Das meine ich, es fehlt ein bisschen der Pfiff, weg von den Rasterfassaden mehr Formensprache. Ansonsten in der Kürze der Zeit sehr anspruchsvolles Projekt. Wie sieht es eigentlich mit dem Ausbau der A448 nebenan aus? Wie ist dort der Stand? Wann wird das fertig?
MARK 51°7 [Planung&Bau]
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- Bochum
- Kostik
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Ich werde kein Freund von diesen reinen Gewerbegebieten: Und wenn sie architektonisch noch so anspruchsvoll gestaltet sind: Am Ende sind sie tot, dadurch, dass man dort so gut wie nie einer Menschenseele begegnet. Also für wen sich die Mühe geben, so etwas zu gestalten? Sieht doch keiner.
Ab davon: Funktionstrennungen sind ja sowas von 1930'er!
Das aussen vor lassend, muss ich ja sagen, dass in Bochum durchaus schlechter gestaltete Ecken gibt.
Was Deine Frage bzgl. der A448 anbelangt, so gibt es recht ausführliche Reports hierzu ebenso wie zum Ausbau der Stadtbahn in Langendreer im thematisch verwandten Baustellen-Forum Bauforum24.biz. Nun ist gerade das letzte Update dort zur A448 auch schon wieder zwei Wochen alt, gibt dennoch einen guten Überblick über den Stand der Dinge. -
Man muss natürlich bei der Entwicklung dieses Gewerbegebiets berücksichtigen dass es in erster Linie darum ging so schnell wie möglich neue Arbeitsplätze für die Stadt zu schaffen. Meine Meinung nach ist es jetzt schon mehr als gelungen. Ja sogar gibt das eine komplett neue Richtung vor, wohin sich die Stadt in den nächsten Jahren entwickeln wird.
Darüber hinaus sollte man es mit der Ausgangsituation vergleichen. Vorher hatten wir eine riesige versiegelte Fläche, die in sich geschlossen und nur wenigen zugänglich war. Nun wird das Areal in den Stadtteil integriert, an den Nahverkehr/Ragweg angeschlossen, mit Gastronomie aufgewertet und durch Einzelhandel entlang der Wittenerstraße ergänzt. Außerdem wird es viel mehr Grün und Aufenthaltsräume geben.
Als Anknüpfung dazu dient das Ostpark Projekt, wo mehr als 1300 neue Wohneinheiten entstehen. Zusammengenommen könnte man sogar von einem neuen Stadtteil sprechen, der hier entsteht.
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^^ ^Danke erstmal für die Info zur A448.
Unter dem Strich alles richtig, sehe ich im Grunde genauso. 'Da ist häufig der Wunsch 'Vater des Gedankens'. Gehe ich immer mit wenn man die Vorher und Nachher-Situation betrachtet.
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Nun; es wird eine tote Gegend bleiben, hierher verirrt sich wohl kaum jemand, wenn ihn nicht sein Arbeitsvertrag hierher beordert.
Mir ist ebenfalls klar, dass hier auch eine Industrebrache hätte stehen können in einer Stadt, die das nächste Jahrzehnt damit zugebracht hätte, bei einem frisch gezapften Fiege an den Tresen die Wunden zu lecken und auf 'die in Amerika' zu schimpfen.
Tatsächlich entsteht hier ein Gewerbegebiet, dass nicht komplett auf der grünen Wiese liegt, sondern sogar eine eigene Stadtbahnanbindung hat, und tatsächlich durch die Anbindung an den Ostpark sogar signifikante Wohnbebauung in fußläufiger Nähe hat. Ich jammere hier auf hohem Niveau: Mark 51°7 ist eine Erfolgsgeschichte. Und, wie gesagt: Es gibt wirklich liebloser gestaltete Ecken in der Stadt. Und der Ostpark ist ohnehin ein Aufbruch.
Und was die tote Gegend anbelangt: Ich hätte nichts dagegen, in zehn Jahren zugeben zu müssen, dass ich damit glücklicherweise im Irrtum lag.
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^^
Tot it die Uni, die FH, der Technologiepark, der Medizinpark, Opel & jetzt eben Mark 51°. So lange diese Arbeitsquartiere sich wie eine Sichel/ Halbmond um die Stadt legen finde ich das nicht problematisch. Bochum ist klein in seiner Ausdehnung. Jeder dieser Arbeitsquartiere ist von der Innensstadt mal eben mit dem Fahrrad zu erreichen. So lange die Menschen in der Innenstadt wohnen, feiern, essen gehen, shoppen, usw. und drum rum arbeiten brauche ich in Bochum nicht zwingend gemischte Quartiere.
