Mediaspree: Hotel & Office Campus (in Nutzung)

  • Gestern kurzer Rundgang an der MediaSpree. Dazu folgende Bilder, wie immer mit einer Pixelbreite von 1024 Pixel aus meinem Flickr pro Account.


    Bei der Baustelle O2-Campus kommt man aus dem Keller, teilweise ist man schon bei der 3. von 7 Etagen....es geht recht zügig. Eine Musterfassade wurde montiert.


  • Über die diversen Bauprojekte rund um die O2-Halle berichtet heute mal wieder die Berliner Zeitung.


    Die MVZ und das Parkhaus mit 1.350 Pkw-Plätzen sind so gut wie fertig, gestern wurde das Richtfest für einen Hotel- und Büro-Campus gefeiert.


    Weitere Investoren wollen Wohnungen bauen wollen. Bisher sind zwei Hochhäuser nordwestlich der MVZ und 500 Miet- und Eigentumswohnungen geplant.


    Südöstlich der Halle war Richtfest beim Hotel- und Büro-Campus, der aus vier Neubauten besteht, die um einen Innenhof gruppiert sind. Nächstes Jahr sollen sie bezogen werden. Der Komplex war schon vor Baubeginn zu 90 % vermietet. Zalando allein will 20.000 der insgesamt 22.000 qm nutzen und u. a. einen Showroom einrichten. An der Mühlenstraße ist zudem eine Restaurant vorgesehen.


    Zum Campus gehört auch ein Holiday Inn-Hotel mit 217 Zimmern, wo neben Touris auch die Basketball- und Eishockey-Gästeteams nächtigen sollen.


    Strauss & Partner kauft gerade ein weiteres 2.700 qm großes Baugrundstück an der Mühlenstraße. Dort sollen ab 2014 Bürogebäude für kleinere Firmen erreichtet werden. Auch die Porr AG wird dort ihr Berliner Hauptquartier haben.


    Link zum Artikel

  • O2-Campus

    Aktuelle Fotos, Bilck von Nordosten:



    Erste Fassadenteile werden angebracht:



    Geknipst von Südosten:



    ... und vom Kreuzberger Spreeufer aus gesehen:




  • ^ Baustellenupdate, Blick aus Richtung Westen:



    Die ersten Glasscheiben/Fenster sind eingesetzt:



    Nein, das ist keine Plattenbausanierung in Hohenschönhausen, sondern am nördlichsten Block des O2-Campus werden jetzt die Fassadenplatten angebracht. Sieht nicht sehr aufregend aus:


  • Oha, und ich dachte, das wäre noch Dämmung oder sowas...
    Also, was in Berlin gerade so alles hochgezogen wird...wird den Berlinern in spätestens einem Jahrzehnt sicher sehr, sehr leidtun. Eine schnöde, langweilige Kiste an der anderen. Dabei standen Anfang der 90er die Sterne so gut für Berlin. Es wurde schon als neue europäische Architektur-Ikone gehandelt. Das hat man sich aber mittlerweile im wahrsten Sinne des Wortes verbaut.
    Wenn man da zu Neubauvierteln in anderen europäischen Metropelen schaut... :(

  • Vollste Zustimmung, Treverer. Berlin hat den Anschluss an wegweisenden Städtebau und Architektur, abgesehen von kleineren Projekten, die das Stadtbild kaum retten können, völlig verloren. Wenn man sieht, was z.B. in Kopenhagen oder Schweizer Städten, z.T. auch in Frankfurt entsteht, kann man nur den Kopf schütteln.
    Visionen gibt es hier keine.

  • Dabei haben wir doch extra eine Schweizerin nach Berlin geholt, damit wir den Anschluss nicht verpassen. Die stellt sich aber leider als große Enttäuschung heraus, die Berlin noch architektonisch in die Bedeutungslosigkeit führt, wenn ihr nicht bald das Handwerk gelegt wird.

  • Was für Visionen ob Moskau ,amsterdam oder sonst wo sieht doch alles gleich aus ohne Regionale Bezüge.Und die Moderne war auch eine Vision und heute will sich ihr jeder entledigen weil sie Total Kulturlos ist, so wird es auch mit diiesen Riesenglassplittern und Hochhäusern die aussehen wie die grafische Darstellung einer Mathematischen Gleichung aussehen kommen.

  • Dabei haben wir doch extra eine Schweizerin nach Berlin geholt, damit wir den Anschluss nicht verpassen. Die stellt sich aber leider als große Enttäuschung heraus, die Berlin noch architektonisch in die Bedeutungslosigkeit führt, wenn ihr nicht bald das Handwerk gelegt wird.


    Ich denke, ein gewisser Herr Stimmann hat die Stadt erst recht in die Provinzialität zurückgeführt. Fast alle schlechten Kompromisse die wir heute sehen sind größtenteils durch seine Leitlinien, Richtlinien und Planwerke entstanden. Langweilige gleichhohe Steintapetenkisten wohin das geneigte Auge blickt...

  • Bestes Beispiel für den Stimmanmurks ist doch das Ludwig-Erhard Haus. Grimmshaw sah da eine gebogene, an einem Gürteltier erinnernde Fassade vor. Stimman hat diese Form in den Berliner Blockrand gewürgt. Leider!

