Holzmarkt | Mediaspree (in Planung)

  • Ach Leute, bitte wieder sachlich diskutieren und persönliche Anfeindungen vermeiden. Das muss hier nicht aus dem Ruder laufen.


    Danke für deinen Beitrag Flyn. Kann dir größtenteils zustimmen. Bin auch sehr gespannt wenn die Planungen konkreter werden. Die werden schon nicht 10m€ für faulen Budenzauber ausgegeben haben. Der Berliner Immobilienmarkt ist so groß, da darf auch ruhig mal Platz für so ein Projekt sein. Und auch Mediaspree wird dadurch nicht versenkt.
    Und was das Architektonische angeht - es kann schon fast nicht mehr schlimmer werden wenn man sich die letzten Mediaspree-Projekte ansieht. Da war kaum etwas Ansprechendes dabei und die Vision für das Eckwerk sieht in der Tat vielversprechend aus. Toll auch die aktive Einbindung des Stadtbahnviadukts.

  • Holzmarkt eG (Mediaspree)

    Ich fände es wunderbar, wenn es gelänge, das Projekt wider meiner Erwartung zu einem Erfolg zu machen. Zwar ist, was da entsteht, architektonisch und inhaltlich nicht mein Fall. Aber es kann ungewöhnlich und somit eine Bereicherung werden. Vor allem: Es scheint ja so, als hätten die b25 Leute das Grundstück nach normalen Vergabe-Regeln bekommen haben. Dann ist's auch legitim, dass sie da jetzt ihr Ding durchziehen.


    Allerdings: Wenn die für 10 Mio gekauft haben, ist es mit sozialromantischen Vorstellungen nicht mehr weit her. Ausser die Genossen sind alles Mäzene. Da muss man in grossem Masstab kapitalistisch Geld verdienen wollen und können - sonst geht das ganz schnell schief. Aber, wie gesagt, dass die Leute gute Kapitalisten sind, haben sie schon mit der bar25 bewiesen. Und, siehe Zapf, wenn Linke Kapitalisten werden, sind sie das oft härter als alle anderen ;-).


  • Berlin ist ein selbstbestimmtes, menschenähnliches, selbstorganisierendes Wesen, es hat sich so entschieden wie es entschieden hat. Wenn es sich irren sollte, dann hat es sichs eben geirrt, ist ja auch menschlich. Im großen und ganzen weiß es aber wo es hin will und folgt der entsprechenden Intuition. Vllt. ist Berlin ja auch schon ganz gespannt darauf ob das Holzmarkt-Konzept aufgeht und hat dabei ein gutes Bauchgefühl sich doch anders entschieden zu haben. Leute schmeißen ihren Job ja auch mal für ne Weltreise hin....
    Vom Berliner "Auge Saurons" dem Fernsehturm hat es ja schließlich einen hervorragenden Blick auf alles was hier passiert.



    Was ich damit eigentlich sagen will, ist dass, es in erster Linie wichtig ist, dass Berlin einfach so sein kann wie es sein möchte und sich bspw. nicht einem hier städtebaulich völlig sinnfreien Korsett wie der Traufhöhenvorgabe der MS-Versenker unterzuordnen hat (das "Eckwerk" scheint es wohl damit auch nicht so genau zu nehmen, müsste ja sonst bei der Zahl der Geschosse sehr niedrige Deckenhöhen haben).
    Natürlich ist es durchaus sinnvoll städtebaulich hier und da gewisse Ansprüchskriterien zu setzen. Aber wie gesagt Berlin kommt schon gut alleine klar. Es hat schon selber eine Vision, sonst hätte es nicht die beeindruckende globale Anziehungskraft die es bereits heute hat. Ich denke was Stadtplanung angeht sind Verwalter mit Fingerspitzengefühl die eine metropolitane Entwicklung adäquat begleiten perfekt. Aber vllt. ergibt sich diese feinfühlige Begleitung quasi automatisch von selbst, durch die Gemengelage der unterschiedlichsten Interessen--> +1 -1 = 0 (0 entspricht hier dem "Optimum" städtischer Entwicklung, +1 und -1 stehen für die absolut konträren stadtentwicklungsmäßigen Interessen).



