Hanau: Umgestaltung der Innenstadt
Unter
http://www.wettbewerblicher-di…er-wd-bekanntmachung.html
kann man lesen mit welcher Vorgehensweise die Stadt Hanau gedenkt, ihre Innenstadt neu zu ordnen. Der wettbewerbliche Dialog nach EU-Recht ist eine Alternative zum klassischen städtebaulichen Ideenwettweweb und bietet die Vorzüge einer eher dialektisch-prozeßhaften Vorgehensweise, wie es scheint. Weiter von Vorteil ist daß die Planungskosten, wie es scheint, auf die kommerziellen Teilnehmer, z.B. die ECE (Einkaufszentrumsgigant der Otto-Gruppe) abgewälzt werden können.
Die Frage aber nun stellt sich wie neutral und dem Allgemeinwohl die Planungsbüros eigentlich noch sein können und ob der Interessenausgleich auch ausgewopgen sein wird.
- Wem gehört die Innenstadt?
- Wie kommerziell ausgerichtet darf so eine Planung sein?
- Zieht sich die Kommune aus der Verantwortung?
- Wird die Qualität vielleicht doch besser weil die großen Planungsbüros die besseren Ressourcen haben?
- Sind im kommunalen Bereich überhaupt keine Ressourcen mehr vorhanden um so ein Projekt im Bürgerdialog anzuschieben?
- Sind die kurzfristigen finanziellen Vorteile für die Stadt dazu geeignet, auch langfristig eine nachhaltige Entwicklung der Innenstadt zu fördern oder werden hier langfristige volkswirtschaftliche und soziale Entwicklungsmöglichkeiten der Stadt der Kurzfristigkeit geopfert?
Ich persönlich bin, gelinde gesagt, skeptisch.
Über Einschätzung von Hanauerinnen und Hanauern, Planerinnen und Planern in Planungsbüros wie auch bei der öffentlichen Hand würde ich mich freuen. Vielleicht muß ich mich in wenigen Jahren ja auch mit solchen Themen auseinander setzen.