Charlottenburg und Westend | Kleinere Projekte

  • Pestalozzistraße 97 („Wieland & Pestalozzi“)

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    Das neue Eckgebäude Pestalozzistraße 97 zeigt sich nun ohne Gerüste. Wie so oft in dieser Jahreszeit war es leider schon dunkel.

    Der aktuelle Zustand ist noch nicht endgültig, es fehlen noch die Fenster- und Balkonbrüstungen sowie die Verklinkerung des EG:


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    Hier zum Vergleich nochmals die Visu:


    wieland_pesta_visu.jpg

    ©Klaus Theo Brenner Stadtarchitektur

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    Hier stimmt die Ausführung nicht mit der Visu überein. Der kastenartige Abschluss schliesst mit der Firsthöhe des linken Nachbargebäudes ab aber nicht mit der des rechten Nachbarn, da das Dach hier niedriger ist. Das ist in der Visu so nicht dargestellt. Meines Erachtens nach hätte das ganze andersrum besser gewirkt. Abschluss mit dem rechten Gebäude dann würde auch der Abstand zwischen Oberkante Fenster zum Dach des Neubaus nicht so übermässig hoch und plump wirken. Immer wieder erstaunlich wie man durch geschickt manipulierte Visus verarscht wird.

  • ^ "Verar..." ist hier ein hartes Wort. 😏 Auch weitere Details wie Farben, Dachfortführung usw. der Nachbargebäude stimmen nicht hundertprozentig.


    Bei welcher Visu wird nicht mehr oder weniger geschönt? Hier finde ich den Unterschied zur Realität bisher eher gering (soforn der Anstrich und die Brüstungen noch entsprechend kommen) - von Manipulation würde ich hier nicht sprechen wollen.

  • Zillecampus


    In der Zillestraße 10, also hier, entsteht ein „klimapositives“ Bürogebäude mit 13 600 Quadratmetern Büroflächen (Holzbau plus Bestandserhaltung)

    namens Zillecampus. Es geht wohl um das alte AOK-Gebäude samt Umfeld. Entwickelt wird das Projekt von der Assiduus Development GmbH

    Die Baugenehmigung wurde erteilt. Einen Artikel dazu gibt es in der Berliner Woche.


    So soll es einmal aussehen:


    zille1c3cu6.jpg


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    zille36eff6.jpg


    Copyright: Assiduus Development GmbH/Partner und Partner Architekten


    Einen Videofilm gibt es auch dazu, und zwar hier.


    Eintrag DAF-Karte

  • ^ Zillecampus

    Hier ein Eindruck vor Ort zu diesem BV. Die Bestandsbauten wurden bzw. werden bereits ihrer früheren Fassade beraubt.


    Blick von der Zillestraße nach Westen:


    zillecampus01.jpg


    Die Südseite der Bestandsbauten. Ganz hinten links kommen die Ergänzungsbauten hin:


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    Die Nordseite:


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  • Karstadt Wilmersdorfer Straße

    Entwicklungsstadt berichtet in einem Artikel, dass der Karstadt in der Wilmersdorfer Straße in den nächsten Jahren abgerissen und durch ein neues, ökologisch vorbildliches Gebäude ersetzt werden soll. Der Bezirk möchte im Gegenzug gemeinwohlorientierte Maßnahmen vertraglich festlegen, die in das Projekt eingebunden werden sollen. Interessanterweise ist Signa nicht an den Planungen beteiligt, da das Unternehmen Cofra Holding den Gebäudekomplex 2016 erworben hat.


    Kritische Reaktionen gab es - das sollte keine Überraschung sein - insbesondere von den Linken. Sprecherin für Stadtentwicklung der Linken Katalin Gennburg fordert laut eines Artikels des rbb, die Zusammenarbeit zwischen Signa und dem Senat einzustellen, da sich das Unternehmen nicht an den Letter of Intent halte, der u.a. die Sicherung des Standortes Wilmersdorfer Straße für 10 Jahre beabsichtige. Gennburg spricht von Erpressung und fordert den Baustopp aller laufenden Projekte von Signa am Hermannplatz, Kudamm und Alexanderplatz. Auch die SPD und Grünen sehen die Pläne kritisch und hinterfragen die Vertrauenswürdigkeit des Konzerns.