    Btw.: Früher hatte ich die Einstellung, dass Berlin am Besten mit dem Fahrplan: '100% Urbanität und 100% Naherholung' fährt, ich dachte die Stadt muss jeweils immer alles in eine dieser beiden Disziplinen geben und das abgetrennt voneinander.
    Zu diesem Schluss kam ich weil ich die vielen Brachen und ungenutzten Flächen sah und dachte das Grünflächen mit Urbanität nur sehr begrenzt miteinander vereinbar sind, da grüne Freiflächen das Andere (die Urbanität) ausbremsen könnten, so schien es mir. Ich glaubte dass beides abgetrennt werden muss damit es konzentriert und mit gebündelter Kraft die jeweiligen 100% geben kann.
    Die sehr einseitigen, auch ideologisch gefärbten Ansichten der MS-Versenker und die Tatsache, dass ich erst seit 2,5 Jahren hier lebe haben die Vorstellung: "Die Stadt müsse alles geben wenn sie Stadt sein will und alles geben wenn sie Naherholung sein will" bei mir bestärkt.
    Aber heute bin ich auch der Meinung, dass sich beides (städtische Strukturen und Grünflächen) gegenseitig gut befruchtet.
    Ich habe quasi die 0 (siehe "Zahlenspiel" oben) gefunden, die -1 (Okösozialismus) ist mir aber noch nach wie vor unsympahtisch.


    Insofern bin ich in der Hinsicht geläutert und ich kann regelrecht spüren wie ihr euch aufgrund dessen mitfreut. :D
    Naja ich hoffe jedenfalls nicht hier als die Julia Schramm des DAF gesehen zu werden. ^.^




    Wieder mehr zurück zum Thema "Holzmarkt"...
    Ich denke, dass diese ganzen Visualisierungen erst Baumassenstudien sind oder?

  • Ich bin auch gespannt, wie der Holzmarkt aussehen wird und vorallem funktionieren wird. Den teilweisen heißen Diskussionen hier kann ich nicht viel abgewinnen: die Holzmarkt-Leute reden halt in PR-Sprache. Das hört sich immer blumiger, spektakulär und gleichzeitig ziemlich nichtssagend an. Da unterscheiden die sich nicht von anderen, "konservativieren" Projekten.


    Ich hoffe die fangen dann auch gleich mit dem Bau an und lassen das Grundstück nicht über Jahre liegen, wie so einige andere Projekte in der Nähe das tun.

  • Kritik??

    Ok, Butter bei die Fische - das ist im Grunde auch nur ein weiteres temporäres Bespaßungsprojekt von der Bar 25 und Kater Holzig Brigade. Es kann niemals nachhaltig sein, denn das würde den Grundgedanken dieser schnellebigen Szene vollkommen ad absurdum führen. Architektur abseits von trashigen Bretterbuden ist hier nicht zu erwarten - dafür eine weitere Abschottung des Spreeufers. Diese Leute haben doch nun schon mehrfach bewiesen was ihnen die Anliegen der Freiraum-Verfechter wert sind: Nichts. Da ist jeder Büroturm ehrlicher.


    Also das was Du hier Kritik nennst ist doch eher zusammengeglaubte Behauptungen und zeugt auch von erheblicher Unkenntnis der Sachlage. Mich würde Interessieren was Deine Motivation ist so einen Unsinn zu schreiben.


    Wie schon beschrieben, das von Dir so dispektierlich genannte Bespaßungsprojekt - sind Projekte wo viele Leute mit hohem Engagement eine alternative Kultur-Projekte initiieren OHNE eben vom Staat abhängig zu sein - nein noch besser die KOnzepte tragen sich seit einiger Zeit ohne Probleme von selbst.


    Die Unkenntnis ist auch geprägt von Ignoranz. Berlin hat einen Weltruf und zwar nicht wg. des wunderschönen Innenstadtkerns (das sollte nun auch beim letzten hier im Architekturforum angekommen sein) oder gar wg. den schönen 70ér Jahre Architektur und auch nicht wg. Nostalgischen DDR Bauten - nein viele ja hundertausende kommen, da Berlin NOCH ein alternative Kulturszene hat - manche sagen auch einfach Subkultur dazu.


