Tempelhof-Schöneberg (südl. der Hohenstaufen-, Pallas- und Goebenstr.)

  • ^ Ja, der von dir gezeigte Straßenabschnitt sieht sehr angenehm aus.


    Wer aber mal z. B. mal die Landshuter, Heilbronner oder Bamberger Str. speziell südlich der Hohenstaufenstr. entlanggeht, kann vielleicht nachempfinden, was ich in Beitrag #175 mit (relativer) Langeweile und Ödnis meinte.


    Auch die Regensburger Str., die von Westen kommend auf den Viktoria-Luise-Platz zuläuft, ist eher langweilig. Es gibt zwar recht viele Altbauten, sehr viele von denen sind aber entstuckt und/oder stark vereinfacht renoviert worden. Und im Bayerischen Viertel gibt es nach meinem Eindruck mehr solche mäßig interessanten Straßen, als wirklich schöne wie auf Kleists Foto.


    Natürlich ist es für Leute, die es ruhig mögen, dennoch eine ganz attraktive Gegend. Nur verstehe ich nicht, dass manche das Bayerischen Viertel so super finden. Wer es ruhig, bürgerlich und dennoch von den Gebäuden her schön und repräsentativ haben möchte, wird z. B. eher in Friedenau fündig. Aber das ist natürlich - wie so vieles - Geschmackssache.

  • Also wirklich, dem abgebildeten Gebäude auch nur eine Sekunde lang nachzutrauern ist absurd. Die urbane Wirkung oder den gefühlten Mangel derer an diesem Ort steht dabei eher im Hintergrund, finde ich. Jeder, wirklich jeder Neubau ist besser als diese abgewrackte Scheune. Dass alte Häuser abgerissen werden und neue Häuser gebaut werden, ist eigentlich Alltag in einer Großstadt. Hier trifft es ja noch nicht mal ein Gebäude, was auch nur ansatzweise als denkmalswürdig gelten kann. Warum also ist der Abriss ein Problem?

  • Ich finde den Abriß als solchen auch gut und freue mich über mehr Blockrand- und Altbaufeeling. Nur muß man eben immer die Entwicklung der Stadt als ganzes sehen. Je nach Situation kann dann auch der schönste Neubau problematisch sein, wenn die Mieten steigen und Alteingesessene verdrängt werden. Es muß eben alles in Maßen und sozialverträglich passieren. Das darf man nicht außer Acht lassen bei der Freude über "renaturierende" Architektur.


    Ich freue mich eigentlich auch über das Teil. Ich fahre da öfter vorbei. Auf der gegenüberliegenden Seite sind allerdings auch nicht sehr schmucke Nachkriegsbauten, zurückgesetzt mit Flachdach.


    Vielleicht kommt ja irgendwann eine Zeit, in der von staatlicher Seite preiswerte Mietwohnungen gebaut werden, die auch ästhetisch in Ordnung sind.


    Zitat von Backstein

    Nur verstehe ich nicht, dass manche das Bayerische Viertel so super finden. Wer es ruhig, bürgerlich und dennoch von den Gebäuden her schön und repräsentativ haben möchte, wird z. B. eher in Friedenau fündig. Aber das ist natürlich - wie so vieles - Geschmackssache.


    Es kommt eben auf die Ecke im BV an. Und dann ist Freidenau eben nicht sehr zentral und psychologisch recht weit draußen.

  • necrokatz


    du hast es wirklich nicht kapiert.
    ausnahmsweise ist das problem nicht die architektur.
    das problem ist, dass preiswerter mietwohnraum durch eigentumswohnungen ersetzt wird. auf neudeutsch auch gentrifizierung genannt.
    alles klar?.

  • @arcadien, um auf Deinem Niveau des persönlichen Angriffs zu antworten: Du hast es wirklich nicht kapiert. Aufwertung von Vierteln (und alle damit verbundenen Verdrängungsprozesse) sind Grundeigenschaft von Großstädten. Seit es sie gibt. Auf der ganzen Welt. Sogar Berlin wird das nicht ausser Kraft setzen. Im Gegenteil: Berlin hat bis heute das ungeheure Privileg und Glück, dass die Prozesse bisher sehr sanft und verzögert stattfinden.

  • @Arkadien: Auch Mieter mit kleinerem Geldbeutel möchten sicherlich lieber in einem Neubau (oder sanierten Altbau) wohnen als in einem abgewohnten Behelfsbau aus den Nachkriegsjahren. Das Haus um das es geht, ist nach keinem mir geläufigen Maßstab schön. Es sieht so aus wie eines dieser Häuser die nach dem Krieg überall schnell hochgezogen wurden um aus den Trümmerfeldern Wohnraum zu schaffen. Da Städte aber nun mal eine gewisse Dynamik haben, werden solche Häuser üblicherweise nach und nach durch Neubauten ersetzt, die natürlich nicht zwangsläufig hübscher sein müssen. Die Diskussion um Gentrifizierung hat eigentlich nur am Rande damit zu tun und muss nicht bei jedem Projekt erneut begonnen werden.

