Wenn man keine Idee hat, gibt man ihr einen dunkelgrauen Anstrich.
Das Projekt Goltzstraße 40b im Bayrischen Viertel, Schöneberg: http://www.ziegert-immobilien.de/goltz40b
Tempelhof-Schöneberg (südl. der Hohenstaufen-, Pallas- und Goebenstr.)
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Wer sich nicht nur oberflächlich mit dem Projekt auseinander setzt erkennt, dass die Idee nicht so platt wie mancher Kommentar ist.
Es handelt sich nicht um einen Anstrich sondern um eine Vorhangfassade mit einer Fugengrafik. -
^ Na um sich so damit zu beschäftigen, dass man an eine Info kommt, die so auf der Website nicht zu finden ist (oder hab ich das was übersehen?) muss man glaube ich schon Projektentwickler sein. Ob Anstrich oder Fugengrafik, hübscher wird das Ganze durch diesen semantischen Unterschied auch nicht.
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Aus dem Exposé kann man da schon die eine oder andere Information entnehmen.
Ist es nicht generell sinnvoll sich etwas näher mit einem Projekten zu beschäftigen bevor man Kritik äußert? Andernfalls bewegt sich die Kritik auf dem Niveau von "hübscher" Architektur und weniger "hübscher" Architektur!
P.S. Aber vielen Dank für das Willkommen, es wird sich zeigen welch schöne Debatten sich hier noch führen lassen
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Ist es nicht generell sinnvoll sich etwas näher mit einem Projekten zu beschäftigen bevor man Kritik äußert? Andernfalls bewegt sich die Kritik auf dem Niveau von "hübscher" Architektur und weniger "hübscher" Architektur!
Prinzipiell schon. In erster Linie wird hier jedoch zumeist die subjektive ästhetische Wahrnehmung diskutiert. Und in der Hinsicht halte ich den geplanten Bau durchaus für diskussionswürdig. Aus meinem Empfinden her gibt es mehrere Punkte die mir negativ auffallen:
- die Aufteilung des Baukörpers - Das Gebäude mag von der Perspektive der Visualisierung her noch einigermaßen gefallen, aber sobald man die Sicht von oberhalb der Goltzstraße richtet, dürfte vor allem der rechte Gebäudeteil mit den versetzten Fenstern, dem durchgängigen Grau und der dominierenden Vorhangfassade unangenehm auffallen
- die Balkone zum Nachbarbau hinaus - Die Goltzstraße ist eigentlich keine stark befahrene Straße; warum die Balkone nicht zu ihr ausrichten? Der Nachbarbau versprüht nicht gerade Charme; zeichnet er sich doch vor allem durch seine monotone Fassade aus. Mir persönliche wäre beim gemütllichen "AufdemBalkonsitzen" der Blick hin zur Straße bzw. der gegenüberliegenden Seite lieber.
- die Farbe - Das Grau des rechten Gebäudeteils dominiert für meinen Geschmack einfach zu stark den Gesamteindruck. In der Reihe mit den benachbarten Altbauten wirkt der Bau eher wie ein Fremdkörper.
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Mit deiner Haltung sprichst du der Nachkriegsarchitektur jede Existenzberechtigung ab.
Es gibt durchaus verschiedene städtebauliche Ansätze. Sicherlich hat Berlin eine große Lobby die sich die Struktur des 1900 Jahrhunderts zurückwünscht, es gibt aber auch Ansätze die darüber hinaus sozialpolitische Aspekte berücksichtigen.
Aus wirtschaftlichen und sozialen Erwägungen ist der Abriss diese Gebäudes aber sicher nicht sinnvoll, die niedrigen Mieten ermöglichen verschiedenen Bevölkerungsgruppen sich eine Wohnung in dieser Lage zu leisten. Es wäre wirtschaftlich gesehen sicher sinnvoller das Gebäude energetisch zu ertüchtigen und etwas Geld in die Fassaden zu stecken.
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Das Gebäude hat eine markante Aufteilung aufzuweisen. Die Kritik ist nur teilweise objektiv. Hervorzuheben ist die äußerst gelungene Nutzungsmöglichkeit. Von seiner Konzeption ist das ein Top-Wohnort. Habt ihr euch mal die Konzeption der verschiedenen Wohnräume durchgelesen?