    Damit werden Millionen-Verdient - auch das ist nicht Neu - auch das haben viele Teile der Politik und der Stadtoberen zur Kenntnis genommen.


    Nimm Du es bitte auch zur Kenntnis.


    Das Du schon weißt wie das Projekt aussehen wird, wenn es fertig gestellt ist - wundert mich ein wenig - die Bretterbuden haben vielen Menschen in der Vergangenheit wunderschöne Musikabende und Wochenenden beschert.


    Ach übrigens das Thema "Spaß" klingt bei Dir so negativ. Vlt. ein Pädagoge aus alten Tagen...


    Nun ja wie dem auch sei tel33 und Andere man muss das PRojekt nicht mögen und in bestimmten politischen "konservativen" Kreisen hätte man sicher etwas konventionelles (ein weiteres Hostel im Glasfassden- Hochhaus- Stil) präferiert.


    Leider erkennen ich nach wie vor keine substantielle Kritik außer "das gefällt mir nicht".


    Aber ich denke die Mehrheit hat sich ja schon für das PRojekt ausgesprochen und damit soll es nun auch gut sein. Jedem seine Meinung.


  • Aber ich denke die Mehrheit hat sich ja schon für das PRojekt ausgesprochen und damit soll es nun auch gut sein. Jedem seine Meinung.


    Oh vielen Dank dass du mir immerhin meine eigene Meinung zugestehst - wo du allerdings eine Mehrheit für derlei Projekte ausgemacht haben willst, bleibt einigermaßen rätselhaft... Das Gegenteil ist der Fall. Es handelt sich hier um ein Nischenprojekt einer doch recht überschaubaren Klientel, was zwar vom Grundsatz her kein Problem darstellt, wenn es aber um Grundstücke dieser Dimension in bester Innenstadtlage geht, dann schon. Es scheint in den Köpfen einiger Unverbesserlicher immer noch nicht angekommen zu sein, dass die Mauer schon seit über 2 Jahrzehnten Geschichte ist und die daraus resultierenden Randlagen und ihre heimeligen Biotope an dieser Stelle nicht mehr existieren. Berlin ist umgeben von einer weiten relativ dünn besiedelten Naturlandschaft - wer sich also entfalten will, kann dies nahezu grenzenlos tun. Es besteht gar kein Bedarf für derlei provinzielle Hipsterkommunen (noch dazu wenn es nahezu ausnahmslos von Zugereisten propagiert wird).
    Und nein, die vielen Millionen Berlin-Touristen kommen nicht alle wegen Kater Holzig & co. Werden sie eh nicht reingelassen.

  • Also ich freu mich auf das Projekt und bin sehr froh, dass hier mal was anderes versucht wird, als mit Büros oder Hotelbetten Rendite für Kapitalanleger zu erwirtschaften. Und lieber tel33, das Projekt bezieht einen großen Teil seinen Reizes aus der Innenstadtlage und wäre JWD so nicht vorstellbar, meiner Meinung nach.


    Ganz besonders freut mich, dass auch an Kinder gedacht wird. Es soll ja ein Ort werden an dem sich Kinder wohl fühlen können (Kidzklub) und die geplante Dorfarchitektur (wir sind hier ja im DAF) erwarte ich mich Freude im Herzen. Es gefällt mir, dass jeder Mieter dazu aufgerufen wird, seine Fläche selber zu gestalten, kunstvoll und eventuell sollen ja auch irritierende Bauten entstehen, dabei aber energieeffizient.


    Übrigens gibt es einen Beitrag der Berliner Abendschau zum Thema. Der Stream ist zeitlich beschränkt unter diesem Link abrufbar.