  • Widerspruch

    Das einzige Mal, wo ich von neu entstandener Berliner Architektur echt geschockt war, war an der Ecke Schivelbeiner Straße / Schönhauser Allee im Prenzlauer Berg. Schlimmste 08/15 Discounter hessische Kleinstadt Intercity Hotel Architektur mit weiss verputzten Wänden kleinen Fenstern und angeklebt wirkendem Bürofenster. Hier liegt der Fall aber anders, da


    erstens ist dieser Eindruck erst entstanden, als das Gebäude fertig war, und sich ein Urteil wirklich ziehen lies.


    Zweitens erfordert hochwertige Architektur leider häufig hohe Mieten. Die lassen sich in Berlin nicht überall erzielen. Vor allem nicht auf einem Investorengelände, was im Moment außer der Spree noch keine Aufenthaltsqualität hat. Der Investor Anschutz hat zudem keinen Bezug zu Berlin, anders als das zB bei Bock der Fall ist.


    Drittens bezogen auf die Traufhöhenkritik bzw Stimann Planungen hat unser Freund Gehry gesagt, dass er in Berlin auf Grund der Traufhöhe und strikter Auflagen sein bestes Gebäude gebaut hat. Auch Barcelona oder Paris sind größenteils mit vorgegebener Traufhöhe gebaut, geschadet hat es nicht. Außerdem sollen auf dem vorliegenden Areal Wohntürme entstehen, die dann hoffentlich die architektonischen Höhepunkte bilden.


    Letztens finde ich , dass die Schweiz mal abgesehen davon das sie unserem Staat direkt schadet, mit ihren spießigen Klein und Mittelstädten nicht als Vorbild herangezogen werden sollte. Die hier im Forum vorgestellten Projekt aus der Schweiz sind zwar hoch aber durch die Bank langweilig und austauschbar. Wenn sie in Berlin gebaut würden, würde ich mich auch ärgern.
    Vor allem aber ist es eine Schweizerin, die mit ihrer Vorstellung von Architektur für die architektonische Flaute in Berlin hauptverantwortlich ist.

  • ^ Tut mir Leid, aber hautverantwortlich für die architektonische Flaute sind die Investoren. Das Lüscher-Bashing nervt!

  • Ich denke, ein gewisser Herr Stimmann hat die Stadt erst recht in die Provinzialität zurückgeführt. Fast alle schlechten Kompromisse die wir heute sehen sind größtenteils durch seine Leitlinien, Richtlinien und Planwerke entstanden. Langweilige gleichhohe Steintapetenkisten wohin das geneigte Auge blickt...


    Welche Leitlinien meinst Du?


    Soviel ich weiß hatte Stimmann sich an die Grundrisse der Vorkriegsbebauung orientiert.


    Und vor dem Krieg war Berlin doch auch nicht provinziell?


    Die Kisten werden schlussendlich von den Investoren so verlangt und die Architekten führen das aus. Gut, dann könnte man natürlich auch Kritik an die heutigen Architekten richten, deren Kreativität einfach nicht umfassend genug ist.

  • Wenn ich vor meinem geistigen Auge alle egomanen Entwürfe der internationalen Architektenschaft Revue passieren lasse, die nur durch das segensreiche Einschreiten von Hans Stimmann verhindert wurden, wird mir heute noch ganz blümerant. Wir hätten eine Ansammlung von nicht zueinander passenden Einzelskulpturen, aber keine Stadt.


    Die Traufe auf 22 Meter einzuhalten ist keine Gängelei sondern eine Überlebensfrage des Städtebaus (ein Blick nach Asien genügt), und die "kritische Rekonstruktion" des Stadtgrundrisses hat an vielen Orten Berlins große Wunden geheilt. Was daran "provinziell" sein soll, wenn nicht jede schrille Idee eines Architekten gleich mit Verve realisiert werden muss ist mir nicht erschließlich.


    Die kristallinen Solitäre der selbsternannten Stararchitekten mögen woanders realisiert werden. Wer keine Lust hat sich mit der Bautradition Berlins auseinanderzusetzen findern andernorts genug Platz zum Bauen, z. B. in Russland, Hamburg oder London.

  • Welcher der sogenannten Stararchitekten hat sich denn selbst zu einem gemacht? Und was ist an Städten in Asien, mal abgesehen von den Retortenstädten in China, so schlimm? Und was spricht eigentlich gegen eine skulptural ausgeformte Architektur, wenn sie nicht flächendeckend gebaut wird? - Nichts, ausser der piefige Blockrand/Traufkantenfetischismus der Toskanfraktion.

  • Toll, jetzt sind wir also an dem Punkt der Diskussion angelangt, an dem man die gegenteilige Meinung einfach nur noch mit den Schlagworten "Piefigkeit" und "Fetichismus" anblafft.

  • ... Die kristallinen Solitäre der selbsternannten Stararchitekten mögen woanders realisiert werden. Wer keine Lust hat sich mit der Bautradition Berlins auseinanderzusetzen findern andernorts genug Platz zum Bauen, z. B. in Russland, Hamburg oder London.


    Ich wage einmal ganz stark zu bezweifeln, dass es in Russland, Hamburg und London keine Bautradition gibt.
    Die schauen halt nur nach vorne und nicht immer zurück in die Zeit in der alles ”besser“ war. :nono:
    Und wo wenn nicht hier am Spreeufer könnte mann sich so richtig austoben?