    Wirtschaftssenator Stefan Schwarz von der SPD, Verdi und Stadtentwicklungssenator Geisel sehen die Lage weniger dramatisch. Noch sei es zu keinem Vertragsbruch gekommen und man sollte abwarten, wie es weitergeht. Geisel betont dabei, dass die Projekte von Signa wichtig für die Entwicklung Berlins seien und die weitere Unterstützung auch weiterhin im Interesse des Senats bleiben soll.

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    Das Karstadt-Gebäude stammt übrigens aus dem Jahr 1912, wurde nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg vereinfacht wiederhergestellt und wahrscheinlich im Rahmen einer späteren Sanierung in den heutigen Zustand versetzt. Angesichts der hohen Decken, architektonischen Wandlungsfähigkeit und städtebaulichen Qualitäten des Gebäudes ist ein Abriss sowieso kritisch zu hinterfragen.

  • ^ Das ist ja mal ein echter Treppenwitz. Von grauer Energie hat man da wohl noch nie was gehört?


    Überflüssiges Zitat des Vorposts gelöscht.

  • Ich finde auch merkwürdig dass der Abriss eines derartigen Gebäudes - so hingenommen wird - und die graue Energie als Erhaltungsargument noch dazu für einen Millieutradierten und damit prägnanten Bau plötzlich keine Rolle mehr spielt.


    Stattdessen Abriss und dann einen ökologisch motivierten, wie auch immer gearteten Ersatzbau dort hinzusetzen ist f.m. absolut widersinnig.


    Ist es ausgerechnet bei einem Bau dessen Ertüchtigung und Makeover noch gar nicht so lange zurückliegt, so aussichtslos mit etwas kreativem Ehrgeiz den Bestand umzuwidmen und den ökologischen Anforderungen entsprechend neu zu denken?


    Der Bau dürfte schon aus seinem zeitl. Ursprung heraus im Kern solide ausgeführt sein und eine bessere Substanz und Bauqualität haben als jeder Nachkriegsbau und jede Holzkostümierte Trend-Kiste mit Ökobilanzplakette.


    Er bietet trotz seiner fortlaufenden Verunstaltungen innerhalb seines über hundertjährigen Bestehens, ein für den Ort weit zurückliegendes Gedächtnis, ist damit wenn auch nur schemenhaft längst Teil der lokalen Identität.


    Wie will man den Abriss eines über hundertjährigen Gebäudes für einen Neubau in die Bilanz einer umweltfreundlichen Ersatzbebauung mit einer erwartbaren Lebensdauer von 30-50 Jahren nachvollziehbar begründen.


    Sowas aus dem Stadtbild zu tilgen finde ich unanständig.


    Ich frage mich warum hier ein Kaufhaus-Bau aus der Kaiserzeit weniger Bestandswertschätzung genießen soll, als die ehemalige

    Verstärkerstelle West in der Klosterstrasse 44 oder das H.d.S.


    Gerade aus dieser goldenen Ära der Kaufhäuser sind nur, gemessen an der einstigen Menge, nur wenige Bauten erhalten.

    Die wenigsten davon konnten ihre funkt. Bestimmung bis in unsere Tage tragen und noch weniger konnten dabei unbeschadet ihr Gesicht durch die Neigungen der Zeit retten.


    Die letzte Sanierung hat dem Bau, obwohl gut gemeint in ein laues Referenzkleidchen mit Hütchen anner Ecke gesteckt und leider den letzten Rest an optischen Verbindungen zur Fassade der Ursprungsbebauung gekappt.

    Noch als Hertie waren Seitenrisalit und Pfeilerstruktur aus der Anfangszeit erhalten bevor die Fassade völlig planiert wurde.


    Warum besteht man nicht auch hier auf eine restaurative, als wertig erachtete Fassadengestalt wie beim HdbV dem Karstadt, oder der komischen Oper.


    Warum spinnt man hier kein Konzept zur Erhaltung und schreibt die Geschichte des Baues, als aktiver prägender Teil innerhalb seiner Umgebung weiter.