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Ich werde mit diesem Projekt einfach nicht warm. Ich bin der Meinung, dass es sich hierbei leider um ein Beispiel handelt, wie man es genau nicht macht. Was haltet ihr denn von diesen riesigen, zentral gelegenen Hallen? Die kann man doch nicht einfach totschweigen oder wegdiskutieren. Sie sind präsent, noch gut und gerne 30 Jahre in Nutzung und sie versiegeln die Fläche, so wie es einst das Opel-Werk tat. Was wäre die Alternative gewesen? All das, was jetzt auch schon im Bau und in Planung ist, exklusive diesen riesigen Hallen, mit ihren verhältnismäßig wenigen und eher schlechter bezahlten Arbeitsplätzen.
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^^
Das stimmt! Die Hallen sind städtebaulich echt Murcks. In Dortmund hat man diese unterschiedlichen Flächenansprüche damals auch auf unterschiedliche Flächen verwiesen --> Logistik ff. auf das "Westfalenhüttenareal" und Büro- und forschungsintensives Gewerbe auf "Phonix-West".
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Gut vorstellbar, dass sich manche Verantwortliche inzwischen auch über die Hallen ärgern – bei der aktuellen Nachfrage könnte man wohl auch eine höherwertige Nutzung realisieren. Aber: Mit dem Boom des Areals haben auch kühnste Optimisten nicht gerechnet. Die DHL-Ansiedlung war ein wichtiges Signal, dass man nicht in Lethargie versinkt (die Gefahr war seinerzeit absolut gegeben), sondern sich schnell Neuem zuwendet. Die Hoffnung, dass davon eine Sogwirkung ausgeht, hat sich erfüllt. Vor wenigen Jahren stand hier noch ein gewaltiges Automobilwerk, das kurz darauf in Trümmern lag; ich bin – trotz mancher Schwäche – vom bisher Erreichten bzw. Geplanten wirklich beeindruckt.
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^ Meine Version geht in die gleiche Richtung: Mit den zwei schon gebauten riesigen neuen Hallen war man im Nachhinein wohl etwas voreilig seitens der Stadt. Anderseits mußten diese Firmen schnellstens als Anschub für das zu entwickelnde Gelände, sozusagen als 'Ankermieter' herhalten. Was auch relativ zügig über die Bühne ging. Richtigerweise müssten diese beiden Hallen im Opelwerk II stehen wo vermutlich gar kein Platz für beide Hallen ist. Wie dem auch sei ich kann ebenfalls mit dieser Konstellation im neu entstehenden Arbeitsquartier leben. Vielleicht sogar ein Hinweis für Entwickler und Stadtplaner auf demnächst entstehende Quartiere im Ruhrgebiet es ähnlich zu machen.
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Dazu habe ich zwei Sichtweisen.
Die eine ist die eines architektur- und städtebauinteressierten Menschen, der den Einwänden zu den Hallen zustimmt die städtebaulich tatsächlich Murcks (ein Wort wie ein guter alter Bekannter, den man lange nicht gesehen hat ) sind, und der ja nun auch selbst vorgebracht hat, dass er solchen Mononutzungen nichts abgewinnen kann, und sie für anachronistisch hält.
Die andere ist die eines Bürgers, der die Entwicklungen auf dem Areal schon länger verfolgt, und im historischen Kontext betrachtet.
Da wiederum war es zum einen notwendig, nicht nur zu erzählen, dass auf diesem Areal viele neue Jobs entstehen können. Da mussten Ergebnisse sichtbar werden: Ich erinnere mich gut, wie niedergeschlagen die Stimmung in der Stadt war, als Opel schloss. Sehr Wenige waren teiten den Optimismus der Planer. Mit DHL hatte man einen Investor gefunden, der 1.) sehr bekannt war 2.) in einer wachsenden Branche tätig und 3.) ziemlich eilig loslegte. Ein deutliches Signal sowohl in die Stadt hinein als auch für die Vermarktung.
Zudem hatten bei Opel nur überschaubar wenige White-Collar-Worker ihren Job verloren, die überwiegende Mehrheit hatte eine technische Ausbildung, einige sogar gar keine Ausbildung. Also nur Büros und Forschungseinrichtungen anzuziehen hätte kaum Jobverluste wettgemacht. Aus der Perspektive betrachtet ist die Mischung, wennauch städtebaulich nicht ideal, doch schon nachvollziehbar.
