Alexanderplatz - Abkehr vom Kollhoff-Plan?

  • Ich weiß, aber die Wahnehmung und die Fakten haben sich geändert.


    Abgesehen davon war es zu jeder Zeit falsch von vernachlässigten, nicht auf den aktuellen technischen Stand gebrachten Gebäuden zu urteilen diese seien auch in allen anderen Aspekten unbrauchbar.

  • Heute fand ein Stadtentwicklungspolitisches Gespräch der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus zum Thema "Der Alexanderplatz - eine städtebauliche Herausforderung" statt. Ich will einen kleinen Bericht liefern.


    Eingeladen waren Hans Kollhoff, Regula Lüscher, der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Florian Mausbach und Franziska Eichstädt-Bohlig von Bündnis 90 / Die Grünen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Stefan Evers von der CDU-Fraktion.


    Den zweifellos eindrucksvollsten Vortrag hielt Hans Kollhoff. Kollhoff wurde gefragt, wie er denn heute seinen Masterplan bewerten würde. Kollhoff antwortete, dass sein Plan eigentlich hervorragend gewesen wäre. Komplett versagt hätten dagegen die Grundstückseigentümer. Diese hätten sich nicht wie Bauherren benommen, sondern wären nur einem kleinkarierten Shareholder-Value-Denken gefolgt. "Aus reinen Profitgründen" hätten sie Kollhoffs Plan nicht umgesetzt. Stattdessen hätten sie die Bauten aus der DDR-Zeit saniert, und damit hätten sie "fantastisches Geld verdient" und würden es heute noch verdienen. Diese Gebäude würden nun alles blockieren. Daher forderte Kollhoff von den Grundstückseigentümern, dass sie sich nicht vom Gewinnstreben leiten lassen sollten, ansonsten würde sich am Alexanderplatz nichts ändern. "Mit Krücken von Gebäuden, die alles blockieren, kann man mehr Geld verdienen als mit Abriss und Neubau, das ist das Problem", so lautete sein Fazit.


    Das Ergebnis dieses Gewinnstrebens wäre ein trostloser Platz. Das Haus des Berliner Verlages würde noch immer stehen, obwohl es eigentlich "dort nichts verloren" hätte, das Haus der Elektroindustrie wäre ebenfalls noch vorhanden, obwohl es eigentlich "weg" müsste. Zudem wären Bauten errichtet worden, die die Situation weiter verschlechtert hätten. Das Alexa wäre "eine Katastrophe", Einkaufszentren hätten generell in Innenstädten nichts zu suchen.


    Florian Mausbach schlug einen etwas anderen Ton an. Er gab zu bedenken, dass in einer Marktwirtschaft Standorte nicht gegen den Markt entwickelt werden könnten. Idealplanungen wären vielleicht in den Zeiten des Feudalabsolutismus umsetzbar gewesen, heute wären sie aber kaum realisierbar. Und beim Alexanderplatz wäre eben die Lage so, dass dieser Platz auch schon vor dem Krieg ein eher schäbiger Platz gewesen wäre. An diese Rolle würde der Platz heute wieder anknüpfen. Auch heute wäre der Platz "nicht der feinste Ort", der Platz hätte "etwas Prolliges" an sich. Daher wäre es schwierig, hier Hochhäuser anzusiedeln, weil die dafür nötigen hohen Mieten und Kaufpreise am Alexanderplatz nicht erzielbar wären. Daher wäre er skeptisch bezüglich der Hochhauspläne, auch wäre er nicht sicher, ob die Wohnungen im Hines-Hochhaus Käufer finden würden. Daher plädierte er für mehr Realismus bei der Planung für den Alexanderplatz. Auch fände er die DDR-Bauten nicht so schlimm, dass sie unbedingt abgerissen werden müssten.


