U-Bahn: Verlängerung U5 bis Europaviertel / Römerhof

  • Noch eine Theorie zur umliegenden Bebauung (hier "The Spin"):


    In dem Erläuterungsbericht zur Planfeststellung der U5 wird von sogenannten Schutzzonen im Bereich der Rampenbauwerke und Stationsbaugruben während der Bauphase gesprochen.


    Ist es denkbar dass die Station Güterplatz aufgrund der späteren Einflüsse des fertiggestellten Hochhauses "The Spin" jetzt schon hergestellt werden muss ?

  • Macht's gut Ihr Betonitsilos, wir werden Euch hoffentlich so schnell nicht wieder sehen:


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    Der flüssige Stickstoff zirkuliert derweil jedefalls noch. Mal sehen wie es nun weitergeht.


    Bild von mir

  • Die frisch hergestellten Schlitzwände im Bereich der U-Bahn-Station werden gegenwärtig verankert. Dies deutet stark darauf hin, dass hier Erdreich ausgehoben werden soll, wohl um an das defekte Schneidrad heranzukommen. Die Bodenvereisung wird aufrecht erhalten, in gewissen Abständen wird der Behälter mit flüssigem Stickstoff neu befüllt.


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    Aber auch im restlichen Stationsbereich wird weiter fleißig ausgehoben. Auf der gesamten Länge haben sich die Baumaschinen schon tief eingegraben. Auch ein Bagger von Wilko Wagner, Hamburg ist vor Ort. Es handelt sich um eine Firma, die u. a. Kampfmittel beseitigt.


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    Fotos von Beggi

  • Auf der Webcam-Liste kann man zur Zeit auf der Webcam 2 zu dem Projekt "The Spin" im westlichen Bereich der Station Güterplatz einen Aushub hinter der Schlitzwand sehen.

    Könnte die Bergebaugrube für das defekt Schneidrad sein.

  • Im Beitrag #363 war davon die Rede, dass es für die Tübbinge ein Zwischenlager in der Cargo-City-Süd gibt. Man kann es sehen, es liegt direkt neben dem Gleisanschluss der CCS; wegen der Havarie des Schneidrades war schon länger kein Nachschub mehr geliefert worden, der Gleisanschluss ist unpassierbar, obwohl die Sturmtage schon ein paar Tage her sind.







    Bilder von mir

  • Neues von der Baustelle gibt es auf der website der SBEV, denn auch wenn EVA noch immer defekt und kein Vortrieb möglich ist, hat sich in den letzten Wochen einiges auf der Baustelle getan.


    Zuerst: die Arbeiten für den "gesicherten Raum", der für die Sanierung des Schneidrads notwendig ist, stehen kurz vor dem Abschluß. Nun hat die Beweissicherung und Schadensdokumentation begonnen um den Umfang der Sanierungsarbeiten bestimmen zu können. Dann folgt die eigentliche Sanierung. "Nach derzeitigem Kenntnisstand" geht man von einer Wiederaufnahme des Tunnelvortriebs "im Laufe des Sommers 2020" aus.


    Aber auch ohne Tunnelvortrieb geht es hier und da weiter:

    In der Startbaugrube wurde die Anfahrkonstruktion an der südlichen Tunnelröhre ab- und an der Portalwand für die nördliche Röhre wieder aufgebaut ("Anfahrtopf"). Ebenso wurden die "Blindringe" entfernt.

    Am Güterplatz werden die ersten 3 Meter für die Baugrube abgetragen, also vorbereitende Arbeiten geleistet (u.a. werden die stillgelegten Leitungen entfernt). Ebenso wurden die Leitwände zur Erstellung der Schlitzwände zurückgebaut und Trägerbohlen verbaut.

    Am Platz der Republik wird aktuell ein Abwasserkanal verlegt um den notwendigen Notausstieg erstellen zu können.


    Einge aktuelle Bilder gibt es auch zu sehen.

  • Wenn nun die Portalwand für die nördlicvhe Baugrube erstellt wurde: Heißt das, dass nach Reparatur des Schneidras erstmal die nördliche Röhre aufgefahren wird?

  • Aktuell werden die Stahlbauteile zur TBM für die zweite Schildfahrt angeliefert.

    Mal sehen was von der ersten TBM noch alles wieder verwendet werden kann/wird.


    Eventuell aus Zeitgründen auch nur noch die Nachläufer, nachdem die erste Tunnelröhre aufgefahren ist und die Nachläufer zum Startschacht zurück gezogen wurden.