Die großen Balkone, die bodentiefen Fenster, die großen Räume, dass sind doch die entscheidenden Faktoren, die diese Wohnungen sehr begeehrt machen werden. Die Fassade hat zudem eine starke Rhythmisierung, so dass eine "graue" Wand gerade vermieden wird. Unterschiedliche Fenstergrößen, versetzte Balkone und eine eigene Fassadenrasterungen zeigen den Gestaltungswillen des Architekten.Ich würde in dieser Anlage wirklich gerne wohnen
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^ Na dann ab. Baufreiheit kann bestimmt für gute Konditionen sorgen
Innenarchitektonisch und von der Raumaufteilung her mag das alles ganz schick sein, der Großteil der Bewohner Berlins wird das allerdings nur von außen sehen und da ist das Grau mit Schiesslucken in unterschiedlicher Rhytmisierung (noch nie gesehen ) ein denkbar schlechtes Argument. Der vordere Teil ist dagegen recht interessant. Dagegen wurde hier aber auch gar nicht argumentiert.
baufreiheit: Architektur wird vom Großteil der Bevölkerung subjektiv wahrgenommen. Der eine übertreibt, den anderen juckt es nicht. Foren, in denen ausschliesslich im Architektenduktus diskutiert wird, gibt es genügend, und gerade weil oft in einer solchen Suppe geschwommen wird und man nicht merkt, dass man eben nicht abgeschottet oder für eine bestimmte Klientel, wie das ein Musiker beispielsweise macht, bauen kann, entwirft man eben ab und an an der Bevölkerung vorbei. Warum die dann in einem "ästhetischem Anspruch" begründet ist, der "gefälligem" Bauen entgegensteht, darfst du hier dann auch gern nochmal erklären.
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Mag mal jemand weitere Details der umliegenden Bebauung preisgeben?
Gibt es ein Rendering, auf dem die Struktur der grauen Fassade besser erkennbar ist?
Ich finde, der Bau hat Qualität. Es könnte fast ein Iba Bau sein. -
Hi DaseBLN
Wahrnehmung ist immer subjektiv, das ist für mich nicht der springende Punkt, aber in einer Diskussion sollte man meiner Meinung nach versuchen objektiv zu argumentieren, sonst bleibt für mich nur hohles Gehechel übrig. Aber da mag jeder seine Meinung zu haben, ich finde so eine emotionale "Suppe" eher etwas langweilig.Die Definitionen will ich dir nicht schuldig bleiben:
Gefällig bedeutet: ansprechend, so dass es für viele attraktiv ist
Ästhetik hingegen bezeichnet universelle und zeitlose Kriterien für die geschmackliche BewertungJetzt würde mich allerdings die Sache mit dem Entwurf des abgeschotteten Musikers, der an der Bevölkerung vorbeigeht interessieren? Verstehst du immer selber was du schreibst?
;-))
nimm's leicht
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baufreiheit:
Wie Du von einem Haus, welches sich der oertlichen Architektur verschliesst, dem Strassengrundriss entgegen steht und nicht besser aussieht wie eine Platte in Hoyerswerda, das von mir kritisiert wird, darauf schliessen kannst, dass ich "der Nachkriegsarchitektur" ihre Existenzberechtigung abspreche, finde ich schon ziemlich erstaunlich und verwunderlich - um nicht zu sagen absurd. Leider ist mir die Gabe der plumpen Pauschalisierung und Generalisierung nicht gegeben, was folglich dazu fuehrt, dass deine Einschaetzung falsch ist.Ich will gar nicht die Struktur des 19. Jh. zurueck, sondern eine plausible und schluessige Weiterentwicklung der Stadt. Das heisst auch, dass Bauluecken - wie von dir ja auch angesprochen - oekonomisch genutzt werden sollten. Dies laesst sich durch eine groesstmoegliche Verdichtung bewerkstelligen - bspl. durch Blockrandbauweise.
Auch gefaellig und aesthetisch soll die Fortfuehrung der Stadtentwicklung geschehen. Wer mir sagt, dass ein Sammelsurium verschiedenster Stile auf engstem Raum und verloren gegangene raeumliche Bezuege diesen Kriterien entsprechen, der handelt meiner Meinung nach hoechst subjektiv.Gerade an Kreuzungen wie diesen, ist es doch schade, wenn man die Moeglichkeit der sinnvollen, gefaelligen und aesthetischen Stadtentwicklung so leichtfertig vergibt.
Mein Fazit: Tolles Konzept, tolle Visualisierung, schlechter Standort.
Um mischakr's neues Bewertungssystem zu nutzen:
1.) Staedtebauliche Leistung: 0
2.) architektonische Leistung: 3-4
3.) Verarbeitung: ? -
Ich möchte mal stark mutmaßen, dass das linke Nachbargebäude keine Brandmauer zu seinem Nachbarn hat, sondern irgendwann Fenster eingestz wurden. Das würde erklären, warum der Neubau einen gewissen Abstand zu seinem Nachbarn einhalten wird.
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Finde die Zementierung der Städtebaulichen Misssituation auch keine allzu große Leistung. Solche Ecken in einer Gegend wie der Goltzstraße schreien ja förmlich danach, geschlossen zu werden.