    Franziska Eichstädt-Bohlig meinte, dass Hochhäuser vor allem von global operierenden Großunternehmen genutzt würden. Solche Unternehmen wären aber in Berlin kaum vertreten. Daher hätte sie große Zweifel, ob es genügend Nutzer für die geplanten Hochhäuser am Alexanderplatz gibt. Selbst die Büros im Zoofenster wären kaum vermietet, und das Kudamm-Karree würde auch schlecht laufen. Daher hat sie generell Zweifel, dass Hochhäuser Berlins Zukunft verkörpern würden. Daher plädierte sie für eine behutsame Weiterentwicklung des Platzes bei Erhalt der Bestandsbauten.


    Als problematisch bewertete sie weiterhin die Neubauten im Bereich zwischen Alexanderplatz und Mollstraße. Dort wäre ein monofunktionales Hotelviertel entstanden, das nicht attraktiv wäre.


    Regula Lüscher meinte, dass es rückblickend ein Fehler gewesen wäre, dass man den Masterplan zu schnell in konkrete Bebauungspläne überführt hätte. Der Grund für diese Entwicklung wäre der Druck der Grundstückseigentümer gewesen. Diese hätten zwar keine konkreten Bebauungsabsichten gehabt, aber sie wären an einer Aufbesserung ihrer Bilanzen interessiert gewesen, daher hätten sie auf eine Umwandlung ihrer Grundstücke in Hochhausstandorte und die entsprechenden Wertsteigerungen gedrängt. Diese Bebauungspläne wären nun aber sehr unflexibel und würden Entwicklungen blockieren.


    Weiterhin wären die Grundstückseigentümer nicht so kooperativ wie erhofft. Sie benannte konkret den Eigentümer des Park Inn - Hotels. Dieser wäre von der Verwaltung immer wieder zu Gesprächen eingeladen worden, er hätte aber nie darauf reagiert. Daher wäre die Ansiedlung von "Primark" ohne die Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erfolgt, und sie selbst würde diese Ansiedlung für das "Schlimmste vom Schlimmen" halten.


    Schließlich skizzierte Regula Lüscher das weitere Vorgehen der Verwaltung. In den nächsten Monaten soll ein Dialogprozess zur Zukunft des Alexanderplatzes stattfinden. Beteiligt werden sollen die Grundstückseigentümer, Gewerbetreibende, Anwohner, Bürger und Architekten. Dieser Prozess soll mindestens ein Jahr andauern. Ihr Hauptziel wäre bei diesem Prozess eine Verbesserung der Erdgeschossnutzungen. Dieses Ziel wäre aber nur umsetzbar, wenn die Eigentümer mitspielen würden, und das wäre eben nur sehr begrenzt der Fall. Zudem möchte sie ein "Nutzungsmanagement" installieren, um die permanente Nutzung des Platzes durch Buden einzuschränken.

  • In summa passiert also am Alex sehr wahrscheinlich gar nichts, wenn ich Klarenbachs bericht richtig verstehe.


    Nur die Alt-68er Mausbach und Eichstädt-Bolig haben aus ihren West-Berliner Altbauwohnungen heraus die Erkenntnis gewonnen, dass die Bestandsbauten eigentlich ganz schön sind und man den Stadtmitte-Ballermann "behutsam weiterentwicklen" sollte. Naja.

  • Nun. Da wird mal wieder mit den Fingern auf die Grundstückseigentümer gezeigt und vergisst gleichzeitig zu erwähnen, dass bis vor kurzem Bund und Land eine nicht unwesentliche Rolle als Eigentümer spielten. Vielleicht hätte noch ein Vertreter der WBM an der Veranstaltung teilnehmen sollen. Ihre Gebäude versprühen den Reiz von Kairo und stehen dem Masterplan in Teilen an der Memhardtstraße im Wege.*


    Allerdings ist die Verwaltung noch nicht mal in der Lage, ordentliche Straßenschilder auf dem Platz aufzustellen. Oder ist jemandem schon ein solches Schild aufgefallen (abgesehen von den U-Bahn-Zugängen, die der BVG gehören)? Kein Schild, das auf vom Alex abgehende Straßen hinweist.*

