Die Frage hatte ich neulich auch schon mal im Forum gestellt. Ich könnte mir nur vorstellen, die verbauen die direkt an der Startgrube ohne TBM mit Kran o.ä. Die Startgrube ist ja insgesamt zu kurz für die Maschine und die musste ein Stück einfahren, damit am Ende der Nachläufer kompletiert werden konnte. Und dadurch konnten möglicherweise die Tübbinge nicht verbaut werden.

U-Bahn: Verlängerung U5 bis Römerhof und Frankfurter Berg
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Ich weiß ja nicht wieviel Meter vor dem Tunnelstutzen die TVM stehen blieb, bevor sie zurückgezogen wurde/wird. Vielleicht gibt es in jeder Röhre nochmal einen Tübbingring, der manuell nach dem bergmännischem Vortrieb eingebaut wird? Oder wird der Teil anderweitig fertiggestellt?
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^ Der Vortrieb endete 3 m vor dem Bestandstunnel. Diese 3-m-Distanz ist tiefgefroren und im Schutz des Eismantels wird der Durchbruch und der 3 m starke Dichtblock von Hand hergestellt. Zuvor muss aber das Schneidrad zerlegt und rausgeholt werden, was erst geht, wenn die ganze Maschinerie rausgezogen wurde, d.h. auch die Einbaumaschine, die die Tübbinge einsetzt, wegen der beengten Verhältnisse und des Gewichts der Tübbinge geht das nicht manuell.
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Blick von Westen auf die Station Güterplatz. Schon extrem was hier die letzten paar Jahre passiert ist, ich erinnere mich noch zu gut an den großen Parkplatz und an die Frage die wir uns damals oftmals stellten: "Passiert hier jemals noch etwas"?
Und jetzt sieht es so aus; betrachtet man sich dieses Bild genauer, erkennt man eigentlich sofort was dem eigentlichen Güterplatz vorne noch fehlt. Neben der selbstverständlichen Platzsanierung und Neugestaltung, könnte der Platz noch besser gefasst werden. Seht Ihr die Lücke hinter dem grünem Kranausleger? Hier würde ein in etwa 100 Meter hohes und sehr schlankes Wohnhochhaus perfekt plaziert werden können.
Dieselbe Perspektive mit den umliegenden Türmen. Einmal die Architektur-optimierte Version und eine Version mit stürzenden Linien:
Bilder: Adama
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Mittlerweile sieht die Station Güterplatz sehr aufgeräumt aus. Alle Betonstreben wurden betoniert und im Vergleich zu Adamas Bildern scheint auch schon Erdreich abtransportiert worden zu sein.
Fotos: Beggi
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Eisele war die letzten Tage wieder mit schwerem Gerät vor Ort. Es wurden größere Teile der TBM nach oben befördert, u.a. die Förderschnecke. Bis auf das Schneidrad (wovon noch keine Teile zu entdecken waren) sollten also die großen Komponenten wieder Tageslicht erblickt haben:
Bild von mir
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Von Ende Juli wollte ich auch noch ein Bild vom Platz der Republik nachreichen. Nachdem man eigentlich Ende 2020 mit dem Neubau eines zusätzlichen Notausstiegs fertig sein wollte (SBEV) ist man nun erst mit dem Bau fertig und dabei, die Grube zuzschütten. Bis Ende September will man dann auch oberirdisch durch sein. Grund war:
Da sich der Anschluss unterhalb des Grundwasserspiegels befindet, war eine aufwändige Abdichtung notwendig. Die Herstellung war zeitaufwendiger als ursprünglich geplant. Außerdem musste ein massiver Stollen beseitigt werden.
Quelle: sbev-frankfurt.de
Bild von mir.
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Notausstieg Platz der Republik (fertiggestellt)
Das bleibt sichtbar von einer fast 2-jährigen und über 15 m tiefen Baugrube für den Notausstieg:
Bilder von mir
"Die Sperrung der Düsseldorfer Straße für den Autoverkehr stadtauswärts zwischen Karlstraße und Mainzer Landstraße wird nochmals bis Ende September 2021 verlängert. Nachdem vorab der Untergrund vorbereitet wurde (Kampfmittelsondierung, Kanalumlegung, Sicherung von Strom- und Telekommunikationsleitungen,…), begannen die Arbeiten des eigentlichen Notausstiegs. Bei den eigentlichen Arbeiten im Untergrund zeigten sich neue Herausforderungen: Da sich der Anschluss unterhalb des Grundwasserspiegels befindet, war eine aufwändige Abdichtung notwendig. Die Herstellung war zeitaufwendiger als ursprünglich geplant. Außerdem musste ein massiver Stollen beseitigt werden." Das schrieb die SBEV in ihrem Bautagebuch Anfang August 2021.
