Europaviertel West: Quartier Boulevard Mitte

  • Bürogebäude "Seed" westlich des Messeeingangs West geplant

    Ein letztes freies Baufeld, für das bis heute kein Projekt offiziell bekannt wurde, gibt es noch im Europaviertel. Es liegt westlich des Messeeingangs West und des Portalhauses und nördlich des FAZ-Hochhauses. 2013 hatte die Messe Frankfurt das sogenannte Baufeld 44 vom Entwickler Aurelis Real Estate erworben. Der Bebauungsplan "Nr. 850 Ä Europaviertel West" setzt dort Kerngebiet fest.


    Im vergangenen Jahr veräußerte die Messe das Areal, das in älteren Planübersichten noch dem Bereich Boulevard Mitte zugerechnet wird. Heute meldete Strabag Real Estate eine Projektentwicklung für das Grundstück. Unter dem Namen "Seed" ist ein Bürogebäude mit rund 22.000 Quadratmeter Fläche auf sechs bis sieben Geschossen geplant. Der Entwurf stammt offenbar vom Wiener Büro MHM Architects (wie bereits das Bürogebäude Meandris an der Europa-Allee). Die heutige Pressemitteilung:


    STRABAG Real Estate: SEED entsteht im Frankfurter Europaviertel

    • „CO2-neutrales“ Bürogebäude mit nahezu autarker Primärenergieversorgung
    • Attraktives Gebäudekonzept auf 22.000 m² mit sechs bis sieben Geschossen und begrünten Balkonen
    • Moderne, nachhaltige Arbeitswelten für verantwortungsvolle Unternehmen

    Die STRABAG Real Estate entwickelt in Frankfurt am Main das neue Bürogebäude „SEED“ (engl. Saat, keimende Pflanze). Auf dem ehemaligen Baufeld 44, dem letzten bebaubaren Grundstück im Frankfurter Europaviertel, direkt neben dem neuen F.A.Z-Tower, entsteht auf einem knapp 7.000 m² großen Grundstück ein rd. 22.000 m² großes Bürogebäude (MHM architects, Wien).

    SEED – Your space for growth

    Name und Claim beschreiben das Konzept des Projekts. Hier entsteht, auf sechs- bis sieben Geschossen, Raum für Unternehmen mit Verantwortungsbewusstsein und hohen Ansprüchen an Nachhaltigkeit, Wachstum und Aufenthaltsqualität.

    „Unser neues Projekt SEED schafft die Verbindung von modernen Arbeitswelten, ressourcenschonender Bauweise und nahezu autarker Energieversorgung. Wir realisieren einen attraktiven Standort für Unternehmen, die Nachhaltigkeit für sich und ihre Mitarbeiter:innen in den Fokus nehmen und in attraktiver Lage ihre Zukunft optimal gestalten wollen“, so fasst Andreas Hülsken, Bereichsleiter Rhein Main der STRABAG Real Estate sein neues Projekt zusammen. Er und sein Team haben in und um Frankfurt bereits erfolgreiche Projekte wie das MEANDRIS in direkter Nachbarschaft des SEED im Europaviertel, das THE TWIST in Eschborn oder das FLARE of Frankfurt realisiert.

    SEED –Conscious office culture


    Das SEED wird EU-Taxonomie konform geplant und strebt die Zertifizierungen QNG-Plus, DGNB und GREENPASS in Gold an. Zentral für die nachhaltige Konzeption ist die Primärenergieversorgung über Geothermie und Photovoltaik. Damit kann das Gebäude später nahezu energieunabhängig und emissionsarm betrieben werden. Ein Großteil der eingesetzten Baustoffe, wie z.B. der CO2-reduzierte Beton, besteht aus recycelten und kreislauffähigen Materialien. Das Regenwasser wird für den Gebäudebetrieb genutzt und zur Verbesserung des Mikroklimas im Erdreich gespeichert. Das Mobilitätskonzept setzt den Schwerpunkt auf eine komfortable Fahrrad-Infrastruktur mit einer großzügigen Bike–Station inklusive E-Lademöglichkeiten, Umkleiden und Duschen.

    Im SEED werden moderne Arbeitswelten für nachhaltige und New Work-Ansprüche Realität: Die optimierten, flexiblen und zugleich effizienten Grundrisse lassen sich individuell an die Gestaltungswünsche der neuen Mieter:innen anpassen. Ein Highlight sind die begrünten mehrgeschossigen Balkone und Terrassenflächen, die gemeinsam mit den aufwändig bepflanzten Innenhöfen den Innen- und Außenraum miteinander kombinieren. Mit zahlreichen weiteren Biodiversitäts-Merkmalen sollen die Büronutzer:innen von einem sehr hohen Arbeitsplatz- und Freiraumkomfort und behaglichen mikroklimatischen Verhältnissen profitieren.