  • Warum haben Einkaufszentren in Innenstädten generell nichts zu suchen?
    Klar, früher waren Sie mal für die grüne Wiese, aber sonst ist man doch auch in die Innenstadt zum einkaufen gefahren, Kaufhäuser sind typisch für Innenstädte, da Kaufhäuser aber out sind sind das jetzt Einkaufszentren. Vielleicht haben reine EKZs nicht zu suchen, Passagen oder Multifunktionsgebäude mit EKZ wie Europacenter oder jetzt am Leipziger Platz schon. Gerade am wichtigsten Verkehrskontenpunkt der Öffentlichen war ein EKZ am Alex überfällig.

  • Die Frage stell ich mir allerdings auch - was wenn nicht Shopping bis zum Umfallen soll denn eine Gegend wie den Alexanderplatz beleben oder gar aufwerten? Kulturelle Etablissements jeder Art sind nicht fern bzw. fußläufig zu erreichen und das was Herr Kollhoff mit seinem Masterplan im Sinne hatte, scheint mir nun auch nicht wirklich auf ein Qualitätsambiente hinzudeuten. Ich gebe ihm allerdings Recht in der Einschätzung zu den Grundstückseigentümern und der unklaren Haltung der politisch Verantwortlichen.

  • Frage an Klarenbach:


    Wie hat man sich zu den beiden geplanten Türmen geäußert? Wird der Hines Turm kommen oder besteht gar kein echter Wille zur Realisierung?


    Man hat den Eindruck, dass die Chancen schon wieder schwinden und erstmal wieder zehn Jahre vergehen, in denen Ideen gewälzt werden. Transparent sind diese Prozesse jedenfalls nicht.

  • In der Tat, das Problem ist meist ein ganz anderes, nämlich die Mietpreisbremse und der Druck auf sozial Wohnungen in solchen Lagen. Ich möchte dies nicht generell verteufeln, aber aus volkswirtschaftlicher Sicht würde man dies als Eingriff in den Markt beschreiben, bei dem eine Preisobergrenze unter dem Optimum festgelegt wird und dabei dann minderwertige Qualität bei heraus kommt. Die Investoren müssen nunmal Gewinne realisieren, bzw. stehen diesbezüglich unter Druck. Die Grundstückspreise sind aber trotzdem entsprechend der Lage relativ hoch. Gleichzeitig müssen die Invetoren dann aber bestimme Vorgaben erfüllen. Am Ende wird dann oft an der Architektur, Wertigkeit des Baus in allen möglichen Bereichen von Fassade über Fensterrahmen gespart.

  • Die Profitgier von Investoren hat Berlin seine Altbauquartiere beschert. Also, Kollhoff, mach' mal halblang.


    Du erläutern?


    Damals man hat Geld kassiert durch Miete. Heute durch Spekulation. Unterschied sein. Zum Schaden des Stadtbilds.

  • Echter Berliner
    Vermutlich haben Konstantin und Siegrief den Artikel zu Kohlhoffs Äußerungen gar nicht gelesen.


    Es geht darum, dass anders als seinerzeit Sony und Daimler am Potsdamer Platz die Käufer der Grundstücke am Alexanderplatz keine wirkliche eigene Bauabsicht haben. Generell wird das Problem beschrieben, dass Grundstückskäufer eine Bauanfrage stellen ohne eine wirkliche Bauabsicht zu haben weil schon eine erteilte Baugenehmigung den Wert des Grundstücks steigert. Das Ziel der Investoren ist in solchen Fällen also gar nicht etwas zu bauen sondern nur einen finanziellen Gewinn zu erzielen und dieses Ziel kann so eben auch ohne eigene Bauaktivität erreicht werden.


    Das hat Kohlhoff kritisiert.


    Dass die geplanten Bürohochhäuser am Alex in den letzten 20 Jahren nicht realisiert wurden hat gewiss nichts mit der aktuellen Mietpreisbremse zu tun und hat erst Recht keinerlei Zusammenhang mit der Entstehung gründerzeitlicher Altbauviertel.

