U-Bahn: Verlängerung U5 bis Römerhof und Frankfurter Berg

  • Ergänzend der Schrägblick über den gleichen Stadtraum. Ich wünsche mir sehr, dass diese Wunde bald geschlossen ist. Zur Erinnerung: Die Straße vor dem Skyline Plaza war zuletzt 2013 fertig und sogar mit einem Rasenstreifen begrünt. Seit 2014 ist der Bereich eine Baustelle:


    Bild: epizentrum

  • Verkehrsausschuss gibt grünes Licht

    Der städtische Verkehrsausschuss hat einer Vorplanung zur Verlängerung der U5 in das Neubaugebiet Römerhof zugestimmt: Verkehrsausschuss Frankfurt will U5 zum Römerhof verlängern (fnp.de)


    Die Rede ist von Rasengleisen (Länge 1,5km), geplante Inbetriebnahme ist Ende 2027, also dann, wenn auch die Strecke vom Hauptbahnhof zum Europaviertel in den Betrieb gehen soll. Die veranschlagten Kosten liegen bei 84,3 Millionen Euro.

  • Es geht voran. Laut Bautagebuch

    wird ab Donnerstag, den 13. 06., abends ab ca. 20 Uhr bis Freitag, den 14. 06 ca. 15 Uhr die erste Großbetonage erfolgen. Es wird also die erste, 2 Meter dicke Bodensohle gegossen.

    Ebenfalls aus dem Bautagebuch der zweite Eintrag, dass im westlichen Bereich der Baugrube im Hochdruckwasserstrahlverfahren (kennen wir doch schon vom Sparda-Bank Tower) die Schlitzwand angepasst wird. Das ist imo der Bereich, in dem sich seinerzeit die TBM festgefahren hatte und eine zweite Schlitzwand erstellt werden musste.

  • Das o.g. Bautagebuch wurde um ein weitere Informationen sowie mit drei Aufnahmen von der Großbetonage ergänzt. Die Betonage wurde überwiegend Nachts durchgeführt, um in verkehrsarmen Zeiten den Antransport von 1.300 m³ Beton in der Innenstadt problemlos bewerkstelligen zu können. Um diese Mengen zu verarbeiten, wurden zwei Betonpumpen eingesetzt.

  • Gestern erfolgte die nächste (vierte von vierzehn?) Großbetonagen der Bauwerkssohle. Diesmal am westlichen Ende der künftigen Station. Zwei Betonpumpen beförderten die graue Masse nach unten:




    Bilder von mir

  • Seit Anfang der Woche werden entlang des Baufeldes Güterplatz drei Kräne aufgebaut, die für die logistische Versorgung der Baustelle zuständig sein werden. Auf dem letzten Foto im Vorbeitrag sind schon die ersten Teile erkennbar. Der im Aufbau befindliche Kran steht auf einem Tisch, vermutlich damit Fahrzeuge unter ihm hindurch fahren können.


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    Gut zu sehen aus dieser Perspektive sind auch die drei Steifenlagen, die der Baugrube Stabilität verleihen. Auffällig wirkt die oberste Steifenlage. Sie scheint eine Wärmeisolierung zu besitzen. Eine mögliche Erklärung dafür wäre, dass durch Sonneneinstrahlung oder durch Abkühlung eine unerwünschte Längenveränderung der oberen Steifen erfolgen könnte.


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    Fotos: Beggi

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  • Für einen mechanischen Schutz gegen Beschädigung durch die Kranarbeiten hätte ich dann aber eher eine Schalung aus Holz verwendet.

  • Gestern Abend hat der mobile Eisele den Wolffkran weiter aufgebaut, ganz schön enge Angelegenheit:


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    Bild: https://www.fvgffm.de/img2/2024/0609013.jpg Bild: https://www.fvgffm.de/img2/2024/0609014.jpg Bild: https://www.fvgffm.de/img2/2024/0609015.jpg


    Bilder: Adama


    Nachtrag: Drei weitere Kräne folgen noch.

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  • Auf dem Bild im Beitrag #616 hinten rechts noch zu sehen sind die pinkfarbenen Rohre zur Entwässerung.
    Diese sind nun abgebaut und die Gehwege wieder frei.

  • Wie wir heute im Bautagebuch erfahren, wird morgen der letzte Abschnitt der Bauwerkssohle betoniert. Diese ist sodann fertiggestellt. Begonnen wurde mit den Großbetonagen der Bauwerkssohle (14 an der Zahl) im Juni diesen Jahres.

  • Nachträglich noch ein paar Schnappschüsse aus dem Tunnelabschnitt zwischen Güterplatz und der augenscheinlich fertiggestellten Rampe aus Beitrag 616, entstanden beim Tag der offenen Baustelle am 21.09.24.

    Zum Großklicken. Ich bitte die miese Motiv- und Bildqualität zu entschuldigen.


    Übergang von der zukünftigen Station in die Röhre:


    Weiter geht's durch die südliche der beiden Röhren gen Westen, ...


    ehe sie sich etwa in Höhe der Londoner Str. wieder vereinen.