    Zudem ist mit der neuen Nordplaza, gelegen zwischen der Kuhwaldsiedlung und dem Europaviertel, ein attraktiver Treffpunkt für die Anlieger und Bürobeschäftigten u.a. mit einer neuen Gastronomie auf rd. 400 m² im SEED geplant. Ebenso wird die umfangreiche Begrünung der angrenzenden Parkanlage angestrebt. Damit fügt sich das SEED optimal in seine Umgebung ein und steigert die Aufenthaltsqualität. Das Europaviertel hat sich in den letzten 10 Jahren als attraktiver Wohn- und Bürostandort etabliert. Der Europagarten als zentrale Erholungsfläche des Viertels wurde Anfang 2023 eröffnet.

    Das Grundstück des SEED hat die STRABAG Real Estate im Jahr 2022 von der Messe Frankfurt erworben. Der Bauantrag soll zeitnah eingereicht werden. Die Gebäudefertigstellung wird bis Ende 2025 / Anfang 2026 angestrebt.


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    Bild: xoio / Strabag Real Estate


    Eine ältere Übersicht mit der Lage von Baufeld 44 ...


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/exabload/rrrrrrrm4kh0.jpg

    Grafik: Aurelis Real Estate


    ... und ein Schrägluftbild von Frühjahr 2021 mit dem circa 7.000 m² großen Grundstück ungefähr in der Mitte:


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/exabload/ffffffff9ccfn.jpg

    Bild: © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main

  • :rolleyes: Ich finde es äußerst schwierig, mit dieser Art von Architektur in Resonanz zu kommen. Wenn ich das Gebäude betrachte, fällt mir auf, dass es sich im Wesentlichen um ein sehr einfallsloses Gebäudetyp aus den 50er bis 70er Jahren handelt, bei dem ursprünglich in der Planung alle Fenster in einer geraden Linie angeordnet waren. Das Einzige, was seitdem hinzugefügt wurde, sind die Kommentare des Bauherren. Er hat wahrscheinlich bemerkt, dass die Fassade so zu langweilig aussieht, und dann hat der Architekt begonnen, merkwürdige Tricks anzuwenden, wie zum Beispiel seltsame Umrandungen, Farbkombinationen und versetzte Fenster. Diese Art von Architektur ist finde ich sehr unschön, voller Chaos und Uneinheitlichkeit, und das Auge findet keine Ruhe oder Harmonie. Ich kann nicht verstehen, wie so etwas im Jahr 2023 noch Freunde finden kann.


    Es ist wichtig, dass Architekten und Städteplaner endlich erkennen, dass der einzige Weg, um schöne und harmonische Städte zu schaffen, eine Rückkehr zu den Grundsätzen der klassischen Architektur ist. Die Prinzipien der klassischen Architektur, wie Proportionen, Symmetrie und Ästhetik, bieten eine solide Basis für die Gestaltung von Gebäuden und Städten, die das Auge erfreuen und eine zeitlose Schönheit ausstrahlen. Es ist an der Zeit, dass Architekten diese Grundsätze wieder in den Vordergrund stellen und sich von der chaotischen und unschönen Architektur der letzten Jahrzehnte verabschieden.

  • An diese Prinzipien der klassischen Architektur hat sich Helmut Jahn mit dem Messeturm gehalten. Das ist wohl auch der Grund, dass er meines Wissens der beliebteste Wolkenkrazter Frankfurts ist und das vermutlich auch bleiben wird.

  • Das Timber Pioneer geht seiner Fertigstellung schnell entgegen.
    Mir gefällt es eigentlich ganz gut, vor allem begrüße ich, dass die Fassade nicht weiß geworden ist wie bei der ursprünglichen Hotelplanung.

    So ergibt es auf der Nordseite der Europa-Allee schöne Kontraste.

    Ein paar Eindrücke von heute, zuerst mit einer Totale von Süd nach Nord:


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    Richtung Nordost schräg in den Boulevard:


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    Nach oben:


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    Eingangsbereich:


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    Grün auf/an dem Staffelgeschoss und der Technikebene wird dem Gebäude guttun:


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    Ensemblewirkung mit dem FAZ Turm:


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    Zwei weitere Ansichten in den Boulevard hinein, da aber sehr ähnlich, nur als Vorschaubilder:


    Bild: https://fvgffm.de/img2/009rufi4.jpg Bild: https://fvgffm.de/img2/01090ihx.jpg


    Und als vorläufiger Abschluss der Eingangsbereich des FAZ Turms:


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    Bilder: Adama

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • "TiPi"


    Danke, Adama, (wie immer) sehr schöne Bilder.

