Tiergarten und Hansaviertel | Kleinere Projekte

  • Und wieder ein neues Projekt in der Gegend nahe Magdeburger Platz. Die gute Nachricht: straßenseitig wird die grauenvolle Bunkerfassade des dänsichen Bettenlager in der Genthiner Straße verschwinden. Architektonisch reißt das BV jedoch keine Bäume aus.
    Auf dem langen Grundstück zwischen Genthiner Straße 32-34 und Derfflinger Straße 22 sollen 88 Wohnungen, 56 Tiefgaragenstellplätze und drei Gewerbeeinheiten gebaut werden. Die Planung sieht eine Entkernung des Möbelhauses und eventuell den Abriss des Wohnhauses an der Derfflinger Straße 22 vor. Letzteres sei aber noch nicht sicher da man noch prüfe ob es sich lohnen würde den Bestandsbau zu sanieren.


    Hier ein paar Visus:




    Vorderhaus Derfflinger Straße 22



    Innenbereich




    Dachterrasse



    (C alle) Becher + Hatzijordanou (Berlin)


    Artikel @baunetz und Im Westen Berlins

  • Mit dem rechten Gebäude kann man ja dank Rundungen, relativ hohem und erkennbarem Sockel sowie halbwegs interessanter Fassadengestaltung ja noch leben, aber beim mittleren Gebäude stehen mir die Haare zu Berge. Flache, steril-graue Putzfassade mit minimalen Gestaltungsmitteln? Check. Hässliche, winzige Schießscharten-Fenster? Check.


    Immerhin: Die Fensterreihen sind gegenseitig versetzt und die Geschosse werden von einem Band aus Naturstein oder Sichtbeton durchsetzt, welches sich sogar um die Balkönchen an den linken und rechten Enden der Fassade herum kurvt. Da lobe ich mir doch die großzügige Originalität des Architekten, der diesen Entwurf zustande gebracht hat! Dafür gibt es noch eine 2 mit Smiley und Krone.

  • Altes Hansaviertel, Joseph-Haydn-Str. 1

    Einer der wenigen erhaltenen Altbauten des alten Hansaviertels wird denkmalgerecht saniert (naja, das Dach ist wohl kaum Original).


    Das Gebäude steht direkt am S-Bf. Tiergarten:




  • Sanierung Rohrschleife der Versuchsanstalt der TU

    Hatte ich hier mal erwähnt.


    In dem Artikel der Berliner Zeitung von 18.11.2013 (!) hieß es, die "Rosa Röhre" werde bald wieder richtig rosa aussehen.


    "Bald" ist ja speziell in Berlin ein dehnbarer Begriff. ;) Egel, immerhin ist die Röhre derzeit eingerüstet:


  • Erweiterungsbau Verteidigungsministerium Stauffenbergstraße

    Erste Vorstellung des BV von Bato hier
    Letzte Bilder der Baustelle hier


    Der Neubau ist inzwischen äußerlich weitgehend fertig. Überraschenderweise ist ein dunkler, schlichter Kasten mir Rasterfassade und Schießschartenfenstern entstanden: ;)





  • ^ Das ist wieder nur Stückwerk. Wirklich schade, dass es nicht möglich ist eine Gesamtlösung für das gesamte Areal des BMV zu finden. Man baut an der einen Ecke, lässt Brandwände hier und dort, ein schäbiger Parkplatz, 2 Gedenkorte, ein Aufmarschplatz. Anstatt den Block vernünftig zu fassen mit einheitlicher Architektur. Die nächsten Gebäude folgen bestimmt alsbald, dann wieder in einem ganz anderen Look.

  • Mir sagte ein Makler von Immobilien Angermann mal, dass das Verteidigungsministerium eine Option auf das Shell-Haus hätte zwecks weiterer Ausbreitung.
    Keine Ahnung, ob das stimmt...aber vorstellbar wäre es schon aufgrund der räumlichen Nähe...

  • Wenn das mal keine weitere massive Aufwertung für die Genthiner Straße ist...


    Für den bereits entgültig geschlossen Möbel Krieger ist dieses Wohnensemlbe geplant:



    (C) Diamona & Harnisch


    Die Architektur soll eine zeitgenössische Interpretation der angelsächsischen Industrieloft-Architektur darstellen. Weitere Infos hier.