  • Oranien
    necrokatz


    wenn es dir/euch nicht aufgefallen ist ich habe keinerlei wertung ob es nun gut oder schlecht ist, etc. getätigt. lediglich weise ich daraufhin dass es manchmal zu wenig ist das niveau der diskusion auf aussagen runterzudrücken wie das gebäude gefällt mir/gefällt mir nicht.
    ich habe ja bereits vor drei tage geschrieben dass das aussehen des gebäudes kein kriterium sein kann da es aus der wiederaufbauzeit stammt und schönheitskriterien wohl nicht die dringliche fragestellung waren, zu seiner zeit.
    da ich gleich um die ecke von besagten komplex lebe und das seit mehr als 14 jahren, denke ich, dass ich die situation hier im kiez was verdrängung etc. anbetrifft ganz gut selbst beurteilen kann :)
    jedenfalls reicht es nicht hier fotos von abrisskandidaten reinzustellen, zu behaupten es würden keine leute mehr darin wohnen, was falsch ist; und sich dann wie ein kleinkind auf den neubau zu freuen. es muss schon erlaubt sein das geschehen zu hinterfragen.

    3 Mal editiert, zuletzt von ARCADIEN ()

  • Kleinere Projekte Tempelhof-Schöneberg

    Schöneberg Hauptstraße,neben ehemaligen Prälat.


    Ist schon eine Weile fertig,es gab bereits Bilder aus der Bauphase.Gehört zur Diakonie,wenn ich mich nicht täusche.Die Altfassade an der Hauptstraße wurde integriert,dass gesamte Gebäude war bis auf die Fassade abgetragen wurden.
    Blick vom Mittelstreifen der Hauptstraße



    Blick vom früheren Prälat Gelände,heute Lidl.



    Blick aus der Hauptstraße



    eigene Bilder,gemeinfrei,hochgeladen mit http://www.pic-upload.de/

  • ^Also das gefällt mir nun überhaupt nicht. Proportionen, Material und Farben harmonieren nicht. Warum hat man nicht die Geschosshöhen des Altbaus übernommen. Es gibt keinen Sinn mehr für Ästhetik, nur noch Profitstreben.

  • ^ Nach den Bildern in maps.google scheint die Verschandelung der Altbaufassade durch Anbauten und Aufstockung schon ein paar Jahre her zu sein. Bei der aktuellen Sanierung wurden dann noch ein paar Balkone drangeklatscht und die Gauben erneuert. Erfreulich ist nur, dass die ursprünglichen Fenstern nicht durch einfache Kunststofffenster ersetzt wurden.

  • @Arcadia
    Die Balustrade auf dem Flachdach ist ein typ. Element des (vor allem ital.) Barock. Da sich das Gebäude in einer Gegend befindet, deren Villenbebauung (wenn auch nicht grad an der Englerallee selbst) allerlei Stile adaptiert und imitiert, spricht wohl nichts dagegen. Besser als die Zahnklinik im Papphaus ggü. ists allemal. Die Kästen auf dem Dach...Naja, das ist sicher weniger barock, aber... Das Grün beißt sich irgendwie mit dem Blau des Himmels und dem Grün der Blätter. Aber ich finde die verkleideten Regenrinnen ganz raffiniert als Unterteilung der Fassade. Finde eher den "Marmor" der Kolonnaden zu viel des Guten und unpassend zum Rest. Ich frage mich eh, wozu man hier die Kolonnaden und die Markisen braucht. Das Grundstück ist von nem Zaun umgeben. Das wird wohl kaum zum Kaffeetrinken gedacht sein.

  • Ben


    mein nickname hier ist arcadien nicht arcadia, danke :)


    ich kenne die betreffende gegend um die engleralle sehr gut und nirgends aber auch wirklich nirgends sind solche ballustraden zu finden. das gebäude ist in seinem stilmix völlig losgelöst von seiner umgebung die mehr 50er 60er jahre villen umfasst. und barock ist es auch nicht! barockballustraden sind rundlich, kegelförmig und anmutig diese erinnern mich mehr an das was man in der karl-marx-allee unter dem schönen namen zuckerbäckerstil findet. der marmor ist ebenfalls und hier gebe ich dir natürlich recht, völlig unpassend in dieser gegend.

  • Schöneberg

    Das Projekt in der Bautzener halte ich für richtig.Auch wenn da wildes,ungenutztes Stadtgrün verloren geht.Bis vor wenigen Jahren war die Bautzener für den dort ansässigen,rabiaten und schäbigen Gebrauchtwagenhandel,bekannt.


