Anbei noch ein Foto vom Einheben des Schneidrades und des Frontschilds im Startschacht
U-Bahn: Verlängerung U5 bis Europaviertel / Römerhof
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Verstehe ich das jetzt richtig: Es werden "nur" die Vorbereitungsmaßnahmen für die Nordröhre getroffen, gebohrt wird aber erst einmal ganz normal die Südröhre und dann wird die Nordröhre gebohrt?
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^ Bisher siehts so aus. Der Grund dürften die Tübbinge sein. Die 6-teiligen Tunnelringe sind überwiegend Unikate, die nur an einer ganz bestimmten Stelle eingebaut werden können. Was jetzt auf der Baustelle und im Zwischenlager an Tübbingen vorrätig ist, passt nur für die erste Röhre. Ich nehme an, dass die Tübbinge für die zweite Röhre noch gar nicht hergestellt sind (meine Vermutung).
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^Die jetzigen Vorbereitungsmassnahmen für die Nordröhre werden wahrscheinlich auch aufgrund des Stillstands des Vortriebs der Südröhre vorgezogen.
Die TBM Teile wie Schneidrad, Frontschild (Schneidenschuss), Mittelschuss und Schildschwanz (dieses Teil wird wirklich so genannt 🤭) müssen sowieso neu gebaut bzw. montiert werden, da die TBM in der Südröhre nach der Ankunft am Platz der Republik im Schutze der Vereisung komplett entkernt bzw. ausgebaut wird.Dabei verbleibt dann nur der äussere Stahlmantel als verlorener Stahlbau im Boden und wird im Nachgang bewehrt und ausbetoniert.
Somit sind die Teile die im Moment montiert werden nicht zusätzlich, sondern nur vorgezogen.
Es sei denn man wollte aus Zeitgründen noch einen Parallelvortrieb starten !
Die Frage ist dann noch welche Einbauteile der TBM Südröhre, ausser den Nachläufern wieder verwendet werden können.
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Der eine oder andere wird es an der Baustelle oder über die Webcams gesehen haben: In der letzten Woche wurde auf dem für die Station Güterplatz vorgesehenen Areal ein großes Drehbohrgerät startklar gemacht. Der Zweck war mir nicht bekannt, doch heute steht etwas dazu im Bautagebuch der SBEV GmbH. Es werden sogenannte Entspannungsbrunnen gebohrt. Notwendig sind diese für die spätere Grundwasserhaltung während der Herstellung der Station Güterplatz ab Ende 2021 oder Anfang 2022. Aus - nicht näher benannten - technischen Gründen soll dies bereits jetzt erforderlich sein. Gebohrt wird seit vorgestern, von Osten nach Westen, insgesamt entstehen 14 Brunnen und 10 Pegel. Ende September 2020 sollen die Arbeiten abgeschlossen werden.
Bild: SBEV GmbH -
So ganz verstehe ich das Vorgehen und Timing nicht. Wenn alles planmäßig verlaufen wäre (ohne Schadensfall der TBM), wäre der Tunnel in diesem Bereich doch schon weitestgehend aufgefahren und mit Tubingen versehen worden. Das bedeutet, man hätte die Brunnen durch die Röhre gebohrt? Oder im Umkehrschluss bohrt die TBM dann durch die Entspannungsbrunnen? Oder bohrt man nur zwischen den Röhren und seitlich davon? Und wenn man jetzt diese Bohrungen vorzieht, heißt das, dass dieser Bereich und u.U. die gesamte Strecke "patschnass" sind. Und wenn ja, dass dies auch Auswirkungen auf die TBM hätte haben können?
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^ Das sind vermutlich Bohrungen für Grundwasser-Absenkversuche zur Prüfung, ob die Stationsbaugrube, also der Baugrubenverbau dicht ist. Die Messlanzen usw. werden nach 2-3 Wochen wieder entfernt.
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Zeit dass sich was dreht! Endlich gute Nachrichten: die Sanierungsarbeiten am Schneidrad wurden abgeschlossen und spätestens Anfang kommender Woche soll der Tunnelvortrieb wieder starten.