Ich finde den Baukörper an sich ganz interessanz, aber der graue zerlöcherte Fassadenstreifen zur Goltzstraße wird schon in 10 Jahren Zeuge einer schlechten Ausführung einer merkwürdigen Mode sein: zum Wegschauen (@ Kent: Gestaltungswille ist nicht alles, manchmal ist weniger mehr).Städtebaulich: Wenn man bei Objekte (inkl. des linken Hauses) zusammen entwickelt hätte, dann hätten sich durchaus einige Optionen ergeben. Wenn anstatt der beliebig zerfledderten Blockecke ein kleiner Stadtplatz entstanden wäre, hätte das einen Mehrewrt für die Goltzstraße ergeben können.
Trotz allem ein Projekt, dem man einige Ambitionen ablesen kann.
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Ja, wie man hier sieht.
Ausserdem gehört die Einfahrt (in der Visualsierung dort, wo das rote Auto steht) noch zum Nachbargrundstück Barbarossastr. 4.
In diesem Gebäude liegt die städtbauliche Ursünde, denn selbst wenn es für die Ecke einen festgesetzten Bebauungplan gäbe, der vorsehen würde, dass an die Grundstücksgrenze gebaut wird (die Strassenflucht also beibehalten wird), könnte vor Gericht immer noch anders entschieden werden, denn:
In der Landesbauordnung Berlin Paragraph 6, Abschnitt 1 heißt es u.a.: " Muß nach planungsrechtlichen Vorschriften an die Nachbargrenze gebaut werden, ist aber auf dem Nachbargrundstück ein Gebäude mit Abstand zu dieser Grenze vorhanden, so kann gestattet oder verlangt werden, daß eine Abstandfläche eingehalten wird."Im schlechtesten Fall müsste also ein so gebautes Gebäude wieder abgerissen werden. Für einen Investor oder Bauherrn ist das keine Option. Ihm kann man keinen Vorwurf machen.
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Dem letzten Satz stimme ich durchaus zu. Wie ich ausdruecklich zu verstehen gegeben habe, liegt die Schuld bei den ausfuehrenden Behoerden, die solch einen Kokolores durchgehen lassen. Wenn ich das Grundstueck besitzen wuerde und mit einem solchen Antrag durchkomme, ist das natuerlich fantastisch fuer mich, aber eher nicht so pralle fuer das Stadtbild. Da kommen wir wieder zu dem Gegensatz subjektiv vs. objektiv.
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Kleinere Projekte Tempelhof-Schöneberg
Hallo liebe Gemeinde,
dies ist mein erster Beitrag.Auf der Schöneberger Insel,Monumentenstrasse Südseite,gegenüber der Einmündung Hochkirchstrasse,befindet sich ein Wohnhaus im Bau.Vorher war dort eine Autowerkstatt in einer ehemaligen,heruntergekommenen Tankstelle untergebracht. Nur wenige Meter davon entfernt,von der Strasse aus nicht sichtbar,befindet sich die wegen Asbestbelastung geschlossene Schwielowseeschule.
Die Fotos sind vom 22.09.2010
Ansicht von der Monumentenstrasse
Ansicht von der Seite
Ansicht von vorn
Ansicht von hinten (Süden)
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Schöner wohnen in Schöneberg
Der Tagesspiegel berichtet heute ausführlich über Wohnprojekte in Schöneberg. Die Aufwertungswelle kommt von PB, FH und KB herübergeschwappt und die Preise ziehen kräftig an.
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Schöneberg Hauptstrasse
Gegenüber dem Stadtbad,direkt neben dem ehemaligen Prälat Gelände,ist ein Altbau komplett entkernt wurden und wird grösser und breiter wieder aufgebaut.Ich meine,in dem Gebäude war ein Seniorenheim der evangelischen Kirche untergebracht.
Alles eigene Bilder,leider waren die Lichtverhältnisse heute sehr bescheiden
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Schöneberg,Ehrwalder Ecke Kufsteiner Strasse
Weniger als 100m vom Objekt Babelsberger/Ecke Waghäuseler Str entfernt,enstehen in der Ehrwalder Strasse Mietwohnungen.Der Neubau liegt direkt hinter der (Fach)Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR früher FHW).
Die Kufsteiner Strasse bildet die Grenze zwischen Schöneberg und Wilmersdorf die Häuser auf der östlichen Strassenseite,mit den ungeraden Hausnummern, gehören zu Schöneberg,die auf der westlichen Seite,mit den geraden Hausnummern,zu Wilmersdorf.Blick aus der Kufsteiner in die Ehrwalder Strasse.Die Fotografenposition befindet sich in Wilmersdorf,der Neubau ist aber in Schöneberg.
An der Ecke Ehrwalder/Meeraner Strasse hängt dieses Plakat und die Zähluhr.
Übergang zum Nachbargebäude in der Kufsteiner Strasse
alles eigene Bilder
mit http://www.bilder-hochladen.net/ hochgeladen