelacht hätten, als ihnen ein Gegenvorschlag bzgl. der Nennung als Spender gemacht wurde. Eine individuelle Vereinbarung ist etwas anderes als ein Auftrag oder eine Bestellung. Dazu gehören immer zwei. Auch ganz ohne Wortklauberei.
Und wenn die eine Seite einen Gegenvorschlag macht und die andere Seite daraufhin nur als Reaktion lacht (5. Absatz), so ist es zumindest überliefert, dann, mit Verlaub, war es vielleicht doch nicht so ernst. Ich jedenfalls ärgere mich darüber, wenn nun der Eindruck erweckt wird, als seien die Verantwortlichen hier irgendwie so arrogant aus unerfindlichen Gründen Spenden abzulehnen. Das kann nämlich tatsächlich potentielle Spender abschrecken.
Nirgendwo wird Großspendern versprochen, sich einen Namen für eine Räumlichkeit im Gegenzug aussuchen zu können. Es wird lediglich das Angebot einer individuellen Vereinbarung formuliert (was auch eingehalten wurde - es wurde ja ein ernst gemeinter Gegenvorschlag gemacht!).
Daraus hast du dann abgeleitet "Die Formulierung im Spendenkatalog ist eindeutig!". Und das ist sie eben nicht.
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Die Formulierungen im Katalog wie "Persönliche Namensnennung eines Raumes" "Persönliche Wünsche" legen nahe dass sich der Spender von 1 Mio. bei der Benennung von Räumen, Sälen oder Foyers berücksichtigt findet.
Da will ich auch mal Worte klauben: Es handelt sich ja nicht um eine Großspende, sondern um eine Menge kleinerer Spenden, die en bloc überreicht werden sollten. Da kann man schon widersprechen, wenn das Spender-Kollektiv einen Rechtsanspruch ableiten will. Sonst ist mir die Sache aber herzlich egal – ob ein Raum voller Südsee-Einbäume auf irgendeinem Schild als Baden-Württemberg-Saal oder als Radio-Energy-Morning-Show-Halle bezeichnet wird, nimmt doch eh' niemand zur Kenntnis. Passen tut beides nicht.
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Es leuchtet mir allerdings auch nicht ein, warum man nicht privat eine Spendengemeinschaft bilden kann. Immerhin wirbt man im Spendenkatalog auch für Spendergemeinschaften, z.B. für den Antinous, eine "Schlüterachse" diverse Famas an den Portalen etc. Warum hier die Stiftung das alleinige Recht zur Bildung von Spendergemeinschaften haben soll ist Unsinn.
Natürlich stellt die Formulierung im Spendenkatalog zur hohen Einzelspende keine Rechtsverbindlichkeit her. Und natürlich muss auch die letzte Entscheidung bei der Stiftung liegen. Schließlich möchte man auch sicher nicht, dass ein Witzbold mit einer Großspende einen "Walter-Ulbricht-Saal" bekommt.:D
Ein wenig mehr auf die Wünsche des Spenders einzugehen erwarte ich von der Stiftung aber schon. Das der "schillernde" Namensvorschlag der Stiftung Gelächter bei den Spendern hervorgerufen hat, kann ich da fast verstehen. Ein wenig mehr diplomatisches Geschick hätte ich da schon erwartet.
Laut Artikel des Tagespiegel sollte der Name ja nicht mal irgendeine konkrete Firma benennen, sondern einen nur etwa "Baden-Würtenberg-Saal" heißen. So schlimm fände ich den Namen nun auch nicht, wenn die Lettern für den Saal nicht zu groß gewesen wären wäre dies nicht mal sehr "schreiend". Zudem könnte man im normalen Gebrauch auch den Namen geschickt umgehen, indem man dann wieder einen nüchternen Funktionsnamen benutzt.Das Schlimmste an dem Namen "Baden-Würtenberg" ist vermutlich, dass sich einige ärmere Bundesländer höchstens einen Kabuff - oder die sanitären Anlagen zur Namensnennung würden leisten können;). Sie allerdings über den Bund natürlich alle für das Humboldtforum zahlen müssen. Da ist es natürlich kein Wunder, das diese Länder über den Bund intervenieren und die Namensnennung nach Bundesländern verhindern.