  • Kater Holzig

    Wenn die Kater-Holzig-Leute das Grundstück nach marktwirtschaftlichen Krietrien erwerben können und dort eine Großinvestition auf die Beine stellen, so finde ich das super und absolut zu begrüßen. Das dort dann ein originelleres Areal im Kontrast zu O2-World, EKZ und Mercedes entsteht, welches denke ich ganz gut mit den Medienfirmen in der Gegend kooperieren könnte, finde ich auch gut.
    Einen sich abzeichnenden Subventionsfilz, wo Grundstücke vergünstigt für bestimmte Investoren abgegeben werden und wo Vetternwirtschaft á la Landowski (nur mit anderen Vorzeichen) Tür und Tor geöffnet wird, lehne ich jedoch ab. Leider scheinen verantwortliche damit zu liebäugeln (z.B. Senator Müller, wenn man den Zeitungen glaubt).
    Ansonsten finde ich schon ziemlich krass, wie undurchsichtig die Vergabepraxis für Grudnstücke in unserem Rechtsstaat ist. Die Artikel in der Presse in den letzten Tagen sind teilweise sehr widersprüchlich und voller Nebelkerzen, die Verantwortliche aller Seiten zünden.


  • Ganz besonders freut mich, dass auch an Kinder gedacht wird. Es soll ja ein Ort werden an dem sich Kinder wohl fühlen können (Kidzklub) und die geplante Dorfarchitektur (wir sind hier ja im DAF) erwarte ich mich Freude im Herzen. Es gefällt mir, dass jeder Mieter dazu aufgerufen wird, seine Fläche selber zu gestalten, kunstvoll und eventuell sollen ja auch irritierende Bauten entstehen, dabei aber energieeffizient.


    Mal zur Erinnerung: es geht da um eine angebliche Selbstverwirklichung von ca. 50 'Mietern' (sicher sämtlichst aus dem Holzig Dunstkreis) und einen 'Kidzklub' für sage und schreibe 30 (!) Kinder... und dafür werden dann mal locker 18000 m² an der Spree bereitgestellt. Ist ja nun nicht so, als ob das was die Akteure bislang geboten haben, eine besondere kulturelle Bereicherung für die Stadt darstellt. Ich zähle jedenfalls derartige Yuppie-Clubs ganz sicher nicht dazu.

  • ^^
    Die Fläche an der Spree wurde nicht einfach "bereitgestellt", sondern wurde rechtmäßig erworben, sowie es bei jedem anderem privaten Investitionsprojekt (ob nun Hotel, Büroräume oder was auch immer) auch der Fall ist.


    Die Stadt ist doch groß genug für unterschiedlichste Geschmäcker und Lebensstile. Ich bestreite nicht, dass das Projekt auch der Selbstverwirklichung der Kater Holzig Crew dient, jedoch wird es auch öffentlich zugänglich sein. Firmenrepräsentanzen und ähnliches dienen ebenfalls der Selbstverwirklichung bzw. Selbstdarstellung der jeweiligen Konzerne, na und?
    Es gibt mit Sicherheit tausende von Menschen, ob nun Berliner oder Touristen, die sich für das kulturelle Angebot und das Konzept des Holzmarktes interessieren werden und dort gerne ihre Zeit verbringen. Wenn Dir das ganz persönlich nicht zusagt, zwingt Dich ja niemand dort hinzugehen.


    Die Staatsoper und diverse andere Kultureinrichtungen in Berlin sprechen jeweils auch nur einen gewissen Personenkreis an, trotzdem werden solche Einrichtungen mit immensen Steuergeldern unterstützt. Das Humboldtforum wird fast komplett aus Steuergeldern bezahlt und es gibt mit Sicherheit tausende von Berlinern (und Touristen) die es nicht besuchen werden, da ihnen das dort gebotene Angebot nicht zusagt. Trotzdem bestreite ich nicht die Existenzberechtigung dieser Institutionen.


    Das hier verwirklichte Konzept soll sich weitestgehend selbst finanzieren, das Grundstück wurde zu einem angemessenen Preis erworben, sodass für Berlin keinerlei finanzieller Schaden entsteht. Das Kater Holzig und die Bar 25 boten immer wieder weltweit bekannten sowie unbekannten Künstlern aus dem Bereich der elektronischen Musik ein Forum und zogen tausende Interessierte an. Was gibt es daran auszusetzen? Wieso ärgert Dich das so?