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Super Nachricht. Jetzt würde mich noch interessieren, was das Schneidrad derart ramponiert hat, dass solch ein Aufriss nötig war. Kommt sicherlich die Tage.
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Auf den SBEV-Webcams kann man erkennen, dass sich seit gestern die Abraumgrube wieder füllt, und das Tübbing-Lager leert, seit gestern nachmittag sind mindestens fünf Ringe abgeholt worden ( = 6 m Tunnel).
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Nach der sehr knappen Ankündigung vom 12.6. (siehen oben #430), ist es nun amtlich, dass seit Montag wieder gebohrt wird.
Nach Abschluss der Reparaturarbeiten am Schneidrad der Tunnelbohrmaschine für die U-Bahn ins Europaviertel wurden die Vortriebsarbeiten am Montag wieder aufgenommen. Dies teilte Verkehrsdezernent Klaus Oesterling mit: „Es freut mich, dass an diesem wichtigen Frankfurter Verkehrsprojekt endlich wieder gearbeitet wird. “ Die Tunnelbohrmaschine war im Dezember wegen außergewöhnlich starker Verschleißerscheinungen am Schneidrad vorübergehend stillgelegt worden.
Für die Sanierung des Schneidrads in 22 Meter Tiefe musste die Baufirma einen ausreichend großen und gegen eindringendes Grundwasser gesicherten Raum vor dem Rad herstellen, um Zugang zum Schneidrad zu bekommen. Die dafür erforderlichen, umfangreichen und komplexen Bauarbeiten dauerten von Mitte Januar bis Mitte April. Anschließend konnte die Baufirma mit der eigentlichen und aufwendigen Sanierung des Schneidrads beginnen.
Die Bestandsaufnahme und Dokumentation des Schadens ist abgeschlossen, die Ursachenanalyse zu dem außerordentlichen Verschleiß steht hingegen noch aus. Wer die finanziellen Folgen am Ende tragen wird, muss gleichfalls noch geklärt werden. Da keine technischen Gründe vorlagen, die Maschine weiter stillstehen zu lassen – mit der Konsequenz, weiter Zeit und Geld zu verlieren – wurde der Tunnelvortrieb wieder aufgenommen.
Es hat also bisher eine Beweissicherung durch Sachverständige stattgefunden, deren Auswertung noch nicht vorliegt (und wenn, wir würdens nicht erfahren). Zur Ursache der Havarie herrscht weiter Stillschweigen, ob endogene (Materialfehler z.B.) oder exogene (unerwartete Hindernisse im Untergund) Faktoren der Grund waren; davon hängt am Ende die rechtliche Bewertung ab und wer wofür zahlt..
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Das Tübbinglager ist schon geschrumpft und es wird weiter nach unten gehoben:
Derweil wird nachgeliefert:
Bilder von mir
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Das Tübbinglager war gestern gut gefüllt:
Foto von mir vom 29.06.2020.
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Nach Beschwerden von Anwohnern (ein längerer Zeitungsartikel in der FAZ widmete sich dem Thema letzte Woche) über die Dauerlärmbelastung vor allem ausgehend vom Portalkran hat der Antriebsmotor nun eine Einhausung erhalten. Auch das Gestänge wurde teilweise umwickelt, wohl um das Knacken zu reduzieren.
Auch wenn einerseits den Bewohnern, vor allem wenn sie, wie das im Artikel erwähnte Pärchen erst dort eingezogen sind, von der Belastung hätten ahnen können, kann einem andererseits das Gejuckel von dem Teil auf Dauer schon gehörig auf die Nerven gehen. Also, hoffentlich hilft's:
Im Tübbingslager befinden sich derweil um die 50 Stapel à 6 Teile die auf den Einbau warten, also Material für ca. 60 Meter Tunnel.