    Rückblick von der recht eindrucksvollen Rampe:

  • wie vorgeschlagen bei der SBEV (info@sbev-frankfurt.de) nachgefragt und nachfolgende Antwort bekommen die ich dem Forum nicht vorenthalten will:


    vielen Dank für Ihre Frage zum Projekt „Stadtbahn Europaviertel“.


    Das Baufeld im Bereich der Rampe in der Europa-Allee wird in den nächsten Jahren bis zur Inbetriebnahme für die Logistik der Ausbaugewerke benötigt (z.B. Gleisbau, Bau der oberirdischen Stationen, Signaltechnik). Es werden noch über 30 verschiedene Gewerke auf dem Baufeld tätig sein, um die Maßnahme „Stadtbahn Europaviertel“ vollständig umzusetzen, d.h. erst nach der Inbetriebnahme (geplant 2027) werden die Oberflächen wieder final hergestellt. Die schließt auch die Bepflanzung der Europa-Allee mit ein.

  • Ich hatte ebenfalls mal bei der SBEV nachgefragt, warum man damals bei Baubeginn nicht direkt und parallel auch schon die oberirdischen Teile zu bauen begonnen hat. Bisher kam nur als Antwort, dass man sich zur Beantwortung intern noch abstimmen müsse.


    Nun erscheint gestern ein Artikel in der FAZ, der über weitere Verzögerungen berichtet, v.a. weil sich aufgrund der hohen Nachfrage durch Bahn-Großprojekte keine Anbieter auf die Ausschreibungen bewerben. Mittlerweile steht damit die Fertigstellung in 2027 in Frage, denn die Ausschreibungen gehen mittlerweile darüber hinaus.


    Da hat man wohl mal wieder am falschen Ende gespart, so zumindest mein laienhafter Eindruck.

    Einmal editiert, zuletzt von sipaq ()

  • Wie oben geschrieben hatte ich die SBEV kürzlich gefragt, warum man unterirdisch und oberirdisch nicht parallel baut:

    Warum wird der Bau der Tunnelstrecke und der unterirdischen Station Güterstraße nicht parallel mit dem Bau der oberirdischen Strecke und den drei Haltestationen Wohnpark, Europagarten und Emser Brücke vorangetrieben? Hat dies logistische Gründe oder steht für einen parallelen Bau nicht ausreichend Budget zur Verfügung?

    Gestern erreichte mich nun die Antwort, die ich Euch nicht vorenthalten möchte und deren Veröffentlichung auch ausdrücklich freigegeben wurde (man liest offenbar hier mit):

    Über die Antwort bin ich zugegebenermaßen etwas verwundert. Natürlich verstehe ich, dass eine volle Parallelität aufgrund der notwendigen Flächenbedarfe für den unter- bzw. oberirdischen Bau nicht möglich ist. Aber für mich ist es als Laie nicht ersichtlich, warum man nicht schon längst quasi von hinten mit dem Bau der oberirdischen Strecke begonnen hat, speziell wenn das Budget in dieser Frage keine Rolle spielt.


    Auch das die oberirdischen Arbeiten nicht "terminkritisch" seien verstehe ich angesichts der in #621 genannten Terminverzögerungen nicht so ganz.

  • Ich habe von Anfang an nicht verstanden, warum man mit einem für das Viertel so wichtigen Projekt bis ganz zum Ende wartet. Wenn quasi alles fertig ist, baut man noch einen Kernpunkt der Verkehrsinfrastruktur. Dass es dann sehr eng zugeht und die noch zur Verfügung stehenden Freiflächen knapp bemessen sind, ist dann nicht mehr allzu überraschend.

    Logisch wäre gewesen, die U-Bahn/Stadtbahn direkt mit Vollendung des Tunnels unter dem Europagarten schon fertig zu haben. Aber was ist bei diesen Projekten noch logisch? Für (fast) jeden Außenstehenden ist die Reihenfolge der Umsetzung nur noch verwirrend.


    Privat würde man also in ein Haus einziehen, dass zwar ein Dach hat, aber noch nicht alle Fenster. Und nach einem halben Jahr stellt man fest: wir haben Strom- und Wasseranschluss noch nicht gemacht. Blöd, dass der Vorgarten schon so hübsch angelegt ist...

  • Verständlich, aber gaaanz so einfach ist es dann doch nicht ChriSto 8o

    Die Reihenfolge wurde so weit ich das verstanden habe damals so gewählt, weil man sich dadurch entsprechende Zuschüsse von Bund und Land für die Erschliessung eines bereits bestehenden Wohngebiets erhofft hatte. Wenn man den Tunnel in offener Bauweise enspannt vor dem Baubegin oder parallel zu dem Bau des Viertels errichtet hätte, wäre das nahezu komplett oder zum Großteil aus dem Haushalt der Stadt selbst zu finanzieren gewesen.

    Ob man sich damit in Anbetracht des jahrelangen Verzugs und den diversen Umbauten des Europa-Boulevards damit tatsächlich einen Gefallen getan oder gar was gespart hat, darf eher bezweifelt werden. Allerdings kann ich schon nachvollziehen, dass man damals versucht hat, so viel wei möglich Zuschüsse für das Projekt einzusammeln und dass man das Projekt nicht nur über den Haushalt der Stadt stemmen wollte.