  • Es ärgert mich, weil es sich bereits jetzt abzeichnet, wohin mit diesen Protagonisten die Reise geht. Das wird eben kein offener, für jedermann zugänglicher und attraktiver Ort - die bisherigen Projekte im Umkreis sind und waren samt und sonders geschlossene Areale, die den stadtplanerischen Vorgaben Hohn sprechen. Man schmückt sich hier zudem mit fremden Federn und geriert sich alternativ und interkulturell, gar kreativ, doch in Wahrheit gehts nur ums Abzocken und Melken einer gelangweilten, urbanen Mittelschicht. Wer in der Berliner Kunst- und Kulturszene will sich denn noch ernsthaft mit dem Dauer-Party Volk identifizieren?
    Und ja, die Stadt ist eigentlich groß genug, ich sagte es ja bereits...;)

  • ^Mag sein, dass Kater Holzig und Bar 25 "geschlossene Areale" sind/ waren. Soweit ic das Konzept des Holzmarktes richtig verstanden habe, sollen bei diesem Projekt die Freiflächen sehr wohl öffentlich zugänglich sein (natürlich lässt man nicht jeden durch seine Studentenwohnung bzw. seine Büroräume latschen). Kater Holzig und Bar 25 sind/waren hauptsächlich privatgeführte gastronomische Betriebe und da gilt das Hausrecht, der Betreiber hat also das Recht, Personen den Zutritt zu verwehren. Und es ist ja nicht so, als ob man die Gelände gegen Eintritt (wie bei fast jeder Kultureinrichtung ob diese nun privat oder öffentlich ist) nicht betreten dürfte, schließlich sind/ waren beide Einrichtung immer recht gut besucht. Bei den Schlangen, die sich manchmal vor dem Kater Holzig bilden, kann man schon allein aus Platzgründen nicht jeden reinlassen. Auch für die National Galerie werden keine Tickets mehr verkauft, wenn diese nunmal ausverkauft sind, heißt, nicht jeder bekommt zu seinem jeweiligen Lieblingszeitpunkt die Möglichkeit, sich die favorisierte Ausstellung anzuschauen.

  • Tagesspiegel und Mopo schreiben einmal mehr über den Grundstücksdeal. Das Angebot vom 2. Bieter sei wohl auf dem ersten Blick höher gewesen, da dieser aber Kosten für die Entwicklung des gekauften Bodens dem Land habe in Rechnung stellen wollen, sei Lelbach schlussendlich nicht zum Zuge gekommen. Zudem konnte die Holzmarkt eG mit Unterstützung der Stiftung Abendrot aus der Schweiz ihr Angebot nochmal aufstocken.
    Im Tagesspiegel wird das Investitionsvolumen auf ca. 50m€, in der Mopo auf 100m€ beziffert.


    Artikel Tagesspiegel
    Artikel Mopo


    Die taz hat verschiedene Stimmen zum Projekt gesammelt. Das Echo fällt überwiegend positiv auf.

  • ^
    Auf jeden Fall wird das Holzmarktgebiet mal etwas "anderes", allein schon von der Architektur her.
    Daß es bei den Betreibern auch um Rendite geht, ist klar und ihr gutes Recht (eine weitere Schuldenbrache braucht ja nun wirklich niemand). Und daß es eine eigene (kleine) Zielgruppe hat ("Hippster"), ist meiner Meinung nach auch nicht schlecht (wo wäre da der grundsätzliche Unterschied zu anderen Projekten?). Daß die Projektbetreiber mit ihrer blumigen heilen Welt PR-Sprache (dessen Realitätscheck auch erstmal gebracht werden muss) bewusst aus der Reihe tanzen, kann man auch erstmal begrüßen.


    Ich bin auf jeden Fall gespannt und freue mich auf einen weiteren Lückenschluss, der hier ausnahmsweise nicht aus einem austauschbaren Bürogebäude besteht, über dessen Architektur man mal auf eine andere Art diskutieren kann, fern von "da hätte es ruhig noch einige Etagen mehr geben können" oder "X-beliebigen Fassaden". Das Projekt will ja schon grundsätzlich anders sein.