  • Danke für das Foto.

    In der Sekunde von Porr neben bekannten Informationen folgende Information erhalten:

    Die Sanierungsarbeiten an der TBM laufen seit Ende April. Daneben laufen vorgezogen Arbeiten ober Tage, sprich in der Startgrube. Der Vortrieb der Nordröhre erfolgt wie geplant erst, nachdem der Vortrieb der Südröhre beendet ist. Aber es wurden bereits Anfahrtopf und Schildwiege für den zweiten Vortrieb montiert und aufgebaut. Zurzeit wird der Stahlbau des zweiten Schildes montiert. Der 500-Tonnen-Autokran von Eisele hebt die tonnenschweren Stahlbauelemente in die Startbaugrube.

  • Nein, das kann ich leider nicht erkennen. Dafür kann ich aber 2 frische Fotos nachliefern, die ich vor wenigen Minuten aufgenommen habe :)


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  • Die weiße Halbschale, die vor dem Kran liegt ist, ist der Bohrschild, ; direkt davor dreht sich das Schneidrad:


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    Foto: SBEV


    Aufgrund seines Durchmessers (= größer als der Innendurchmesser des fertigen Tunnels), kann der Bohrschild aus der ersten Röhre ohnehin nicht wiederverwendet werden, er bleibt im Erdreich. Wiederverwendet wird jedoch der Nachläufer, also die 80 m lange Apparatur hinter dem Bohschild. Es sieht also alles danach aus, als würde der Vortrieb der Nordröhre vorgezogen, um den zeitlichen Verzug gering zu halten. Die Südröhre wird dann eben in einer zweiten Etappe nach der Nordröhre fertiggestellt, Plan B sozusagen. dafür spricht, dass das Schneidrad für die Nordröhre auch schon angeliefert wurde.

  • Interessante Entwicklung! Dass der Bohrschild in der Röhre verbleibt war ja bekannt. Dass ein weiteres Schneidrad eingesetzt wird aber nicht, bzw. ist es das defekte oder ein neues? Es sieht irgendwie gebraucht aus, können aber auch die Schweißnähte sein ....

  • Ja, in der Nahaufnahme sieht man es. Danke!

    Ich reime mir das erstmal so zusammen, dass das Schneidrad so defekt ist, dass man für die Reparatur länger braucht um dann im Anschluss noch die restliche Südröhre aufzufahren und es für die Nordröhre sowieso nicht mehr hätte verwenden können. Wenn also ein neues gebraucht wird, verliert man weniger Zeit, wie tunnelklick bereits schrieb, da in der Zwischenzeit der Nachläufer für das Auffahren der Nordröhre verwendet werden kann. Interessant wird sein, da die Ursache angeblich noch nicht feststeht, ob „auf gut Glück“ ein baugleiches zweites Schneidrad angefertigt wurde (irgendwann ähnliche Probleme?), es modifiziert wurde oder die Ursache der Havarie vielleicht gar nicht am Schneidrad selbst zu suchen ist. Ich bin auf die Erklärung der SBEV gespannt. Irgendwann wird darüber zu lesen sein.

  • Die Reparatur des beschädigten Schneidrads findet 20 Meter unter Tage statt. Es wird demnach nicht nach oben geholt, sondern wird in dem in den letzten Monaten gebauten, gegen eindringendes Grundwasser gesicherten Raum repariert. Damit wurde Ende April begonnen.


    Was in den letzten Tagen an der Startbaugrube geschehen ist, waren vorgezogene Vorarbeiten für das Auffahren der Nordröhre. Diese finden parallel zu den laufenden Sanierungsarbeiten unter Tage statt.


    Anfahrtopf und Schildwiege für den zweiten Vortrieb werden also bereits jetzt aufgebaut. In einem nächsten Schritt wird das zweite Schild montiert. Dafür wird der 500-Tonnen-Autokran benötigt. Das bereits im Herbst 2019 zusammengeschweißte und seitdem auf der Baustellenfläche an der Europa-Allee aufbewahrte Frontschild wurde in den letzten Tagen montiert. Heute wird das zweite Schneidrad eingehoben. Sobald das Schneidrad am Frontschild montiert ist, wird anschließend das Mittelschild aufgebaut, heißt es in einem aktuellen Eintrag in das Bautagebuch der SBEV.


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    Alle Bilder: SBEV Stadtbahn Europaviertel Projektbaugesellschaft mbH