Also schlecht finde ich das Gebäude auch nicht. Im Gegenteil hier traut man sich endlich mal mehr als in den übrigen Teilen der Stadt. Es steht auch der Kreativbranche, die ja auch in der Mediaspree ansässig ist, ganz gut.
Aber irgendwie wirk das Gebäude von den Proportionen etwas zu flächig oder klobig für die recht filigrane dynamische Scherenschnitt-Ornamentik. Wenn man von der Grundfläche 1/3 wegnimmt und stattdessen zwei Geschosse draufsattelt, würde es meiner Meinung nach etwas stimmiger werden. Aber die wahre Tiefe des Gebäudes wird ja ohnehin bald durch weitere Neubauten verdeckt werden.
Auch die "Parabelornamente" die vom 1. und 2. OG, zum 3. und 4. OG in der Höhe skaliert werden, wirken etwas zu stereometrisch. Wenn man diese Ornamentfelder ein mal, im Erdgeschoss oder obersten Geschoss, über ein etwas höheres Geschoss oder in der gesamte Geschosshöhe streckt, werden die Parabeln dynamischer. Es wirkt dann eher wie ein Vorhang und nicht so sehr wie aufgepeppte Brüstungen. Kann mich aber auch irren. Ansonsten .
Irgendwie erinnert mich dieses Gebäude an einen Entwurf von Valerio Olgiati für ein Kunstmuseum im russischen Perm. Oder sein Entwurf für ein Apartment-Hochhaus. Vielleicht projiziere ich deswegen wieder ein anderes Bild in dieses Gebäude hinein.;)