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^das Problem daran ist v. a., dass das HUF ein Bundesprojekt ist, alle zusätzlichen Spenden für die zusätzliche Rekofassade zum Trotze und es einfach nicht sein kann, dass ein einzelnes oder einzelne Länder dort besonders "repräsentiert" sind. Wenn dann alle 16 oder eben gar keines. Diese Haltung unterstelle ich den Verantwortlichen dabei jetzt einfach mal - sie würde nämlich einfach Sinn ergeben.
Dazu müssen andere Länder nicht einmal "intervenieren", sowas macht der Bund schon von sich aus nicht. Und ich könnte auch gut nachvollziehen, wenn der Bund möchte, er bezahlt ja schließlich den (alleraller)größten Teil, dass sich die Länder dabei nicht für kleines Geld in den Vordergrund spielen können.
Im Übrigen fände ich schon klanglich "Friedrich Schiller-Saal" wesentlich schöner, als das Zungenbrecher-Bindestrichland Baden-Württemberg (O-Ton Oettinger: "Badewürdeberg"). Zusätzlich wäre man sogar noch mit einem weitergehenden Vorschlag entgegen gekommen. Statt einfach nur "Baden-Württemberg Saal" zusätzlich ein Schild mit der Würdigung „In Anerkennung einer Spende der baden-württembergischen Unternehmerschaft.“. Was gibt's daran zu lachen? Wenn das kein Entgegenkommen ist, dann weiss ich auch nicht. Man kann sich auch künstlich "anstellen".
Und man bleibt bei der Namensgebung ja auch nur konsequent. Schließlich heißt das Gesamtwerk ja auch nicht "Deutschlandforum" oder "Bundesforum", benannt nach dem größten Geldgeber, sondern auch hier zieht man die namentliche Ehrung einer historischen Persönlichkeit vor: Humboldtforum! Es ist nur stringent, das auch bei den Innenräumen so fortzusetzen.
Wie ich es auch drehe und wende, ich kann den trotzigen Rückzug der Spender und die mediale Häme kein bischen nachvollziehen. Und wieso das so medial breit getreten wird schon dreimal nicht. Wirkt mir fast so, als wollte man "die Berliner" irgendwie etwas "bloßstellen".
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Ne fette Spende und dann "Walter-Ulbricht-Saal", das fände ich schon wieder witzig, weil anarchischWas den Baden-Württemberg-Saal angeht finde ich es sehr bedauerlich, dass scheinbar das Potenzial nicht erkannt wird: Meint Ihr nicht, ein anderes Bundesland mit Sendungsbewusstsein wie etwa Bayern würde sich die Blöße geben, KEINEN Saal nach sich benennen zulassen nach vorheriger Spende? Ist doch letztlich egal ob Einzelspenden en bloc abgegeben werden. So könnte man doch patriotische Bayern dazu bringen für das Schloss zu spenden, was sie bisher womöglich nicht getan haben. Nach dem Motto: Den scheensten Saal ham freilich mir zoiht! Oder selbst die klammen Brandenburger würden sich als Keimzelle Preußens nicht lumpen lassen, mit einem Saal vertreten zu sein. Auch Hamburg ist so ein "stolzes" Bundesland mit Mäzenatentum.
Gerade die Rekonstruktion des goldenen Saales in der Münchner Residenz oder des Dresdner Schlosses im Hinterkopf habend hätte man doch schön historische Säle rekonstruieren und nach den Bundesländern benennen können. Effektiv und auch noch patriotisch.
Man hätte da einen regelrechten Wettbewerb lostreten können - insofern schade.
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^ändert nichts daran, dass man das - wenn - für alle Länder hätte koordinieren müssen. Im Übrigen denke ich, dass du das Sendungsbewusstsein der anderen Länder bzgl. Berlin da überschätzt. Man baut da doch lieber die eigenen Hauptstädte zu kulturellen Zentren aus und sieht sich da in Konkurrenz zu Berlin und wird den Teufel tun und Berlin in irgend einer Form zusätzlich helfen, man beäugt ja eh schon kritisch, wie sehr sich der Bund einseitig in Berlin engagiert.
Und die Bayerische Vertretung in Brüssel ist wesentlich beeindruckender, als die Landesvertretung in Berlin. Die wissen eben, wo die wirklich wichtigen Entscheidungen heutzutage getroffen werden.