    Gut finde ich,dass es Auflassungen zwischen den Häusern gibt,so dass es Einblicke aus der Bautzener und besseren Tageslichteinfall gibt.Wichtig ist m.E. dass unbedingt genügend PKW Stellplätze geschaffen werden.Entweder als Tiefgarage,im EG oder das genügend Stellflächen ausgewiesen werden.Die Bautzener ist bereits heute,bei einseitiger Bebauung,absolut überbelegt.


    Die geplante S Bahn 21 tangiert dieses Gebiet nicht.Die S 21 soll über die Wannseebahn geführt werden,also über den S-Bahnhof Yorkstraße-Großgörschenstraße und dann die Cheruskerkurve.


    Hier ein Blick in die Bautzener Straße,von der Ecke Großgörschenstraße.



    Zwischen Bautzener Platz und Monumentenstraße wird die Freifläche Teil des Nord-Süd Grünzuges,der Abschnitt nennt sich Schöneberger Schleife.



    Blick von der Monumentenbrücke in Richtung Yorkstraße,links ist die Bautzener Straße zu sehen.Der Grünzug ist ca. 60-80m breit liegt tiefer als die bautzener Straße und ist von gammeligen Gewerbe und Bahnbauten bestanden.
    In Richtung Yorkstraße steigt das Gelände an,so dass am unteren Ende der Bautzener das Gelände auf Straßenniveau liegt und sogar etwas darüber.




    Auch auf der anderen Seite der Bahngleise,hinter der Kreuzbergstraße,ist ein ca.30-100m verschieden breiter Streifen,ehemaliger Bahnanlagen,z.Z.ungenutzt.




    Schöneberg,Ansbacher Straße,neben dem KaDeWe


    lt.BZ sollen die Wohnungen sehr,sehr teuer und bis zu 370 m² groß werden.


    http://www.maison-ouest.com/startseite.html


    http://www.bz-berlin.de/bezirk…meter-article1591857.html


    eigene Bilder,gemeinfrei

  • Kleinere Projekte Tempelhof-Schöneberg

    Gelände der ehemaligen Schwielowseeschule,hinter der Monumentenstraße


    seit Jahren gammelte die Schule vor sich hin,jetzt wird sie abgerissen und ein recht großes aber versteckt gelegenes Areal ist frei.Es wird dort wieder eine neue Schule gebaut werden.Die Johannes Schule,bisher an der Bundesallee angesiedelt,möchte dort neu bauen.Das Objekt hatte zuletzt der insolventen,skandalumwitterten Treberhilfe gehört.







    Die benachbarte Turnhalle wird ebenso saniert



    eigene Bilder,gemeinfrei,hochgeladen mit http://www.pic-upload.de/

  • Quartier Friesenstraße Kreuzberg / Tempelhof

    Es geht voran an der Friesen bzw.Schwiebusser Straße.Viele Gebäude sind bereits bezogen.Das Entstandene finde ich größtenteils gelungen.



    Gegenüber der Polizeiwache sind zahlreiche neue Häuser entstanden.




    Fidicin Ecke Schwiebusstraße



    Blick in die Schwiebusstraße



    Friesenstraße




    Rückseite Friesenstraße






    Rückseite Schwiebusstraße








    Auf der Rückseite der Häuser,zwischen Schwiebusstraße und Columbiadamm,liegen einige IMHO gelungene Stadthäuser.Interessant sind auch die Betonwände,welche wohl als Lärm und Begrenzungsmauer dienen.








    Blick aus Richtung Columbiadamm



    Blick vom Gelände in Richtung Flughafen THF.



    eigene Bilder,gemeinfrei ,hochgeladen mit http://www.pic-upload.de/

  • Schöneberg und Wilmersdorf

    Katzelerstraße nähe Yorkstraße


    bereits in der Bauphase gezeigter Neubau,ist äusserlich fast fertig.Das EG ist nicht der Renner
    und die freihängenden Balkone,ohne Sicht und Windschutz,sind auch nicht mein Ding.Ansonsten aber durchaus annehmbar.





    Am Barbarossaplatz wird Baufreiheit geschaffen.Der Entwurf des Neubau sieht nicht besonders innovativ aus.




    abgerissene Vorbebauung



    Welserstraße zwischen Fugger und Geisbergstraße ensteht ein Stadthaus.Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein Kindergarten Flachbau ,so dass für das Stadthaus gute Lichtverhältnisse zu erwarten sind.





    eigene Bilder,gemeinfrei hochgeladen mit http://www.pic-upload.de/

  • Oh Gottogott. Dem Wohnkomplex Kulmer Straße 37 hätte man ruhig mal ein paar größere Fenster spendieren können. Kommt durch diese Schießscharten überhaupt ein bisschen Tageslicht?