Wovon die Rede ist:
Grafiken: SBEV
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Boulevard Ost (Rampe, Tunnel in offener Bausweise)
Nachdem die TBM fertig hat, wurde die Baustelle im Boulevard Ost umgekrempelt. Westlich der Startbaugrube befand sich die Grube für den Abraum des Tunnelvortriebs. Die Seitenwände dieser Grube sind Teil des Baugrubenverbaus für den Teil des Tunnels, der in offener Bauweise hergestellt wird.
Grafik: SBEV
Der Boden der Grube wird derzeit entfernt, damit die Baugrube ausgehoben werden kann, nachdem Grundwasserbrunnen gebohrt wurden. Diese Bohrungen finden derzeit ein Stück weiter westlich statt im Abschnitt des Rampenbauwerks.
Bilder von mir
Die Brunnenbohrarbeiten sind notwendig für die spätere Grundwasserentspannung während der Herstellung des Rampenbauwerks und des Tunnels offener Bauweise:Die tieferen Schichten ab ca. 10 Meter unter der Geländeoberkante bestehen aus dem sogenannten Frankfurter Ton, der sehr feinkörnig ist und eine quasi wasserundurchlässige Schicht darstellt. Zwischen den Tonschichten können auch Kalksteinbänke eingebettet sein, die stark wasserführend sein können. Mit Hilfe der Tiefbrunnen kann der Wasserdruck innerhalb dieser wasserführenden Schichten unterhalb der Baugrubensohle für die Phase der Errichtung des Rampenbauwerks und des Tunnels offene Bauweise entspannt bzw. reduziert werden. So wird ein Aufschwimmen der Baugrubensohle während des Baus verhindert. Es müssen voraussichtlich 14 Entspannungsbrunnen mit einer Tiefe von 12 bis 30 Metern gebohrt werden, schreibt die SBEV in ihrem Bautagebuch.
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^ Die Boden-Aushubarbeiten sind weit fortgeschritten und durch die Abraumgrube und den ehemaligen Startschacht verlaufend deutet sich schon so etwas wie eine Rampe an. Die westliche Wand der Abraumgrube wurde anscheinend eingerissen, die Reste sind im ersten Foto im Vordergrund erkennbar. Immerhin können schon schwere Baumaschinen abwärts Richtung Tunnel fahren, wie auf dem zweiten und dritten Foto zu erkennen ist.
Fotos: Beggi
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^ und ^^
Wie von tunnelklick beschrieben, wurden die letzten Wochen Bohrarbeiten für die Trägerbohlwand des Tunnels in offener Bauweise und der Rampe sowie für Entspannungsbrunnen durchgeführt. Diese wurden zwischenzeitlich abgeschlossen. Im letzten Beitrag des Bautagebuchs wird erwähnt, dass Mitte Oktober mit den Aushubarbeiten in diesem Bereich begonnen werden soll. Dafür sind noch umfangreiche Stemmarbeiten notwendig.
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Der Notausstieg am Platz der Republik ist fertig gestellt. Das schreibt heute die Baugesellschaft SBEV in ihrem Bautagebuch. Seit der vergangenen Woche ist der Verkehr auf der Düsseldorfer Straße in Richtung Messe wieder frei.
Der Notausstieg liegt in acht Metern Tiefe. Den Zugang ermöglicht ein hydraulisches Bodentor. Dieses lässt sich witterungs- und stromunabhängig von außen mit einem Schlüssel und von innen mit Knopfdruck öffnen. Das Tor öffnet sich innerhalb von acht Sekunden, währenddessen gibt es ein optisches und akustisches Warnsignal. Vergrößerbare Fotos:
Bilder: Klaus Helbig / SBEV GmbHUnterdessen laufen unter dem Platz der Republik, in zwölf Metern Tiefe, die bergmännischen Tunnelbauarbeiten in der Südröhre. Das 72 Tonnen schwere Schneidrad wurde bereits zerlegt und in Einzelteilen geborgen. Nun wird der Anschluss in Richtung Anschlussbauwerk mittels eines Tunnelbaggers Abschlag für Abschlag unter Druckluft hergestellt. Bevor der nächste Abschlag ausgebrochen werden kann, muss jeweils zunächst der entstandene Hohlraum mit Bewehrungsmatten und Spritzbeton gesichert werden. In der Nordröhre steht der bergmännische Tunnelvortrieb noch bevor. Hier wird derzeit die Druckluftschleuse eingebaut.