Dennoch: Es bleibt für mich ein langweiliges, weil totes, Gewerbegebiet. Aber wahrscheinlich geht's nicht ganz ohne Solche.
Eine kleine Randnotiz zum Schmunzeln: Wir diskutieren über Lagerhallen in einem Gewerbegebiet. Auf dem Areal, auf dem eine Zeche und eine Autofabrik standen. In einer Stadt, die ihre Größe der Montanindustrie verdankt.Bochum has come a long way!
In eben diesem Sinne:
Glück Auf! -
O-Werk | Campus - Grundsteinlegung
Es ist ein Meilenstein für das Quartier MARK 51°7: Am Dienstag wurde der Grundstein für den O-WERK | CAMPUS gelegt, den die Landmarken AG auf dem ehemaligen Opel-Werksgelände entwickelt. In mehreren Bauabschnitten sollen hier bis zu 70.000 Quadratmeter Bürofläche entstehen. Die geplanten Neubauten werden sich mit dem ehemaligen Verwaltungsgebäude des Autobauers, das Landmarken bereits zum O-WERK umgewandelt hat, zu einem modernen Bürocampus verbinden.
Der erste Neubauabschnitt, entworfen von HPP Architekten, wird aus drei Gebäuden gegenüber dem O-WERK bestehen. Als Generalunternehmer wurde Implenia gewonnen, die Fertigstellung ist für Ende 2022 geplant. Den Großteil der Flächen wird die VIACTIV beziehen, weitere Mieter stehen kurz vor dem Abschluss ihrer Verträge. Die gesetzliche Krankenkasse hat den O-WERK | CAMPUS mit seinen offenen Bürostrukturen, Freiflächen und grünen Innenhöfe für ihre neue Unternehmenszentrale gewählt, weil sie auch den Quartiersgedanken schätzt, der mit dem O-WERK | CAMPUS auf MARK 51°7 umgesetzt wird. Ein zentraler Platz wird den historischen Bestand mit den neuen Gebäuden verbinden. Ein Mix aus Versorgung und Kita, Grünflächen und Architektur, aus Begegnung und Entspannung soll eine einmalige Aufenthaltsqualität erzeugen.
Für das gesamte Gelände, das perfekt an den öffentlichen Nahverkehr angebunden wird, wurde ein Energiekonzept entwickelt, das Wärme unter Einsatz von Geothermie aus den alten Kohlegruben gewinnt. Ladesäulen für Elektroautos werden breitflächig im Areal platziert und ergänzen das innovative Energie- und Mobilitätskonzept. Der Aufbau eines leistungsstarken Glasfasernetzes schafft dafür die Voraussetzung.
Der gesamte O-WERK | CAMPUS soll mit dem anerkannten LEED-Zertifikat in Gold für besonders nachhaltige Immobilien zertifiziert werden. Erreicht wird dies zum Beispiel durch smarte, zukunftsweisende Gebäudetechnik und erneuerbare Energiekonzepte. Unter anderem wird Landmarken die extensiv begrünten Dächer auch zum Aufstellen von Photovoltaik-Anlagen nutzen.
Der zweite Bauabschnitt des O-WERK | CAMPUS an der nördlichen Seite des O-WERKs sieht bis zu drei weitere Bauteile vor, die ab Ende 2023 sukzessive fertiggestellt werden sollen. In einem dritten Bauabschnitt, für den die Landmarken AG zusätzliche 16.000 qm Fläche erworben hat, könnten zwei weitere Gebäude entstehen. Zwei Parkhäuser gehören ebenfalls zum Konzept des Campus.
Bereits fast fertiggestellt ist das O-WERK. Die denkmalgeschützte ehemalige Opelverwaltung ist nun ein Hot Spot für Innovationen. Als erster Mieter hat babymarkt.de seine neuen Räume bezogen. Die Ruhr-Universität Bochum übernimmt gerade sukzessive ihre Flächen, in die unter anderem das Zentrum für Entrepreneurship Innovation Transformation (CEIT), das Gründungszentrum für angewandte Pastoralforschung (ZAP) und die Akademie einziehen werden, um den Studierenden praxisnahe Lehre, anwendungsorientierte Forschung sowie konkrete Hilfe für Ausgründungen von Spin-offs und Start-ups zu bieten. Im Rahmen der Innovationswerkstatt Worldfactory entsteht im O-WERK der Ankerpunkt für ein technologieorientiertes Wissenschafts- und Gründerquartier. Mit Beginn des Wintersemesters soll der Betrieb starten.