    Ein wenig Wasser in den Wein des begrünten "TiPi" kommt von einem Update von Eike Becker und seiner Website (vor allem Bild 2) - dort fällt die Begrünung nun sehr viel sparsamer aus als wir es aus vergangenen Renderings noch kannten. Von der Visualisierung allein möchte ich sagen, dass ich schon Blumenkästen bepflanzt habe, die mehr Grün aufweisen, als wir dort jetzt noch erkennen können.


    Eine Reaktion auf die traurige Situation beim Eden?

  • Das in #1.001 von Schmittchen vorgestellte Projekt Seed hat nun seine eigene Projektseite:


    https://seed-office.de/


    Mit einer Vielzahl an weiteren Visualisierungen und Fakten.


    Frontalansicht von West nach Ost:


    seed_fassade_eingang-toc4a.jpg


    Aus Nordöstlicher Richtung:


    seed_north_east-1980x9hekx.jpg


    Zukünftiger "Nordplatz" mit Café:


    seed_nordplatz-1980x11afwl.jpg



    Bilder: xoio / STRABAG Real Estate Invest GmbH



    • Baubeginn: Ende 2023
    • Bauende: Ende 2025
    • MHM Architekten, Wien (sind schon einmal im Europaviertel Ost vertreten)
    • 6-7 Obergeschosse, 2 Untergeschosse
    • Mietfläche: 20.800m²
    • 288 Parkplätze, 209 Fahrradstellplätze und zusätzliche Stellplätze für Cargobikes
    • E-Mobility: 109 Ladesäulen für E-Autos und E-Bikes
    • Energieversorgung primär: Geothermie und Photovoltaik
    • Nachhaltigkeistkonzepte: Eu-Taxonomie-Konformität, QNG-PLUS, DGNB-Gold, Greenpass-Gold, Begrünte Fassaden, Einsatz von CO-2 – armen Baustoffen und Recyclingmaterialien, Mietflächeneffizienz & Nutzungsflexibilität

    Weiteres auf der Webseite.

  • Ein paar aktuelle Impressionen von heute aus dem Central Park Europagarten. Der Boulevard wirkt schon sehr großstädtisch. Wenn man sich dann noch den Millenium Tower als Fluchtpunkt vorstellt, dann wird das - trotz aller Kritik an der "Stalinallee" - schon ein imposantes Entrée werden.

    Die Wohnbebauung nördlich des Parks bis zur Straße der Nationen ist übrigens wirklich sehr schön und urban geworden, westlich davon, jenseits des Gleisfeldparks, dagegen sehr schwach.






  • Teilweise kann man die Europaallee als imposant bezeichnen. Ich persönlich habe nichts gegen breite Alleen und die Champs-Élysées ist natürlich eine fantastische Straße, die einen sehr starken Eindruck hinterlässt. Das Problem mit der Europaallee ist jedoch, dass die Bebauung zu wenig kleinteilig ist und es an Attraktionen fehlt, die Menschen dazu bringen würden, dort Zeit zu verbringen. Auf der gesamten Strecke von 2-3 km gibt es etwa nur 3 Restaurants oder Cafés, einen Gemüsehändler und vielleicht ein oder zwei weitere Einzelhändler. Die Straße wirkt größtenteils menschenleer (wie Queridos Fotos auch bestätigen). Die Hauptfunktion scheint darin zu liegen, mit dem Auto in eine der Tiefgaragen der Büros oder Hotels zu gelangen. Es erinnert an anonyme Straßen in Dubai oder den USA. Das ist nicht die Art von Straßen, die wir in Europa eigentlich bevorzugen. Hierzulande sollten Straßen zum Flanieren einladen, mit schönen Geschäften und Cafés. Das grundlegende Format der Europaallee mag in Ordnung sein, aber es fehlt vollständig an der richtigen Funktionalität.

  • Also ich zähle schon mal mindestens 6-7 Restaurants und Cafes.


    Und menschenleer ist es da auch nicht. Zu den Frequenzzeiten (morgens, mittags, abends) ist da schon ordentlich was los.


    Mit der Champs-Élysée kannst Du die Europa-Allee aber null vergleichen. Letztere ist eine der Haupteinkaufsstraßen von Paris. Natürlich ist da viel mehr los.


