Danke für deinen überaus informativen Beitrag....es geht wirklich gut voran, nur, warum werden jetzt die Gerüste am Portal zur Nordseite hochgezogen ?
einfach herrlich......Bärlin wächst.....
Danke für deinen überaus informativen Beitrag....es geht wirklich gut voran, nur, warum werden jetzt die Gerüste am Portal zur Nordseite hochgezogen ?
einfach herrlich......Bärlin wächst.....
Die Gerüste braucht man, um die Fensterrahmen und den Übergang zum Beton zu isolieren, dann werden sie wieder abgebaut.
Die Ostfassade des Humboldtforum's "erfüllt" leider die schlimmsten Befürchtungen! Einzig, diese Fassade als Fortsetzung der drei anderen zu gestalten, wäre konsequent und überzeugend gewesen !
Also dem muß man mal entschieden entgegensetzen, daß es viele Leute gibt, die die Stella-Fassade und den Kontrast sowohl ästhetisch als auch symbolisch höchst erfreulich finden. Geschmäcker sind ja verschieden, aber die Apodiktik, mit der hier und anderswo ständig die vermeintliche Häßlichkeit der Ostfassade beschworen wird, ist mir ein Rätsel.
Der Sinn dieser Fassade besteht doch gerade in der erotischen Brechung der langweiligen und unhistorischen Quattro-Barock-Fassade. Dieser Bruch ist absolut genial und reiht sich ein in Klassiker wie die Reichstagskuppel oder die Gedächtniskirche.
Ich könnte ja Bedenken verstehen, wenn ein ganzes Gebäude mit solch einer Fassade bestückt worden wäre. Genau dieses Schloß wird ein weiterer Eyecatcher und die Touristen staunen lassen über uns coole und selbstironische Deutsche. Eine Quattro-Barock-Version ist doch gerade besonders spießig und eher mit einem Disney-Vorwurf zu belegen.
Die moderne Fassade gibt dem Bau wenigstens ein Stück Authentizität und Gegenwärtigkeit.
Sodele....es geht mächtig voran, an der Südfassade werden bereits die ersten Baluster montiert, das Eosander-Portal wird immer filigraner und der Schlüterhof überzeugt mit Barock vom Feinsten....herrlich....
Beim BER geht es endlich voran, beim Humboldtforum könnte es jedoch einen Rückschlag geben. Bosch und Siemens haben erfolgreich gegen eine Auftragsvergabe vom Mai 2016 im Bereich Sicherheitstechnik geklagt und den bisher beauftragten Betrieb aus dem Verfahren ausschließen lassen. Noch ist nicht völlig klar, ob es eine erneute Ausschreibung geben muss oder es hoffentlich doch ohne geht. Die Baumaßnahme war im Kern für Januar 2017 vorgesehen. Eine schnelle Lösung wäre also wichtig!
RBB
Weiss jemand was Genaueres, wie die Technik-Dachaufbauten gestaltet bzw. verkleidet werden ?
Diese werden ebenso wie das Dach mit Kupfer verkleidet...dann fallen sie vielleicht auch nicht so auf.
Das wäre eine passende elegante Lösung....jetzt fehlen eigentlich nur noch die beiden die Hauptkuppel flankierenden Uhren-Kuppelchen........
hmh, momentan irritiert mich auf der Webcam der Westseite http://cam01.berlinerschloss-webcam.de/ dieses hellbraune Band an der Basis der Kuppel....ist das bereits Sandstein oder doch eher Sperrholz ?
Ich war endlich mal seit langen mal wieder in Berlin und habe mir dabei auch endlich das Schloss ansehen können :).... leider war das Wetter ziemlich mieß. Die Bilder sind mit dem Handy aufgenommen und vom 05.10.16
https://farm9.staticflickr.com…33193452_91e946fc47_h.jpg
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Schöne Fotos. Sieht leider im Vergleich zum Dom zu cool aus eine lange Wand mit vier verschiedenen Fenstertypen in Reihe.
^^ Schöne Fotos, danke. Ich empfinde diese Fassade als Kontrapunkt zur Rekonstruktion, durch die das Projekt als Ganzes erst stimmig wird: Es wirkt, als habe man ein modernes Gebäude in den leeren Raum zwischen drei historischen Fassaden geschoben. Dabei geht der moderne Teil respektvoll mit dem historischen um: Material, Fensterkreuze und Wasserspeier als Reminiszenz. Wenn sich jetzt noch jemand erbarmt und der Deppenleerstelle ("Humboldt Forum") einen Bindestrich spendiert, bin ich zufrieden.
^ Also, gerade auf die Fensterkreuze hätte ich verzichten können, da ich diese als bieder empfinde. Die großen, wuchtigen Aussparungen für die Fenster haben etwas Staatstragendes. Durch die Fensterkreuze wird dieser Effekt leider zunichte gemacht.
