U-Bahn: Verlängerung U5 bis Römerhof und Frankfurter Berg

  • Den von tunnelklick erwähnte Schlitzwandgreifer war heute im Einsatz. Die neue Schlitzwand wird innerhalb der die künftigen Stationsbaugrube umschließenden Wände erstellt.


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    Morastablageplatz:

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    Auf dem kleinen Hügel werden Bohrungen vorgenommen, allerdings außerhalb der Station:

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    Im östlichen Bereich wurde die Grube auf 1-2 Meter ausgehoben und allerlei Rohre, Kanäle und Leitungen rausgeschafft. Rechts im Bild und im Vordergrund erkennbar die Schlitzwand:

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    Bilder von mir

  • in dem Bereich, der auf dem letzten Foto von Ahligator zu sehen ist, finden Probe- oder Sondierungsbohrungen statt (man sieht die gelben Punkte). Anscheinend will man sich den Untergrund nochmals genauer ansehen. Außerdem steht am anderen Ende der Stationsgrube neben den Betonit-Silos ein Stickstoff-Silo für Bodenvereisung (links neben den gelben Containern auf genannten Foto). Heute Morgen war Messer mit einem Tanklastzug da und hat aufgefüllt. Am Boden liegen bereits vereiste Rohre. Mir war bei der regulären Schlitzwanderstellung nicht aufgefallen, dass vereist wurde.

    Da sind die Probleme mit dem Untergrund, seiner Beschaffenheit und der Auslegung der TBM ganz erheblich.

  • ^ Interessant! Der Boden scheint an dieser Stelle sehr instabil zu sein. Die Bodenvereisungsanlage ist schon in Betrieb. Die Rohre, die in die Tiefe führen, sind mit gefrorenem Kondeswasser überzogen.


    Links die vereisten Anschlussrohre:


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    Flüssiger Stickstoff hat eine Temperatur von -196° C.


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    Riesiger Stickstoffbehälter von Messer:


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    Einmal editiert, zuletzt von Beggi ()

  • Die Fläche der künftigen Stationsbaugrube wird für den Aushub vorbereitet, auch wenn man darauf wird noch länger warten müssen. Wahrscheinlich geht man nach dem Motto "Was Du heute kannst besorgen, ...." vor:


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  • ^ Eher nicht, weil vorgesehen ist, die TVM durch die (noch gefüllte) Stationsbaugrube fahren zu lassen und die fertigen Röhren, nachdem die TVM durch die zweite Röhre zurückgezogen ist, auszugraben und auf Stationslänge wieder zu entfernen. Ich vermute, die Oberfläche der Baugrube wird provisorisch befestigt, um als Lager- und Aufstellfläche für die benachbarten Hochhausbaustellen zu dienen, die könnten ein bißchen mehr Platz gut vertragen.

  • ^ Ich halte auch eine Umplanung mit Aushub der U-Bahn-Station für möglich, denn die Baumaschinen haben sich schon recht tief in den Boden hinein gearbeitet. Für eine provisorische Befestigung, die an anderen Stellen der Bohrung ja auch nicht notwendig zu sein scheint, ist das recht viel. Zudem frage ich mich, warum eine Tunnelbohrmaschine nicht durch die Luft "bohren" können sollte.

  • Regulär bilden die Tübbinge einen Vollkreis an dem die TVM sich beim vorwärts schieben abdrückt. Wenn die oberen Tübbinge nicht von Gebirge bedeckt sind weiß ich ob das technisch möglich ist und ob ein Verbauen der Tübbinge ohne Gebirge möglich ist.


    Ich könnte mir wie auch Beggi vorstellen, das ein paar Leistungen wie die Schlitzwände quasi vorgezogen werden und deshalb beim Stationsbau dann nicht mehr zu erbringen sind.

  • Die Schlitzwände der Stationsbaugrube sind seit Anfang November fertig. Es macht keinen Sinn, die Stationsbaugrube jetzt auszuheben, weil dann für 2 Jahre eine Wasserhaltung durchgeführt werden müsste, die nicht planfestgestellt ist; evtl. müsste die Stationsbaugrube mehrfach ausgesteift werden, um dem Erddruck der Umgebung zu widerstehen, wie in der Startbaugrube:


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    Die ist "nur" 17-18 m tief, 75 m lang und überwiegend 10-12m breit. Die Stationsbaugrube ist rd. 120 m lang, rd. 20 breit und rd. 25 m tief. Die Stationsbaugrube werden sie gefüllt lassen, damit sie beschwert bleibt und nicht vom Grundwasser angehoben werden kann.

  • Um eine Versteifung und das Grundwassermanagement wird man so oder so nicht drum kommen. Nur würde es zum jetzigen Zeitpunkt halt deutlich länger dauern.

    Wenn ich das im Vorbeigehen richtig gesehen habe, scheint die Erstellung der neuen Schlitzwände angeschlossen, denn es wird aufgeräumt. Die gelben Container, die das Wasser/Betonit aufnehmen, werden auf LKWs verladen.

    Außerdem stehen wieder LKWs bereit, die Aushub abtransportieren sollen.

  • Es wäre auch denkbar das die zusätzliche Schlitzwand für eine kleine Bergebaugrube und das anschließende Ausheben des Schneidrades dienen soll.

    An der bereits durchfahrenen Stationsschlitzwand wird zur Abdichtung des Schildmantels die Vereisung benötigt.

    Dann könnte innerhalb der Bergebaugrube der Aushub bis zum TBM Schneidrad erfolgen, ggf. auch noch als Unterwasseraushub.