    Das soll nicht heißen, dass man bei der Europa-Allee nicht viele Fehler gemacht, vor allem die eintönige Bebauung. Aber wenn erstmal die U-Bahn läuft und der Messeeingang Süd und das Nion fertig sind, dann wird diese Straße auch noch einmal ganz anders funktionieren als bislang.

  • Mir 2 geschossigen Arkaden und damit Raum für Gastronomie und Läden im Erdgeschoss sowie Balkonen an den Wohnungen mit Blickrichtung zur Europaallee wären viele der Kritikpunkte einfach lösbar gewesen, leider zu spät

  • ^ Schlechte Architektur ist leider nicht verboten. Die Stadt hätte im B-Plan natürlich eine bestimmte Raumhöhe im EG festsetzen können, wollte das aber nicht gegen den ausdrücklichen Willen des Grundeigentümers tun, damals gehörte das gesamte Europaviertel nur zwei Firmen, Aurelis und Vivico.


    In einigen der Hamburger Hafencity-B-Plänen steht, wie man es hätte machen können:


    Die Oberkante des Fußbodens des ersten Obergeschosses muss mindestens 5 m über der angrenzenden Straßenoberkante liegen. Ausnahmsweise kann im Erdgeschoss eine Galerie eingebaut werden, wenn das Galeriegeschoss eine Grundfläche höchstens kleiner 50 vom Hundert (v.H.) der Grundfläche des Erdgeschosses einnimmt. In diesem Fall kann die Zahl der Vollgeschosse durch das Galeriegeschoss überschritten werden. Die Galerieebene muss einen Abstand von mindestens 1 m von der Innenseite der Außenfassade einhalten, wenn die Fassade transparent gestaltet ist


    Da eine absolute Gebäude-, Trauf- oder Firsthöhe im Europaviertel nur bei Hochhäusern festgesetzt ist, wäre niemandem etwas durch ein höheres EG verloren gegangen. Um so zu planen, braucht man aber keinen B-Plan, sondern einen gescheiten Architekten und einen verständigen Bauherrn. Dasselbe gilt für die Anordnung von Balkonen oder Müllräumen, TG-Zufahrten, Treppenhäusern usw. Aber die Investoren wolltens anscheinend nicht anders, niemand hat sie gezwungen, derart mutlos und uninspiriert zu bauen.

  • Nun ja Balkone auf der Seite der Europa-Allee, wären ja auch nachträglich anbringbar – wenn man das denn unbedingt wollen würde. Allerdings wurden die Balkone ja bewusst nicht auf der Seite der Hauptverkehrsverbindung sondern in den wesentlich ruhigeren Innhöfen und den Seitenstraßen geplant. Das macht meines Erachtens auch Sinn, die Aufenthaltsqualität dürfte dort wesentlich höher sein.

    Gastronomie und Länden gibt es in den Ergeschossen der meisten Gebäude. Selbst die Hotels an der Allee, haben unten fast immer öffentliche Gastronomie mit drin.

    Vielleicht hätten zusätzliche Arkaden dem Ganzen noch einwenig mehr Flair verpasst. Mit einem über jahrzehnte gewachsenen Viertel wie auf der Berger oder der Schweizer Straße, könnte das Ganze natürlich trotzdem nicht mithalten. Muss es aber meines Erachtens auch gar nicht, weil es eben eine ganz andere Struktur hat.

    Für mein Empfinden, wird es schon wesentlich besser angenommen als ich vermutet hatte. Wenige Blocks davon entfernt (in der CityWest) ist die Voltastraße Nachmittags/Abends noch nicht mal annähernd so belebt und das Viertel exitiert schon wesentlich länger. Und wenn erst mal die Öffis im Europaviertel laufen, die Bäume zurück kommen und die Straße endlich mal ihre 4-te und hoffentlich finale Reinkarnartion bekommt (ohne XXL-Baustelle), könnte ich mir vorstellen, dass das Ganze nochmal einen ordentlichen Schub bekommt.

  • Balkons zur Straßenseite sind sowieso alles andere als empfehlenswert, nicht nur für die Bewohner sondern auch fürs Stadtbild. Das Resultat ist fast immer Bettenburgoptik. Das kann man am Mittelmeerstrand machen, aber nicht in deutschen Innenstädten. Wenn es schon Freisitze zur Straße sein sollen, dann möglichst als Loggien oder Erker.