  • Ich bin auch ziemlich enttäuscht über den bisher mangelnden Aufbruchswillen am Alex. Dabei gibt es mE in der Gegend auch neben dem dominierenden Fernsehturm einige recht gelungene und markante Gebäude und auch zierende Elemente. Allein Weltzeituhr und Kongresshalle aber auch einige der sonstigen Bauten lassen durchaus im positiven Sinne erahnen was man damals mit dem Alex im Sinn hatte. Auch wenn aus der DDR-Planung und Umsetzung leider auch einige "Sünden" bzw. den urbanen Fluss hemmende und optisch durchwachsene Elemente vorhanden sind, war da doch zumindest eine recht klare Linie erkennbar. Potential für ein positiv prägendes Stadtquartier wäre mE auch weiterhin vorhanden, wenn man das Gute bewahren und in die Planungen einbinden und das Hässliche/ Störende opfern könnte. Aber das was bisher seit der Wende in 25 Jahren tatsächlich umgesetzt wurde ist dann doch in weiten Teilen reichlich ernüchternd bis frustrierend. Das ist allenfalls Stückwerk und die große Vision ist längst verlorengegangen. Dass man aber nur (mE vermutlich völlig zu Recht) über die Grundstückseigentümer und Spekulanten schimpfen aber dennoch nichts an der Situation ändern kann, zeigt eben auch das Dilemma der modernen Stadtplanung. Dass man trotzdem wie Kolhoff überhaupt zusammenhängend und im großen Maßstab denkt und plant empfinde ich anders als die Grünenpolitikerin auch nicht als typisch männliche Herrschaftsträume. Meine Güte soll man denn etwa das Planen aufgeben bzw. auf ein Minimum reduzieren, die Hände in den Schoss legen und alles dem Markt überlassen? Auch wenn nicht alles durchzusetzen ist, sollte man doch zumindest einen Plan haben wie es aussehen könnte und im Rahmen der Möglichkeiten darauf einwirken. Natürlich muss man das aber wie nun gefordert an die realen Gegebenheiten anpassen und da gehören die Marktmechanismen inklusive deren destruktiver Elemente eben dazu.


    Aber den Vergleich zum Potsdamer Platz finde ich sehr passend als Gegenargument gegen die Kritik an den ambitionierten Kolhoff-Plänen für den Alex. Da hat man mal gesehen was passiert wenn auch Investoren in großen Maßstäben denken, sich untereinander abstimmen und Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen. Wobei da aber natürlich auch einfach nichts weiter "im Weg" war. Man hat dort ja sogar im Gegenteil erst versuchen müssen, prägende historische Elemente wie den alten Ampelturm oder die Esplanade-Fassaden zu rekonstruieren um das Quartier auch etwas in eine Tradition zu stellen. Es hat also alles seine Vor- und Nachteile...

  • Überarbeitungsansätze

    So ihr lieben, damit ich mich nicht zu sehr in anderen Threads aufrege, die Umfrage zu Molkenmarkt sich dem Ende zuneigt und ich euch übers Wochenende beschäftigen bis beglücken möchte, hier Überlegungen aus dem Modell zur Überarbeitung des Kollhoff-Plans.


    Zunächst: Ich hab (noch) keine Umfrage gemacht, da ich das eigentlich recht stimmig finde (naja, Berolina und Herrmann Tietz-Baufeld dürften strittig sein, sind aber Nebenkriegsschauplätze).