Bild von mir
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Und was lernt man draus? Nix? Was sollte man draus lernen? Dass es vielleicht durchaus Sinn macht, die Infrastruktur zu Beginn oder zumindest gleichzeitig mit solchen großen neuen Gebieten zu entwickeln. Das forciert nicht nur die Entwicklung, sondern spart im weiteren Verlauf auch Aufwand und Kosten. Ich erinnere daran, wie of die Straßen und Bäume hin- und hergeschoben wurden im Laufe der letzten Jahre. Und es ist ja noch lange nicht zu Ende. Nachdem die U-Bah-Verlängerung in 2025 (vielleicht...) fertiggestellt wird, muss im Anschluss ja auch einmal mehr die Straßenführung wieder verschoben werden, um dann nochmal neue Bäume zu setzen. Also an alle Anwohner: bis 2027 werdet Ihr Euch sicher noch mit den Belastungen anfreunden müssen. Ich drücke die Daumen, dass es sich im Rahmen hält.
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Der oben erwähnte Drehbohrer ist an der Westseite der zukünftigen Station Güterplatz angekommen:
Große Säcke bieten dem Grundwasserdruck ein ausgleichendes Gegengewicht:
Bilder: epizentrum
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Es gibt neues von der Baustelle im Bautagebuch der SBEV zu vermelden: klick
Wir erfahren, dass
- die TBM in den letzten Wochen die künftige Baugrube der Station Güterplatz unterquert hat und nun zwischen Hohenstaufenstrasse und Mainzer Landstrasse unterwegs ist
- die Bohrungen für die bis zu 56 Meter tiefen 14 Brunnen und 10 Pegel für die Grundwasserhaltung an der Station Güterplatz in KW 31 abgeschlossen wurden
- in der Düsseldorfer Strasse ein Altbrunnen (ein 21 Meter langes Stahlrohr) vom Bau der U4 in den 1990ern "überbohrt" wurde, da er der TBM im Weg war.
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Auch die FAZ widmet sich in einem längeren Artikel der U-Bahn-Baustelle. Thema ist vor allem wieder die Lärmbelastung die von der Startbaugrube ausgeht und was dagegen unternommen wird. Zwei interessante Fakten werden darüberhinaus noch erwähnt: Erstens, in einer 12-Stunden-Schicht werden in der Regel 3 Tübbingringe verbaut, also ein Vortrieb von gut dreieinhalb Metern. Dies entspricht 18 Loren Erdaushub. Und zweitens, laut einem Projektbeteiligten kommt die TBM derzeit gut voran, so dass derzeit damit gerechnet wird Mitte 2021 beide Röhren aufgefahren zu haben.
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Auf der östlichen Straßenseite der Düsseldorfer Straße verrichtet vom Hersteller Bauer eine Maschine mit der offiziellen Bezeichnung 'Großdrehbohrgerät BG 28 h' seinen Dienst. D. h. es werden Großbohrpfähle in Ortbeton gebaut. Mehrere Armierungskörbe mit einem Gewicht von etwa 215 und 280kg liegen in der Düsseldorfer Straße zur betonage bereit. Das Bauarbeiten für den Tunnel sich auch auf dieser Seite der Straße erstrecken war mit nicht bewusst.
Bilder: main1a | Auf die Bilder klicken zum vergrößern. | GalerieAn dieser Stelle einen Danke an die Arbeiter im Großaufgebot am Platz der Republik die noch am Sonntagnachmittag den Asphalt bei über 30 Grad Celsius verarbeiten haben. Adama hatte ebenfalls was eingestellt.
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^ An dieser Stelle wird auf geringstmöglicher Fläche ein Notausgang angelegt.
Bisher war der Notausstieg im Bereich des Tunnelstummels, der als Wendeanlage für die U5 diente; das ist jene Stelle gegenüber, an der der Boden vereist wird.
Bild von mir
Dort kann er nicht bleiben, weil diese Stelle nicht Streckenende bleibt, sondern Durchgangsgleis wird. Zugleich muss es eine Stelle außerhalb von Fahrspuren und Straßenbahngleisen sein.