    Meines Erachtens sind es drei Hauptprobleme an der die Europaallee krankt. Einmal wie schon erwähnt das Straßenlayout. Das ursprünglich vorgesehene nach Lissaboner Vorbild (mit natürlich komplett unterirdischer U-Bahn und ohne irgendwelche weiteren furchtbaren Rampenbauwerke) hätte der Straße direkt eine massiv höhere Aufenthaltsqualität verliehen.

    Dann natürlich die Architektur. Das fängt schon an bei den viel zu großen Parzellen. Die hätten allesamt in ihrer Breite zur Europaallee hin mindestens halbiert, besser gedrittelt oder geviertelt werden müssen, anstatt jeden Straßenblock immer nur ein monotones langgezogenes Gebäude zu errichten. Und das was man da drauf geplant hat sind halt fast durchweg die immer gleichen einfallslosen Kisten die man schon so oft gesehen hat. Die Architektur im Ostteil auf der Südseite (die Wohngebäude von ich meine es war Franzke) ist im Gegensatz zu fast allen anderen Gebäuden an der Europaallee an sich gar nicht so schlecht. Wenn allerdings da gleich drei benachbarte Blöcke jeweils vom selben Architekten geplant werden, und das wie erwähnt auf viel zu breiten Parzellen, dann braucht man sich auch dort über die Monotonie nicht wundern.

    Und zu guter Letzt natürlich auch eine vernünftige Nutzungsmischung, schon innerhalb der Gebäude, und definitiv nicht so streng nach Straßenseiten getrennt. Die Bürokisten (optisch wie funktional) auf der Nordseite hätten gut an die Theodor-Heuss-Allee gepasst und dort vielleicht sogar auch was her gemacht, zu einem Boulevard wo flaniert werden soll dagegen passen die dagegen nicht im geringsten.Generell halt besser so wie man es aus den Gründerzeitvierteln kennt.

  • Timber Pioneer


    In und um den Neubau wird nach wie vor emsig gearbeitet. Von der Holzbauweise ist von außen nichts mehr zu erkennen. Das kürzlich fertiggestellte Vordach über dem Eingangsbereich verleiht dem Gebäude ein markantes Wiedererkennungsmerkmal. In den großen Glasscheiben darunter wird sich der bereits angepflanzte Birkenhain spiegeln, wenn die Scheiben erst einmal geputzt sind.


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    So als hätten sich die Architekten mit denen des benachbarten FAZ-Hochhauses abgesprochen, passt das Vordach mit seinem modernen und geradlinigen Stil zum Eingang der FAZ.


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    Der Vollständigkeit halber auch mal ein Bild vom rückwärtigen Teil des Timer Pioneer:


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    Fotos: Beggi

  • ^ es war bei beiden Projekten - FAZ-Tower und Timber Pioneer - das gleiche Architekturbüro beauftragt. Da fällt die Absprache bezüglich des Vordaches leicht. Da finde ich es fast schon erstaunlich, wie konsequent man ansonsten einen unterschiedlichen Weg von Konstruktion bis Gestaltung gegangen ist.

  • Zebra


    Selbstverstänlich keine aktuelle Neuigkeit, aber ich habe festgestellt, dass wir hier kein Bild des Zebras am Abend haben.

    Vor neun Jahren hat Schmittchen die erste Visualisierung gepostet.


    Das Gebäude wurde (meiner Erinnerung nach) zeitgleich mit unseren Corona-Phasen bezogen und erschien mir daher lange Zeit auch eher leer - mittlerweile hat die Deloitte-Belegschaft das Gebäude aber gut in Beschlag genommen, auch am Abend finden regelmäßig in der "Kantine" (sagt man das heute noch so?) das ein oder andere Get-together statt.


    Die Beleuchtung der Zebra-Streifen wirkt in der Realität noch harmonischer, ein meiner Meinung nach sehr gelungener Bau.





  • ^

    Zum Anfang der Pandemie hat man bei Deloitte noch darüber nachgedacht, ob man nicht 2-3 Geschosse untervermieten könne. Mittlerweile ist das Gebäude zumindest Di-Do so gut besucht, dass man kaum noch einen freien Büroplatz findet und mittlerweile erste Umbaumaßnahmen stattgefunden haben, um die Anzahl der Büroarbeitsplätze nochmal leicht zu erhöhen.

  • Bürogebäude "Seed" westlich des Messeeingangs West geplant


    Besagtes Projekt wird mittlerweile am Standort illustriert. Zudem wird die Grünflächenplanung in der nächsten Sitzung des Ortsbeirats 1 am 6. Februar vorgestellt.

    SEED