    Im Anschluss könnte das Schneidrad dann ausgehoben und Übertägig saniert bzw. revidiert werden.

  • ^ Meines Wissens wurde die Stationsschlitzwand noch nicht durchfahren, das Schneidrad steht aber unmittelbar davor, das war Stand Anfang November, Zeitpunkt der planmäßigen Wartungsarbeiten. Seitdem hat es m.W. keinen Vortrieb gegeben. Demnach könnte es sein, dass der Arbeitsraum auf der Innenseite der Stationsschlitzwand benötigt wird, um diese "händisch" zu durchbrechen, um an das Schneidrad zu gelangen und es durch diese Öffnung zu bergen, erst in Vortriebsrichtung durch die Schlitzwand, dahinter dann nach oben - und nach der Reparatur umgekehrt.

  • Wenn die Maschine noch vor der Schlitzwand steht müsste die Vereisung dann eine Art Dichtblock rund um die TBM bilden, in dessen Schutz das Schneidrad demontiert und über die Bergebaugrube herausgeholt werden könnte.

  • Meine Theorie: man befreit das Baufeld von den noch zahlreich in der Erde liegenden Kanälen, Schächten und Leitungen, so dass man eines fernen Tages, wenn beide Röhren aufgefahren wurden, mit dem Aushub beginnen kann. Der im Hintergrund arbeitende grüne Bagger arbeitet sich jedoch an grauen, also aus tieferen Schichten herausgeförderten Erdreich, ab:


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  • Ich denke dies sind die vorbereitenden Massnahmen zur Herstellung einer Betondecke als oberer Abschluss der Station Güterplatz.

    Diese wird dann aufgefüllt und der Verkehr etc. kann dann in diesem Bereich wieder freigegeben werden.

    Nachdem beide Tunnelröhren aufgefahren sind und die Nachläufer der TBM aus der 2. Tunnelröhre zurückgezogen wurden, erfolgt dann später der Aushub und der Abbruch der Tübbinge unterhalb des Betondeckels.

  • Seit Anfang der Woche steht ein Ankerbohrgerät in der "Grube" und wartet auf seinen Einsatz. Das deutet darauf hin, dass man bereits jetzt Verpressanker in die Schlitzwände, Trägerbohlenwand etc. treiben will. Wie tief die bei der umliegenden Bebauung überhaupt gebohrt werden können, ist sicherlich interessant. Aber es deutet für mich darauf hin, dass man die Grube für einen noch tieferen Aushub vorbereiten will.


    vorbereitenden Massnahmen zur Herstellung einer Betondecke als oberer Abschluss der Station Güterplatz

    Das halte ich für fraglich. Sie war nie geplant und die Verzögerung von ca. einem halben Jahr rechtfertigt den Aufwand sicherlich nicht.

  • Vom Mehraufwand her ist es der Aushub und der Abbruch der beiden Tübbingröhren unter einem Betondeckel. Meines Erachtens überschaubar.

    Hätte aber den Vorteil der Strassenabschnitt müsste nicht bis zum Abschluss der Vortriebsarbeiten und Herstellung der Station gesperrt bzw. belegt bleiben.

    Legt man die Vortriebszeit der ersten Teilröhre von ca. 240m mit 2,5 Monaten zugrunde, müsste der Strassenabschnitt noch ca. 8 Monate gesperrt bleiben.

    Die Dauer der Fertigstellung der Station Güterplatz in offener Bauweise kommt noch dazu.


    Wenn ich mir den aktuellen Stand der umliegenden Bebauung ansehe, wäre eine frühzeitige Freigabe des Strassenabschnittes schon von Vorteil.

  • Noch eine Theorie zur umliegenden Bebauung (hier "The Spin"):


    In dem Erläuterungsbericht zur Planfeststellung der U5 wird von sogenannten Schutzzonen im Bereich der Rampenbauwerke und Stationsbaugruben während der Bauphase gesprochen.


    Ist es denkbar dass die Station Güterplatz aufgrund der späteren Einflüsse des fertiggestellten Hochhauses "The Spin" jetzt schon hergestellt werden muss ?

  • Macht's gut Ihr Betonitsilos, wir werden Euch hoffentlich so schnell nicht wieder sehen:


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    Der flüssige Stickstoff zirkuliert derweil jedefalls noch. Mal sehen wie es nun weitergeht.


    Bild von mir

  • Die frisch hergestellten Schlitzwände im Bereich der U-Bahn-Station werden gegenwärtig verankert. Dies deutet stark darauf hin, dass hier Erdreich ausgehoben werden soll, wohl um an das defekte Schneidrad heranzukommen. Die Bodenvereisung wird aufrecht erhalten, in gewissen Abständen wird der Behälter mit flüssigem Stickstoff neu befüllt.


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    Aber auch im restlichen Stationsbereich wird weiter fleißig ausgehoben. Auf der gesamten Länge haben sich die Baumaschinen schon tief eingegraben. Auch ein Bagger von Wilko Wagner, Hamburg ist vor Ort. Es handelt sich um eine Firma, die u. a. Kampfmittel beseitigt.


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    Fotos von Beggi

  • Auf der Webcam-Liste kann man zur Zeit auf der Webcam 2 zu dem Projekt "The Spin" im westlichen Bereich der Station Güterplatz einen Aushub hinter der Schlitzwand sehen.

    Könnte die Bergebaugrube für das defekt Schneidrad sein.