    Denn: Ziel ist und war, a) möglichst viele der Bestandsbauten zu sichern und b) möglichst für Investoren eine stufenweise Realisierung zu ermöglichen. Zudem bleibt gesetzt, dass es bei der Blockbildung und den Maßen (mit leichten Änderungen) bleibt und nicht zum Beispiel die Alexanderstraße weiter zubgeaut wird wie hier im Wettbwerb zu sehen. Das kann man zwar diskutieren, ist aber kaum noch realisierbar (z.B. durch Parkhaus unter Alexanderstraße). Erhalten bleiben das Verlagshaus (zunächst, später auch hier ersetzbar), das ParkInn, Das Haus des Reisens. Fallen wird der TLG-Riegel. Hier die Ergebnisse im Einzelnen:


    Überblick Areal. Insgesamt bleibt es nicht nur bei der Anzahl von Hochhäusern. Im Vergleich zum Orginal kommen zwei Standorte hinzu. Ein weiterer im Baufeld A10, damit sich ein Abriss des TLG-Riegels auch lohnt, sowie an der Ostflanke des Haus des Reisens (Ist nicht zwingend, aber hübsch ;)



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    Haus des Reisens: Hier bleibt das Gebäude stehen (Rahmenbebauung fällt allerdings), wird revitalisiert und eingebettet durch zwei Anbauten: Im Westen entspricht es der Kollhoffschen allerdings eben als Anbau, im Osten ist ein weiteres Hochhaus ergänzt, das die bisherige Formensprache des Haus des Reisens auf 150 m interpretiert. Nutzungsvorschlag Westturm: Büro und Hotel, Nutzung des Haus des Reisens (alt): Loftwohnungen (die schnitte eignen sich hervorragend dafür) und Nutzung Ost: Wohnungen, unten alles Gewerbe. Türme und Umbauten können schrittweise erfolgen.



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    TLG-Riegel: Der muss meiner Meinung nach fallen zur Anbindung Ost und Schließung der Flucht Alexanderstraße (da würden im Zweifel auch Türme vor passen, hab mich allerdings zum Abriss durchgerungen. der zusätzliche Turm wird möglich, da die Abstände zum Originalplan größer werden (Schwenkung der breiten Seiten und Stellung an Blockrand.



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    ParkInn: Hier bleibt der Turm natürlich stehen, kriegt allerdings direkt dran ein ParkInn II mit gleichen Proportionen und gleicher Formensprache und schon haben wir einen Zwilling des Wahrzeichens. Vorteil: Weder Abbruch noch Störung des Hotels/des Betriebs. Blockrandbereich unten werden zwei Baufelder unter Verzicht eines Durchstoßes (der durchs bisherige Park-Inn geht) zusammengelegt. Umsetzung kann stufenweise erfolgen.



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    Gruner&Jahr / Verlagshaus: Hier ist der Eingriff heftiger, weil der Straßenverlauf angepasst wird (stufenweise /in Zukunft) zu einer Verteilfunktion ins Scheunenviertel (bypass zum Münzplatz, später Anbindung Alexanderstraße, kleine Alexanderstraße und Einbahnstraßenverkehr um das Hochhaus gegen Uhrzeigersinn). Das Verlagshaus bleibt zunächst bestehen. Sollte es fallen, wird der Blockrand zurückversetzt zum Turm, der axial mittig der Alexanderstraße bereits jetzt so gebaut werden könnte (Standort Flachbau Steakhaus). Die dahinterliegende Platte fällt allerdings. Nutzung: Misch, oben Wohnen (super Lage und Aussicht, ruhig nach West-Nordwest).



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    Das zur Kernplanung, nun noch ein paar Schmankerl.


    Alexandertor: Ein zusätzlicher Standort für ein weiteres Wahrzeichen wäre der Kopf der KMA mit dem Alexandertor, dass als BusinessCenter/BCC-Erweiterung (Westturm), Jugendherberge und Hotel (Querriegel) und/oder Wohnen (Ost). 100m, Beide Kopfseiten kriegen größte LCD-Werbefläche Berlins zur Gegenfinanzierung und Nutzung für Veranstaltungen an der KMA (live Events, Stilles Kino /Ton über App, etc.)



