U-Bahn: Verlängerung U5 bis Römerhof und Frankfurter Berg

  • ^ Nein, eher nicht. Bevor der Aushub der Stationsbaugrube beginnen kann, muss der Tunnel vollständig geräumt werden. Sodann werden die Tunnelröhren am Baugrubenverbau verschlossen und die innerhalb des Stationsbereichs liegenden Röhren zu knapp 2/3 verfüllt und die Verfüllung mit einer Betondecke beschwert. Erst dann kann mit dem Baugrubenaushub begonnen werden; dauert noch'n bißchen. Würde die Baugrube durch Aushub erleichert, ohne die Röhren zu beschweren, würde der Tunnel aufschwimmen und Schaden nehmen.



    Grafik: SBEV/VGF (invertiert)

  • ^ Könnte es sein dass die Verfüllung und die Betonsteife dazu dienen, die vorhandene Tunnelröhre beim Aushub der Baugrube und Abbruch der Tübbinge zu stabilisieren ?

  • Sorry für das Missverständnis, ich hatte mit stabilisieren etwas anderes gemeint.

    Mit stabilisieren meinte ich, dass die Verfüllung und Betonsteife dazu dienen, dass die Tunnelröhre beim Aushub und Abbruch der Tübbinge nicht in sich zusammen bricht.

    Um diese Arbeiten mit zunehmender Tiefe ausführen zu können, sollte die Wasserhaltung in der Station ja schon laufen. Kein Auftrieb !

    Aber hier kann ich auch falsch liegen, habe es so schon aber bei der Herstellung anderer Stationen wie z.B. in Düsseldorf gesehen.

  • ^Ahligator #526


    Seit gestern Nachmittag ist der Aushub im vollem Gange.

    Heute standen 8 Kipper in Reihe , die den Erdaushub davon fuhren.


    Sorry Kamera nicht dabei, möchte euch nicht mit meiner Handy Bildqualität belästigen.

  • ^ Stimmt, der Bagger mit dem Teleskoparm war heute mit dem Aushub beschäftigt, was sich durch die zahlreichen Versteifungsstreben am oberen Ende der Grube nicht ganz einfach gestaltete.


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    Foto: Beggi

  • Ausgehoben wurden jeweils zwischen den Aussteifungen Krater von vielleicht 5 m Durchmesser und 2-3 m Tiefe, gerade so tief, dass Grundwasser drin steht. vermutlich also eine Maßnahme der offenen Wasserhaltung.





    Meine Bilder

  • Am Güterplatz wird weiter gebaggert und es geht in die Tiefe. Bei den Dimensionen wird das aber noch dauern. Es sind leider viele Balken im Weg:


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    Aber man erkennt vielleicht: Kleinbagger gelb versorgt Kleinbagger rot und Langarm befördert den Aushub nach oben auf die LKW:


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    Bilder von mir

  • ^ Der Gelbe stieß in den letzten Tagen dazu. Durch die Arbeitsteilung kommt der Aushub vielleicht nicht in Turbogeschwindigkeit, aber doch stetig voran. Letztes Wochenende sah es im Überblick noch so aus:


    EPI_85D5083C1.jpg

    Bild: epizentrum

  • Die VGF vermeldet den Abschluss des Tunnelrohbaus:


    Ein wichtiger Meilenstein im Projekt Stadtbahn Europaviertel ist erreicht: Die Tunnelbauer haben die Tunnelbauarbeiten unter dem Platz der Republik in beiden Röhren erfolgreich abgeschlossen. Die technisch anspruchsvollen Arbeiten 17 Meter unter einem der wichtigsten Verkehrsknoten Frankfurts verliefen sicher und gut: Nachdem Tunnelbohrmaschine (TBM) EVA etwa 850 Meter je Röhre aufgefahren hatte, stellten 28 Tunnelbauer im bergmännischen Vortrieb unter Druckluft im 24/7-Schichtbetrieb in der Südröhre 11 Meter und in der Nordröhre 3 Meter Tunnel her. ...



    Tunnelbauer haben Tunnelbauarbeiten erfolgreich abgeschlossen


    Zwei schöne YT-Clips sind darauf verlinkt:


    Arbeiten unter Druck


    So funktioniert der Tunnelbau

  • Neues aus der Baugrube: derzeit wird die diese bis auf 12 Meter Tiefe ausgehoben, wo die zweite von drei Steifenlagen hergestellt wird. Ist diese komplett fertiggestellt, wird bis auf das Niveau der dritten Steifenlage ausgehoben. Das müsste dann in einer Tiefe von +/- 18 Metern sein. Bei diesem Schritt werden dann auch die beiden Tunnelröhren innerhalb der Baugrube freigelegt und abgerissen. Sodann wird weiter bis auf 24 Meter gegraben wo dann die Baugrubensohle "mit aussteifender Wirkung" gebaut wird.