Die Betonfassade ist von der Ausführung her super und gefällt mir gut. Mich ärgert nur die Asymmetrie des Eingangs. Genau um ein Rasterfeld ist eine Seite länger als die andere. Hätte man die Fassade im Süden noch um eine Achse gekürzt, hätte es gepasst und das rekonstruierte Eckrondell hätte auch noch ein wenig mehr Platz bekommen. Schade!
^ Hoppla, stimmt. Das hatte ich gar nicht bemerkt. Seltsam, wieso sich Stella für eine ungerade Achsenzahl entschieden hat. Ist das irgendwie mit der Konstruktion zu begründen? Eine ästhetische Absicht scheint mir unwahrscheinlich, dafür ist die Asymmetrie zu wenig betont.
^^ "Staatstragend" ist nun keine Eigenschaft, die für meine Bewertung von Architektur eine Rolle spielt. Sonst ist das Geschmackssache: Ich finde, eines der Probleme der Moderne war schon immer, dass ihre Fenster wie Löcher aussehen. Das wird durch die Kreuze aufgehoben. Außerdem lese ich die Fensterkreuze, wie gesagt, als Remiszenz an die Schlossfenster. Aber klar, die reine Lehre der Moderne, die Fenster in erster Linie aus der Innenperspektive (also als Lichtöffnungen) betrachtet, ist das nicht.
Die Fensterkreuze sind schon wichtig. Sonsten würden wir in leere Höhlen starren wie bei Altbauten ohne Sprossenfenster.
Ich glaube nicht, dass man sich bei der Asymmetrie viel gedacht hat. Die Spreeseite wurde nach der sicheren Spende des Eckrondells einfach so weit wie nötig eingekürzt. Arwed hat aber m.E. Recht, das wirkt etwas gedrungen.
[..] Mich ärgert nur die Asymmetrie des Eingangs. Genau um ein Rasterfeld ist eine Seite länger als die andere. Hätte man die Fassade im Süden noch um eine Achse gekürzt, hätte es gepasst und das rekonstruierte Eckrondell hätte auch noch ein wenig mehr Platz bekommen. Schade!
Der Schlüterhof ist bereits asymmetrisch.
Das große Portal steht nördlich der Mittelachse. Will man keinen Knick im Durchgang haben, liegt logischerweise der Eingang an der Ostseite auch nicht in der Mitte.
Ob die Festerkreuze wirklich als historische Remineszenz dienen sollen, da wär ich mir gar nich mal so sicher.
Immerhin dienen die Kreuze auch dazu um in den Seitenbereichen die niedrigeren Zwischengeschosse geschickt zu kaschieren. Außerdem könnten große Panoramafenster in den Seitenteilen wegen der sich dort befindenen Zwischendecken gar nicht nach innen geöffnet werden können und im Mittelteil wäre es erschwert worden, weil zu große Fensterflügel weit in den Innenraum und damit Ausstellungsraum hineinschwenken, was die Platzverhältnisse für Ausstellungen eingeschränkt hätte. Feste Fenster würden höhere Kosten für Außenreinigung verursachen. Dieser Bereich des Humboldforums war ja zuerst auch für Teile der Landesbibliothek vorgesehen - aber nicht unbedingt für die Schatzkammer der Bibliothek, da bracht es dann auch keine vollklimatisierten Räume wie bei den empfindlichen Objekten der Museen und man wollte sich deswegen wohl die Option von direkter Frischluft offen halten. Das hätte man bei Vollfenstern über Frischluftklappen lösen können - die sehen aber auch nicht immer so elegant aus. Also ist man unter Berücksichtigung meiner genanten Punkte zu der Lösung Kreuzfester gekommen.
Ansonsten würde ich die Ostfassade auch weniger in Bezug zum Dom sehen, sondern eher zum Marschstall, der ja auch eine breitgelagerte Spreefassade hat.
Wie ErichFritz schon richtig sagt, resultiert die verunglückte asymmetrische Lage des Eingangs an der Ostseite aus der Anordnung des Portals im Schlüterhof. Ursprünglich hatte Stella die gesamte Breite des Schlosses in gleichmäßige Raster eingeteilt und den Eingang eben grob in Flucht des Hofportals gesetzt (passt nicht ganz). Die Asymmetrie war dabei aber deutlich und für mich OK.
Durch die spätere Einkürzung der Fassade für das Rondell blieb er aber ansonsten bei der gleichen Rasterung.
Es wäre ein Leichtes gewesen, die Portale exakt in Flucht zu stellen und die Ostfassade darauf aufbauend zu gliedern. Im Endeffekt hätte alles richtig gepasst und das Rondell hätte auch mehr Platz gehabt. Blöd gelaufen!