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    Königstadt-Platz: Hier noch als Ergänzung eine inzwischen (leider) nicht mehr realiserbare Planung eines Stadtplatzes für die Ecke Moll/Otto-Braun als Ost-Entre bei Wiederherstellung des ursprünglichen Straßenverlaufs (Verengung Moll) und Wiederherstellung der Linienstraße (die bis dahin lief). Namen wären "Neue Torstraße" und "Neue Linienstraße". Die beiden Türme haben jeweils 100m. Die Türme sind auch nicht zwingend, aber das leider bezieht sich vor allem auf die Fortführung der Linien und die Verengung der Moll (die dann immer noch 32-35m (letzteres durch rückversetze Platte) hätte. In der Mitte des Stadtplatzes gäbs Freiraum für ne Gestaltung und Grün, ich hab da jetzt mal die Tramstation ein wenig aufgeblasen :)



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    Alexanderplatz: Wie schon nebenan geschrieben und gezeigt auch hier als Ergänzung noch die Platzgestaltung des Alex mit einem zusätzlichen Baufeld Herrmann Tietz, um den Platz wieder auf das ursprüngliche Maß zu bringen und auf vor allem ausgewogene Proportionen. Hier auch wieder mit Berolina. Muss aber nicht ;)



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    Insgesamt: Planung schrittweise realisierbar. Nur TLG und Platte KLS/Ecke Münz/Ecke Rosa Luxemburg fällt, Rahmenbebauung von Haus des Reisens unter Sicherung der Betonelemente für die Revitalisierung und des ParkInn fallen zugunsten Blockrand.

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  • Danke für die Arbeit.


    So auf die Schnelle: Doppelturm Park Inn + Neubau wird in real m.E. furchtbar aussehen da in der Breite überdimensioniert.


    Für den Hines-Turm gibt es doch eine konkrete Planung. Warum nicht gleich den Gehry übernehmen?


    Ich würde auch keinen Neubau an Stelle des Brunnens der Völkerfreundschaft einplanen. Bei den Baumassen die dort geplant sind wäre der Platz ausreichend groß.
    Ziemlich unschön stelle ich mir auch die beiden schmalen Gassen im Verhältniss zur Höhe von Berolinahaus, Kaufhof und den von dir geplanten Neubau vor. Passt m.E. überhaupt nicht dahin.


    Haus des Reisens
    Verstehe ich irgendwie nicht so ganz. Soll das HdR gestutzt und zwischen zwei Hochhausneubauten eingebettet werden?

  • #Doppelturm ParkInn: Ich finds n Knaller (sie sind ja auch versetzt) und vor allem pragmatisch, weil der Investor mit zwei Türmen plant und er so eben einen weiteren bauen und ParkInn stehen lassen kann. Mal schauen wie die anderen es sehen, aber im Zweifel wird dann das Park Inn alleine bleiben müssen.... #Hines: Ja, hab ich nicht gebaut, weil ich mir die Arbeit sparen und Feindbild mir den Gehry aus diesem Entwurf schicken wollte (wird eingebaut dann). #Baufeld HerTie am Alex: Ist anscheinend hier auch Mehrheitsmeinung. Ich wollte es nochmal versuchen ;) Häng nicht so dran, auch nicht an der Berolina. Wie gesagt: Nebenkriegsschauplatz #Haus des Reisens: Es wird nicht gestutzt, Höhe bleibt. Kriegt aber eben Ost und West anbeuten und wird revitalisiert.


    Ziemlich unschön stelle ich mir auch die beiden schmalen Gassen im Verhältniss zur Höhe von Berolinahaus, Kaufhof und den von dir geplanten Neubau vor. Passt m.E. überhaupt nicht dahin.


    Welche meinst du, im Zweifel sind alle Höhen sind Kollhoff.... Meinst du zum etwaigen Baufeld Hertie?