    Wie steht denn die "Mediaspree versenken" Initiative zu diesem Projekt? Meiner Meinung nach wird sich die Glaubwürdigkeit dieser Initiative danach messen müssen. Denn schlussendlich ist auch das Holzig-Projekt nur auf Rendite gerichtet, in Augen mancher "böse kapitalistisch". Aber das stört mich bspw. überhaupt nicht.

  • Mir erschließt sich auch nicht ganz wieso man sich bei der Gestaltung des Hotels nicht an den Fassaden der anderen Gebäude orientiert. Die immergleichen 6 Geschosse find ich aber Okay, immerhin hat man damit ne optische Mindesthöhe eingehalten. Und Berlin ist ja jetzt nicht gerade für die Hochhausphobie seiner Stadtplaner bekannt... kenn da ganz andere Kandidaten :lach:

  • Tagesspiegel und Mopo schreiben einmal mehr über den Grundstücksdeal. Das Angebot vom 2. Bieter sei wohl auf dem ersten Blick höher gewesen, da dieser aber Kosten für die Entwicklung des gekauften Bodens dem Land habe in Rechnung stellen wollen, sei Lelbach schlussendlich nicht zum Zuge gekommen. Zudem konnte die Holzmarkt eG mit Unterstützung der Stiftung Abendrot aus der Schweiz ihr Angebot nochmal aufstocken.


    Transparenz ist was anderes. Ich vermute hier wurde politischer Druck auf die BSR ausgeübt und bewusst verschleiert, wer nun wirklich wieviel bietet und welche kosten beim Land Berlin bleiben. So eine Rechnung mit einer nachvollziehbaren Summe (soundsoviel Mio Euro) muss möglich sein, ist aber vmtl. nicht opportun. Die sog. neue Liegenschaftspolitik Berlins scheint mir ein weiteres Einfallstor für Filz und Korruption zu sein.
    Dennoch bin ich auf die Entwicklung des Areals wirklich gespannt, könnte interessant werden.


    Erfahrungsgemäß würde es mich nicht wundern, wenn der Hass der Gentrifizierungsgegner und Mediaspree-Versenker dieses Projekt stärker trifft als Mercedes. Die Abtrünnigen aus den eigenen Reihen sind meist besonders gute Feindbilder und sie können sich schlechter schützen als Großunternehmen mit Büromonokultur.

  • Holzmarkt eG (Mediaspree)

    Das Gelände der Bar25 ist nun seit Mittwoch an die Visionäre des Holzmarkts verkauft. Entstehen soll, wie bereits gesagt ein Park, ein Hotel mit Restaurant, ein "Dorf" mit Wohneinheiten sowie ein kulturelles Angebot in Form eines Clubs und eines "Gründerzentrums" (denke damit sind Werkstätten für alternative Künstler gemeint - bin mir aber nicht sicher).
    Baustart soll bereits im Mai 2013 sein. Interessant ist zudem das in Folge dessen der gegenüberliegende Club "Kater Holzig" im August 2013 schließen soll - wahrscheinlich wollen sich die Eigentümer voll und ganz mit dem neuen Projekt beschäftigen.


    Hier der Artikel dazu:
    http://www.morgenpost.de/berli…r-Bar-25-werden-soll.html

  • ^leider liest es sich genau so, wie es auch zu erwarten war. Im Grunde zieht Kater Holzig nur wieder dorthin zurück wo sie mal angefangen hatten. Allzu große architektonische Impulse sind hier nicht zu erwarten. O-Ton: "Zuerst wird wohl ein Restaurant eröffnet werden"...

  • ^
    Macht natürlich auch Sinn erst so ein Tamtam (von wegen IT-Gründerzentrum und so...) zu veranstalten und über 10 m€ für das Grundstück auf den Tisch zu legen um hinterher die Bar 25 o.ä. zu reanimieren. [Ironie off]
    Vielleicht einfach erstmal abwarten und nicht gleich bei jeder kleinsten Meldung bei der man seine Einstellung zum Projekt bestätigt sieht aus dem Schützengraben hervor preschen.