Pressemitteilung: https://www.bochum2022.de/news…o-werk-campus-ist-gelegt/
Siehe auch WAZ: https://www.waz.de/staedte/boc…-waechst-id230605940.html
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^^ Pünktlich zum Start der Bauarbeiten ist auch die Internetseite zum O-WERK | Campus online gegangen mit umfangreichen Informationen zum Campus, mit Bilder,n 3D Model und virtuellem Rundgang. Hier gibt es zudem eine Bauwebcam zum ersten Bauabschnitt.
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Gastronomie + Kita
Anfang 2021 soll vor dem O-Werk mit dem Bau des Gastronomiepavilions und der Kita begonnen werden. Für den Entwurf der beiden Gebäude ist das Büro RKW Architektur+ verantwortlich. Das Gastrogebäude wird ca. 600 qm groß und bekommt auch eine Sonnenterasse. Projektname ist ''Kraftwerk''. Die 6 zügige Kindergartenstätte wird ca. 1200 qm groß und verteilt sich auf zwei Etagen. Projektname '' Bauklötzchen''.
Quelle: https://o-werk.com/#none
Bilder: Ladmarken | RKW Architektur+
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Abseits des Baugeschehens aber genauso wichtig für die Entwicklung des Opel-Werks ist die Tatsache das gleich beide Geschäftsführer in der Projektgesellschaft neu gesucht werden. Durchs Ausscheiden in den Ruhestand des Einen, und das Wechseln des zweiten könnte das Projekt ins Stocken geraten schreibt die WAZ+; https://www.waz.de/staedte/boc…personal-id230663032.html
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Kurzes Update am Fr. 6.11. vom O-Werk wo inzwischen die kleine Containerburg verschwunden ist, was darauf hindeutet, das die Innenarbeiten im Ex-Verwaltungsgebäude beendet sind. Außen herum wird weiter an der Infrastruktur gearbeitet, neben den Zugangswegen werden jede Menge an Rohrleitungen und Kabelstränge unter die Erde gebracht. Auch der große Parkplatz hinter dem Gebäude ist jetzt anscheinend in seiner finalen Phase.
Die tiefstehende Sonne lässt das Gebäude besonders in kräftig roter Farbe erscheinen:
Fotos von mir
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Büroparkoffice campus 51°7
Die Bauarbeiten für den geplanten dritten Bauabschnitt des Büroparkoffice campus 51°7 sollen im Frühjahr 2021 beginnen. Dir Architektur des Harpen Projekts orientiert sich an den Bauten des ersten und zweiten Bauabschnitts. Es entstehen auf auf rund 10.000 qm, drei Bürogebäude mit ca. 10.500 qm Bürofläche und ein Parkhaus mit ca. 250 Stellplätzen.
Bilder: Harpen
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TechCampus 51°7
Auf einem 9800 qm großen Grundstück zwischen dem ZESS Forschungsbau und dem Hardeck Möbelhaus plant Harpen einen weiteren Bürokomplex mit 21.000 qm Bürofläche und ein Parkhaus mit ca 330 Stellplätzen. Die Bauarbeiten dafür sollen Anfang 2022 beginnen. Das Grundstück hat Harpen sich bereit reservieren lassen. Die Architektur scheint durchaus hochwertig und ansprechend zu sein.
Bilder: Harpen
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Neubau Einzelhandelszentrum
Da sich durch Mark 51.7° und das Ostparkprojekt das ganze Umfeld in Laer verändert und völlig neue Ansprüche an den Stadtteil entstehen, will die Stadt Bochum nun ein neues Versorgungszentrum für Laer entwickeln. Dieses soll in erster Linie auf dem Streifen zwischen Alte Wittener Straße und Wittener Straße entstehen.
Der Bebauungsplan Nr. 179 – Neues Zentrum Laer – umfasst den Bereich zwischen den Grundstücken mit den Hausnummern 1 a und 30 – ein fast zwei Hektar großes Areal . Dort soll sich künftig weiterer Einzelhandel niederlassen können. Auch sollen bestehenden Flächen anders genutzt werden. Wie genau das aussehen wird, muss nun im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens erarbeitet werden. Es gibt bereits erste Überlegungen für einen größeren Gebäudekomplex mit Einzelhandel, Fitness-Studio und Büros.
Quelle: https://www.waz.de/staedte/boc…-geplant-id231067478.html