  • Westend-Office

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    Update zum (beachtlichen) Baufortschritt - der Rohau dürfte bald fertiggestellt sein. Ansicht von Süden:


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    Die Westseite zum Fürstenbrunner Weg:


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    Ansicht vom benachbarten Lidl-Parkplatz nach Süden:


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  • Ecke Bismarckstraße / Weimarer Straße

    Gestern bin ich an einem überraschenden Abriss eines Nachkriegsgebäudes vorbeigelaufen. Im Vorfeld war mir kein Projekt an dieser Stelle bekannt und auch nach einer gezielten Internetrecherche konnte ich keine Informationen zum Bauvorhaben ausfindig machen.


    Vorzustand auf Google Maps. Kein Verlust - es kann nur besser werden.


  • Alles ist eben Geschmackssache und ich hätte lieber mehr Balance statt sich stets nur um die Ästhetik zu streiten. Berlin funktioniert an fast allen Stellen nicht mehr und da sehe ich den Fokus, auch im Bezug auf "Nahversorger und Stadt der kurzen Wege" auch in Bestandsbauten aus der Nachkriegszeit ebenfalls Potential, denn es gibt ja auch ansprechende Architektur, wenn die Fassade wieder in Schwung gebracht wird und vielleicht ein Konzept erarbeitet wird wie man daraus auch einen Mehrwert schaffen kann.


    Mal schauen, was an der jetzigen Stelle verwirklicht wird. 😊‼️

  • Hier liegt der Vorteil auf der Hand, wenn der Blockrand geschlossen wird und zusätzliche Nutzflächen entstehen und eine Brandwand aus dem Stadtbild verschwindet.


    Vorbildlich wäre es gewesen den Bau zu entkernen und in den Neubau zu integrieren.

  • Arcostraße 9-15

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    Das BV ist immer noch nicht bezogen (es soll planmäßig im Mai fertig werden) und weiterhin offiziell Baustelle, aber äußerlich weitestgehend fertiggestellt. Die Bauzäune sind weg, der Gehweg an der Arcostraße ist wieder freigegeben und die Außenanlagen samt Alibi-Spielplatz sind soweit angelegt, wenn auch naturgemäß noch recht karg.


    Wirklich schön ist das neue Gebäudeensemble sicher nicht. Speziell die Spreeseite mit den seltsamen Verbindungsgängen bzw. -brücken (von der Gewobag etwas euphemistisch „Terrassenbänder“ genannt), deren Charme irgendwo zwischen Parkhaus und Knast changiert, kann mich nicht überzeugen. Immerhin werden bald die Bäume an der Uferpromenade grün und das Ganze etwas kaschieren.


    Hier ein paar aktuelle Bilder. Zunächst die Nordostecke:


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    Links der wieder freigeräumte Gehweg Arcostraße. Das Lokal vorn an der Ecke wirbt noch um Mieter:


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    Die Arcostraßenfront:


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    Einer der Eingänge an der Arcostraße. Die Klingeln sind noch allesamt unbeschriftet, bisher ist noch keine Wohnung bezogen:


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    Im EG an der Arcostraße werden mehrere Fahrradräume eingerichtet und mit doppelstöckigen Fahrradabstellanlagen ausgestattet.

    Laut Gewobag-Webseite gibt es insgesamt 260 Fahrradstellplätze, die zur Hälfte überdacht sind. Von einer Tiefgarage steht da nichts. Seltsam, wo doch so einige Foristen der Meinung sind, die Anzahl der Radfahrer werde völlig überbewertet. Vermutlich hat die Gewobag einfach keine Ahnung. ;)


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    Hier die wunderschönen Verbindungsbrücken (bzw. Terrassenbänder, gedacht als „Element zur Entwicklung einer stabilen Nachbarschaft“):


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    Fahrradbügel ohne Ende:


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    Gesamtansicht Spreeseite/Nordwestecke:


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    Der Spielplatz sieht mehr nach Deko aus:


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  • .... man-O-man, ein Bisschen Farbe wäre wirklich nicht schlecht! Irgendwelche Akzente, wie farbiges Geländer oder Fensterrahmen. Die große fensterlose Fläche im Bereich der oberen 2 Etagen schreit förmlich nach einer expressiv gestalteten Hausnummer. Einem alten Gestalter wie mir gehen da gleich Hunderttausend Ideen durch den Kopf, wieso nicht Anderen? Farbe ist nun nicht sooo teuer. Ansonsten ordentliche Arbeit gute Ausführung auch bei den Fallrohren.