In der Europa-Allee wurden die Bohrarbeiten für das Rampenbauwerk und den Tunnel in offener Bauweise im Oktober abgeschlossen (dazu die Vorbeiträge). Die Aushubarbeiten im Bereich zwischen Londoner und Lissabonner Straße haben begonnen.
Das in den letzten Wochen tätige Bohrgerät und die bereits seit Sommer fertige erste Steifenlage für die Station Güterplatz:
Bilder: Klaus Helbig / SBEV GmbH
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Sehr interessant und technisch gut gelöst. Die unweigerlich entstehende Frage, warum der Notausstieg nicht bodengleich ausgeführt wurde und somit ein kleines Hindernis bzw. Ärgernis für Radfahrer und Fußgänger geschaffen wurde, lässt sich vermutlich damit beantworten, dass die Klappe nicht zugestellt werden darf. Trotz der Erhöhung könnten einige Zeitgenossen aus Unkonzentriertheit oder aus Absicht Fahrräder oder E-Scooter darauf abstellen und den Fluchtweg versperren. Aus diesem Grund wird die Anlage sicherlich noch eingezäunt werden.
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Der Notausstieg wird hoffentlich noch in irgendeiner Weise verschönert. Wir haben doch in Frankfurt etliche gute Künstler, die sich was einfallen lassen können, dass die Beweglichkeit des Ausstiegs nicht behindert. Ist ja nicht die hinterletzte Ecke.
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^^Fahrräder und EScooter kann die Mechanik vermutlich abkippen, die Platte selbst sieht ja auch schon ziemlich massiv aus. Gibt dann halt Kollateralschaden.
Die Stufe verhindert aber einerseits ohne Bedarf für sauberzuhaltende Abflüsse oder Dichtungen das Eindringen von Oberflächenwasser und andererseits, dass Dinge die schwerer sind als ein paar dutzend Kilo (z.B. gelbe oder braune Transporter. Mülltonnen) die einen Weg hinter die Poller finden, darauf abgestellt werden.
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Suboptimale Kamera, suboptimales Licht (.... und der Fotograf ebenso
)
Wie auch immer, vielleicht kann man die sich abzeichnende Rampe erkennen. Es wurde die letzten Wochen einiges an Erde rausgeschafft und ich meine auch teilweise eine Beton-Sauberkeitsschicht erkannt zu haben. Dort wo der gelbe Bagger steht verschwindet die Strecke eines Tages im Untergrund:
Vielleicht gibt es demnächst wieder ein Baustellen-Update der SBEV mit Bildern von der anderen Seite des Zauns (Wink mit dem Zaunpfahl).
Bild von mir
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Anlässlich des Festes der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Tunnelbauer und MIneure, gibt es hier neu Informationen und Fotos.
Der zweite Vortrieb lief komplikationslos ohne Hebungen und Senkungen. Nachdem die TBM zurückgezogen und demontiert wurde, ist das Schneidrad nach wie vor in der Röhre. Für die Demontage wird eine Druckkammer aufgebaut. Darin wird ein Überdruck erzeugt, damit keine Grundwasser eindringen kann. In der Südröhre wurde am Vortriebsende bereits eine Druckkammer errichtet. Unter diesen Bedingungen arbeiten sich die Tunnelbauer mit kleinem Gerät Meter für Meter Richtung Bestandsbauwerk.
Weitere Maßnahmen betreffen die Zufahrtsrampe und die Startgrube: Baufeldfreimachung, Kampfmittelsondierung, Grubensicherung, Einbringen der ersten Sauberkeitsschichten.
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Den Freunden großer Baumaschinen teilt die SBEV mit, dass heute Nacht mit Sondertransport ein Deep-Reach-Bagger angeliefert wird, für den Erdbau gewissermaßen das Pendant zu den Long-Front-Geräten, die wir vom Gebäudeabbruch her kennen. Der Seilbagger, mit dem früher in großer Tiefe gebaggert wurde, scheint ausgedient zu haben. Ein solches Gerät, das hier bis ca. 15 ,m tief greift, war in Ffm bisher nicht zu sehen, oder?
Nachdem in der letzten Woche eine Betonbarriere abgebrochen wurde, die das vormalige Abraumbecken nach Westen hin abgeschlossen hat, steht nunmehr der Erdaushub für den in offener Bauweise zu errichtenden Tunnelabschnitt und die Rampe an. Im gesamten Abschnitt wurden dafür die Schlitzwände mit Querausteifungen stabilisiert.
Bild: SBEV (Webcam 17.1.2022 18:15)
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tunnelklick solche Bagger mit Teleskopausleger sind bereits bei der Baugrube vom Four zum Einsatz gekommen. Eigentlich ein normaler Bagger nur mit besonderem Ausleger.
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