    Einmal editiert, zuletzt von libero ()

  • Tolle Arbeit! Mir gefällt besonders die Überlegung mit der Tram-Haltestelle und den Zwillingstürmen. Auch der Vorschlag, den Alexanderplatz Richtung Kaufhof enger zu begrenzen leuchtet mir ein, da der Platz immer noch ziemlich groß wäre. Hier könnte man aber auch eine Grünanlage realisieren, der Ort könnte das definitiv gut vertragen. Den 2. Turm beim ParkInn würde ich nicht als Anbau realisieren und um 90° drehen, so dass er direkt an der KLS steht. Den Anbau beim HdR kann ich mir auch nicht so gut vorstellen. Mindestens müsste dann eine neue Fassade her, die zu den Neubauten passt, ich würde aber eher drei Einzeltürme bauen und die Fassade des HdR evlt. als "DDR-Zeugnis" erhalten (auch wenn ich da persönlich wenig Wert drauf läge). Am Gruner Verlag würde ich die bogenförmige Umbauung nicht realisieren, stattdessen den Blockrandverlauf gradlinig fortführen und das Hochhaus entsprechend verkleinern. Das Torhochhaus wirkt so etwas klobig, aber ich finde die Idee prinzipiell gut!


    Edit: Ich frage mich, ob es nicht sinnvoll wäre, zwischen ParkInn und Hines noch ein weiteres Hochhaus einzuplanen und die Sockelgebäude, die ja recht weit gefasst sind, etwas enger zu halten.

  • ^Okay: Der #Königsstadtplatz wird so nicht mehr zu realisieren sein, da wird ja schon zugebaut gerade. #ParkInn Das mit dem 90° drehen des Park Inn wird nicht gehen, da dann beide Türme dennoch zu nah besammen stehen, die muss man irgendwie verbinden, vielleicht muss man sich dann von der Gleichheit der Formensprache verabschieden. #Haus des Reisens: Ja, in der Tat so gemeint, dass Haus des Reisens neue Fassade erhält, aber eben nicht abgerissen wird. #Gruner und Jahr: die Bogenform muss nicht, kann begradigt werden. Was meinen die anderen (Konstantin wird sagen dazu und zum #Königstadtplatz es sei zu barockal nehme ich an)

  • Welche meinst du, im Zweifel sind alle Höhen sind Kollhoff.... Meinst du zum etwaigen Baufeld Hertie?


    Das T zwischen Kaufhof, Berolinahaus und deinem Neubau.


    Es wird nicht gestutzt, Höhe bleibt. Kriegt aber eben Ost und West anbeuten und wird revitalisiert.


    In deinem Entwurf wirkt es auf mich so als ob das HdR nur unwesentlich höher als die Sockelbauten wäre. :confused:

  • #Baufeld Hertie: da sind die originalen Baumassen und Abstände zum Vorkrieg (zwischen Hertie und BerolinaHaus, nicht Kaufhof, Hertie ging ja nach hinten/Richtung Kaufhof durch im zweiten Bauabschnitt) - ich werd trotzdem auf 22 Meter gehen. #Haus des Reisens: Nope, Haus des Reisens hat 65m und soll auch so bleiben. Die Sockelbebauung nach Kollhoff ist 30m, der sich an den Platten und den breiteren Straßen orientiert, daher auch ungefähr doppelte Höhe zum Sockel. Das täuscht zusätzlich ein bisserl, weil es auch nach hinten versetzt ist. Nachfolgend sieht man unter anderem auch ein geplantes verglastes Atrium im Sockelbereich des alten Haus des Reisens (in dem dann auch die Betonelemente innen Sichtbar bleiben könnten):



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    Edit: seh gerade, dass ich noch was grau machen muss)


    Hier noch zwei Ansichten vom Doppel-ParkInn aus Straßenperspektive mit Schatten, was die Plastizität unterstreicht (Schatten und Nebel bindet unglaublich Rechnerkapazität, da das Modell so groß ist, daher lass ich das sonst).


    Blick Münzstraße/Ecke Alte Schönhauser

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    Blick Neuer Markt

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    Ich frage mich, ob es nicht sinnvoll wäre, zwischen ParkInn und Hines noch ein weiteres Hochhaus einzuplanen und die Sockelgebäude, die ja recht weit gefasst sind, etwas enger zu halten.


    Da ist im Kollhoffschen (und adaptiert bei mir) ein weiteres Hochhaus drin, das so bei mir aussieht:



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