  • Mir sagte ein Makler von Immobilien Angermann mal, dass das Verteidigungsministerium eine Option auf das Shell-Haus hätte zwecks weiterer Ausbreitung.
    Keine Ahnung, ob das stimmt...aber vorstellbar wäre es schon aufgrund der räumlichen Nähe...


    Das war schon vor 1945 so. Noch zu Weimarer Zeiten haben sich die Militärs erweitert, zuletzt residierte das Oberkommando der Marine im Shellhaus.

  • ein schritt in der richtige Richtung! allerdings sollten die andere 3 ecken an der kurfürstenstrasse genau so aufgewertet werden. ich hoffe sehr bald auch.

  • Wenn man sich den IST Zustand ansieht, ist das eine wirkliche und richtige Aufwertung.
    In diesem Fall hat man absolut richtig geplant. Die Entwürfe sind Top!

  • Nicht schlecht, vor allem die fabrikartig unterteilten Fenster gefallen mir. Aber begeistert bin ich nicht. Unten ist die Vertikale betont, vom 2. bis 4. OG die Horizontale, dann wieder die Vertikale. Das ist mir zu unruhig. Außerdem ist der rechte Bau für Industriearchitektur viel zu schmal. Insgesamt wirkt es, als hätte man sich bei den Vorbildern zwischen Fabriken und Gründerzeit-Mietskasernen nicht so recht entscheiden können. Schade, aber da sind z.B. die Edison-Höfe viel konsequenter.

  • Die Kubatur ist top. Aber der Rest ist so lala. Erinnert mich an den Neuen Chicagoer Pseudo-Townhouse-Stil der gerade in Amerika aufflammt. Man versucht höhere Details auszubilden die aber nur angetäuscht sind durch schlaues Serielles fertigen und Spielen mit Schattenfugen. Sieht man an den Schrecklichen Erdgeschoss. Ist immerhin besser als die sonstige Kisten-Tümmelei in Berlin, aber auch nicht besonders viel.

  • Sehr interessant: Direkt am Bahnhof Tiergarten ist der Neubau eines Hochhauses auf einer kleinen Parkflächen und dem Burger King angedacht.
    Aktuell befindet man sich noch in einem frühen Ideenwettbewerb; da allerdings namhafte Architekturbüros und wohl auch die Politik einem Bau nicht abgeneigt sind, könnte es in ein paar Jahren was werden:


    http://www.tagesspiegel.de/ber…-tiergarten/14509292.html


    Ich finde die Idee ausgezeichnet. Mir war gar nicht bewusst, dass dort eine Bebauung möglich ist, aber gefühlt fehlt dort wirklich eine "richtige" Bebauung und kein Fastfood-Store. Bisher verläuft sich der Tiergarten dort, eine bauliche Kante könnte dieses Manko beheben und die Verbindung zum Hansaviertel herstellen.

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    Klingt interessant. Macht aus Sicht des Investors schon Sinn so ein kleines Grundstück mit einem Hochhaus zu bebauen. Allerdings ist/sind der Hotelturm nur 60 und die IBA-Hochhäuser rund 50m hoch. Somit dürfte alles was darüber liegt nur schwer genehmigungsfähig sein. Könnte mir auch gut vorstellen, dass man um auf Nummer sich zu gehen im Falle einer möglichen Hochhausbebauung lieber einen B-Plan erstellt und das würde sich dann wieder jahrelang hinziehen.


    Wäre mal noch interessant die Entwürfe der anderen Architekten zu sehen.

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    Sicher, steht ja auch im verlinkten Artikel.


    Hier nochmal ein Auszug aus der Denkmalkarte des FIS-Brokers:



    (C) Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt


    Der grünmarkierte Bereich ist als Gartendenkmal ausgewiesen. Wie kann das in diesem Bereich liegende Grundstück dann eigentlich planungsrechtlich bebaubar sein?

  • In Berlin ist alles möglich, wenn es politisch passt. Zwischen einem denkmalgeschützen Günderzeitbau und einem denkmalgeschützten Pavillion der Moderne passt im Gartendenkmal eben mitunter ein 60-Meter-Hochhaus. Drôle de vie.