    Nochmal die Dimensionen der Baugrube Güterplatz: 180 Meter lang, im Mittel 30 Meter breit und 24 Meter tief!

  • Die Tage des gelben Portalkrans sind gezählt. Er wird nun nicht mehr gebraucht. Seinen Antrieb hat er bereits verloren und Eisele steht bereit für den Rest:


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    Bild von mir

  • ^ An der Stelle des gelben Portalkrans stehen nun zwei neue Krane. Daraus könnte geschlossen werden, dass jetzt mit dem Bau des Deckels über dem ehemaligen Startschacht der Tunnelbohrmaschine begonnen wird.


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    Durch einen Spalt im Bretterzaun ist zu erkennen, wie es gegenwärtig dort noch aussieht.


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    Fotos: Beggi

  • Danke Beggi! Auf dem ersten Bild rechts gut zu erkennen die Stelle wo die Rampe in den Tunnel übergeht: ein halbgeschlossener Deckel, der sich zum Ende der Rampe zu den Wänden hin aufweitet. Aktuell wird an dieser recht aufwendigen Konstruktion gearbeitet.

  • Betreffs der Verlängerung der U5 vom Europaviertel zum Römerhof soll die Variantenuntersuchung fertig sein, wie die FNP berichtet. Mit der Verlängerung soll das geplante Wohnquartier nördlich der Straße Am Römerhof mit 2.000 Wohnungen auf 12,7 ha Fläche angeschlossen werden.

    Allerdings schweigt der Dezernent dazu bis wann die Verlängerung baulich fertig sein soll. Eine möglichst zeitgleiche Eröffnung mit der U5 ins Europaviertel wurde angestrebt seitens der Stadt und der SBEV. Da der Umzug des dortigen Busbetriebs nach Rödelheim sich weiter verzögert und die Planungen für das Wohngebiet seit 2019 nicht fortgeschritten sind, bleibt vieles abzuwarten.


    Weitere Schritte sind dass betroffene Ämter der Vorzugsvariante zustimmen. Danach müsse die Variante in den Bebauungsplanentwurf rein und dieser aufgestellt und beschlossen werden bevor dann die Vorplanung der VGF in Auftrag gegeben werden kann. Aufgrund dessen kann gegenwärtig kein Terminhorizont genannt werden.


    Zu einer weiteren Fortführung der U5 in den Rebstock sei „festzuhalten, dass es nicht geplant ist, die im Bau befindliche Verlängerung der U5 Stadtbahn Europaviertel bis zum Rebstock zu verlängern“, so der Dezernent. Vielmehr umfasse die Verlängerung eine Trasse entlang der Straße Am Römerhof mit zwei oberirdischen Stationen. Sie solle am Gymnasium Römerhof enden.


    P.S. ggf. in Nahverkehr I, Planung verschieben

    Einmal editiert, zuletzt von MathiasM ()

  • ^

    Oh Mann, da weiß man ja gar nicht worüber man sich am meisten aufregen soll:

    • Wäre es nicht schön, wenn ein Baugebiet Römerhof bei Fertigstellung schon direkt einen U5-Anschluß hätte? Davon kann man sich wohl beim oben geschriebenen verabschieden.
    • Wäre es nicht schön, wenn man bei der hohen Nachfrage an Wohnungen bei der Fertigstellung des Bebauungsplans mal mehr Gas geben würde und man die Planungen nicht seit über 3 Jahre in der Schublade verrotten lässt?
    • Wäre es nicht schön, wenn sich ein Planungsdezernent mit den verantwortlichen Ämtern und Betrieben mal einen Tag lang einschließt, um bei der Verlagerung des Busbetriebs nach Rödelheim mal Tempo aufzunehmen?

    Es tut mir leid, aber unser aktueller Planungsdezernent ist mal wieder ein Totalausfall. Und dieses Thema hier liegt allein in seiner Verantwortung. Das kann er keinem seiner Vorgänger in die Schuhe schieben.

    Einmal editiert, zuletzt von sipaq ()

  • Danke für die aktuellen Infos. Aber wer hat bei den Planungshorizonten von Infrastrukturprojekten wirklich daran geglaubt dass die Verlängerung gleichzeitig mit dem aktuellen Projekt abgeschlossen werden würde? Da muss man schon einen arg optimistischen Blick auf die Dinge haben. Immerhin nennt Majer wohlwissend keine Daten mehr. Ist wahrscheinlich besser so. "Vorzugsvariante", "Einbeziehung in den Bebauungsplanentwurf", "Grundstückserwerb", "Erarbeitung Beschlussvorschlag" .... 2030 vielleicht?